Nein, Kerstin, nicht die Forstwirtschaft! Hier hatte die Bundeswehr ein Manöver. Das sind auch solche Waldstörenfriede (was heißt hier Friede?!). Hier hatte die Gruppe Gelb ihre sechste Aufgabe zu erfüllen! Und dass ja keiner von den Hanseln an der "6" vorbei läuft (ist ja auch kaum zu sehen!) hat der Ausbilder noch extra einen Pfeil drunter gemalt - mit Spitze auf 6 !!! Gelber Pfeil auf gelbe 6 - dass kann nur die Bundeswehr gewesen sein - Ästhetik der Sichtbarkeit!
Gruß KD
Auf jeden Fall ist das eine sehr interessante Sektion, in die Du das Bild eingestellt hast. ;-))
Ich habe kurz im Internet recherchiert, um die exakten Bedeutungen der Stammmarkierungen in der Forstwirtschaft zu finden; allerdings vorläufig ergebnislos.
Ein solcher Katalog scheint nicht online verfügbar zu sein. Da ich jedoch davon ausgehe, dass es eine einheitliche Kennzeichnung gibt, werde ich morgen einmal bei den Kollegen der Staatlichen Forstwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Freiburg nachfragen.
Jeder Nutzwald braucht ein gewisses Maß an Pflege, um sich nicht in einen Urwald zu verwandeln, in dem stärkerwüchsige Bäume mit möglicherweise schwachem Holz die langsamwachsenden Arten mit qualitativ hochwertigem Holz verdrängen (interspezifische Konkurrenz).
Dabei reagieren die Waldbiotope ganz unterschiedlich, was beispielsweise auch sehr stark mit der Beschattung des Waldbodens durch die Baumkronen zusammenhängt. Ein Nadelwald verhält sich im Wachstum ganz anders als ein reiner Buchenwald oder ein Mischwald. In einem im Wachstum sich selbst überlassenen Bestand würde sich nur in geringem Umfang wertvolles Stammholz erzeugen lassen.
In der Forstwirtschaft ist man jedoch, ähnlich wie in der Landwirtschaft, bestrebt, eine möglichst hohe Masse- und Wertleistung zu produzieren. In diesem Zusammenhang sind gezielte Maßnahmen der Bestandspflege erforderlich.
Die heutige Durchforstung ist vor allem auf den Zukunftsbaum, den sogenannten „Z-Stamm“ ausgerichtet, der bereits frühzeitig im Bestand ausgewählt wird. Durch die Verringerung der Stammzahl je Flächeneinheit und der Entnahme der „Bedränger“ können sich die Zukunftsbäume optimal entwickeln und werden darüber hinaus widerstandsfähiger gegen schädliche Umwelteinflüsse.
Bei der Durchforstung werden vorrangig sogenannte Risikobäume gefällt. Dazu zählen augenscheinlich kranke Bäume, wie der im Bild abgebildete, aber auch Bäume, deren Fallbereich in Wege ragt, Bäume, die morsch sind bzw. Holzrisse oder eine mangelhafte Kronenvitalität aufweisen. Die entsprechende Kennzeichnung an den Stämmen erfolgt vorrangig in gelber Farbe und mit Ziffern.
Rote Markierungen werden scheinbar vergeben für die zu fällenden Bäume im Rahmen des Pflegekonzepts eines Dauerwaldes zur besseren Durchlichtung des Bewuchses. Mit blauen Punkten markierte Bäume stehen unter Beobachtung und werden erst im Risikofall abgesägt.
Dieser Baum sieht aus, als hätte er ein Gesicht. Die knollenförmige Wucherung am Stamm könnte die Nase sein, die „6“ ein Auge. Es könnte einen fast ein wenig traurig stimmen, dass er, der in seiner freundlichen stillen Art ein Leben verkörpert, alsbald einem Waldpflege- und Nutzungskonzept weichen muss. In einem Urwald dürfte er leben, solange seine eigenen Kräfte ausreichen.
Und wie komme ich nun aus dieser Strumpfband-Brüderchen-und-Schwesterchen-Nummer wieder heraus, in die ich mich im ersten Bild hineinmanövriert habe; vor allem, weil nun zu allem Überfluss ausgerechnet diese Ziffer "6" und der richtungweisende Pfeil auf diesem etwas "grenzwertigen Baumbild" auftauchen? Konntest Du nicht einen Baum mit einer gelben „5“ fotografieren, dann wäre alles ganz einfach ;-))
† Trude S. 22/05/2008 23:25
die Sektion ist passend . Mich wundert auch dann und wann diese Art von Ästhetik :-)Gruß, Trude
Karl-Dieter Frost 22/05/2008 23:19
Nein, Kerstin, nicht die Forstwirtschaft! Hier hatte die Bundeswehr ein Manöver. Das sind auch solche Waldstörenfriede (was heißt hier Friede?!). Hier hatte die Gruppe Gelb ihre sechste Aufgabe zu erfüllen! Und dass ja keiner von den Hanseln an der "6" vorbei läuft (ist ja auch kaum zu sehen!) hat der Ausbilder noch extra einen Pfeil drunter gemalt - mit Spitze auf 6 !!! Gelber Pfeil auf gelbe 6 - dass kann nur die Bundeswehr gewesen sein - Ästhetik der Sichtbarkeit!Gruß KD
Kerstin Stolzenburg 22/05/2008 22:23
Auf jeden Fall ist das eine sehr interessante Sektion, in die Du das Bild eingestellt hast. ;-))Ich habe kurz im Internet recherchiert, um die exakten Bedeutungen der Stammmarkierungen in der Forstwirtschaft zu finden; allerdings vorläufig ergebnislos.
Ein solcher Katalog scheint nicht online verfügbar zu sein. Da ich jedoch davon ausgehe, dass es eine einheitliche Kennzeichnung gibt, werde ich morgen einmal bei den Kollegen der Staatlichen Forstwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Freiburg nachfragen.
Jeder Nutzwald braucht ein gewisses Maß an Pflege, um sich nicht in einen Urwald zu verwandeln, in dem stärkerwüchsige Bäume mit möglicherweise schwachem Holz die langsamwachsenden Arten mit qualitativ hochwertigem Holz verdrängen (interspezifische Konkurrenz).
Dabei reagieren die Waldbiotope ganz unterschiedlich, was beispielsweise auch sehr stark mit der Beschattung des Waldbodens durch die Baumkronen zusammenhängt. Ein Nadelwald verhält sich im Wachstum ganz anders als ein reiner Buchenwald oder ein Mischwald. In einem im Wachstum sich selbst überlassenen Bestand würde sich nur in geringem Umfang wertvolles Stammholz erzeugen lassen.
In der Forstwirtschaft ist man jedoch, ähnlich wie in der Landwirtschaft, bestrebt, eine möglichst hohe Masse- und Wertleistung zu produzieren. In diesem Zusammenhang sind gezielte Maßnahmen der Bestandspflege erforderlich.
Die heutige Durchforstung ist vor allem auf den Zukunftsbaum, den sogenannten „Z-Stamm“ ausgerichtet, der bereits frühzeitig im Bestand ausgewählt wird. Durch die Verringerung der Stammzahl je Flächeneinheit und der Entnahme der „Bedränger“ können sich die Zukunftsbäume optimal entwickeln und werden darüber hinaus widerstandsfähiger gegen schädliche Umwelteinflüsse.
Bei der Durchforstung werden vorrangig sogenannte Risikobäume gefällt. Dazu zählen augenscheinlich kranke Bäume, wie der im Bild abgebildete, aber auch Bäume, deren Fallbereich in Wege ragt, Bäume, die morsch sind bzw. Holzrisse oder eine mangelhafte Kronenvitalität aufweisen. Die entsprechende Kennzeichnung an den Stämmen erfolgt vorrangig in gelber Farbe und mit Ziffern.
Rote Markierungen werden scheinbar vergeben für die zu fällenden Bäume im Rahmen des Pflegekonzepts eines Dauerwaldes zur besseren Durchlichtung des Bewuchses. Mit blauen Punkten markierte Bäume stehen unter Beobachtung und werden erst im Risikofall abgesägt.
Dieser Baum sieht aus, als hätte er ein Gesicht. Die knollenförmige Wucherung am Stamm könnte die Nase sein, die „6“ ein Auge. Es könnte einen fast ein wenig traurig stimmen, dass er, der in seiner freundlichen stillen Art ein Leben verkörpert, alsbald einem Waldpflege- und Nutzungskonzept weichen muss. In einem Urwald dürfte er leben, solange seine eigenen Kräfte ausreichen.
Und wie komme ich nun aus dieser Strumpfband-Brüderchen-und-Schwesterchen-Nummer wieder heraus, in die ich mich im ersten Bild hineinmanövriert habe; vor allem, weil nun zu allem Überfluss ausgerechnet diese Ziffer "6" und der richtungweisende Pfeil auf diesem etwas "grenzwertigen Baumbild" auftauchen? Konntest Du nicht einen Baum mit einer gelben „5“ fotografieren, dann wäre alles ganz einfach ;-))
Kerstin
Adrian K 22/05/2008 18:35
Nach der sechsten Operation bekam der Baum eine neue NaseGruß Adrian