Nur mit Auseinandersetzung kann man bewältigen. Da bist Du auf dem richtigen Weg. Fotografisch einwandfrei, denn die harten Kontraste waren sicher eine Herausforderung.
Lieber Gruß, Jürgen
Ein seltener Glücksfall, auch wenn er wie ein Schock über einen kommt, ist es wenn man das Erlebnis hat, das die Geister der Vergangenheit, aus dem diffusen auftauchen und Gestalt annehmen. Ein Glücksfall deswegen weil es ja so vieles gibt, was an uns zehrt, an uns klebt, unser aktuelles Leben beeinflusst, gar bestimmt. Und nun tut sich die Möglichkeit auf, zu konfrontieren oder zu reflektieren, vielleicht auch für eine Reise zurück in das eigene Ich, in die eigene Kindheit, zurück in die Situation (en) die verantwortlich sind für manch beklemmendes, beängstigendes und quälendes.
Vielleicht auch da her der tiefere, der bisher verborgene Sinn des fotografierens an Orten die zwar aufgebeben, verlassen aber doch voller intensiven Lebens (wie du selber ja sagtest)sind, die voll sind von stummen Botschaften, von Hinweisen, gar von wispernden Stimmen (man muß nur die Ohren offen halten), die erzählen von dem was war. Gerade diese Orte verstärken offensichtlich die Empathie, die Wahrnehmung, oft allein schon durch ihre besondere Atmosphäre und, im besten Fall, auch noch durch bestimmte äußere Eindrücke, wie hier in der Funktion einer Klinik.
Auf einmal fallen Schleier, auf einmal fühlt man sich nackt und ausgeliefert und merkt dass das doch genau das ist wo man vielleichj lange nach gesucht hat, vielleicht findet man hier ein fehlendes Teil das ein Ganzes vervollständigt.
Viel Türen, Tore und Durchgänge gab es dort zu sehen, vielleicht stehen auch sie, symbolisch, für Durchgänge ins eigene Selbst, vielleicht sind sie eine Art Zeitmaschine in die Vergangenheit, gleichzeitig geht man durch jede neue Tür auch wieder zurück ins Heute, Gegenwart, Vergangenheit wird eins und prägt eine Zukunft die andere Gestalt annehmen mag als bisher möglich war.
Ich glaube nicht das man mit den Gespenstern der Vergangenheit abschließen kann. Ich glaube eher dass sie einen sein Leben lang, vielleicht nicht mehr verfolgen, aber doch begleiten werden. Ich glaube dass man, eben auch durch bestimmte Erlebnisse, lernen kann mit ihnen zu leben, sie in sein heutiges Leben mit aufnehmen kann, sie zur Grundlage von bewussterem Leben und Erleben machen kann.
So, wieder ein langer Text, aber manchmal sprechen Fotos und verlangen eine Antwort.
Übrigens kommt mir der Geist auf der Treppe bekannt vor.
Eine gelungene, aussagekräftige Aufnahme.
LG
Wolfgang
auch ohne deine privaten Erinnerungen ist Beelitz ein Ort, der nachdenklich und traurig macht. Zwar waren die Heilstätten zu ihrer Zeit extrem fortschrittlich, was Licht und Luft für die Kranken betraf, aber der Verfall der wunderschönen Gebäude ist zum Heulen. Für marode Fotografen ein Mekka, natürlich, dennoch zum Heulen.
Dein Bildmotiv ist absolut typisch für unsere Tour.
Liebe Grüße von der triefenden Kitty
Na, wenn Ihr schon bis ins Badehaus vorgedungen seid, dann ist Euch sicherlich nicht mehr viel verschlossen geblieben ;-)
Ich selbst finde das "Klima" in Beelitz, mit den vielen verschiedenen Menschen, die dort Ihre spaziergänge machen nicht so prickelnd. Nicht zuletzt deswegen verfällt die Anlage zusehens.
Sehr interessanter und emotionaler Text zum Bild. Leider war ich selbst noch nie dort, und kenne Beelitz nur von Fotos hier aus der FC. Man erkennt in dem Bild auch deine Stimmung, die du in diesem Moment hattest. Und das ist genau das, was ein gutes Foto ausmacht. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag! LG, Andreas :-)
Liebe Petra! Dein Bild ist erst mal sehr, sehr schön, ich hätte gern so eins in mein Projekt "Dynamik und Bewegung" reingenommen. Dann die sehr emotionalen Informationen, die man in dieser Ausführlichkeit kaum findet. Die meisten Beelitzfotografen gehen immer davon aus, dass jeder die Heilstätten kennt.
Und Deine persönlichen Erinnerungen haben Dich unerwartet stark übermannt. Vielleicht schaffst Du es ja, nun einen Schlussstrich zu ziehen und beim nächsten Mal andere Dinge und Emotionen zu fotografieren.
LG von gabi
Ganz schrecklich. die Mütter durften früher nicht bei den Kindern bleiben...... Wie soll ein Kind das verstehen?
Deine Aufnahme ist sehenswert. Richtig gut fotografiert. Du hast viel von deinen Gefühlen mit rein gekommen.
Lg Petra
Stelle dich deinen "Geister", dann kannst du sie überwinden. Dass du das fotografisch angehst find ich sehr gut. Auch für mich war Fotografieren schon mehr als 1x "therapeutisch wertvoll".
Dein Bild find ich auf jeden Fall sehr stark. Die marode Umgebung und der Geist - echt gute Idee!
LG Sabine
Torsten TBüttner 09/05/2010 13:13
Mit Deinem Text und der Bea macht das Bild sehr nachdenklich und wirkt sehr einprägsam.VG
Torsten
Jürgen Divina 09/05/2010 13:13
Nur mit Auseinandersetzung kann man bewältigen. Da bist Du auf dem richtigen Weg. Fotografisch einwandfrei, denn die harten Kontraste waren sicher eine Herausforderung.Lieber Gruß, Jürgen
Wolfgang P94 09/05/2010 11:05
Ein seltener Glücksfall, auch wenn er wie ein Schock über einen kommt, ist es wenn man das Erlebnis hat, das die Geister der Vergangenheit, aus dem diffusen auftauchen und Gestalt annehmen. Ein Glücksfall deswegen weil es ja so vieles gibt, was an uns zehrt, an uns klebt, unser aktuelles Leben beeinflusst, gar bestimmt. Und nun tut sich die Möglichkeit auf, zu konfrontieren oder zu reflektieren, vielleicht auch für eine Reise zurück in das eigene Ich, in die eigene Kindheit, zurück in die Situation (en) die verantwortlich sind für manch beklemmendes, beängstigendes und quälendes.Vielleicht auch da her der tiefere, der bisher verborgene Sinn des fotografierens an Orten die zwar aufgebeben, verlassen aber doch voller intensiven Lebens (wie du selber ja sagtest)sind, die voll sind von stummen Botschaften, von Hinweisen, gar von wispernden Stimmen (man muß nur die Ohren offen halten), die erzählen von dem was war. Gerade diese Orte verstärken offensichtlich die Empathie, die Wahrnehmung, oft allein schon durch ihre besondere Atmosphäre und, im besten Fall, auch noch durch bestimmte äußere Eindrücke, wie hier in der Funktion einer Klinik.
Auf einmal fallen Schleier, auf einmal fühlt man sich nackt und ausgeliefert und merkt dass das doch genau das ist wo man vielleichj lange nach gesucht hat, vielleicht findet man hier ein fehlendes Teil das ein Ganzes vervollständigt.
Viel Türen, Tore und Durchgänge gab es dort zu sehen, vielleicht stehen auch sie, symbolisch, für Durchgänge ins eigene Selbst, vielleicht sind sie eine Art Zeitmaschine in die Vergangenheit, gleichzeitig geht man durch jede neue Tür auch wieder zurück ins Heute, Gegenwart, Vergangenheit wird eins und prägt eine Zukunft die andere Gestalt annehmen mag als bisher möglich war.
Ich glaube nicht das man mit den Gespenstern der Vergangenheit abschließen kann. Ich glaube eher dass sie einen sein Leben lang, vielleicht nicht mehr verfolgen, aber doch begleiten werden. Ich glaube dass man, eben auch durch bestimmte Erlebnisse, lernen kann mit ihnen zu leben, sie in sein heutiges Leben mit aufnehmen kann, sie zur Grundlage von bewussterem Leben und Erleben machen kann.
So, wieder ein langer Text, aber manchmal sprechen Fotos und verlangen eine Antwort.
Übrigens kommt mir der Geist auf der Treppe bekannt vor.
Eine gelungene, aussagekräftige Aufnahme.
LG
Wolfgang
P.S.
Sehr schön die Widmung des Fotos an Bernie!!
Kitty Goerner 09/05/2010 10:50
auch ohne deine privaten Erinnerungen ist Beelitz ein Ort, der nachdenklich und traurig macht. Zwar waren die Heilstätten zu ihrer Zeit extrem fortschrittlich, was Licht und Luft für die Kranken betraf, aber der Verfall der wunderschönen Gebäude ist zum Heulen. Für marode Fotografen ein Mekka, natürlich, dennoch zum Heulen.Dein Bildmotiv ist absolut typisch für unsere Tour.
Liebe Grüße von der triefenden Kitty
goliath0x 09/05/2010 10:44
Na, wenn Ihr schon bis ins Badehaus vorgedungen seid, dann ist Euch sicherlich nicht mehr viel verschlossen geblieben ;-)Ich selbst finde das "Klima" in Beelitz, mit den vielen verschiedenen Menschen, die dort Ihre spaziergänge machen nicht so prickelnd. Nicht zuletzt deswegen verfällt die Anlage zusehens.
LG,
Andreas
Moreinput 09/05/2010 9:30
Sehr interessanter und emotionaler Text zum Bild. Leider war ich selbst noch nie dort, und kenne Beelitz nur von Fotos hier aus der FC. Man erkennt in dem Bild auch deine Stimmung, die du in diesem Moment hattest. Und das ist genau das, was ein gutes Foto ausmacht. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag! LG, Andreas :-)Gabriele Krug 09/05/2010 9:06
Liebe Petra! Dein Bild ist erst mal sehr, sehr schön, ich hätte gern so eins in mein Projekt "Dynamik und Bewegung" reingenommen. Dann die sehr emotionalen Informationen, die man in dieser Ausführlichkeit kaum findet. Die meisten Beelitzfotografen gehen immer davon aus, dass jeder die Heilstätten kennt.Und Deine persönlichen Erinnerungen haben Dich unerwartet stark übermannt. Vielleicht schaffst Du es ja, nun einen Schlussstrich zu ziehen und beim nächsten Mal andere Dinge und Emotionen zu fotografieren.
LG von gabi
Petra Mock 09/05/2010 8:31
Ganz schrecklich. die Mütter durften früher nicht bei den Kindern bleiben...... Wie soll ein Kind das verstehen?Deine Aufnahme ist sehenswert. Richtig gut fotografiert. Du hast viel von deinen Gefühlen mit rein gekommen.
Lg Petra
Sabine Jandl-Jobst 09/05/2010 8:07
Stelle dich deinen "Geister", dann kannst du sie überwinden. Dass du das fotografisch angehst find ich sehr gut. Auch für mich war Fotografieren schon mehr als 1x "therapeutisch wertvoll".Dein Bild find ich auf jeden Fall sehr stark. Die marode Umgebung und der Geist - echt gute Idee!
LG Sabine
Schattenjaegerin 09/05/2010 1:59
"Bild"e deine Emotionen hier weg.Damit Du keine bösen Träume hast.
Mit diesem Foto bringst Du das gut rüber....
LG, A.