Parfum - im engeren Sinne - ist ja bekanntlich ebenso eine Komposition (hier) aus verschiedenen ätherischen Ölen, wie auch - für mein Empfinden allerdings im Gegensatz zu einem solchen Duft - eine Zigarette aus verschiedenen Tabaken besteht, damit sie dem Raucher überhaupt ‚schmeckt‘ (in unserem Fachbereich Tabak am Institut gab es diesbezüglich sogar lange Zeit Sensorikprüfungen) oder manche Weine, ein Cuvée beispielsweise, Verschnitte unterschiedlicher Traubensorten oder Jahrgänge sind, um in der Mischung eine besondere Harmonie oder bestimmte Geschmacksnuancen zu erzielen.
Und so entstand auch der von Jean-Baptiste Grenouille kreierte perfekte Duft erst im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten und durch die Zugabe der allerletzten Zutat, durch die wenigen Tröpfchen Destillat, dieser einzigartigen Essenz aus dem wunderschönen Mädchen, das auf der Flucht vor ihm doch noch aufgespürt und wie schon die anderen Frauen zuvor für diesen Zweck von ihm umgebracht werden musste.
Nun ist jedes Parfum, gleichbleibende Rohstoffqualität vorausgesetzt, aus chemischer Sicht zwar ein auf einer festen Rezeptur basierender und grundsätzlich immer wieder reproduzierbarer Duft, aber nicht auf jeder Haut entfaltet er sich mit gleicher Intensität, mit gleicher Note und gleicher Wirkung. Und nicht jeder Duft passt zu jeder Persönlichkeit oder umgekehrt.
Sowohl die Ingredienzien, ihre Anteile an der Gesamtkomposition, als auch ihre Entwicklung auf der Haut werden - wenn auch vielleicht nur in Nuancen - darüber entscheiden, ob man etwas/jemanden gut riechen kann oder ob es/er einem unsympathisch ist, wobei dies, je nach Qualität eines Parfums, durchaus keine Momententscheidung sein braucht, da meist nicht die Kopfnote allein ausschlaggebend ist, sondern auch ein länger anhaltender Herz- und Basisanteil für eine nachhaltige Wirkung sorgt. Die Entscheidung für oder wider wird also immer eine sehr individuelle sein und ich persönlich würde, was die dargestellten Flakons betrifft, gewiss einem der äußerlich unspektakulären goldfarbenen Fläschchen den Vorzug geben ;-).
Soweit einmal einleitend einige Sätze zum Parfum an sich bzw. bereits überleitend zu dem, was ich zum Bild auch noch schreiben wollte, denn wenn man es in der Sektion Fotokunst als eine weitere Hommage à Konrad Klapheck betrachten möchte, könnten die Flakons auch symbolisch gesehen werden und menschliche Konstellationen darstellen und dies ist nun - die Einstellzeit und die verlinkte ‚Sieben‘ deuten es an - auf ganz unterschiedliche Weise möglich. Du sprachst unter deinem Bild
in der Erwiderung auf meine Besprechung auch das Janusköpfige an.
Das Parfum würde ich nun also nicht mehr allein als Duft betrachten wollen, der die Menschen - wie bei Grenouille - in seinen Bann zieht, sondern weiter gefasst als eine besonders herausragende Komposition an Eigenschaften, Essenzen, dem Charisma, der Ausstrahlung, die jemand besitzt und der dadurch einen oder viele andere Menschen in hohem Maße beeindruckt. Dies kann immer im positiven oder im negativen Sinne geschehen und oft werden auch beide Komponenten vorhanden sein, in unterschiedlichem Maße sicherlich, eine möglicherweise sogar zu vernachlässigen, aber vielleicht doch nicht ganz voneinander zu trennen.
Betrachtet man das Bild genauer, so steht hier auf den ersten Blick eine Frau in zentraler Position mitten in bzw. vor einer kleinen Gruppe anderer Frauen. So könnte man sich für jemanden sogar einen bzw. den geliebten Menschen vorstellen (die Essenz aus der Rose dürfte sinnbildlich nicht zuletzt auch für dieses Gefühl stehen), mit allen positiven und weniger positiven Eigenschaften, Rahmenbedingungen und Umständen, wobei man natürlich in der symbolischen Sicht der Dinge die Flakons nicht allein auf das Weibliche beschränken muss, sondern auch einen Mann inmitten anderer Männer bzw. ganz allgemein einen besonderen Menschen inmitten anderer Menschen erkennen könnte.
Grundsätzlich steht hier also jemand im Zentrum der Aufmerksamkeit und diese zentrale Figur hebt sich von den anderen ab und strahlt in besonderem Maße. Ein wenig erinnert mich diese Aufnahme damit beispielsweise auch an dein Bild
.
Das Foto „Werkzeuge“ könnte in diesem Kontext andeuten, dass diese herausragende Persönlichkeit entweder zu dem gemacht wurde, was sie nun darstellt, durch eigene Kraft oder die Kraft anderer, und/oder aber über die Macht, das Wissen, die Intuition verfügt, andere als Werkzeug zu benutzen, um an die Essenzen für die eigene Darstellung zu gelangen. Das Werkzeug kann dabei ein Buch sein, aus dem man etwas lernt, eine Überzeugung, der Glaube, es kann aber auch der Mensch sein, der nach eigenem Willen und Nutzen geformt wird, durch Propaganda beispielsweise, durch die Medien etc., um die Führungsrolle der zentralen Figur anzuerkennen bzw. bewusst oder unbewusst zu fördern.
Napoleon und Beethoven - hier durch die ‚Eroica‘ in die Diskussion eingebracht - waren solche herausragende Persönlichkeiten. Seine dritte Sinfonie, deren ersten Teil Du unter dem Bild verlinkt hast, wollte Beethoven Napoleon ursprünglich widmen, da ihm seine Ideale und Vorstellungen imponierten, sie ihn überzeugten, wie auch Carsten bereits aus Wikipedia zitierte.
In der ersten, 1840 gedruckten Ausgabe seiner Beethoven-Biographie vermerkt Anton Schindler: „Beethoven war seinen politischen Gesinnungen nach Republikaner, wohin ihn sein echt künstlerisches Naturell besonders noch hinführte. Platos ‚Republik‘ war in sein Fleisch und Blut übergegangen, und nach jenen Prinzipien musterte er alle Verfassungen der Welt. So wollte er alles eingerichtet wissen, wie es Plato vorgeschrieben hatte. Er lebte in dem festen Glauben, Napoleon gehe mit keinem anderen Plane um, als Frankreich nach ähnlichen Prinzipien zu republikanisieren, und somit sei - nach
seiner Meinung - der Anfang zu einem allgemeinen Weltglück gemacht. Daher seine Verehrung und Begeisterung für Napoleon.“ [Anton Schindler: Biographie von Ludwig van Beethoven. Vierte wohlfeile Ausgabe, Münster 1871,
Reprint Hildesheim (Olms) 2004] Weshalb sich Beethovens Einstellung Napoleon gegenüber änderte, ist bekannt und ist nicht zuletzt mit seiner Krönung in Zusammenhang zu bringen. Interessant erscheint mir hier, dass man Vivaldis „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ sehr schön mit dem Scheitern Napoleons verbinden kann, denn häufig wird der Winter für die Niederlage in Russland im „Großen Vaterländischen Krieg“ verantwortlich gemacht.
Aber auch Beethoven selbst leistete ja mit seiner kompositorischen Tätigkeit Besonderes, beschritt neue Wege und bereitete solche auch für nachfolgende Komponistengenerationen, auch bereits in der ‚Eroica‘. Entsprechendes kann u.a. im verlinkten Artikel nachgelesen werden, sodass ich als musikalischer Laie mit Grundkenntnissen aus der Musikschule (in der Jugend) darauf in der Besprechung vielleicht nicht ausführlich eingehen brauche. http://www.muenchner-kammerorchester.de/download/MKO_Abo-4_0708.pdf
Betrachten wir jedoch die verlinkten Musikstücke, so fällt auf, dass Herbert von Karajan in beiden Fällen der Dirigent ist. Und ein Blick auf das Einstelldatum des Bildes (16.07.2009) zeigt zudem dessen zwanzigsten Todestag an. Damit könnte man „Das Parfum“ auch als eine kleine Hommage an diesen herausragenden Künstler verstehen.
Für mich ein Name mit besonderer Bedeutung, da in Baden-Baden im vor nicht allzu langer Zeit neu errichteten Festspielhaus seit 1997 die „Herbert von Karajan Pfingstfestspiele“ stattfinden und seit 2003 hier auch der „Herbert von Karajan Musikpreis“ verliehen wird. Mit der muss aber auch bei Karajan auf die kontrovers diskutierte Laufbahn und die politische Gesinnung hingewiesen werden. Nicht allein sein musikalisches Genie machte ihn zu dem, was er war, sondern auch seine NSDAP-Mitgliedschaft und sein Engagement während der NS-Zeit, in der er sich auch als Aushängeschild des Staates feiern ließ, waren hilfreich, was sich nicht einfach aus der Biographie streichen lässt. Es ist schwer zu sagen, ob seine Karriere ohne die Gunst und Unterstützung der Machthaber dieses Regimes einen vergleichbar glanzvollen Verlauf genommen hätte. Man darf und möchte es jedoch annehmen.
Um jedoch wieder nach Frankreich und damit an den historischen Ursprungsort der Entwicklung der Europäischen Parfumindustrie zurückzukehren, noch eine kleine Randgeschichte, die mit sofort einfiel, als ich das Bild sah. Vielleicht passt sie auch ein wenig zu dem Krimi, den Du Doris gegenüber erwähntest, als sie von der „Jungfrau“ im Zusammenhang mit dem Duft von Gaultier schrieb. Mein erster Eindruck beim Betrachten der Aufnahme war der von Jeanne d'Arc, der Jungfrau von Orléans, inmitten ihrer kleinen Armee, geleitet vom Glauben und den inneren himmlischen Stimmen, vor allem der des Erzengels Michael, die ihr auftrugen, den Dauphin, also Karl VII. nach Reims zur Krönung zu führen und Frankreich im Hundertjährigen Krieg von den Engländern zu befreien. Auch hier ist wieder das Einstelldatum des Bildes interessant, denn an einem 16. Juli 1429 zogen der Dauphin und seine Retterin in Reims ein, wo Karl VII. am nächsten Tag in der Kathedrale Notre-Dame gekrönt wurde. Mit dieser Krönung war auch Jeanne d'Arc auf dem Zenit ihrer heldenhaften Taten angekommen; man brauchte sie danach nicht mehr. Der weitere traurige Verlauf ihrer Geschichte ließe sich deshalb ebenfalls mit Vivaldis „Winter“-Thematik verbinden.
Soweit erste Gedanken meinerseits zu deinem schönen und interessanten Bild.
jetzt haben wir auch die femme dabei .... :-))
Ich habe das erwähnte Buch, auf den Film hab ich verzichtet. Und das Parfüm werd ich mal erschnuppern :-)
Ich konnte mich an Dein erstes Foto erinnern, diese Aufnahme komplettiert sehr schön den Eindruck und gefällt mir .
lg Trude
Jean Paul Gaultier führte Flakons ein, die einem weiblichen Torso nachempfunden sind, um darin seine Duftwässer an die Frau ( und, in entsprechenden Flakons in Gestalt von Männertorsi, auch an den Mann) zu bringen. Damals recht spektakulär und neu, obwohl die Darstellung von Menschen in der Kunst als solche natürlich nicht wirklich neu war.
Unter anderem:
"Beethoven war als junger Mann begeisterter Anhänger der Französischen Revolution (1789–1799) und später ein Bewunderer Napoleons, der die Freiheitsideen durch Gesetzgebung und Kriege in ganz Europa verbreitete. Napoleon wurde damals häufig mit dem griechischen Halbgott Prometheus verglichen, der den Göttern das Feuer (also den Verstand) stahl, um die unvollkommenen Menschen damit zu vollenden und zu befreien - er konnte also als ein Held der Aufklärung gelten.
Frankreich versank bald nach der Revolution in Gewalt und Terror, und viele Intellektuelle suchten eine Erklärung für das Scheitern der anfangs so vielversprechenden Revolution. Laut Schiller waren die Menschen nicht reif für den Gebrauch ihrer Freiheit, weil die Erziehung der Aufklärungszeit einseitig den Verstand geschult hatte, der aber ohne den Gebrauch des Gefühls nicht richtig eingesetzt wurde. In seinem Programm zur „Ästhetischen Erziehung des Menschen“ (1795) forderte Schiller eine Schulbildung in Wissenschaft und Künsten für die gesamte Bevölkerung als Voraussetzung für die Schaffung einer besseren Gesellschaft nach einer erfolgreichen Revolution."
Dass Beethoven später taub war, war mir bekannt, dass er darüberhinaus aber auch enttäuschter Revoluzzer war, ist für mich neu und, ich gebe es zu, recht überraschend.
Interessant erscheint mir aber eher die Ansicht Schillers, nach welcher die Menschen nicht reif für die Freiheit waren, da ihr Verstand einseitig geschult gewesen sei und sie den Gebrauch des Gefühls nicht richtig einzusetzen wussten.
Nun ist auch die Frage nach dem Wesen der Dinge keine neue Frage, genau so wie die Darstellung des Menschlichen in der Kunst auch schon vor der Einführung entsprechender Parfümflakons statt fand.
Die Essenz, "in der Philosophie als Übersetzung des griechischen Wortes ousia nach der Wesenslehre von Aristoteles das Wesen eines Dings. In der Scholastik war die Unterscheidung von Essentien als dem Wesen der Eigenschaften und Akzidentien als den Eigenschaften eines Dings selbst bedeutsam. Thomas von Aquin verwendete den Begriff teilweise synonym mit Quidditas (Washeit) einer Sache, also der zweiten Substanz einer Sache in den Kategorien des Aristoteles. In der modernen Philosophie bildete sich der Gegensatz von Essentialismus und Existentialismus heraus..." (Pedia), ist schwierig zu erfassen.
In der Chemie, und somit auch in der Parfümerie, ist eine Essenz ein "Auszug", und es werden Duftstoffe, meist ätherische Öle, aus Pflanzen gewonnen.
Nun sagt der Begriff "Auszug" ja bereits, dass es sich nur um einen Teil dessen handelt, was zum Beispiel eine Rose ausmacht.
Es handelt sich nur um die Duftstoffe. Die Blütenblätter, welche einst Träger dieser Stoffe waren, bleiben somit als eine bloße, ehemalige Trägermasse zurück.
Man könnte sich nun fragen, was das Wesen einer Rose ist. Was macht eine Rose aus ?
Sind es die Blütenblätter, die wir sehr wohl mit unseren Augen als Rose identifizieren können, oder ist das Wesen einer Rose ihr Duft ?
Wir können sehr wohl einen Duft identifizieren und diesen benennen, ohne dass wir den entsprechenden Träger sehen müssten.
Umgekehrt ist es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, in Worten zu beschreiben, wie eine Rose duftet, wenn wir ihr Abbild sehen.
Bei Sichtung Deines Bildes musste ich unweigerlich an "Metropolis" denken, das entsprechende Bild
welches mir bei der Betrachtung des Flakons in den Sinn kam, hatte ich ja bereits weiter oben verlinkt.
Etwas weiter gesponnen taucht die Frage auf, kann ein Maschinenmensch, ein Roboter, ein Android, menschlich sein ?
Reicht die Form, also die Nachbildung des menschlichen Körpers, und die Ausstattung desselben mit Intelligenz aus, um
ein solches Geschöpf menschlich zu nennen?
In der Medizin, bzw. Psychologie, werden Menschen, denen es an Gefühlen und Mitgefühl mangelt, als Psychopathen bezeichnet.
Ich hatte ja erst neulich einen Artikel verlinkt, in dem es um das schwierige Verhältnis zwischen Psychoanalyse und Gehirnforschung ging.
Die Frage, was das Wesen eines Menschen, und natürlich auch anderer Dinge, wie obiges Beispiel der Rose, ausmacht, ist somit
immer noch ungelöst.
Das Beispiel des Jean Baptiste Grenouille in "Das Parfüm" könnte man ähnlich deuten.
Er selbst hat keinen Körpergeruch, keinen Duft, was man mit der Abwesenheit von Gefühlen gleich setzen könnte.
Er wird daher von seiner Umwelt gemieden, als nicht menschlich angesehen.
Diesen Makel versucht er verzweifelt zu beheben, in dem er den ultimativen Duft zu erschaffen sucht.
Letztendlich, lieber Eckhard, drehen wir uns um die Frage nach der Einheit von Körper und Seele und der mittlerweile,
so scheint es, überholten Frage, was den Menschen ausmacht. Das Hirn (Verstand), oder das Herz (Sinne, Gefühle).
Über die Zahl Sieben unterhielten wir uns ja bereits, dennoch sei es hier nochmals erwähnt:
"Die Sieben ist die Addition von drei und vier, von Geistseele und Körper, also das Menschliche. In der überkommenen christlichen Zahlensymbolik des Mittelalters steht die Drei für die nach dem Bild des dreifaltigen Gottes geschaffene Seele und alle geistigen Dinge. Die Vier ist die Zahl der Elemente und steht damit symbolisch für die materiellen Dinge, die nach antiker Anschauung alle aus der Kombination der vier Elemente hervorgehen. In Gebäuden wurde das Siebeneck oft bei Gräbern und Grabkapellen[1] für die ewige Ruhe verwendet
Über ihre Anzahligkeit hinaus hat die Sieben eine Sonderstellung: Die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen im Märchen von Schneewittchen, die sieben Weltwunder, die sieben Tage einer Woche, und die Erschaffung der Welt in sieben Tagen sind nur ganz wenige der vielen Begriffe, in denen Sieben benannt wird. Wer in einer Bibliothek recherchiert, wird feststellen, dass die Sieben deutlich häufiger in Buchtiteln erscheint als die benachbarten Zahlen 6 und 8. Das gleiche gilt, wenn man in einem Lexikon nach Begriffen sucht, die mit Zahlen beginnen.
Experimente der Verhaltensforschung zeigen die Bevorzugung der Sieben: Die häufigste Antwort auf die Frage nach der Lieblingszahl oder bei der Frage nach einer beliebigen Zahl zwischen Eins und Neun ist die Zahl Sieben. Weil die Farbe „blau“ so häufig als Lieblingsfarbe genannt wird, wird dieses Phänomen „blue-seven“-Phänomen genannt."
Über die Frage, ob die gesichtslosen Flaschen, die hinter dem JPG-Flakon versammelt sind, von der Gestalt der Frau, ihres Dufts, oder von beidem, angezogen werden, möge man noch nachdenken.
Exzellente Komposition. Hervorragend in Licht, Schnitt Schärfe-Unschärfe-Verlauf. Ein sehr sorgfältig präsentiertes Werk. Sensationell die Büste in der extravaganten Mittelflasche, die allen Fantasien freien Lauf läßt. Respekt!
"Während Menschen etwa 10.000 Gerüche unterscheiden können, können Ungeübte nur etwa 50 % der Gerüche korrekt benennen. Durch Training lässt sich die Trefferquote auf 98 % steigern. Meistens spielen persönliche Erfahrungen, die wir an einem bestimmten Ort mit dem Geruch gemacht haben oder Ereignisse, die wir mit dem Geruch assoziieren, eine Rolle (episodisch-autobiographisches Gedächtnis). Die Bewertung eines Geruchs findet vor der eigentlichen Geruchserkennung statt."
Gut zu wissen das wir
ein funktionierendes Riechorgan
haben. Auf Parfüm möchte ich nicht
mehr verzichten müssen.
Sehr intressante Verarbeitungsfotos
der intensiven Flüssigkeiten.
Lieben Gruß, VERA
Kerstin Stolzenburg 20/07/2009 19:30
Lieber Eckhard,Parfum - im engeren Sinne - ist ja bekanntlich ebenso eine Komposition (hier) aus verschiedenen ätherischen Ölen, wie auch - für mein Empfinden allerdings im Gegensatz zu einem solchen Duft - eine Zigarette aus verschiedenen Tabaken besteht, damit sie dem Raucher überhaupt ‚schmeckt‘ (in unserem Fachbereich Tabak am Institut gab es diesbezüglich sogar lange Zeit Sensorikprüfungen) oder manche Weine, ein Cuvée beispielsweise, Verschnitte unterschiedlicher Traubensorten oder Jahrgänge sind, um in der Mischung eine besondere Harmonie oder bestimmte Geschmacksnuancen zu erzielen.
Und so entstand auch der von Jean-Baptiste Grenouille kreierte perfekte Duft erst im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten und durch die Zugabe der allerletzten Zutat, durch die wenigen Tröpfchen Destillat, dieser einzigartigen Essenz aus dem wunderschönen Mädchen, das auf der Flucht vor ihm doch noch aufgespürt und wie schon die anderen Frauen zuvor für diesen Zweck von ihm umgebracht werden musste.
Nun ist jedes Parfum, gleichbleibende Rohstoffqualität vorausgesetzt, aus chemischer Sicht zwar ein auf einer festen Rezeptur basierender und grundsätzlich immer wieder reproduzierbarer Duft, aber nicht auf jeder Haut entfaltet er sich mit gleicher Intensität, mit gleicher Note und gleicher Wirkung. Und nicht jeder Duft passt zu jeder Persönlichkeit oder umgekehrt.
Sowohl die Ingredienzien, ihre Anteile an der Gesamtkomposition, als auch ihre Entwicklung auf der Haut werden - wenn auch vielleicht nur in Nuancen - darüber entscheiden, ob man etwas/jemanden gut riechen kann oder ob es/er einem unsympathisch ist, wobei dies, je nach Qualität eines Parfums, durchaus keine Momententscheidung sein braucht, da meist nicht die Kopfnote allein ausschlaggebend ist, sondern auch ein länger anhaltender Herz- und Basisanteil für eine nachhaltige Wirkung sorgt. Die Entscheidung für oder wider wird also immer eine sehr individuelle sein und ich persönlich würde, was die dargestellten Flakons betrifft, gewiss einem der äußerlich unspektakulären goldfarbenen Fläschchen den Vorzug geben ;-).
Soweit einmal einleitend einige Sätze zum Parfum an sich bzw. bereits überleitend zu dem, was ich zum Bild auch noch schreiben wollte, denn wenn man es in der Sektion Fotokunst als eine weitere Hommage à Konrad Klapheck betrachten möchte, könnten die Flakons auch symbolisch gesehen werden und menschliche Konstellationen darstellen und dies ist nun - die Einstellzeit und die verlinkte ‚Sieben‘ deuten es an - auf ganz unterschiedliche Weise möglich. Du sprachst unter deinem Bild in der Erwiderung auf meine Besprechung auch das Janusköpfige an.
Das Parfum würde ich nun also nicht mehr allein als Duft betrachten wollen, der die Menschen - wie bei Grenouille - in seinen Bann zieht, sondern weiter gefasst als eine besonders herausragende Komposition an Eigenschaften, Essenzen, dem Charisma, der Ausstrahlung, die jemand besitzt und der dadurch einen oder viele andere Menschen in hohem Maße beeindruckt. Dies kann immer im positiven oder im negativen Sinne geschehen und oft werden auch beide Komponenten vorhanden sein, in unterschiedlichem Maße sicherlich, eine möglicherweise sogar zu vernachlässigen, aber vielleicht doch nicht ganz voneinander zu trennen.
Betrachtet man das Bild genauer, so steht hier auf den ersten Blick eine Frau in zentraler Position mitten in bzw. vor einer kleinen Gruppe anderer Frauen. So könnte man sich für jemanden sogar einen bzw. den geliebten Menschen vorstellen (die Essenz aus der Rose dürfte sinnbildlich nicht zuletzt auch für dieses Gefühl stehen), mit allen positiven und weniger positiven Eigenschaften, Rahmenbedingungen und Umständen, wobei man natürlich in der symbolischen Sicht der Dinge die Flakons nicht allein auf das Weibliche beschränken muss, sondern auch einen Mann inmitten anderer Männer bzw. ganz allgemein einen besonderen Menschen inmitten anderer Menschen erkennen könnte.
Grundsätzlich steht hier also jemand im Zentrum der Aufmerksamkeit und diese zentrale Figur hebt sich von den anderen ab und strahlt in besonderem Maße. Ein wenig erinnert mich diese Aufnahme damit beispielsweise auch an dein Bild .
Das Foto „Werkzeuge“ könnte in diesem Kontext andeuten, dass diese herausragende Persönlichkeit entweder zu dem gemacht wurde, was sie nun darstellt, durch eigene Kraft oder die Kraft anderer, und/oder aber über die Macht, das Wissen, die Intuition verfügt, andere als Werkzeug zu benutzen, um an die Essenzen für die eigene Darstellung zu gelangen. Das Werkzeug kann dabei ein Buch sein, aus dem man etwas lernt, eine Überzeugung, der Glaube, es kann aber auch der Mensch sein, der nach eigenem Willen und Nutzen geformt wird, durch Propaganda beispielsweise, durch die Medien etc., um die Führungsrolle der zentralen Figur anzuerkennen bzw. bewusst oder unbewusst zu fördern.
Napoleon und Beethoven - hier durch die ‚Eroica‘ in die Diskussion eingebracht - waren solche herausragende Persönlichkeiten. Seine dritte Sinfonie, deren ersten Teil Du unter dem Bild verlinkt hast, wollte Beethoven Napoleon ursprünglich widmen, da ihm seine Ideale und Vorstellungen imponierten, sie ihn überzeugten, wie auch Carsten bereits aus Wikipedia zitierte.
In der ersten, 1840 gedruckten Ausgabe seiner Beethoven-Biographie vermerkt Anton Schindler: „Beethoven war seinen politischen Gesinnungen nach Republikaner, wohin ihn sein echt künstlerisches Naturell besonders noch hinführte. Platos ‚Republik‘ war in sein Fleisch und Blut übergegangen, und nach jenen Prinzipien musterte er alle Verfassungen der Welt. So wollte er alles eingerichtet wissen, wie es Plato vorgeschrieben hatte. Er lebte in dem festen Glauben, Napoleon gehe mit keinem anderen Plane um, als Frankreich nach ähnlichen Prinzipien zu republikanisieren, und somit sei - nach
seiner Meinung - der Anfang zu einem allgemeinen Weltglück gemacht. Daher seine Verehrung und Begeisterung für Napoleon.“ [Anton Schindler: Biographie von Ludwig van Beethoven. Vierte wohlfeile Ausgabe, Münster 1871,
Reprint Hildesheim (Olms) 2004] Weshalb sich Beethovens Einstellung Napoleon gegenüber änderte, ist bekannt und ist nicht zuletzt mit seiner Krönung in Zusammenhang zu bringen. Interessant erscheint mir hier, dass man Vivaldis „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ sehr schön mit dem Scheitern Napoleons verbinden kann, denn häufig wird der Winter für die Niederlage in Russland im „Großen Vaterländischen Krieg“ verantwortlich gemacht.
Aber auch Beethoven selbst leistete ja mit seiner kompositorischen Tätigkeit Besonderes, beschritt neue Wege und bereitete solche auch für nachfolgende Komponistengenerationen, auch bereits in der ‚Eroica‘. Entsprechendes kann u.a. im verlinkten Artikel nachgelesen werden, sodass ich als musikalischer Laie mit Grundkenntnissen aus der Musikschule (in der Jugend) darauf in der Besprechung vielleicht nicht ausführlich eingehen brauche. http://www.muenchner-kammerorchester.de/download/MKO_Abo-4_0708.pdf
Betrachten wir jedoch die verlinkten Musikstücke, so fällt auf, dass Herbert von Karajan in beiden Fällen der Dirigent ist. Und ein Blick auf das Einstelldatum des Bildes (16.07.2009) zeigt zudem dessen zwanzigsten Todestag an. Damit könnte man „Das Parfum“ auch als eine kleine Hommage an diesen herausragenden Künstler verstehen.
Für mich ein Name mit besonderer Bedeutung, da in Baden-Baden im vor nicht allzu langer Zeit neu errichteten Festspielhaus seit 1997 die „Herbert von Karajan Pfingstfestspiele“ stattfinden und seit 2003 hier auch der „Herbert von Karajan Musikpreis“ verliehen wird. Mit der muss aber auch bei Karajan auf die kontrovers diskutierte Laufbahn und die politische Gesinnung hingewiesen werden. Nicht allein sein musikalisches Genie machte ihn zu dem, was er war, sondern auch seine NSDAP-Mitgliedschaft und sein Engagement während der NS-Zeit, in der er sich auch als Aushängeschild des Staates feiern ließ, waren hilfreich, was sich nicht einfach aus der Biographie streichen lässt. Es ist schwer zu sagen, ob seine Karriere ohne die Gunst und Unterstützung der Machthaber dieses Regimes einen vergleichbar glanzvollen Verlauf genommen hätte. Man darf und möchte es jedoch annehmen.
Um jedoch wieder nach Frankreich und damit an den historischen Ursprungsort der Entwicklung der Europäischen Parfumindustrie zurückzukehren, noch eine kleine Randgeschichte, die mit sofort einfiel, als ich das Bild sah. Vielleicht passt sie auch ein wenig zu dem Krimi, den Du Doris gegenüber erwähntest, als sie von der „Jungfrau“ im Zusammenhang mit dem Duft von Gaultier schrieb. Mein erster Eindruck beim Betrachten der Aufnahme war der von Jeanne d'Arc, der Jungfrau von Orléans, inmitten ihrer kleinen Armee, geleitet vom Glauben und den inneren himmlischen Stimmen, vor allem der des Erzengels Michael, die ihr auftrugen, den Dauphin, also Karl VII. nach Reims zur Krönung zu führen und Frankreich im Hundertjährigen Krieg von den Engländern zu befreien. Auch hier ist wieder das Einstelldatum des Bildes interessant, denn an einem 16. Juli 1429 zogen der Dauphin und seine Retterin in Reims ein, wo Karl VII. am nächsten Tag in der Kathedrale Notre-Dame gekrönt wurde. Mit dieser Krönung war auch Jeanne d'Arc auf dem Zenit ihrer heldenhaften Taten angekommen; man brauchte sie danach nicht mehr. Der weitere traurige Verlauf ihrer Geschichte ließe sich deshalb ebenfalls mit Vivaldis „Winter“-Thematik verbinden. Soweit erste Gedanken meinerseits zu deinem schönen und interessanten Bild.
Kerstin
† Trude S. 19/07/2009 22:54
jetzt haben wir auch die femme dabei .... :-))Ich habe das erwähnte Buch, auf den Film hab ich verzichtet. Und das Parfüm werd ich mal erschnuppern :-)
Ich konnte mich an Dein erstes Foto erinnern, diese Aufnahme komplettiert sehr schön den Eindruck und gefällt mir .
lg Trude
Carsten Mundt 16/07/2009 22:07
Lieber Eckhard,Jean Paul Gaultier führte Flakons ein, die einem weiblichen Torso nachempfunden sind, um darin seine Duftwässer an die Frau ( und, in entsprechenden Flakons in Gestalt von Männertorsi, auch an den Mann) zu bringen. Damals recht spektakulär und neu, obwohl die Darstellung von Menschen in der Kunst als solche natürlich nicht wirklich neu war.
Nun ist Frau Pedia ja eine Quelle unerschöpflicher Freude, und natürlich weiß sie auch etwas über die Eroica zu berichten:
http://de.wikipedia.org/wiki/3._Sinfonie_(Beethoven)
Unter anderem:
"Beethoven war als junger Mann begeisterter Anhänger der Französischen Revolution (1789–1799) und später ein Bewunderer Napoleons, der die Freiheitsideen durch Gesetzgebung und Kriege in ganz Europa verbreitete. Napoleon wurde damals häufig mit dem griechischen Halbgott Prometheus verglichen, der den Göttern das Feuer (also den Verstand) stahl, um die unvollkommenen Menschen damit zu vollenden und zu befreien - er konnte also als ein Held der Aufklärung gelten.
Frankreich versank bald nach der Revolution in Gewalt und Terror, und viele Intellektuelle suchten eine Erklärung für das Scheitern der anfangs so vielversprechenden Revolution. Laut Schiller waren die Menschen nicht reif für den Gebrauch ihrer Freiheit, weil die Erziehung der Aufklärungszeit einseitig den Verstand geschult hatte, der aber ohne den Gebrauch des Gefühls nicht richtig eingesetzt wurde. In seinem Programm zur „Ästhetischen Erziehung des Menschen“ (1795) forderte Schiller eine Schulbildung in Wissenschaft und Künsten für die gesamte Bevölkerung als Voraussetzung für die Schaffung einer besseren Gesellschaft nach einer erfolgreichen Revolution."
Dass Beethoven später taub war, war mir bekannt, dass er darüberhinaus aber auch enttäuschter Revoluzzer war, ist für mich neu und, ich gebe es zu, recht überraschend.
Interessant erscheint mir aber eher die Ansicht Schillers, nach welcher die Menschen nicht reif für die Freiheit waren, da ihr Verstand einseitig geschult gewesen sei und sie den Gebrauch des Gefühls nicht richtig einzusetzen wussten.
Nun ist auch die Frage nach dem Wesen der Dinge keine neue Frage, genau so wie die Darstellung des Menschlichen in der Kunst auch schon vor der Einführung entsprechender Parfümflakons statt fand.
Die Essenz, "in der Philosophie als Übersetzung des griechischen Wortes ousia nach der Wesenslehre von Aristoteles das Wesen eines Dings. In der Scholastik war die Unterscheidung von Essentien als dem Wesen der Eigenschaften und Akzidentien als den Eigenschaften eines Dings selbst bedeutsam. Thomas von Aquin verwendete den Begriff teilweise synonym mit Quidditas (Washeit) einer Sache, also der zweiten Substanz einer Sache in den Kategorien des Aristoteles. In der modernen Philosophie bildete sich der Gegensatz von Essentialismus und Existentialismus heraus..." (Pedia), ist schwierig zu erfassen.
In der Chemie, und somit auch in der Parfümerie, ist eine Essenz ein "Auszug", und es werden Duftstoffe, meist ätherische Öle, aus Pflanzen gewonnen.
Nun sagt der Begriff "Auszug" ja bereits, dass es sich nur um einen Teil dessen handelt, was zum Beispiel eine Rose ausmacht.
Es handelt sich nur um die Duftstoffe. Die Blütenblätter, welche einst Träger dieser Stoffe waren, bleiben somit als eine bloße, ehemalige Trägermasse zurück.
Man könnte sich nun fragen, was das Wesen einer Rose ist. Was macht eine Rose aus ?
Sind es die Blütenblätter, die wir sehr wohl mit unseren Augen als Rose identifizieren können, oder ist das Wesen einer Rose ihr Duft ?
Wir können sehr wohl einen Duft identifizieren und diesen benennen, ohne dass wir den entsprechenden Träger sehen müssten.
Umgekehrt ist es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, in Worten zu beschreiben, wie eine Rose duftet, wenn wir ihr Abbild sehen.
Bei Sichtung Deines Bildes musste ich unweigerlich an "Metropolis" denken, das entsprechende Bild
http://waygate.com/ideonexus/images/metropolis.jpg
welches mir bei der Betrachtung des Flakons in den Sinn kam, hatte ich ja bereits weiter oben verlinkt.
Etwas weiter gesponnen taucht die Frage auf, kann ein Maschinenmensch, ein Roboter, ein Android, menschlich sein ?
Reicht die Form, also die Nachbildung des menschlichen Körpers, und die Ausstattung desselben mit Intelligenz aus, um
ein solches Geschöpf menschlich zu nennen?
In der Medizin, bzw. Psychologie, werden Menschen, denen es an Gefühlen und Mitgefühl mangelt, als Psychopathen bezeichnet.
Ich hatte ja erst neulich einen Artikel verlinkt, in dem es um das schwierige Verhältnis zwischen Psychoanalyse und Gehirnforschung ging.
Die Frage, was das Wesen eines Menschen, und natürlich auch anderer Dinge, wie obiges Beispiel der Rose, ausmacht, ist somit
immer noch ungelöst.
Das Beispiel des Jean Baptiste Grenouille in "Das Parfüm" könnte man ähnlich deuten.
Er selbst hat keinen Körpergeruch, keinen Duft, was man mit der Abwesenheit von Gefühlen gleich setzen könnte.
Er wird daher von seiner Umwelt gemieden, als nicht menschlich angesehen.
Diesen Makel versucht er verzweifelt zu beheben, in dem er den ultimativen Duft zu erschaffen sucht.
Letztendlich, lieber Eckhard, drehen wir uns um die Frage nach der Einheit von Körper und Seele und der mittlerweile,
so scheint es, überholten Frage, was den Menschen ausmacht. Das Hirn (Verstand), oder das Herz (Sinne, Gefühle).
Über die Zahl Sieben unterhielten wir uns ja bereits, dennoch sei es hier nochmals erwähnt:
"Die Sieben ist die Addition von drei und vier, von Geistseele und Körper, also das Menschliche. In der überkommenen christlichen Zahlensymbolik des Mittelalters steht die Drei für die nach dem Bild des dreifaltigen Gottes geschaffene Seele und alle geistigen Dinge. Die Vier ist die Zahl der Elemente und steht damit symbolisch für die materiellen Dinge, die nach antiker Anschauung alle aus der Kombination der vier Elemente hervorgehen. In Gebäuden wurde das Siebeneck oft bei Gräbern und Grabkapellen[1] für die ewige Ruhe verwendet
Über ihre Anzahligkeit hinaus hat die Sieben eine Sonderstellung: Die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen im Märchen von Schneewittchen, die sieben Weltwunder, die sieben Tage einer Woche, und die Erschaffung der Welt in sieben Tagen sind nur ganz wenige der vielen Begriffe, in denen Sieben benannt wird. Wer in einer Bibliothek recherchiert, wird feststellen, dass die Sieben deutlich häufiger in Buchtiteln erscheint als die benachbarten Zahlen 6 und 8. Das gleiche gilt, wenn man in einem Lexikon nach Begriffen sucht, die mit Zahlen beginnen.
Experimente der Verhaltensforschung zeigen die Bevorzugung der Sieben: Die häufigste Antwort auf die Frage nach der Lieblingszahl oder bei der Frage nach einer beliebigen Zahl zwischen Eins und Neun ist die Zahl Sieben. Weil die Farbe „blau“ so häufig als Lieblingsfarbe genannt wird, wird dieses Phänomen „blue-seven“-Phänomen genannt."
http://de.wikipedia.org/wiki/Sieben
Über die Frage, ob die gesichtslosen Flaschen, die hinter dem JPG-Flakon versammelt sind, von der Gestalt der Frau, ihres Dufts, oder von beidem, angezogen werden, möge man noch nachdenken.
lg Carsten
Andreas Pawlouschek 16/07/2009 21:42
Exzellente Komposition. Hervorragend in Licht, Schnitt Schärfe-Unschärfe-Verlauf. Ein sehr sorgfältig präsentiertes Werk. Sensationell die Büste in der extravaganten Mittelflasche, die allen Fantasien freien Lauf läßt. Respekt!Carsten Mundt 16/07/2009 12:16
"Während Menschen etwa 10.000 Gerüche unterscheiden können, können Ungeübte nur etwa 50 % der Gerüche korrekt benennen. Durch Training lässt sich die Trefferquote auf 98 % steigern. Meistens spielen persönliche Erfahrungen, die wir an einem bestimmten Ort mit dem Geruch gemacht haben oder Ereignisse, die wir mit dem Geruch assoziieren, eine Rolle (episodisch-autobiographisches Gedächtnis). Die Bewertung eines Geruchs findet vor der eigentlichen Geruchserkennung statt."
(Pedia)
http://waygate.com/ideonexus/images/metropolis.jpg
Mehr später.
Vera Laake 16/07/2009 10:18
Gut zu wissen das wirein funktionierendes Riechorgan
haben. Auf Parfüm möchte ich nicht
mehr verzichten müssen.
Sehr intressante Verarbeitungsfotos
der intensiven Flüssigkeiten.
Lieben Gruß, VERA