@Eckhard: Lieber Eckhard, erst einmal ganz herzlichen Dank. Auf Deine wundervolle und ausführliche Besprechung kann ich erst ein wenig später antworten.
Kerstin
@Jürgen: Stromschnellen, Wellen, Licht- und Schattenwirkung eines Gewässers könnte man tatsächlich in dem Bild sehen. Die Vorstellung von Stromschnellen sprächen dann auch für die im Bild durch als verschiedene Wellenhöhen, -formen und -richtungen deutbare Dynamik.
Der sich teilende Gletscher will noch nicht so recht vor meinem Auge erscheinen, aber das kommt sicher noch.
Danke.
Gruß. Kerstin
@MarlenD.: Liebe Marlen, herzlichen Dank. Bei manchen Menschen ist das Innenleben in der Tat auch interessanter als die äußere Hülle, die Fassade. In einigen Fällen trifft aber auch das zu, was Klaus ganz vorsichtig angedeutet hat ;-) Und manchmal ist die Hülle wirklich ein Schutz vor einem Einblick in die Seele.
Grüße. Kerstin
@Carsten: Lieber Carsten, die Vielschichtigkeit ist bei unseren Bildern inzwischen doch fast schon Standard ;-) Ich frage mich allerdings, warum man sich freiwillig einen Riss, also eine Verletzung zufügen sollte, wenn man nicht gerade unter einer psychischen Erkrankung leidet und sich wie manche junge Leute beispielsweise, die Haut mit glühenden Zigaretten verstümmelt oder sie sich in einem Suchtverhalten mit Rasierklingen anritzt, um sich selbst Schmerz zuzufügen, der einen anderen Schmerz für kurze Zeit überdecken soll. Bei solcher Art von Rissen soll in gewissem Sinne auf das Innere aufmerksam gemacht werden. Das sind dann oft die Fälle für Psychologen und Psychiater, bei denen Verwandten oder Freunden wenig Möglichkeit zur Hilfe bleibt.
So, wie Du es auch vermutest, gehe auch ich hier eher von einer Verletzung aus; der Strohballen, den wir hier symbolisch auch wieder für einen Menschen nehmen könnten, hat sich den Riss natürlich nicht selbst zugefügt. Damit wäre das Thema „Sich Öffnen“ mit einer Bereitschaft, sein Innerstes zu zeigen, hier auch weniger Thema des Bildes. Nun kann eine Verletzung einerseits versehentlich passieren, andererseits könnte sie in der Tat von einem Mitmenschen bewusst zugefügt worden sein. In einem solchen Fall würde die emotionale Kälte, die hinterlassen wird, mindestens für Raureif, wenn nicht sogar für einen Eispanzer sorgen.
Grüße. Kerstin
@Krispee: Der Riss aus Neugier wäre schon möglich. Allerdings nehme ich in diesem Fall an, dass er während des Transportes erfolgte. Die Strohballen lagen relativ abgelegen an einem Feldrand. Da gab es höchstens Spaziergänger mit Hunden – oder von der Fotografiesucht befallene Menschen ;-))
Grüße. Kerstin
@Klaus: Lieber Klaus, ich habe meinen alten (??) Teddy sogar noch ;-) Er ist allerdings nicht mit Stroh, sondern mit Holzwolle ausgestopft. Weil ich jedoch früher glaubte, dass auch Teddybären die Haare wieder wachsen würden, schnitt ich sie ihm auf dem Kopf stellenweise irgendwann einmal ab (sieht gut aus!) … Das wird wohl die Phase mit dem Stroh im Kopf gewesen sein ;-))
Grüße. Kerstin
@Renate Bonow: Du hast natürlich Recht, im Grunde ist das hier ja auch ein Sack. Er hüllt den Strohballen ein und schützt ihn vor der Witterung. Der Hinweis auf das Sackmuseum ist sehr interessant, vielen Dank. Ich habe mir das im Internet einmal angesehen. Anbei der Link für alle, die nachlesen wollen: http://www.sackmuseum.de/Sackmuseum.html
Gruß. Kerstin
Wie wichtig sie für das Leben ist, das nicht etwa durch bloßes Atmen erhalten werden kann, zeigt sich dann, wenn sie durch Brandeinwirkung verletzt wurde oder bei den seltenen Unglücken mit übertrieben ausgedehnter Körperbemalung, die das Vorbild für die entsprechende Szene in „Goldfinger“ geliefert haben.
Verletzungen der Haut durch spitze, reißende Gegenstände sehen ungefähr so aus wie das, was Du durch den Riß in der Umhüllung des Strohballens symbolisiert hast. Gelegentlich kommen solche fürchterlichen Verletzungen beim Fußball vor und sicherlich bei vielen Autounfällen und Unfällen in Werkhallen.
Schutzhüllen gibt es selbstredend auch im technischen Bereich, und die BASF-Farbenfabrik in Münster-Hiltrup nennt sich zutreffenderweise „BASF Coatings“, weil wie beim Menschen die Körperhaut so auch bei Geräten wie etwa dem Auto die Lackierung, so dünn sie auch ist, das Stahlblech der Karosserie nachhaltig vor Korrosion schützen kann. Eine eigenartige Schutzhülle gibt es beim Corten-Stahl; hier schützt eine Korrosionsschicht des Stahls selbst die weiter unten liegenden Schichten vor Zersetzung. Aluminium etwa legt sich auch eine derartige Antikorrosionsschicht aus sich selbst zu.
Was aufgrund eines Risses nicht mehr von der Schutzhülle beschirmt wird, das verdirbt, geht zugrunde, hier symbolisiert durch den Frost auf dem Stroh.
Übertragen auf den Menschen in seiner Geistigkeit und auf die Gesellschaft als kulturhaltiges soziokybernetisches System sind solche Häute die in Stabilität befindliche psychische Ausrüstung des Einzelnen beziehungsweise die „Kultur“ genannte Schutzhaut, die uns alle davor bewahrt, von den Trieben und Interessen des alten Adam vernichtet zu werden. Reißt die stabile Psyche beim Einzelnen ein, ist er in größter Gefahr, reißt der Schutzfilm der Kultur, geht die Gesellschaft zugrunde.
Dem Einzelnen, dessen psychische Stabilität bedroht ist, kann der Nächste helfen, an dem Erhalt der Kultur mitzuarbeiten ist jeder Einzelne aufgerufen.
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:55
@Uwe, man sähe in einer s/w-Darstellung das Blut der Verletzung hinter dem Riss aber nicht so deutlich :-)LG. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:51
@Erich: Lieber Erich, glaube ich eher nicht. Sah nach banalem Transportschaden aus ;-)Grüße. Kerstin
erich w. 15/02/2008 7:48
gut gesehen, war da ein reh am werk?lg.e
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:47
@Eckhard: Lieber Eckhard, erst einmal ganz herzlichen Dank. Auf Deine wundervolle und ausführliche Besprechung kann ich erst ein wenig später antworten.Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:43
@Jürgen: Stromschnellen, Wellen, Licht- und Schattenwirkung eines Gewässers könnte man tatsächlich in dem Bild sehen. Die Vorstellung von Stromschnellen sprächen dann auch für die im Bild durch als verschiedene Wellenhöhen, -formen und -richtungen deutbare Dynamik.Der sich teilende Gletscher will noch nicht so recht vor meinem Auge erscheinen, aber das kommt sicher noch.
Danke.
Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:39
@SEAR: Liebe Sabine, danke, freut mich sehr :-)LG. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:37
@MarlenD.: Liebe Marlen, herzlichen Dank. Bei manchen Menschen ist das Innenleben in der Tat auch interessanter als die äußere Hülle, die Fassade. In einigen Fällen trifft aber auch das zu, was Klaus ganz vorsichtig angedeutet hat ;-) Und manchmal ist die Hülle wirklich ein Schutz vor einem Einblick in die Seele.Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:34
@Carsten: Lieber Carsten, die Vielschichtigkeit ist bei unseren Bildern inzwischen doch fast schon Standard ;-) Ich frage mich allerdings, warum man sich freiwillig einen Riss, also eine Verletzung zufügen sollte, wenn man nicht gerade unter einer psychischen Erkrankung leidet und sich wie manche junge Leute beispielsweise, die Haut mit glühenden Zigaretten verstümmelt oder sie sich in einem Suchtverhalten mit Rasierklingen anritzt, um sich selbst Schmerz zuzufügen, der einen anderen Schmerz für kurze Zeit überdecken soll. Bei solcher Art von Rissen soll in gewissem Sinne auf das Innere aufmerksam gemacht werden. Das sind dann oft die Fälle für Psychologen und Psychiater, bei denen Verwandten oder Freunden wenig Möglichkeit zur Hilfe bleibt.So, wie Du es auch vermutest, gehe auch ich hier eher von einer Verletzung aus; der Strohballen, den wir hier symbolisch auch wieder für einen Menschen nehmen könnten, hat sich den Riss natürlich nicht selbst zugefügt. Damit wäre das Thema „Sich Öffnen“ mit einer Bereitschaft, sein Innerstes zu zeigen, hier auch weniger Thema des Bildes. Nun kann eine Verletzung einerseits versehentlich passieren, andererseits könnte sie in der Tat von einem Mitmenschen bewusst zugefügt worden sein. In einem solchen Fall würde die emotionale Kälte, die hinterlassen wird, mindestens für Raureif, wenn nicht sogar für einen Eispanzer sorgen.
Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:29
@Krispee: Der Riss aus Neugier wäre schon möglich. Allerdings nehme ich in diesem Fall an, dass er während des Transportes erfolgte. Die Strohballen lagen relativ abgelegen an einem Feldrand. Da gab es höchstens Spaziergänger mit Hunden – oder von der Fotografiesucht befallene Menschen ;-))Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:26
@Klaus: Lieber Klaus, ich habe meinen alten (??) Teddy sogar noch ;-) Er ist allerdings nicht mit Stroh, sondern mit Holzwolle ausgestopft. Weil ich jedoch früher glaubte, dass auch Teddybären die Haare wieder wachsen würden, schnitt ich sie ihm auf dem Kopf stellenweise irgendwann einmal ab (sieht gut aus!) … Das wird wohl die Phase mit dem Stroh im Kopf gewesen sein ;-))Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 15/02/2008 7:23
@Renate Bonow: Du hast natürlich Recht, im Grunde ist das hier ja auch ein Sack. Er hüllt den Strohballen ein und schützt ihn vor der Witterung. Der Hinweis auf das Sackmuseum ist sehr interessant, vielen Dank. Ich habe mir das im Internet einmal angesehen. Anbei der Link für alle, die nachlesen wollen: http://www.sackmuseum.de/Sackmuseum.htmlGruß. Kerstin
DSK 15/02/2008 7:00
T O P ! ! !LG MIcha
______________________
E-Punkt 15/02/2008 0:40
Sehr gutes Motiv.LG Elfi
E. W. R. 14/02/2008 23:09
Wie wichtig sie für das Leben ist, das nicht etwa durch bloßes Atmen erhalten werden kann, zeigt sich dann, wenn sie durch Brandeinwirkung verletzt wurde oder bei den seltenen Unglücken mit übertrieben ausgedehnter Körperbemalung, die das Vorbild für die entsprechende Szene in „Goldfinger“ geliefert haben.
Verletzungen der Haut durch spitze, reißende Gegenstände sehen ungefähr so aus wie das, was Du durch den Riß in der Umhüllung des Strohballens symbolisiert hast. Gelegentlich kommen solche fürchterlichen Verletzungen beim Fußball vor und sicherlich bei vielen Autounfällen und Unfällen in Werkhallen.
Schutzhüllen gibt es selbstredend auch im technischen Bereich, und die BASF-Farbenfabrik in Münster-Hiltrup nennt sich zutreffenderweise „BASF Coatings“, weil wie beim Menschen die Körperhaut so auch bei Geräten wie etwa dem Auto die Lackierung, so dünn sie auch ist, das Stahlblech der Karosserie nachhaltig vor Korrosion schützen kann. Eine eigenartige Schutzhülle gibt es beim Corten-Stahl; hier schützt eine Korrosionsschicht des Stahls selbst die weiter unten liegenden Schichten vor Zersetzung. Aluminium etwa legt sich auch eine derartige Antikorrosionsschicht aus sich selbst zu.
Was aufgrund eines Risses nicht mehr von der Schutzhülle beschirmt wird, das verdirbt, geht zugrunde, hier symbolisiert durch den Frost auf dem Stroh.
Übertragen auf den Menschen in seiner Geistigkeit und auf die Gesellschaft als kulturhaltiges soziokybernetisches System sind solche Häute die in Stabilität befindliche psychische Ausrüstung des Einzelnen beziehungsweise die „Kultur“ genannte Schutzhaut, die uns alle davor bewahrt, von den Trieben und Interessen des alten Adam vernichtet zu werden. Reißt die stabile Psyche beim Einzelnen ein, ist er in größter Gefahr, reißt der Schutzfilm der Kultur, geht die Gesellschaft zugrunde.
Dem Einzelnen, dessen psychische Stabilität bedroht ist, kann der Nächste helfen, an dem Erhalt der Kultur mitzuarbeiten ist jeder Einzelne aufgerufen.
Und ein wenig sieht der Riss wie ein Herz aus.
piet h 14/02/2008 22:20
wieder mal ein klasse Blick und sorgfältig umgesetztliebe grüße piet