United Colours of Bennetton
Kennt noch jemand diese Werbung ?
Collagen verschiedener Menschen, Gesichter und
(Haut-) Farben, alle vereint.
Natürlich vereint unter den kommerziellen Absichten eines Modelabels, aber die Wirkung kam rüber.
Kerstins Ansatz ist für mich daher sehr nachvollziehbar.
Erstens: Ich finde das Bild großartig. Fotografisch und philosophisch. Zweitens: Ich folge Kerstin. Vor allem da, wo sie von einem "Abbild unserer menschlichen Gesellschaft" schreibt. Drittens: Es ist so wohltuend, an eine mSonntag erfahren zu können, dass fc nicht nur heißt "ach wie süß, ach wie nett". Und ein Groteil dieser positiven Erfahrungen ist Menschen wie Dir, Ekkehard und ihrer Kunst, zu danken. Ich wünsche allen Gleichgesinnten einen friedlichen Sonntag.
Im Gegensatz zu "Auch ein Herbstbild (2)", welches Du in die Sektion Herbstlandschaften eingestellt hattest, steht dieses, weitergehend bearbeitete, nun unter der Rubrik Fotokunst. Deine Intention muss also hier eine andere gewesen sein, nicht mehr nur die reine Abbildung des Bewusstseinsstromes, der Matrix vor der Bearbeitung durch das menschliche Gehirn.
Woran ich hier im Kontext zur Kunst auf den ersten Blick denken muss, ist die als „Hard Edge“ bezeichnet Richtung der Farbflächenmalerei, ein geometrischer Malstil mit wenigen Farben und klar abgegrenzten Kanten, der nicht darstellend, scheinbar emotionslos und rational gesteuert ist und sich keiner auf den ersten Blick sichtbaren kompositorischen Lehre bedient. Als wichtiger Vertreter dieser Kunstrichtung könnte in diesem Kontext Ellsworth Kelly genannt werden, der mit dieser Form der Malerei eine klare, einfache Formensprache mit großer Farbigkeit entwickelte. Er gab der Malerei der Moderne neue Impulse, die die klassische Malerei reformierten.
Und doch ist Dein Bild, in der Darstellung auch an Pixelformen erinnernd, nicht direkt mit der angesprochenen Kunstrichtung gleichzusetzen. Innerhalb der abgegrenzten Farbflächen sind Farbabstufungen in warmen Farbtönen zu sehen. Manche Farbflächen lassen sich verbinden, ergeben schemenhaft zusammenhängende, jedoch nicht entschlüsselbare Strukturen. Im Gegensatz zu "Auch ein Herbstbild (2)" fehlt hier Bewegung, nach außen hin scheint alles statisch und geordnet. In den einzelnen „Zellen“ kann von Gleichförmigkeit jedoch keine Rede sein. Lesen wir dieses Bild, so wie wir Texte von links nach rechts lesen, und wahrscheinlich betrachten wir auch derart strukturierte Bilder im Unterbewusstsein so, so erkennen wir, dass die Quadrate in der rechten äußeren und der unteren Reihe nicht geschlossen sind. Da ich annehme, dass Du das nicht dem Zufall überlassen hast, hat das Bild in meinen Augen deshalb zwar einen Anfang, jedoch keinen Abschluss.
Die Frage ist nun, ob das Bild nicht nur eine äußerliche, sondern auch eine inhaltliche Weiterführung der im Ausgangsbild enthaltenen Aussage sein soll oder losgelöst betrachtet werden muss. Im Kontext gesehen, könnte es ein Abbild unserer menschlichen Gesellschaft sein; unzählige Individuen, in ihrer Einzigartigkeit voneinander klar abgrenzbar, jedoch in einer Welt, in einem Universum lebend, voneinander abhängig, gemeinsam bestimmend, welche Entwicklung wir nehmen werden, eine geradlinige, positiv zu sehende oder den nach unten hin offenen Weg.
das ist interessant, da bekomme ich Lust das eine oder andere Fester zu verfremden und was in Miniatur hineinzu stellen was zum Herbst passt. Gruß, Bringe
Andreas Denhoff 11/11/2007 12:27
41x41Pixel,was für eine schlechte Auflösung, aber es rauscht nicht!Gruß Andreas
Carsten Mundt 11/11/2007 12:15
United Colours of BennettonKennt noch jemand diese Werbung ?
Collagen verschiedener Menschen, Gesichter und
(Haut-) Farben, alle vereint.
Natürlich vereint unter den kommerziellen Absichten eines Modelabels, aber die Wirkung kam rüber.
Kerstins Ansatz ist für mich daher sehr nachvollziehbar.
lg Carsten
Andreas Pawlouschek 11/11/2007 9:10
Erstens: Ich finde das Bild großartig. Fotografisch und philosophisch. Zweitens: Ich folge Kerstin. Vor allem da, wo sie von einem "Abbild unserer menschlichen Gesellschaft" schreibt. Drittens: Es ist so wohltuend, an eine mSonntag erfahren zu können, dass fc nicht nur heißt "ach wie süß, ach wie nett". Und ein Groteil dieser positiven Erfahrungen ist Menschen wie Dir, Ekkehard und ihrer Kunst, zu danken. Ich wünsche allen Gleichgesinnten einen friedlichen Sonntag.Kerstin Stolzenburg 11/11/2007 8:06
Im Gegensatz zu "Auch ein Herbstbild (2)", welches Du in die Sektion Herbstlandschaften eingestellt hattest, steht dieses, weitergehend bearbeitete, nun unter der Rubrik Fotokunst. Deine Intention muss also hier eine andere gewesen sein, nicht mehr nur die reine Abbildung des Bewusstseinsstromes, der Matrix vor der Bearbeitung durch das menschliche Gehirn.Woran ich hier im Kontext zur Kunst auf den ersten Blick denken muss, ist die als „Hard Edge“ bezeichnet Richtung der Farbflächenmalerei, ein geometrischer Malstil mit wenigen Farben und klar abgegrenzten Kanten, der nicht darstellend, scheinbar emotionslos und rational gesteuert ist und sich keiner auf den ersten Blick sichtbaren kompositorischen Lehre bedient. Als wichtiger Vertreter dieser Kunstrichtung könnte in diesem Kontext Ellsworth Kelly genannt werden, der mit dieser Form der Malerei eine klare, einfache Formensprache mit großer Farbigkeit entwickelte. Er gab der Malerei der Moderne neue Impulse, die die klassische Malerei reformierten.
Und doch ist Dein Bild, in der Darstellung auch an Pixelformen erinnernd, nicht direkt mit der angesprochenen Kunstrichtung gleichzusetzen. Innerhalb der abgegrenzten Farbflächen sind Farbabstufungen in warmen Farbtönen zu sehen. Manche Farbflächen lassen sich verbinden, ergeben schemenhaft zusammenhängende, jedoch nicht entschlüsselbare Strukturen. Im Gegensatz zu "Auch ein Herbstbild (2)" fehlt hier Bewegung, nach außen hin scheint alles statisch und geordnet. In den einzelnen „Zellen“ kann von Gleichförmigkeit jedoch keine Rede sein. Lesen wir dieses Bild, so wie wir Texte von links nach rechts lesen, und wahrscheinlich betrachten wir auch derart strukturierte Bilder im Unterbewusstsein so, so erkennen wir, dass die Quadrate in der rechten äußeren und der unteren Reihe nicht geschlossen sind. Da ich annehme, dass Du das nicht dem Zufall überlassen hast, hat das Bild in meinen Augen deshalb zwar einen Anfang, jedoch keinen Abschluss.
Die Frage ist nun, ob das Bild nicht nur eine äußerliche, sondern auch eine inhaltliche Weiterführung der im Ausgangsbild enthaltenen Aussage sein soll oder losgelöst betrachtet werden muss. Im Kontext gesehen, könnte es ein Abbild unserer menschlichen Gesellschaft sein; unzählige Individuen, in ihrer Einzigartigkeit voneinander klar abgrenzbar, jedoch in einer Welt, in einem Universum lebend, voneinander abhängig, gemeinsam bestimmend, welche Entwicklung wir nehmen werden, eine geradlinige, positiv zu sehende oder den nach unten hin offenen Weg.
Kerstin
† Trude S. 11/11/2007 0:20
Eckhard, das ist wie geschummelt :-))))Aber fein gemacht !
† Trude S. 11/11/2007 0:03
es sieht wunderschön aus auf Deinem Foto. Ich weiß nicht, was Du da fotografierst hast, muß ich auch nicht, aber Herbstfarben erkenn ich :-)Bringfried Seifert 10/11/2007 20:11
das ist interessant, da bekomme ich Lust das eine oder andere Fester zu verfremden und was in Miniatur hineinzu stellen was zum Herbst passt. Gruß, Bringe