Nach einem schönen aber anstrengenden Wochenende in großer Familienrunde bin ich nunin "Deinem Gymnasium" gelandet.
Von der Konzeption macht das Ganze von deiner Beschreibung und dem Besuch der Internetseite einen durchdachten Eindruck. Zwar ist dabei auch die Farbe grün mit ihren Abstufungen bewusst eingesetzt - allerdings erschlägt sie mich ein wenig in dieser massierten Form. Die Architektur kann (und sollte es auch) dem Zweckanspruch des Gebäudes dienlich sein und diesen so weit wie möglich unterstützen. Entscheidend ist sicher, was drinnen passiert, welcher "Geist" dort gepflegt wird, wie Lehrstoff vermittelt wird und wie Schüler motiviert werden. Dass hierzu auch stattliche "Betriebsmittel" erforderlich sind, die die Politik dem Steuerzahler schmackhaft machen muss, ist selbstverständlich und doch steht die Bildungspolitik oft genug mit dem Rücken an der Wand. Unserer Gesellschaft ist oft zu wenig bewußt, dass Bildung unser wichtigster und nahezu einziger nennenswerter Rohstoff ist!
Gruß KD
Ich muss schon sagen das Gymnasium finde ich schon sehr ansprechend. Ob ich so auch als Schüler gedacht hätte ich habe keine Ahnung...
Sehr gelungen an Deiner Aufnahme finde ich die Spiegelungen in den Scheiben. Als würden die Wolken durchscheinen. Die Spiegelung und der Schatten vom "Sonnenuhrzeiger" sind sehr fein. Die Lichtverhältnissen hast Du es gut gelöst, selbst im unteren hinteren Bereich ist noch fast alles zu erkennen.
Ich denke mir, der Architekt hat hier gute Arbeit geleistet, das erkennt man schon von Deiner Aufnahme her . Und wenn dann noch jede Art von Wissenschaft gut an die Schüler vermittelt wird , umso besser :-) LG Trude
Wenn ich meine Anmerkung mit einer Taschenlampe beleuchten könnte, die sicherlich mir jemand gerne zur Verfügung stellen würde, würde ich sagen, dass es sich bei meiner Anmerkung um eine weit zurückliegende Empfehlung zur einer Variation eines Theaterstückes handelt, das wiederum als Vorlage für ein Malwettbewerb, bei dem die Jugend von heute ihr Können unter Beweis stellen durfte, handelt. Wenn auch die Variation aus Zetimangel und Gelegenheit nicht berücksichtiget werden konnte, so muss es auch gesagt werden , dass andere auch gerne etwas anderes sehen würden, was eher mit einem Mantel-und-Degen-Film oder vielleicht auch Bonanza oder auch Harry Spotter in Verbindung stünde.
Gruß Adrian
@Carsten: Lieber Carsten, die Vermittlung von "Gemeinsamkeit" und sozialer Kompetenz wird an den Gymnasien sogar gelehrt! Der Begriff dafür heißt an den Schulen in Baden-Württemberg „Sole“ („Soziales Lernen“). Und in der PISA-Studie 2009 soll der Bereich der sozialen Kompetenzen sogar erfasst werden. Die Schulen darf man nicht für alles verantwortlich machen; sie sind es nicht; die Eltern sind in hohem Maße in der Pflicht! Ein Paar, das sich für ein Kind entscheidet, sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass es damit für viele Jahre eine große Verantwortung übernimmt, auch bezüglich der Bildung dieses jungen Menschen in allen Bereichen und für die Weitergabe kultureller Werte an die nachfolgende Generation.
Nun, vielleicht sieht man manche Dinge, mit Abstand betrachtet, auch immer noch etwas positiver, als sie letztlich waren. Ich denke, die Jugend heute ist nicht besser und nicht schlechter, als wir es in ihrem Alter waren. Wenn es darauf ankommt, kann man auch ganz sicher auf sie zählen. Und wenn sie wissen, was sie wollen, setzen sie sich auch mit Engagement dafür ein.
Natürlich ist es bequem und es kann einen wahrscheinlich völlig ausfüllen, sich stundenlang mit Musik, Videos, PC-Spielen, der Suche nach tollen Klamotten und anderen leicht verdaulichen Dingen zu beschäftigen. Die Liste dieser Möglichkeiten ist lang und sich bezüglich ernsthafter Fragen zu engagieren, leider weniger cool, obwohl es genügend Ansätze gäbe: Politik, Fragen des Klimaschutzes usw. - Heutige Probleme sind nicht weiter weg, ganz im Gegenteil, sie werden diese Jugend im Erwachsenenalter massiv tangieren. In der „Sättigung“, der ständigen Verfügbarkeit vieler Dinge des Alltags, sehe ich einen wesentlichen Grund für die geringe Motivation, sich mit kritischen Sachverhalten zu befassen.
Vorleben ist ein wichtiges Stichwort! Die Erwachsenen sollten sich dieses ständige Gejammere endlich verkneifen; so schlecht geht es uns nicht und das „Alles-Negativ-Sehen“ bringt auch niemanden und nichts voran. Man sollte sich eher an den Möglichkeiten und Potenzialen orientieren, die dieses wundervolle und einzigartige Leben bietet. Zu welcher Zeit hatten die Menschen mehr Möglichkeiten zu reisen, sich kreativ oder in anderer Form zu entfalten? Wann hatten die Menschen mehr Freizeit usw.? - Natürlich darf man die Angst vor Arbeitslosigkeit und der allgemeinen sozialen Unsicherheit nicht aus dem Auge verlieren; sie sind große Probleme unserer Zeit, für die es bislang keine vernünftigen Lösungsansätze gibt. Aber nicht wählen zu gehen, ist da genau der falsche Ansatz. Auch wieder ein Punkt, an dem die Jugend ansetzen kann; sie wird dieses „Erbe“ später antreten müssen.
@Kerstin
Ich denke, der Ansatz, dass die Vermittlung von "Gemeinsamkeit" und sozialer Kompetenz unbedingt auch das Ziel einer Bildungseinrichtung sein sollte. Natürlich sind auch hier Grenzen gesetzt, denn was z.B. im Elternhaus von Grund auf nicht vermittelt wurde, ist auch für die Schule schwer nachzuholen.
Vielleicht, und das ist nur ein Eindruck, den ich habe, waren wir zu unserer Zeit auch "politischer".
Ich, und zahlreiche meiner Mutschüler damals, waren zum Beispiel sehr friedensbewegt, es war die große Zeit der Abrüstungsverhandlungen und Ostermärsche.
Natürlich gibt es auch heute noch und wieder zahlreiche Themen, für die es sich lohnen würde, aktiv zu werden. Allerdings wurde der Rüstungswahnsinn damals, als es um die Stationierung von Raketen im eigenen Land ging, näher am eigenen Leib gespürt und die Existenz des "Ostblocks" machte eine Entscheidung für eine Seite auch sehr viel bequemer.
Heutige Probleme sind da doch eher "weiter weg", und eine Orientierung fällt in einer so vielschichtigen Welt, wie wir sie aktuell haben, schwieriger.
Das, was man am eigenen Leib spürt, ist vielleicht die Angst vor Arbeitslosigkeit und allgemeine soziale Unsicherheit. Der Kampf des Einzelnen um einen Platz in dieser Gesellschaft ist nun einmal ungleich härter geworden, ein gewisser Egoismus wird eben momentan als Vorteil angesehen. Dieses Prinzip wird ja auch überall vorgelebt und das Gefühl, dass man ja sowieso nichts ändern kann, ist weit verbreitet.
Auch in den Wahlbeteiligungen kommt das wohl zum Ausdruck.
Wo da noch die soziale Kompetenz herkommen soll, muss man sich fragen.
Allerdings war es auch schon immer so gewesen, dass die ältere Generation, zu der wir ja auch gehören (mehr oder weniger), mit Sorgen auf die Jugend schaute ;-)
Interessieren würde mich, ob es messbare Leistungsunterschiede im Vergleich der Schüler einer solchen (mit neuer Konzeption und harmonischer baulicher Voraussetzung) und einer durchschnittlichen "alten" Schule gibt, und wenn es sie gibt, worauf sie letztlich beruhen. Ich könnte mir eine Studie spannend vorstellen, in der Schüler ab der 5. Klasse diesbezüglich einmal bis zum Abitur begleitet werden. -
Ein Satz, den Du in der Antwort an Gert schriebst, gibt mir zu denken ("Schüler machen allerdings den gleichen Unfug wie anderswo." Und eine fingierte Bombendrohung ist auch kein Unfug mehr!) Möglicherweise ist das einer der zentralen Punkte, an denen man ansetzen müsste. In der heutigen Konsum- und Spaßgesellschaft wird vieles oft als gegeben angesehen, möglicherweise auch die Vorteile, die eine solche Schule bieten kann, wenn man die jungen Leute nicht dafür sensibilisiert.
Vielleicht ist das "sich für etwas verantwortlich fühlen" einer der Gründe gewesen, warum ich mich heute noch gern an meine alte Schule zurückerinnere.
Dort wechselte während meiner Schulzeit irgendwann einmal der Direktor. Dieser neue Schulleiter hatte wohl ein Gefühl für die Besonderheit des Gebäudes und setzte sich massiv für dessen Erhalt und Instandsetzung ein, was zu DDR-Zeiten nicht einfach war. Er schaffte es beispielsweise, die Aula restaurieren zu lassen, von der wir in der Anfangszeit gar nichts wussten, da der gesamte Gebäudetrakt gesperrt war (Die Schule war damals etwa fünfzig Jahre alt). Und er schaffte aus pädagogischer Sicht damit eigentlich etwas noch viel Wichtigeres: Er zeigte uns, dass es sich lohnt, sich für etwas einzusetzen. - Ich kann mich erinnern, wie stolz wir waren, als der Festsaal wiedereröffnet wurde. - Da er die Schüler auf freiwilliger Basis in diese und andere Aufgaben involvierte, auch im Unterricht immer wieder einmal von den Projekten sprach, motivierte er sie, sie hatten einen Bezug zu "ihrer" Schule und fühlten sich verantwortlich.
Ich denke, das könnte auch heute noch funktionieren. Aus den positiven Ansätzen, die es bereits gibt (SMV; Projekttage), ließe sich mehr machen.
Mit der ersten Anmerkung habe ich angedeutet, dass eine Baba Jaga bzw. die verzauberten Brüder oder vielleicht die ganze Ausstellung nach den Sommerferien in das giftgrüne Gebäude hingehen werden....
Der Hut ist nicht mehr da... Ich war auf den Spurensuche (haber eingekreist, wo er sich zuletzt aufgehalten hat)
Karl-Dieter Frost 14/04/2008 18:46
Nach einem schönen aber anstrengenden Wochenende in großer Familienrunde bin ich nunin "Deinem Gymnasium" gelandet.Von der Konzeption macht das Ganze von deiner Beschreibung und dem Besuch der Internetseite einen durchdachten Eindruck. Zwar ist dabei auch die Farbe grün mit ihren Abstufungen bewusst eingesetzt - allerdings erschlägt sie mich ein wenig in dieser massierten Form. Die Architektur kann (und sollte es auch) dem Zweckanspruch des Gebäudes dienlich sein und diesen so weit wie möglich unterstützen. Entscheidend ist sicher, was drinnen passiert, welcher "Geist" dort gepflegt wird, wie Lehrstoff vermittelt wird und wie Schüler motiviert werden. Dass hierzu auch stattliche "Betriebsmittel" erforderlich sind, die die Politik dem Steuerzahler schmackhaft machen muss, ist selbstverständlich und doch steht die Bildungspolitik oft genug mit dem Rücken an der Wand. Unserer Gesellschaft ist oft zu wenig bewußt, dass Bildung unser wichtigster und nahezu einziger nennenswerter Rohstoff ist!
Gruß KD
Thomas vom See 14/04/2008 18:00
Ich muss schon sagen das Gymnasium finde ich schon sehr ansprechend. Ob ich so auch als Schüler gedacht hätte ich habe keine Ahnung...Sehr gelungen an Deiner Aufnahme finde ich die Spiegelungen in den Scheiben. Als würden die Wolken durchscheinen. Die Spiegelung und der Schatten vom "Sonnenuhrzeiger" sind sehr fein. Die Lichtverhältnissen hast Du es gut gelöst, selbst im unteren hinteren Bereich ist noch fast alles zu erkennen.
Gruß Thomas
† Trude S. 13/04/2008 23:55
Ich denke mir, der Architekt hat hier gute Arbeit geleistet, das erkennt man schon von Deiner Aufnahme her . Und wenn dann noch jede Art von Wissenschaft gut an die Schüler vermittelt wird , umso besser :-) LG TrudeAdrian K 13/04/2008 21:58
Wenn ich meine Anmerkung mit einer Taschenlampe beleuchten könnte, die sicherlich mir jemand gerne zur Verfügung stellen würde, würde ich sagen, dass es sich bei meiner Anmerkung um eine weit zurückliegende Empfehlung zur einer Variation eines Theaterstückes handelt, das wiederum als Vorlage für ein Malwettbewerb, bei dem die Jugend von heute ihr Können unter Beweis stellen durfte, handelt. Wenn auch die Variation aus Zetimangel und Gelegenheit nicht berücksichtiget werden konnte, so muss es auch gesagt werden , dass andere auch gerne etwas anderes sehen würden, was eher mit einem Mantel-und-Degen-Film oder vielleicht auch Bonanza oder auch Harry Spotter in Verbindung stünde.Gruß Adrian
Kerstin Stolzenburg 13/04/2008 16:12
@Carsten: Lieber Carsten, die Vermittlung von "Gemeinsamkeit" und sozialer Kompetenz wird an den Gymnasien sogar gelehrt! Der Begriff dafür heißt an den Schulen in Baden-Württemberg „Sole“ („Soziales Lernen“). Und in der PISA-Studie 2009 soll der Bereich der sozialen Kompetenzen sogar erfasst werden. Die Schulen darf man nicht für alles verantwortlich machen; sie sind es nicht; die Eltern sind in hohem Maße in der Pflicht! Ein Paar, das sich für ein Kind entscheidet, sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass es damit für viele Jahre eine große Verantwortung übernimmt, auch bezüglich der Bildung dieses jungen Menschen in allen Bereichen und für die Weitergabe kultureller Werte an die nachfolgende Generation.Nun, vielleicht sieht man manche Dinge, mit Abstand betrachtet, auch immer noch etwas positiver, als sie letztlich waren. Ich denke, die Jugend heute ist nicht besser und nicht schlechter, als wir es in ihrem Alter waren. Wenn es darauf ankommt, kann man auch ganz sicher auf sie zählen. Und wenn sie wissen, was sie wollen, setzen sie sich auch mit Engagement dafür ein.
Natürlich ist es bequem und es kann einen wahrscheinlich völlig ausfüllen, sich stundenlang mit Musik, Videos, PC-Spielen, der Suche nach tollen Klamotten und anderen leicht verdaulichen Dingen zu beschäftigen. Die Liste dieser Möglichkeiten ist lang und sich bezüglich ernsthafter Fragen zu engagieren, leider weniger cool, obwohl es genügend Ansätze gäbe: Politik, Fragen des Klimaschutzes usw. - Heutige Probleme sind nicht weiter weg, ganz im Gegenteil, sie werden diese Jugend im Erwachsenenalter massiv tangieren. In der „Sättigung“, der ständigen Verfügbarkeit vieler Dinge des Alltags, sehe ich einen wesentlichen Grund für die geringe Motivation, sich mit kritischen Sachverhalten zu befassen.
Vorleben ist ein wichtiges Stichwort! Die Erwachsenen sollten sich dieses ständige Gejammere endlich verkneifen; so schlecht geht es uns nicht und das „Alles-Negativ-Sehen“ bringt auch niemanden und nichts voran. Man sollte sich eher an den Möglichkeiten und Potenzialen orientieren, die dieses wundervolle und einzigartige Leben bietet. Zu welcher Zeit hatten die Menschen mehr Möglichkeiten zu reisen, sich kreativ oder in anderer Form zu entfalten? Wann hatten die Menschen mehr Freizeit usw.? - Natürlich darf man die Angst vor Arbeitslosigkeit und der allgemeinen sozialen Unsicherheit nicht aus dem Auge verlieren; sie sind große Probleme unserer Zeit, für die es bislang keine vernünftigen Lösungsansätze gibt. Aber nicht wählen zu gehen, ist da genau der falsche Ansatz. Auch wieder ein Punkt, an dem die Jugend ansetzen kann; sie wird dieses „Erbe“ später antreten müssen.
Kerstin
Carsten Mundt 13/04/2008 13:26
@KerstinIch denke, der Ansatz, dass die Vermittlung von "Gemeinsamkeit" und sozialer Kompetenz unbedingt auch das Ziel einer Bildungseinrichtung sein sollte. Natürlich sind auch hier Grenzen gesetzt, denn was z.B. im Elternhaus von Grund auf nicht vermittelt wurde, ist auch für die Schule schwer nachzuholen.
Vielleicht, und das ist nur ein Eindruck, den ich habe, waren wir zu unserer Zeit auch "politischer".
Ich, und zahlreiche meiner Mutschüler damals, waren zum Beispiel sehr friedensbewegt, es war die große Zeit der Abrüstungsverhandlungen und Ostermärsche.
Natürlich gibt es auch heute noch und wieder zahlreiche Themen, für die es sich lohnen würde, aktiv zu werden. Allerdings wurde der Rüstungswahnsinn damals, als es um die Stationierung von Raketen im eigenen Land ging, näher am eigenen Leib gespürt und die Existenz des "Ostblocks" machte eine Entscheidung für eine Seite auch sehr viel bequemer.
Heutige Probleme sind da doch eher "weiter weg", und eine Orientierung fällt in einer so vielschichtigen Welt, wie wir sie aktuell haben, schwieriger.
Das, was man am eigenen Leib spürt, ist vielleicht die Angst vor Arbeitslosigkeit und allgemeine soziale Unsicherheit. Der Kampf des Einzelnen um einen Platz in dieser Gesellschaft ist nun einmal ungleich härter geworden, ein gewisser Egoismus wird eben momentan als Vorteil angesehen. Dieses Prinzip wird ja auch überall vorgelebt und das Gefühl, dass man ja sowieso nichts ändern kann, ist weit verbreitet.
Auch in den Wahlbeteiligungen kommt das wohl zum Ausdruck.
Wo da noch die soziale Kompetenz herkommen soll, muss man sich fragen.
Allerdings war es auch schon immer so gewesen, dass die ältere Generation, zu der wir ja auch gehören (mehr oder weniger), mit Sorgen auf die Jugend schaute ;-)
Kerstin Stolzenburg 13/04/2008 8:58
Interessieren würde mich, ob es messbare Leistungsunterschiede im Vergleich der Schüler einer solchen (mit neuer Konzeption und harmonischer baulicher Voraussetzung) und einer durchschnittlichen "alten" Schule gibt, und wenn es sie gibt, worauf sie letztlich beruhen. Ich könnte mir eine Studie spannend vorstellen, in der Schüler ab der 5. Klasse diesbezüglich einmal bis zum Abitur begleitet werden. -Ein Satz, den Du in der Antwort an Gert schriebst, gibt mir zu denken ("Schüler machen allerdings den gleichen Unfug wie anderswo." Und eine fingierte Bombendrohung ist auch kein Unfug mehr!) Möglicherweise ist das einer der zentralen Punkte, an denen man ansetzen müsste. In der heutigen Konsum- und Spaßgesellschaft wird vieles oft als gegeben angesehen, möglicherweise auch die Vorteile, die eine solche Schule bieten kann, wenn man die jungen Leute nicht dafür sensibilisiert.
Vielleicht ist das "sich für etwas verantwortlich fühlen" einer der Gründe gewesen, warum ich mich heute noch gern an meine alte Schule zurückerinnere.
Dort wechselte während meiner Schulzeit irgendwann einmal der Direktor. Dieser neue Schulleiter hatte wohl ein Gefühl für die Besonderheit des Gebäudes und setzte sich massiv für dessen Erhalt und Instandsetzung ein, was zu DDR-Zeiten nicht einfach war. Er schaffte es beispielsweise, die Aula restaurieren zu lassen, von der wir in der Anfangszeit gar nichts wussten, da der gesamte Gebäudetrakt gesperrt war (Die Schule war damals etwa fünfzig Jahre alt). Und er schaffte aus pädagogischer Sicht damit eigentlich etwas noch viel Wichtigeres: Er zeigte uns, dass es sich lohnt, sich für etwas einzusetzen. - Ich kann mich erinnern, wie stolz wir waren, als der Festsaal wiedereröffnet wurde. - Da er die Schüler auf freiwilliger Basis in diese und andere Aufgaben involvierte, auch im Unterricht immer wieder einmal von den Projekten sprach, motivierte er sie, sie hatten einen Bezug zu "ihrer" Schule und fühlten sich verantwortlich.
Ich denke, das könnte auch heute noch funktionieren. Aus den positiven Ansätzen, die es bereits gibt (SMV; Projekttage), ließe sich mehr machen.
Kerstin
Adrian K 12/04/2008 18:50
Mit der ersten Anmerkung habe ich angedeutet, dass eine Baba Jaga bzw. die verzauberten Brüder oder vielleicht die ganze Ausstellung nach den Sommerferien in das giftgrüne Gebäude hingehen werden....Der Hut ist nicht mehr da... Ich war auf den Spurensuche (haber eingekreist, wo er sich zuletzt aufgehalten hat)
Gruß Adrian