wie Frauke
aber was ich auch sehe -diese helle Mitte vom Himmel quasie bis zum Standort des Betrachters - wie ein Sonnenflecken der mitten im bedrohlich wirkenden Himmel heraustritt - in der form nicht einrach rund sondern fast wie eine Windboe die sich über den Strand zieht.
das Strandufer hat eine ungewöhnliche Wölbung - so kann man wohl nur von einem erhöhten Standpunkt sehen -
was mir wirklich gefällt sind die Kinder in ihren Bewegungen
Die Kamera und ihre Technik sagen mir nichts - 6x6 9x9
kenne ich allerdings aus Kindertagen
mit dem iphone filter umzugehen will auch ein wenig gelernt sein. er erzeugt ja ein "fertiges produkt" welches nicht mehr beschnitten und nicht mehr per ps verschlimmbessert werden "soll". so erzeugt man ein format, ähnlich wie mit einer 6x6 kamera, welches der purist auch nicht mehr beschneiden würde oder ersetzen wir purist schlicht mit dem begriff "fotograf". das jürgen den schnitt anmahnt finde ich ganz richtig. nur dieses schneiden geht aus besagten gründen nun nicht (es sei denn man setzt sich einfach aus gutem grund über die regel hinweg) und wir gehen mal davon aus, dass wir mit den hipstamaticgegebenheiten leben wollen. wir haben einen tollen malerischen himmel, ein obligatorisches ölgemälde-segelboot und somit oben ein motiv, welches wir in jedem zweiten husumer feinkunsthandel vorfinden, aber sicher auch in portugiesischen ramschläden mit ölkitsch. malerisch gesehen haben wir vor diesem hintergrund ein bild aus der moderne. am strand kickende kinder (voll angekleidet -vermutlich touristenkinder) mit sehr schöner körpersprache. schuss und abwehrhaltung. viel raum und weite sehe ich und das tollen der kinder darin. vom motiv her super, vielleicht aber kein motiv für das hipsa app. links schlecht geschnitten, wie gesagt oben und unten zu viel raum, dieses malerische eine überzeichnung der szene und der ästhetik. ich stell es mir als echtes kleinbilddia vor. im übrigen: john s. blank 35mm ist unsinn bei diesem format. da hat der hersteller nicht nachgedacht.
Ich sehe das so, dass der Schießende links seinen Frust ablassen möchte, hat sicher gerade schlechte Laune und möchte sich freimachen davon. Der rechts im Bild schätzt das richtig ein und nimmt daher diese Haltung ein. Für mich passt daher auch diese leicht dramatische Bearbeitung. Ich würde aber vom dramatisch wirkenden Himmel nichts wegschneiden, eher aber unten. Sehr schönes Foto, wo auch noch das Segelboot so ein kleines Zeichen des Friedens schafft!
LG
Daniela
Das Bild ist quadratisch, es hat ein großes Format, F11 reicht nicht ganz, ich muss ein bisschen scrollen.
Ich sehe eine Strandszene: zwei Jungen vor einem Fußballtor allein an einem Sandstrand, in der Ferne ein einsames Segelboot auf dunkelblauer, ruhiger See, darüber ein Wolkenhimmel. Die Horizontlinie verläuft etwas oberhalb der Mitte und teilt das Bild farblich in Türkis (Himmel und Meer) und den hellgrauen Sand. Motivisch ergeben sich drei, etwa gleich breite Streifen: im Vordergrund der leere Strand mit seiner unruhigen, doch weichen Struktur aus kleinen Mulden und Hügelchen. Im oberen Bildteil die Wolken - weit und unerreichbar. Das eigentliche Motiv spielt im mittleren Streifen - eingebettet in so viel Weite ließe sich das begrenzende Tor fast als ein Element der Sicherheit verstehen - wenn man so möchte - inmitten dieser selbstgenügsamen Grenzlandschaft reckt es sich auf wie ein Vorposten menschlicher Weltaneignung, verweist auf so komplizierte Dinge wie Spielregeln usw. Die Jungen spielen aber nicht auf das Tor. Fast macht es den Eindruck als spielten sie gar nicht miteinander. Denn der Junge in Schussrichtung macht eine abwehrende Gebärde. Und der andere wirkt so versunken in sein Spiel als suche er keinen Gegenspieler.
Die Wirkung ist kühl und weit. Die Jungen sind bekleidet, die Schatten sind halblang - irgendein Nachmittag, nicht Sommer, nicht Winter, im Grunde keine vertraute Jahreszeit, denn die blaue Tönung des Bildes rückt die Szene ins Unwirkliche, Traumhafte. Ich würde mich nicht wundern, diese beiden Jungen in ihren schwarzen Hosen, blauen Jacken und in ebensolcher Haltung auf einem Bild Henri Rousseaus wiederzuentdecken oder dem eines anderen frühen, ernsten Naiven. Meist bin ich kein Freund solch starker Tönungen und/oder Vignettierung - hier finde ich es nicht nur passend, es ist wesentlich für die Bildwirkung.
Matthias von Schramm 04/07/2011 9:55
@ Clara, das Bild wurde mit einem Telefon der Firma Apple fotografiert.Clara Hase 04/07/2011 9:47
wie Fraukeaber was ich auch sehe -diese helle Mitte vom Himmel quasie bis zum Standort des Betrachters - wie ein Sonnenflecken der mitten im bedrohlich wirkenden Himmel heraustritt - in der form nicht einrach rund sondern fast wie eine Windboe die sich über den Strand zieht.
das Strandufer hat eine ungewöhnliche Wölbung - so kann man wohl nur von einem erhöhten Standpunkt sehen -
was mir wirklich gefällt sind die Kinder in ihren Bewegungen
Die Kamera und ihre Technik sagen mir nichts - 6x6 9x9
kenne ich allerdings aus Kindertagen
Mr. Fox 04/07/2011 8:52
mit wenigen motivelementen wird viel erzählt und als zugabe noch athmosphäre erzeugt.die weite des bildes hat für mich grossen anteil daran.
wenig kann viel sein.
lg
klaus
Matthias von Schramm 04/07/2011 8:50
mit dem iphone filter umzugehen will auch ein wenig gelernt sein. er erzeugt ja ein "fertiges produkt" welches nicht mehr beschnitten und nicht mehr per ps verschlimmbessert werden "soll". so erzeugt man ein format, ähnlich wie mit einer 6x6 kamera, welches der purist auch nicht mehr beschneiden würde oder ersetzen wir purist schlicht mit dem begriff "fotograf". das jürgen den schnitt anmahnt finde ich ganz richtig. nur dieses schneiden geht aus besagten gründen nun nicht (es sei denn man setzt sich einfach aus gutem grund über die regel hinweg) und wir gehen mal davon aus, dass wir mit den hipstamaticgegebenheiten leben wollen. wir haben einen tollen malerischen himmel, ein obligatorisches ölgemälde-segelboot und somit oben ein motiv, welches wir in jedem zweiten husumer feinkunsthandel vorfinden, aber sicher auch in portugiesischen ramschläden mit ölkitsch. malerisch gesehen haben wir vor diesem hintergrund ein bild aus der moderne. am strand kickende kinder (voll angekleidet -vermutlich touristenkinder) mit sehr schöner körpersprache. schuss und abwehrhaltung. viel raum und weite sehe ich und das tollen der kinder darin. vom motiv her super, vielleicht aber kein motiv für das hipsa app. links schlecht geschnitten, wie gesagt oben und unten zu viel raum, dieses malerische eine überzeichnung der szene und der ästhetik. ich stell es mir als echtes kleinbilddia vor. im übrigen: john s. blank 35mm ist unsinn bei diesem format. da hat der hersteller nicht nachgedacht.Supermakro 04/07/2011 8:34
Finde ich toll, wenngleich der untere Teil des Bildes wirklich etwas beschnitten werden könnte. Dann kommen die Kinder auch näher heran?Hat was Surrealistisches durch die Bearbeitung. Eine Mischung von Momentaufnahme und Traumbild würde ich sagen.
Der Junge mit der abwehrenden Körperhaltung kennt seinen "Pappenheimer" schon und weiß dass der Ball ihn heftigst treffen könnte...
Daniela Winge 04/07/2011 0:49
Ich sehe das so, dass der Schießende links seinen Frust ablassen möchte, hat sicher gerade schlechte Laune und möchte sich freimachen davon. Der rechts im Bild schätzt das richtig ein und nimmt daher diese Haltung ein. Für mich passt daher auch diese leicht dramatische Bearbeitung. Ich würde aber vom dramatisch wirkenden Himmel nichts wegschneiden, eher aber unten. Sehr schönes Foto, wo auch noch das Segelboot so ein kleines Zeichen des Friedens schafft!LG
Daniela
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 03/07/2011 20:26
Frau Ke schreibt:
Das Bild ist quadratisch, es hat ein großes Format, F11 reicht nicht ganz, ich muss ein bisschen scrollen.
Ich sehe eine Strandszene: zwei Jungen vor einem Fußballtor allein an einem Sandstrand, in der Ferne ein einsames Segelboot auf dunkelblauer, ruhiger See, darüber ein Wolkenhimmel. Die Horizontlinie verläuft etwas oberhalb der Mitte und teilt das Bild farblich in Türkis (Himmel und Meer) und den hellgrauen Sand. Motivisch ergeben sich drei, etwa gleich breite Streifen: im Vordergrund der leere Strand mit seiner unruhigen, doch weichen Struktur aus kleinen Mulden und Hügelchen. Im oberen Bildteil die Wolken - weit und unerreichbar. Das eigentliche Motiv spielt im mittleren Streifen - eingebettet in so viel Weite ließe sich das begrenzende Tor fast als ein Element der Sicherheit verstehen - wenn man so möchte - inmitten dieser selbstgenügsamen Grenzlandschaft reckt es sich auf wie ein Vorposten menschlicher Weltaneignung, verweist auf so komplizierte Dinge wie Spielregeln usw. Die Jungen spielen aber nicht auf das Tor. Fast macht es den Eindruck als spielten sie gar nicht miteinander. Denn der Junge in Schussrichtung macht eine abwehrende Gebärde. Und der andere wirkt so versunken in sein Spiel als suche er keinen Gegenspieler.
Die Wirkung ist kühl und weit. Die Jungen sind bekleidet, die Schatten sind halblang - irgendein Nachmittag, nicht Sommer, nicht Winter, im Grunde keine vertraute Jahreszeit, denn die blaue Tönung des Bildes rückt die Szene ins Unwirkliche, Traumhafte. Ich würde mich nicht wundern, diese beiden Jungen in ihren schwarzen Hosen, blauen Jacken und in ebensolcher Haltung auf einem Bild Henri Rousseaus wiederzuentdecken oder dem eines anderen frühen, ernsten Naiven. Meist bin ich kein Freund solch starker Tönungen und/oder Vignettierung - hier finde ich es nicht nur passend, es ist wesentlich für die Bildwirkung.