• Jacky Kobelt 25/05/2020 15:38

    Vielen Dank Mario für deinen wundervollen Kommentar und deine dezidierte Stellungnahme.
    Die fc gehört zu den Social Medias. Dort hat sich das mit dem Like-Button eingebürgt. Manchmal wäre es mir fast lieber zu einem nichtssagenden, banalen Knipsbildchen einfach das Lob-Knöpfchen zu drücken um damit zu sagen, lieber Kollege ich hab dich gern, ich habe dein Bild gesehen und es ist schön, dass du da bist, anstatt, nur weil ich mit Grossbuchstaben und drei Ausrufezeichen dazu aufgefordert werde, eine unverfängliche halbwegs schmeichelhafte Anmerkung zu schreiben....
    Man will ja niemandem wehtun, manchmal kommt mir das so vor, wie wenn mir ein Enkel eine Kinderzeichnung schenkt, das ist doch so reizend und lieb gemeint, die muss man doch anschauen, loben und ein paar anerkennende, motivierende Worte dazu finden.
  • Mario Fox 25/05/2020 17:20

    ich denke eher so: Der Like- Button macht es einem zu einfach, in Kontakt zu treten, zumal diese Art von Kontakt oberflächlich, vielleicht sogar verlogen ist. Und was hat man als Empfänger schon davon- da ich nichts davon lernen kann, schaue ich mir noch nicht mal an, wer mich da auf so simple Weise angeblich gelobt hat. Wenn jemand mein Foto irgendwie gut findet, hätte ich mehr davon, wenn ich hören kann, was genau als gut empfunden wurde- oder umgekehrt kann ich viel lernen, wenn jemand das Foto als misslungen bewertet und analysieren kann, warum...okay, ich kann nicht jedem zumuten, sich diese dafür nötige Zeit zu nehmen, tue ich ja auch nicht; ich sage nur, wenn du was sagen möchtest, tu es; wenn nicht, lasse es besser und drücke nicht aus einem liebgemeinten Pflichtgefühl heraus einfach den Lob-Button - das Schöne hier in der FC ist doch, es gibt keinerlei Pflicht zu erfüllen, sondern wenn dich etwas berührt und du was dazu sagen möchtest ,mach es, wenn nicht, auch okay..
    PS: Falls jemand jetzt denkt, na ja, du hast doch auch mal bei mir den Lob- Button gedrückt, so mag das stimmen, aber niemals ohne vorher was dazu geschrieben zu haben, dann war das Loben sozusagen nochmal als Verstärkung und eben echt gemeint.
    PS2:Ich rate sehr davon ab, jedes  Bildchen, das ein KInd gemalt hat und dir präsentiert, zu loben, auch dann, wenn du es eigentlich als misslungen ansiehst.  Was man in einem solchen Fall loben kann, ist, dass  es überhaupt gemalt hat, aber wenn das Bild misslungen ist, sollte man es auch nicht fälschlicherweise loben, denn sonst meint das KInd, es kann schon alles und lernt nichts Neues dazu; später als Erwachsene sind das dann die Prinzen und Prinzessinen, die sofort gekränkt sind, wenn man ihnen mal was Kritisches sagt oder wenn sie in einer Prüfungsarbeit mal nicht ne Eins kriegen- die werden dann oft im Erwachsenenleben Schwierigkeiten haben und auch anderen machen. Also Loben ist immer einer zweischneidige Sache. Loben ist auch immer von oben nach unten! ich lobe eigentlich selten, eher drücke ich meine Wertschätzung aus, wenn ich sie denn empfinde. Um im Beispiel zu bleiben: Wenn mir ein KInd stolz ein Bild zeigt, das ich misslungen finde, drücke ich erst meine Freude darüber aus, dass das Kind überhaupt gemalt hat. dann frage ich,ob das KInd hören möchte, was ich gut und was ich weniger gut und verbesserungswürdig an dem BIld finde; wenn das Kind das dann will- meistens ist das so-, kriegt es eine ausführliche Antwort- okay, das kostet mehr Zeit als ein schnelles nichtssagendes Lob, ist aber für die Weiterentwicklung viel effektiver...hier widersprechen sich also- wie so oft im Leben da draußen, Effizienz und Effektivität...
    nix für ungut, aber auch bei diesem Thema sollte man sich Zeit nehmen, oder?