Ein sehr faszinierender Nikolaus, mit der roten Nase, dem verfrorenem Gesicht und dem Raureif im Bart ;-))) sehr schöner Ausschnitt !!
Von drauß' vom Walde komm ich her .....
Wir wünschen Euch einen schönen 2.Advent.
LG Friedel u. Elke
Du hast den Heiligen Nikolaus, der
ganz aufmerksam zu einem oder auch
zu mehreren Kindern schaut, aus einer
mehr oder weniger „Erwachsenen-Per-
spektive“ aufgenommen, was ja doch
auch für manch einen recht interessant
erscheint.
Denn so erkennt man ja sehr schön
seine Fürsorge und Anteilnahme, die
er den Kindern entgegenbringt.
Doch als ich die „Schwierigen Zeiten
für Nikolaus“ - von Gerhard P. Steil -
gelesen habe, musste ich doch unwill-
kürlich an m e i n e „früheren Zeiten“
denken, als w i r noch Kinder waren:
Nun, an jene Nikolausabende - an
denen Sankt Nikolaus stets in Be-
gleitung des finsteren Gesellen
Knecht Ruprecht erschien, habe
ich - genauer gesagt mein Aller-
wertester - von der Kindheit her -
in eher recht „einfühlsamer“ Er-
innerung.
Wir Kinder saßen an besagtem Abend
stets - brav wie die Lämmer - in Gegen-
wart von Mutter und Großmutter auf der
harten, hölzernen Eckbank in der Küche.
Und wir rutschten darauf schon unruhig
hin und her, während wir, innerlich furcht-
bar aufgeregt, meist ein bis zwei Stun-
den - die uns wie eine Ewigkeit vorka-
men - nur bei Kerzenschein, auf den
von uns so geliebten, doch auch stren-
gen St. Nikolaus und den gefürchteten
Knecht Ruprecht warteten.
Und wenn die Beiden (es waren tatsäch-
lich unser Vater und Großvater!,...doch
kamen wir nie auf diesen Gedanken, weil
die zwei ja stets Schichtdienst hatten und
wir darum annahmen, sie wären auf Arbeit).
Also, wenn die sich dann endlich mit schreck-
lich, polterndem Getöse vom Flur her näher-
ten,dann machten wir Kinder uns vor lauter
Aufregung und Angst schon immer gehörig
in die Hose.
Die Hosenböden unserer straffsitzen-
den Trägerhosen - von Oma selbst ge-
strickt - waren jedenfalls stets schon
klatschnass, bevor der Nikolaus über-
haupt unsere Küchenstube betrat! :-(
Die Küchentür wurde knarrend geöffnet und
der Nikolaus erschien groß und mächtig mit
seinem bauschigen, schneeweißen Bart und
feuerrotem Gewand im Türrahmen, in seiner
rechten Hand den großen, starken Wander-
stab haltend. Zu seiner Linken tauchte dann
stets die kettenrasselnde, schwarzumhüllte
und verrußte Gestalt von Knecht Ruprecht
auf.
Der Nikolaus stampfte daraufhin dreimal
fest mit seinem Stab auf den Fußboden,
dass sogar die Kerzenflamme auf dem
Tisch flackernd erzitterte.
Dann donnerte er uns mit tiefer Stimme
an (ich geb's mal etwas poetisch wieder) :
" Was musst' ich Schlimmes hören,
von ungezog'nen Kindern?
Die Rute sollt ihr spüren
dafür auf eurem Hintern!"
Und fortan spricht der Nikolaus:
"Knecht Ruprecht hab ich mitgebracht;
der holt schon mal die Rute raus,
gibt erst mal jedem eine Tracht!"
Ein dickes Buch er bei sich trug,
das nahm er stets zur Hand;
er sprach, als er das Buch aufschlug:
"D a s über euch ich fand!"
"Ihr ward frech, unfolgsam und träge,
habt Mutter gar belogen;
d a f ü r verdient ihr doch wohl Schläge,
die Hosen strammgezogen!"
"Durch die Bestrafung sind wir quitt,
bewegt euch schon, zack, zack!
wenn ihr nicht folgt, nimmt e r euch mit,
in seinem großen, schwarzen Sack!"
Doch wenn ihr euch Knecht Ruprecht fügt,
lasst euch von ihm verhauen,
v i e l l e i c h t ihr ein Geschenk noch kriegt,
i c h werd dann mal nachschauen."
So, oder so ähnlich lief bei uns Kindern
früher der Nikolausabend ab. Wir gingen
natürlich stets, wenn auch jammernd, auf
sein Angebot ein, uns von Knecht Rup-
recht "lieber" den Hintern versohlen
zu lassen, statt in seinen großen Sack
gesteckt und mitgenommen zu werden...
...um womöglich nie mehr nach Hause
zurück zu kehren!...
Weil der uns vielleicht in einem finste-
ren Wald zurückließ, wo wir dann ver-
hungern und erfrieren, oder gar von wil-
den Tieren aufgefressen würden.
Das war unsere albtraumhafte Vorstellung
und schreckliche Befürchtung, die wir Kin-
der uns so oder so ähnlich ausmalten!
Doch wenn wir dann der Reihe nach unse-
re Tracht Prügel "himmelhochjauchzend"
und jammernd empfangen und überwun-
den hatten, schüttete der Nikolaus mit
blitzenden Augen und einem besänfti-
genden Knurren seinen großen Sack
über die ganze Länge des Korridors
aus, so dass die Stutenmänner, Äpfel
und Nüsse nur so durch den Flur pur-
zelten und kullerten.
Und wir, die ganze Rasselbande sofort
auf allen Vieren hinterher!!
Und wenn wir dann trotzdem dabei noch
um die mehr oder weniger reichen Gaben
stritten - d a n n zog Knecht Ruprecht,
ohne lang zu fackeln, wiederum seine ge-
fürchtete Rute empfindlich über die gerade
wohl noch exponierten Hinterteile der un-
folgsamen Streithähne.
Ja, wir erlebten in der damaligen Zeit
auch schon ganz schön Aufregendes
und Spannendes, wenn's auch manch-
mal hoch her - oder schmerzhaft zuging.
Wahrscheinlichlich wären die „erzieher-
ischen Maßnahmen“ durch Knecht Rup-
recht von uns Rabauken wohl doch recht
schnell „abgehakt“ und vergessen worden,
wenn wir danach nicht doch noch eine ge-
raume Zeit, durch unangenehme Sitzbe-
schwerden daran erinnert worden wären .
Die durften wir dann zum Glück aller-
dings bei Tisch durch Omas dickgepol-
sterte, weiche Sofakissen behutsam
lindern und besänftigen... (:-(o)
Klasse, auch die Bearbeitung und das lange Gedicht.
Ein Weihnachtsmann mit echtem Bart wirkt auch immer viel natürlicher.
LG Steffen, Astrid & die Katerjungs
Ein schöner gütiger Weihnachtsmann ist das. Ich frage mich, woher die rote Nase kommt, von der Kälte oder vom innerlich Aufwärmen? Auch dein Gedicht ist sehr passend für die heutige Zeit.
Schönen Nikolaus-Abend und einen ebenso schönen 2. Adventsonntag
Verena
Undank ist des Ruprechts lohn :-).
Aber leider hat die Geschicvhte einen riesigen Wahrheitsgehalt
Ein sehr gutes Portrait vom Nikolaus zeigst Du uns hier.
Ich wünsche Dir ebenfalls noch einen schönen Nikolaustag
Gruß Klaus
† Friedel Schmidt 06/12/2008 19:13
Ein sehr faszinierender Nikolaus, mit der roten Nase, dem verfrorenem Gesicht und dem Raureif im Bart ;-))) sehr schöner Ausschnitt !!Von drauß' vom Walde komm ich her .....
Wir wünschen Euch einen schönen 2.Advent.
LG Friedel u. Elke
Helmut - Winkel 06/12/2008 19:10
Du hast den Heiligen Nikolaus, der
ganz aufmerksam zu einem oder auch
zu mehreren Kindern schaut, aus einer
mehr oder weniger „Erwachsenen-Per-
spektive“ aufgenommen, was ja doch
auch für manch einen recht interessant
erscheint.
Denn so erkennt man ja sehr schön
seine Fürsorge und Anteilnahme, die
er den Kindern entgegenbringt.
Doch als ich die „Schwierigen Zeiten
für Nikolaus“ - von Gerhard P. Steil -
gelesen habe, musste ich doch unwill-
kürlich an m e i n e „früheren Zeiten“
denken, als w i r noch Kinder waren:
Nun, an jene Nikolausabende - an
denen Sankt Nikolaus stets in Be-
gleitung des finsteren Gesellen
Knecht Ruprecht erschien, habe
ich - genauer gesagt mein Aller-
wertester - von der Kindheit her -
in eher recht „einfühlsamer“ Er-
innerung.
Wir Kinder saßen an besagtem Abend
stets - brav wie die Lämmer - in Gegen-
wart von Mutter und Großmutter auf der
harten, hölzernen Eckbank in der Küche.
Und wir rutschten darauf schon unruhig
hin und her, während wir, innerlich furcht-
bar aufgeregt, meist ein bis zwei Stun-
den - die uns wie eine Ewigkeit vorka-
men - nur bei Kerzenschein, auf den
von uns so geliebten, doch auch stren-
gen St. Nikolaus und den gefürchteten
Knecht Ruprecht warteten.
Und wenn die Beiden (es waren tatsäch-
lich unser Vater und Großvater!,...doch
kamen wir nie auf diesen Gedanken, weil
die zwei ja stets Schichtdienst hatten und
wir darum annahmen, sie wären auf Arbeit).
Also, wenn die sich dann endlich mit schreck-
lich, polterndem Getöse vom Flur her näher-
ten,dann machten wir Kinder uns vor lauter
Aufregung und Angst schon immer gehörig
in die Hose.
Die Hosenböden unserer straffsitzen-
den Trägerhosen - von Oma selbst ge-
strickt - waren jedenfalls stets schon
klatschnass, bevor der Nikolaus über-
haupt unsere Küchenstube betrat! :-(
Die Küchentür wurde knarrend geöffnet und
der Nikolaus erschien groß und mächtig mit
seinem bauschigen, schneeweißen Bart und
feuerrotem Gewand im Türrahmen, in seiner
rechten Hand den großen, starken Wander-
stab haltend. Zu seiner Linken tauchte dann
stets die kettenrasselnde, schwarzumhüllte
und verrußte Gestalt von Knecht Ruprecht
auf.
Der Nikolaus stampfte daraufhin dreimal
fest mit seinem Stab auf den Fußboden,
dass sogar die Kerzenflamme auf dem
Tisch flackernd erzitterte.
Dann donnerte er uns mit tiefer Stimme
an (ich geb's mal etwas poetisch wieder) :
" Was musst' ich Schlimmes hören,
von ungezog'nen Kindern?
Die Rute sollt ihr spüren
dafür auf eurem Hintern!"
Und fortan spricht der Nikolaus:
"Knecht Ruprecht hab ich mitgebracht;
der holt schon mal die Rute raus,
gibt erst mal jedem eine Tracht!"
Ein dickes Buch er bei sich trug,
das nahm er stets zur Hand;
er sprach, als er das Buch aufschlug:
"D a s über euch ich fand!"
"Ihr ward frech, unfolgsam und träge,
habt Mutter gar belogen;
d a f ü r verdient ihr doch wohl Schläge,
die Hosen strammgezogen!"
"Durch die Bestrafung sind wir quitt,
bewegt euch schon, zack, zack!
wenn ihr nicht folgt, nimmt e r euch mit,
in seinem großen, schwarzen Sack!"
Doch wenn ihr euch Knecht Ruprecht fügt,
lasst euch von ihm verhauen,
v i e l l e i c h t ihr ein Geschenk noch kriegt,
i c h werd dann mal nachschauen."
So, oder so ähnlich lief bei uns Kindern
früher der Nikolausabend ab. Wir gingen
natürlich stets, wenn auch jammernd, auf
sein Angebot ein, uns von Knecht Rup-
recht "lieber" den Hintern versohlen
zu lassen, statt in seinen großen Sack
gesteckt und mitgenommen zu werden...
...um womöglich nie mehr nach Hause
zurück zu kehren!...
Weil der uns vielleicht in einem finste-
ren Wald zurückließ, wo wir dann ver-
hungern und erfrieren, oder gar von wil-
den Tieren aufgefressen würden.
Das war unsere albtraumhafte Vorstellung
und schreckliche Befürchtung, die wir Kin-
der uns so oder so ähnlich ausmalten!
Doch wenn wir dann der Reihe nach unse-
re Tracht Prügel "himmelhochjauchzend"
und jammernd empfangen und überwun-
den hatten, schüttete der Nikolaus mit
blitzenden Augen und einem besänfti-
genden Knurren seinen großen Sack
über die ganze Länge des Korridors
aus, so dass die Stutenmänner, Äpfel
und Nüsse nur so durch den Flur pur-
zelten und kullerten.
Und wir, die ganze Rasselbande sofort
auf allen Vieren hinterher!!
Und wenn wir dann trotzdem dabei noch
um die mehr oder weniger reichen Gaben
stritten - d a n n zog Knecht Ruprecht,
ohne lang zu fackeln, wiederum seine ge-
fürchtete Rute empfindlich über die gerade
wohl noch exponierten Hinterteile der un-
folgsamen Streithähne.
Ja, wir erlebten in der damaligen Zeit
auch schon ganz schön Aufregendes
und Spannendes, wenn's auch manch-
mal hoch her - oder schmerzhaft zuging.
Wahrscheinlichlich wären die „erzieher-
ischen Maßnahmen“ durch Knecht Rup-
recht von uns Rabauken wohl doch recht
schnell „abgehakt“ und vergessen worden,
wenn wir danach nicht doch noch eine ge-
raume Zeit, durch unangenehme Sitzbe-
schwerden daran erinnert worden wären .
Die durften wir dann zum Glück aller-
dings bei Tisch durch Omas dickgepol-
sterte, weiche Sofakissen behutsam
lindern und besänftigen... (:-(o)
LG Helmut
Veronika A. 06/12/2008 18:16
Ein nachdenklicher, zuhörender Weihnachtsmann.Gut fotografiert mit seinem Rauschebart.
LG Veronika
kleinekuerbisknospe 06/12/2008 18:08
Auch das ist Natur pur.Nikolausi lebt !!! LG. HerbertAstrid Wiezorek 06/12/2008 17:43
Klasse, auch die Bearbeitung und das lange Gedicht.Ein Weihnachtsmann mit echtem Bart wirkt auch immer viel natürlicher.
LG Steffen, Astrid & die Katerjungs
Vera Kulow 06/12/2008 17:30
Wundervolle Aufnahme und ein herrliches Gedicht.Klasse gemacht.Dir einen schönen Nikolaustag und eine schöne Adventszeit.
LG
Vera
botano 06/12/2008 17:25
STARK++++LG Botan
Verena F. 06/12/2008 17:06
Ein schöner gütiger Weihnachtsmann ist das. Ich frage mich, woher die rote Nase kommt, von der Kälte oder vom innerlich Aufwärmen? Auch dein Gedicht ist sehr passend für die heutige Zeit.Schönen Nikolaus-Abend und einen ebenso schönen 2. Adventsonntag
Verena
CODY EIGEN 06/12/2008 16:42
Du hast heute aber den schönsten Nikolaus!!!Meiner ist leider immer noch nicht aufgetaucht:-(((
LG CODY
Bärbel7 06/12/2008 15:37
Auch als Ausschnitt perfekt gezeigt! Gruß BärbelFritz G. 06/12/2008 15:37
Eine wirklich tolle Aufnahmelg Fritz
Heidrun-W. 06/12/2008 15:06
ein netter nikolaus... euch ein schönes 2. adventswochenende!lg heidi
Klaus Kieslich 06/12/2008 14:44
Undank ist des Ruprechts lohn :-).Aber leider hat die Geschicvhte einen riesigen Wahrheitsgehalt
Ein sehr gutes Portrait vom Nikolaus zeigst Du uns hier.
Ich wünsche Dir ebenfalls noch einen schönen Nikolaustag
Gruß Klaus
ston 06/12/2008 14:22
ich hoffe Du warst artig :-))Stefan
Ilse Jentzsch 06/12/2008 14:11
Ist doch super, mal ein echter Nikolaus :-)LG Ilse