@mein lieber gerd
ups....danke dir für diese tolle geschichte zu den elwetritsche.....ist schon lustig...nach zwei jahren erfahre ich was es mit diesen fabelwesen auf sich hat
als ich sie damals fotografierte hatte ich keine ahnung
Die Elwetritschejagd
Uralte pfälzische Überlieferung
Elwetritsch
Noch vor 25 Jahren wäre es völlig überflüssig gewesen, einen Pfälzer irgendwelche Informationen über den Pfälzischen Spezialvogel
"Elwetritsche"
anzubieten. Derartige Kenntnisse erwarb er sich seit jeher von Kindesbeinen an als Zuhörer bei den Gesprächen der Erwachsenen, vor allem, wenn bei diesen der Pfälzer Wein seine Weltbekannte zungenlösende Wirkung ausübt.
Elwetritsch
Heute haben wir allerdings so viele Hereingeschneite unter uns, die es mit der Zeit zu ordentlichen Pfälzern umzumodeln gilt, daß Fundamentalkenntnisse immer wieder an solche Bedürftige verteilt werden müssen.
Die folgende an nicht pfälzische Erdenbewohner gerichtete Aufklärung wird daher auch manchem Einheimischen von Nutzen sein. Der Pfälzer Nationalvogel "Elwetritsche" anderwärts auch "Elwetritche" oder "Ilwentrische"
genannt ist rein äußerlich den Trappen ähnlich (nicht Trappern!), hat die Größe eines Huhnes und seine Flügel taugen nicht viel, weshalb er das bergende Unterholz volkstümlicher Überlieferung nur ungern verläßt.
Die enorme Seltenheit von Abbildungen der "Elwetritsche" erklärt sich erstens aus der Tatsache, daß sie nur nachts unterwegs sind, und zweitens, daß diese Vögel als außerordentlich wohlschmeckend gelten. Aus diesem Grunde werden die erbeuteten Exemplare erfahrungsgemäß stets unverzüglich für den Verzehr zubereitet, ohne daß zuvor ein Paßbild angefertigt wird. Es währe sehr bedauerlich, wenn es dabei bleiben würde und diese Tierart, deren Bestandsstärke unübersichtlich ist, möglicherweise aussterben könnte, ohne daß ausreichende wissenschaftliche Beschreibungen von Ihr vorhanden sind.
Das Verbreitungsgebiet der "Elwetritsche" umfaßt die gesamte rechts- und linksreinische Pfalz. Über Ihre Ernährung erfuhren wir von einem Kenner: "Die Elwetritsche" vertilgt neben tierischer Wurmkost auch "Schabafinkelkraut", "A...kitzler", "Bettsächer", "Marau" und ähnliche Würzkräuter und bevorzugt im Herbst das Fleisch der " Madameschenkel" sowie die goldgebrätelten spät zulesenden Beeren der Sylvanertraube. Darum stehen die Weintrinker zu Ihr in einem angespannten Verhältnis.
Die letzte Feststellung erklärt offenbar auch, weshalb der Entschluß, eine
"Elwetritschejagd"
zu veranstalten, sehr oft zu später Stunde unter Weintrinkern am Stammtisch heranreift. Die Tatsache wiederum ist der Grund dafür, daß Unternehmungen dieser Art so oft ein (oder gar mehrere) "Schnellklappler" in Erscheinung bei dessen Mitwirkung sicherlich sogar eine jagt auf Salatschnecken danebengehen würde.
Aber nicht nur Schweigsamkeit ist bei einer "Elwetritschejagd" von nöten, sondern auch Scharfsinn und präzis durchdachte Fangmethoden. Im allgemeinen macht man sich hierbei die Tatsache zunutze, daß "Elwetritsche"; wenn sie sich außerhalb Ihrer geheimen Wechseln bewegen, sich mit Vorliebe zur Kurssteuerung der Leuchtkäfer und Glühwürmchen bedienen. Die pfälzischen "Elwetritschejäger" ziehen daher mit Stall - Laternen, sogenannten "Lozern" , in das Jagtgebiet, in welchem sie "Elwetritsche" vermuten. Hier werden jeweils "Lozer" in eine Linie gestellt, in deren Mitte rechtwinklig dazu der Fangsack, möglichst mit Lederverstärkung am Hinterteil, postiert wird. Die Sacköffnungsachse muß sich in der Verlängerung mit den Ziellinien der beiden Lozer so schneiden, daß ein absolut gleichschenkliges Dreieck entsteht. Es ist ratsam, die einzelnen Bezugspunkte von einem Geometer festlegen zu lassen und, wenn dies aus Kostengründen nicht möglich ist, einen ehemaligen Feldwebel mit dieser Aufgabe zu betrauen.
Der kritische Punkt der ganzen Aktion liegt in der Tatsache, daß die Sacköffnung von einem der Jäger offengehalten werden muß, man aber bis zum letzten Augenblick nicht weiß, ob das "Elwetritschewild" von vorn oder von rückwärts anläuft. Aus diesem Grunde ist man neuerdings zu Doppelsäcken übergegangen, zu deren Bedienung allerdings zwei Mann erforderlich sind. Sehr vorteilhaft ist"s, wenn der Fangsack knapp über einem Wasserlauf gehalten wird, weil durch das Wasser das Tempo der einlaufenden "Elwetritsche" gebremst wird und eventuelle Korrekturen der Sacköffnungsrichtung dadurch sicherer vorgenommen werden können. Kein Jäger sollte davor zurückschrecken, wenn ihm der Platz im Wasser angewiesen wird, hingegen kann man es als billig betrachten, daß ihm ein anderer nach einigen Stunden ergebnislosen Wartens ablöst. Die körperliche Widerstandsfähigkeit gegen Wärmeverlust läßt sich durch einen vorherigen kräftigen Umtrunk wesentlich verbessern.
Zum Schluß noch ein Tip: Die Schlachtung der gefangenen "Elwetritsche" geschieht durch Dehnung des Halses der selben um zweimal 360 Grad. Voraussetzung dazu ist allerdings, über den betreffenden Vogel zunächst einmal zu verfügen.
@liebe hyzara,...danke , ich habe den elwetritsche-brunnen in neustadt fotografiert....wußte aber damals nicht so richtig was es mit diesen figuren auf sich hat......
liebe grüße
Elwetritsche ähneln Hühnern, allerdings sind ihre Flügel nicht zu gebrauchen, weshalb sie überwiegend im Unterholz leben. Der Legende nach sind sie eine Kreuzung von Hühnern, Enten und Gänsen, die sich mit den im Wald lebenden Fabelwesen (Kobolde, Elfen) vermischten. Manchmal werden Elwetritsche mit einem Hirschgeweih abgebildet.
In einigen Pfälzer Gemeinden können Besucher an einer Elwetritschenjagd teilnehmen. Dies ist eine hohe Kunst, da Elwetritsche sehr scheu sind. Zur Jagd benötigt man einen Sack, eine Öllampe und einen Knüppel. Jagdzeit sind dunkle Neumondnächte. Durch lautes "Tritsch, tritsch"-Rufen und durch das Schlagen von Stöcken gegen Bäume sollen die Elwetritschen angelockt werden. Nach der Jagd gibt es den obligatorischen Festschmaus und dazu passende Getränke, üblicherweise Wein.
"Hauptstadt" der Elwetritsche ist Neustadt an der Weinstraße, wo auch der Elwetritsche-Brunnen steht. Andere Quellen dagegen nennen Dahn in der Südpfalz oder Erfweiler und andere Gemeinden als heimliche Hauptstädte der Fabelwesen.
herzlichst HYZARA
Das hätte sogar ich gewusst, das mit der feurigen Wanze. Sehr schön farblich kontrastig zu dem wuscheligen Grün. Ob es da was Fressbares gibt ? ;-) LG Günter
franzosenkäfer oder feuerwanze weiß nicht genau
aber schön scharf unser neuer mitbewohner
in unserer neuen wohnstube
mit ganz lieben grüßen von deinen gerd
Es ist eine Feuerwanze :) Wahrscheinlich die Gemeine Feuerwanze, Pyrrhocoris apterus, aber mit den Tierchen kenne ich mich nicht wirklich aus, daher ist nur die Familie definitiv sicher, die Art eher geraten.
Rm Fotografie 08/07/2011 10:38
@mein lieber gerdups....danke dir für diese tolle geschichte zu den elwetritsche.....ist schon lustig...nach zwei jahren erfahre ich was es mit diesen fabelwesen auf sich hat
als ich sie damals fotografierte hatte ich keine ahnung
liebe grüße zu dir
Rhapsody09 08/07/2011 10:26
Ui die habe ich im Garten, müssen Hunderte sein :-(((,super hast du den fotografiert, wirkt wie ein Dino so
groß :-), LG Marion
fred 1199 08/07/2011 10:25
Die Elwetritschejagd
Uralte pfälzische Überlieferung
Elwetritsch
Noch vor 25 Jahren wäre es völlig überflüssig gewesen, einen Pfälzer irgendwelche Informationen über den Pfälzischen Spezialvogel
"Elwetritsche"
anzubieten. Derartige Kenntnisse erwarb er sich seit jeher von Kindesbeinen an als Zuhörer bei den Gesprächen der Erwachsenen, vor allem, wenn bei diesen der Pfälzer Wein seine Weltbekannte zungenlösende Wirkung ausübt.
Elwetritsch
Heute haben wir allerdings so viele Hereingeschneite unter uns, die es mit der Zeit zu ordentlichen Pfälzern umzumodeln gilt, daß Fundamentalkenntnisse immer wieder an solche Bedürftige verteilt werden müssen.
Die folgende an nicht pfälzische Erdenbewohner gerichtete Aufklärung wird daher auch manchem Einheimischen von Nutzen sein. Der Pfälzer Nationalvogel "Elwetritsche" anderwärts auch "Elwetritche" oder "Ilwentrische"
genannt ist rein äußerlich den Trappen ähnlich (nicht Trappern!), hat die Größe eines Huhnes und seine Flügel taugen nicht viel, weshalb er das bergende Unterholz volkstümlicher Überlieferung nur ungern verläßt.
Die enorme Seltenheit von Abbildungen der "Elwetritsche" erklärt sich erstens aus der Tatsache, daß sie nur nachts unterwegs sind, und zweitens, daß diese Vögel als außerordentlich wohlschmeckend gelten. Aus diesem Grunde werden die erbeuteten Exemplare erfahrungsgemäß stets unverzüglich für den Verzehr zubereitet, ohne daß zuvor ein Paßbild angefertigt wird. Es währe sehr bedauerlich, wenn es dabei bleiben würde und diese Tierart, deren Bestandsstärke unübersichtlich ist, möglicherweise aussterben könnte, ohne daß ausreichende wissenschaftliche Beschreibungen von Ihr vorhanden sind.
Das Verbreitungsgebiet der "Elwetritsche" umfaßt die gesamte rechts- und linksreinische Pfalz. Über Ihre Ernährung erfuhren wir von einem Kenner: "Die Elwetritsche" vertilgt neben tierischer Wurmkost auch "Schabafinkelkraut", "A...kitzler", "Bettsächer", "Marau" und ähnliche Würzkräuter und bevorzugt im Herbst das Fleisch der " Madameschenkel" sowie die goldgebrätelten spät zulesenden Beeren der Sylvanertraube. Darum stehen die Weintrinker zu Ihr in einem angespannten Verhältnis.
Die letzte Feststellung erklärt offenbar auch, weshalb der Entschluß, eine
"Elwetritschejagd"
zu veranstalten, sehr oft zu später Stunde unter Weintrinkern am Stammtisch heranreift. Die Tatsache wiederum ist der Grund dafür, daß Unternehmungen dieser Art so oft ein (oder gar mehrere) "Schnellklappler" in Erscheinung bei dessen Mitwirkung sicherlich sogar eine jagt auf Salatschnecken danebengehen würde.
Aber nicht nur Schweigsamkeit ist bei einer "Elwetritschejagd" von nöten, sondern auch Scharfsinn und präzis durchdachte Fangmethoden. Im allgemeinen macht man sich hierbei die Tatsache zunutze, daß "Elwetritsche"; wenn sie sich außerhalb Ihrer geheimen Wechseln bewegen, sich mit Vorliebe zur Kurssteuerung der Leuchtkäfer und Glühwürmchen bedienen. Die pfälzischen "Elwetritschejäger" ziehen daher mit Stall - Laternen, sogenannten "Lozern" , in das Jagtgebiet, in welchem sie "Elwetritsche" vermuten. Hier werden jeweils "Lozer" in eine Linie gestellt, in deren Mitte rechtwinklig dazu der Fangsack, möglichst mit Lederverstärkung am Hinterteil, postiert wird. Die Sacköffnungsachse muß sich in der Verlängerung mit den Ziellinien der beiden Lozer so schneiden, daß ein absolut gleichschenkliges Dreieck entsteht. Es ist ratsam, die einzelnen Bezugspunkte von einem Geometer festlegen zu lassen und, wenn dies aus Kostengründen nicht möglich ist, einen ehemaligen Feldwebel mit dieser Aufgabe zu betrauen.
Der kritische Punkt der ganzen Aktion liegt in der Tatsache, daß die Sacköffnung von einem der Jäger offengehalten werden muß, man aber bis zum letzten Augenblick nicht weiß, ob das "Elwetritschewild" von vorn oder von rückwärts anläuft. Aus diesem Grunde ist man neuerdings zu Doppelsäcken übergegangen, zu deren Bedienung allerdings zwei Mann erforderlich sind. Sehr vorteilhaft ist"s, wenn der Fangsack knapp über einem Wasserlauf gehalten wird, weil durch das Wasser das Tempo der einlaufenden "Elwetritsche" gebremst wird und eventuelle Korrekturen der Sacköffnungsrichtung dadurch sicherer vorgenommen werden können. Kein Jäger sollte davor zurückschrecken, wenn ihm der Platz im Wasser angewiesen wird, hingegen kann man es als billig betrachten, daß ihm ein anderer nach einigen Stunden ergebnislosen Wartens ablöst. Die körperliche Widerstandsfähigkeit gegen Wärmeverlust läßt sich durch einen vorherigen kräftigen Umtrunk wesentlich verbessern.
Zum Schluß noch ein Tip: Die Schlachtung der gefangenen "Elwetritsche" geschieht durch Dehnung des Halses der selben um zweimal 360 Grad. Voraussetzung dazu ist allerdings, über den betreffenden Vogel zunächst einmal zu verfügen.
Dazu Weidmannsheil !!
Rm Fotografie 08/07/2011 10:14
@liebe hyzara,...danke , ich habe den elwetritsche-brunnen in neustadt fotografiert....wußte aber damals nicht so richtig was es mit diesen figuren auf sich hat......liebe grüße
Foto-Nomade 08/07/2011 10:11
Na, da ist ja bereits alles gesagt und geschrieben.ELWETRISCH, eindeutig.
~
Danke zu
~
und
Essen, Speisen im Museum... bei meiner Stauballergie.
Ihhhh.
~
Elke H.R. 08/07/2011 10:07
Gut getroffen,die hübsche Feuerwanze !!LGElke
Günter K. 08/07/2011 10:03
und außerdem sind Elwetritsche weitläufig mit Wollmilchsäuen verwandt ;-)Trübe-Linse 08/07/2011 10:02
Sieht echt schmuck aus auf diesem Hintergrund. Gruß MirkoHYZARA 08/07/2011 10:00
ganz eindeutig ein "Elwetritsch"ein Bild siehe hier
http://www.heidkamp-freyaldenhoven.de/MEINE-GIF/elwefront.gif
Elwetritsche ähneln Hühnern, allerdings sind ihre Flügel nicht zu gebrauchen, weshalb sie überwiegend im Unterholz leben. Der Legende nach sind sie eine Kreuzung von Hühnern, Enten und Gänsen, die sich mit den im Wald lebenden Fabelwesen (Kobolde, Elfen) vermischten. Manchmal werden Elwetritsche mit einem Hirschgeweih abgebildet.
In einigen Pfälzer Gemeinden können Besucher an einer Elwetritschenjagd teilnehmen. Dies ist eine hohe Kunst, da Elwetritsche sehr scheu sind. Zur Jagd benötigt man einen Sack, eine Öllampe und einen Knüppel. Jagdzeit sind dunkle Neumondnächte. Durch lautes "Tritsch, tritsch"-Rufen und durch das Schlagen von Stöcken gegen Bäume sollen die Elwetritschen angelockt werden. Nach der Jagd gibt es den obligatorischen Festschmaus und dazu passende Getränke, üblicherweise Wein.
"Hauptstadt" der Elwetritsche ist Neustadt an der Weinstraße, wo auch der Elwetritsche-Brunnen steht. Andere Quellen dagegen nennen Dahn in der Südpfalz oder Erfweiler und andere Gemeinden als heimliche Hauptstädte der Fabelwesen.
herzlichst HYZARA
Günter K. 08/07/2011 10:00
Das hätte sogar ich gewusst, das mit der feurigen Wanze. Sehr schön farblich kontrastig zu dem wuscheligen Grün. Ob es da was Fressbares gibt ? ;-) LG GünterYacarandá 08/07/2011 9:45
ja - schön hast du sie auf diesem "flauschigen" hintergrund erwischt... :-) glgfred 1199 08/07/2011 9:43
franzosenkäfer oder feuerwanze weiß nicht genauaber schön scharf unser neuer mitbewohner
in unserer neuen wohnstube
mit ganz lieben grüßen von deinen gerd
Caro Ge. 08/07/2011 9:40
Es ist eine Feuerwanze :) Wahrscheinlich die Gemeine Feuerwanze, Pyrrhocoris apterus, aber mit den Tierchen kenne ich mich nicht wirklich aus, daher ist nur die Familie definitiv sicher, die Art eher geraten.Grüße
Caro
Sonja.A 08/07/2011 9:36
Hilfe .....sitzt die etwa auf nem Kaktus??? Dann ist es der Kaktuskäfer.....kicher...Lg Sonja