Lieber Eckhard, schön, dass Du zwischendurch einmal ein so herrlich leichtes Sommerbild eingestellt hast, auch wenn der Sommer in diesem Jahr mit schwankenden Temperaturen,
und häufigen Gewittern eher selten zu derart leichter Bekleidung einlädt und ich es in meiner vermutlich angepasst trödelnd-trägen Arbeitsweise bislang nicht einmal zu einer kleinen Besprechung gebracht habe :-/, obwohl ein neues Bild bereits geboren wurde ;-). Na ja, ich versuche mal, an dieser Stelle noch ein paar Gedanken meinerseits nachzutragen ;-).
„Weibsbilder“ ist natürlich ein herrlicher Titel, lässt er sich doch verschieden (betont) lesen und auffassen, wie auch bereits einigen Diskussionsbeiträgen zu entnehmen ist. Klar, wird man zunächst die Weibsbilder im umgangssprachlichen Sinn im Kopf haben, so wie sie auch in diesem Lied von Pe Werner besungen werden: http://www.youtube.com/watch?v=zoSPINlpadM Da findet sich dann vielleicht auch die eine oder andere Version der verlinkten Prototypen (Prototypinnen! ;-)) wieder.
Was macht das Weib denn nun aber zu einem typischen Weibsbild? Auf dem Seifenbasar wird man fündig. Hier gibt es drei Sorten in Organza gehüllt: Das Vollweib (die lebhafte Frau, die weiß was sie will!), das Prachtweib (die ruhige Frau, die nichts aus der Ruhe bringt!) und das Teufelsweib (furchtlose Frau, der nichts heilig ist!). http://www.seifenbasar.com/onlineshop/product_info.php?info=p426_weibsbilder-in-organza.html So einfach ist das! ;-)
Die Rolle des Weibsbildes oder besser die Rolle der Frau in der Geschichte der Menschheit, in Kulthandlungen, in den verschiedenen Religionsgemeinschaften, im Vergleich von industriell entwickelten mit Schwellen- bzw. Entwicklungsländern, das Frauenbild in Europa und in Deutschland http://www.bpb.de/publikationen/08217961526201492080100509700439,0,Frauen_in_Deutschland.html … dieses Rollenbild war ja nie und ist auch derzeit nicht statisch und allgemeingültig, sondern immer durch Veränderungen geprägt, die aus vorgegebenen Rahmenbedingungen, dem Wissen um Zusammenhänge, aus Vorstellungen und Interessen resultierten. Es kann deshalb auch nur differenziert betrachtet und im jeweils anwendbaren Kontext beurteilt und bewertet werden.
„In den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts wird von den Zeitschriften, im Kino oder im Roman das Idealbild der jungen, unabhängigen, unverheirateten Angestellten, die in einer Großstadt lebt, kreiert. Sie hat scheinbar alles erreicht, ist gleichberechtigt und hat mit bisherigen Konventionen und Tabus gebrochen: sie trägt Bubikopf sowie kurze Röcke und lebt sie ihre erotischen Bedürfnisse aus. Das Bild dieser 'Traumfrau', ändert sich im Laufe des 20. Jahrhunderts enorm, ganz so wie es die männerdominierten Medien, die Kosmetikindustrie, die Politik oder auch die Kirchen haben wollen.“ http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=6385&seite=12
Heute, nach bald einem Jahrhundert des Ringens für ein Nebeneinander von Mann und Frau mit gleichen Rechten und Pflichten sind mit der Aufarbeitung dieses Rollenbildes zwar ganze Forschungsbereiche beschäftigt, die Thematik füllt Bücherregale mit Fachliteratur und Romane mit kleinem und großem Tiefgang gleichermaßen, es gibt zwischenzeitlich Gleichstellungsbeauftragte und Frauenquoten … und doch dürfte eine verallgemeinernde Charakterisierung schwerfallen, so wie auch eine Gleichberechtigung der Geschlechter immer noch nicht selbstverständlich ist und diese beim Blick in andere Regionen der Welt sogar fast undenkbar erscheint. http://www.google.de/url?q=http://www.uni-graz.at/margareta.kreimer/going-gender/rolle-der-frau.pdf&sa=U&ei=dV5OTtHWKM3xsgaOxuGvAw&ved=0CCMQFjAH&usg=AFQjCNHSX61LxSSjf2cjjDLSeCAYq6LhBg
Deine Aufnahme der Weibsbilder stellt etwas Historisch-Ideales und etwas Modernes, sich an den Vorstellungen und Möglichkeiten der heutigen Zeit Orientierendes, Tradition und Emanzipation in Beziehung … und eben auch gegenüber. Diese Aufnahme lässt natürlich auch die Frage aufkommen, wie viel von jeder Figur könnte bzw. sollte in der Frau von heute stecken. Wie soll es sein, das ideale ‚Weib‘ … wie sieht es der Mann, wie sieht die Frau sich selbst und entsprechen IHRE Vorstellungen dabei den SEINEN?
Manchmal gewinnt man ja den Eindruck, dass die scheinbar so vielfältigen Wünsche und Möglichkeiten auch den Frauen-Typ „eierlegende Wollmilchsau“ schaffen bzw. voraussetzen. Die Frau von heute ist natürlich selbstbewusst, gebildet und Gesprächspartner in allen Lebenslagen, geht einem verantwortungsvollen Beruf nach, erledigt - ganz nebenbei - den Haushalt in aller Leichtigkeit, erscheint beim Kochen, Waschen, Putzen zugleich gütig,
(aber nur bis Größe 42 ;-)), lieblich, gepflegt, erotisch und anziehend, übernimmt die Alten- und Krankenpflege, bekommt Kinder und beherrscht die Fragen der Erziehung naturgegeben aus dem Effeff, fährt den Wagen und wechselt auch schon mal rasch Reifen, Öl und schmutzige Fußmatten … ;-)).
„Neue Studie: Männer ignorieren Doppelbelastung ihrer Frauen:
Frauen müssen Familie und Beruf unter einen Hut kriegen - ihre Männer denken dagegen vor allem an die eigene Karriere. So lässt sich - zugespitzt - eine neue weltweite Studie zusammenfassen, die jetzt der Bielefelder Soziologie-Professor Hans-Peter Blossfeld gemeinsam mit seiner Bremer Kollegin Sonja Drobnic im Auftrag der Universität Bremen vorgelegt hat. … ‘Der Emanzipationsgedanke hat sich nur auf das Verhalten der Frau ausgewirkt. Der Mann lebt weiterhin nach dem traditionellen Grundsatz: Ein erfolgreicher Ernährer ist auch ein guter Ehemann und Vater‘, beschreibt Blossfeld das recht eindeutige Ergebnis seiner Studie. Trotz deutlich verbesserter Ausbildung von Frauen und ihrer wachsenden Karrierechancen habe sich in allen untersuchten Ländern innerhalb der Paare nichts Grundsätzliches geändert. Hausarbeit und Kinderbetreuung bleibe die zentrale Aufgabe der Frau, der Mann unterstützt sie dabei nur wenig. Will die Frau beruflich vorwärts kommen, kommt ihr der Mann kaum entgegen.“ http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=151542 http://www.morgenpost.de/printarchiv/familie/article1213450/Frauen-unter-Doppelbelastung-Ist-doch-selbstverstaendlich.html
Diese Doppel- bzw. Mehrfachbelastung der Frauen in der Familie bzw. alleinerziehender Frauen, die sich zugleich für eine sie fordernde und ausfüllende Berufstätigkeit, ggf. für eine Karriere, aber auch für ein Kind entscheiden möchten, müsste weitaus stärker thematisiert werden, wenn es wirklich eine breite Akzeptanz und ein echtes Interesse der Gesellschaft an einem gleichberechtigten Nebeneinander von Mann und Frau gibt. Gewiss kann man versuchen, sich im familiären Rahmen zu organisieren, so gut es möglich ist; die grundsätzlichen Voraussetzungen für Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten müssen allerdings vorhanden sein bzw. geschaffen werden.
Die Ausstellung „StinVitrina“ scheint in ihrer Art und mit ihrem Inhalt jedenfalls für große Aufmerksamkeit gesorgt zu haben, wurde sie doch bereits, wie im Internet nachzulesen ist, in mehreren Ländern und Städten Europas gezeigt. http://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/upm.php?nummer=14249
Wie ein Blick auf die Internetseite der Abguss-Sammlung antiker Plastik in Berlin verrät, wählte man auch dort (2009/2010) – wie in Münster 2011– bewusst die Gegenüberstellung bzw. das Nebeneinander alter Statuen und moderner Modepuppen, die durch Jahrhunderte bzw. Jahrtausende in ihrer Entstehung getrennt sind, die aber eben doch augenscheinlich Gemeinsamkeiten aufweisen. http://www.abguss-sammlung-berlin.de/index.php?option=com_content&view=article&id=30&Itemid=23
Interessant wäre es, zu erfahren, wie die Kunsthistoriker in ein paar hundert Jahren auf die Schaufensterfiguren unserer Zeit schauen, ob ihnen – wie den antiken Skulpturen heute – noch Aufmerksamkeit geschenkt wird, ob sie als Teil der kulturellen und als Abbild der gesellschaftlichen Entwicklung des 20. und 21. Jahrhunderts wahrgenommen oder dann nur noch als Mittel zum Zweck und als unbedeutende und banale Kleiderträger aufgefasst werden.
Schaufensterfiguren sind als Kunstform heute jedenfalls nicht wegzudenken, auch wenn man im Alltag oft achtlos an ihnen vorbeigeht, denn längst nicht alle irgendwie gestalteten Ladenfenster lassen Kreativität erkennen. So verführen beispielsweise mit roten ‚SALE’-Luftballons behängte Plastikkörper zu wenig bis nichts, die meisten Passanten vermutlich nicht einmal zum Betreten des Geschäfts. Und wenn eine griechische Göttin mit Last-Minute-Reisen wirbt, ist vielleicht zu überlegen, ob Aphrodite die beste Ratgeberin in wirtschaftlichen Angelegenheiten gewesen wäre.
Wie auch immer, neben all den verschiedenen Dekorationsideen entwickeln sich auch stetig unterschiedliche Sichtweisen und Auffassungen vom Gesehenen. Dabei ist das Schau-Fenster selbst (wie jedes andere Fenster auch) aufgrund des Trennenden zwischen dem Menschen davor und der Figur dahinter (oder umgekehrt), des Hinaus- oder Hereinschauens, der transparenten und doch teilweise spiegelnden Glasflächen, die sowohl ein Hindurchsehen als auch Reflexionen erlauben und nicht zuletzt aufgrund der Anordnung des Ausgestellten mit einer interessanten Symbolik beladen. So sehen wir ja auch in deiner hier zur Diskussion gestellten Aufnahme nur Facetten der Figur (in der Fotografie der Künstlerin). Spiegelungen und Überlagerungen verändern diese reale Szene und lassen Illusionen entstehen. http://books.google.com/books?id=JD4f0WKNOp0C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false
Solche Illusionen werden natürlich erst mit dem Ausstellen der Puppen hinter Glas möglich. - Aber es gibt ja auch noch andere Illusionen.- In der Anfangszeit war die Kleiderpuppe ja auf eine reine Wiedergabe der Körpermaße beschränkt und stand beim Schneidermeister in der Werkstatt (und im Übrigen auch noch ohne Kopf), da Frau (bzw. auch Mann) die Kleidung passgenau fertigen ließ und nicht im Laden von der Stange kaufen konnte. Seither änderte sich nicht nur das Material der Puppen, sie lösten sich auch von einer reinen Zweckgebundenheit.
Neben dem Spiegelnden, Verspiegelten ist auch die Eingebundenheit der Puppen in eine eigene Welt sehr reizvoll. „Höhlenwände“ nannte Walter Benjamin die Schaufenster … „An diesen Höhlenwänden wuchert als unvordenkliche Flora die Ware und geht, wie die Gewebe in Geschwüren, die regellosesten Verbindungen ein. Eine Welt geheimer Affinitäten: Palme und Staubwedel, Föhnapparat und die Venus von Milo, Prothese und Briefsteller finden sich hier, wie nach langer Trennung, zusammen.“
Damit ist man natürlich auch gleich bei den Surrealisten angekommen, denn eine solche Zusammenstellung der Dinge in den Ladenauslagen muss einem ja wie geschaffen für kreative Betätigungen in diesem Bereich erscheinen. Und so befasste sich beispielsweise Hans Bellmer bereits 1933 mit Schaufensterpuppen, indem er aus ihren Einzelteilen sowie aus Holz, Metall und Gips neue fetischartige Puppen entstehen ließ – als ganzer Körper oder Körperfragment –, von denen er anschließend in verschiedenen Positionen Fotografien herstellte. http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Bellmer
http://www.schirn-magazin.de/kontext/surreale-dinge/ (Hier kommt auch Dalis „Venus von Milo mit Schubladen“ zur Sprache ... Sie war nicht als Möbelstück, sondern als Symbolfigur gedacht. Darin verstaute der Hobbyfreudianer Dalí metaphorisch „alle Sünden und Komplexe". )
Und 1938 erwartete den Besucher der „Exposition Internationale du Surréalisme“ in Paris bereits im Vorhof Salvador Dalis „Regentaxi“, „ein altes, efeuumranktes Automobil, in dessen Fond eine weibliche Schaufensterpuppe im Abendkleid saß und auf dessen Polster Weinbergschnecken ihre schleimigen Spuren hinterließen.“ http://www.hna.de/nachrichten/kultur/kultur-lokal/absurder-spass-1170555.html
Puppen sind überaus interessante Objekte und werden in der Kunst „‚als Chiffre des Körpers‘ betrachtet, als Spiegel, der seine Mythen und Visionen trägt. Sie fungieren als Projektionsfläche und Stellvertreter des Menschen, sind als anderes Ich zu verstehen, wie es Arthur Rimbaud 1871 in einem Brief ‚Je estunautre‘ beschrieben hatte.
Dieses Abbild oder Substitut als altera natura ist nicht neu. Bereits Cicero verlangte, dass sich der Mensch eine zweite Natur herstellen solle. Schon Pandora wurde durch die Schmiedekünste des Hephaistos mit Hilfe der Götter technologisch erschaffen, und noch im 12. Jahrhundert forderten Bernardus Silvestris und Alanus ab Insulis, den homo novus.“ http://www.artnet.de/magazine/dossier-surrealismus-das-motiv-der-puppe/
können nach Fuhlbrügge Kreation und Negation zugleich sein. Sie bergen das Potenzial von Veränderung und Hoffnung in sich, sind Träger von Projektionen, Utopien und Phantasien. Sie bilden ab und ahmen nach, idealisieren und entlarven. Das Unbelebte erlaubt sowohl eine naturgetreue als auch eine fragmentierte, abstrahierte, in Auflösung begriffene oder wieder zusammengesetzte Darstellung.
Nun ist ja das Verknüpfen von an sich verschiedenen Dingen, die in ihrem Dasein zunächst einmal nicht direkt etwas miteinander zu tun haben, in der Kunst eine überaus reizvolle Option, einen Kontext zu schaffen, der dem Betrachter neue Sichtmöglichkeiten eröffnet bzw. um vorhandene Zusammenhänge neu zu beleuchten.
Mit deinem Bild hast Du jedenfalls ein sehr interessantes eigenständiges Kunstwerk geschaffen, das mehrere Interpretationsebenen tangiert und diese wiederum zusammenführt. Gut gelungen! ;-)!
Und die Tapete im Hintergrund darf aus meiner Sicht der Dinge durchaus ein paar Falten haben ...
sorry...ich bin mit den gepflogenheiten dieses forums noch nicht ganz vertraut!
kehre zufällig hierher zurück und finde für mich gedachte weiterführende informationen für mich vor,danke!
deine galerie ist nicht nur prallvoll mit erstklassigen bildern und fototechnischen informationen, sondern insgesamt mit enzyklopädischem wissen......man könnte sich darin verlieren:-)
apropos °weibsbild° : solche bedeutungsverschiebungen sind ja nicht selten bzw im dialekt ist die damalige konnotation noch erhalten geblieben > in Bayern z. b. hat °mei weibi° eine ganz besonders liebevolle note:-)
des weiteren: zum weiblichen /männlichen selbstbild von heute : der trend geht, von politischer ideologie und auch von der mode unterstützt, zum °gender mainstreaming°, d.h. zu einem typ °unisex° (männer ohne agressionen etc....).......mal sehen, wie dieses experiment endet!
Weibsbilder…. Was wären wir ohne sie, lieber Eckhard!
Zwei dieser liebenswerten Repräsentantinnen hast Du hier – gegensätzlicher als es kaum sein kann – gekonnt in einen Zusammenhang gestellt. Man empfindet sofort die Dimension der Veränderung, die das Bild der Frau für die Gesellschaft, für die Männerwelt aber auch für SIE selbst in dieser Spanne der Geschichte erfahren hat. Obgleich – in diesem besonderen Falle fänden meine Sinne eher Halt bei der etwas „älteren“ Dame rechts. Und die „zeitgemäße“ Dame links in ihrem coolen Erscheinungsbild ist wohl auch eher das, was uns in der heutigen Gesellschaft vorgemacht wird, als das, was von der Mehrzahl der (zum Glück) „natürlichen“ Weibsbilder um uns herum tatsächlich gelebt wird. Dass aber alle heute mit Selbstbewusstsein gegen die manchmal immer noch gern dominierende Männerwelt aufzutreten wissen, ist ja absolut zu begrüßen – solange wir nicht total untergebuttert werden! : -)))
Gruß KD
eine frappante hochästhetische zusammenstellung!!
kühle unbelebte schönheiten verschiedener zeitalter ...eine glatter als die andere, beide mit leicht aufgeworfenen lippen....männliches schönheitsideal?
die bezeichnung weibsbild so sinnig, hatte aber früher nicht den beigeschmack wie heute.
so gekonnt, so fotosofisch - das nehm ich mir mal mit zur inspiration:-)
.....sehr harmonisch ........die ausstrahlung
beider "WEIBSBILDER", spannend
und zugleich geheimnisvoll durch die
zeitspanne.
der hintergrund beeinflusst die bildaussage
nicht wesentlich. eine gute bildidee.
...lg erhard
Kerstin Stolzenburg 21/08/2011 12:26
Lieber Eckhard, schön, dass Du zwischendurch einmal ein so herrlich leichtes Sommerbild eingestellt hast, auch wenn der Sommer in diesem Jahr mit schwankenden Temperaturen,und häufigen Gewittern eher selten zu derart leichter Bekleidung einlädt und ich es in meiner vermutlich angepasst trödelnd-trägen Arbeitsweise bislang nicht einmal zu einer kleinen Besprechung gebracht habe :-/, obwohl ein neues Bild bereits geboren wurde ;-). Na ja, ich versuche mal, an dieser Stelle noch ein paar Gedanken meinerseits nachzutragen ;-).
„Weibsbilder“ ist natürlich ein herrlicher Titel, lässt er sich doch verschieden (betont) lesen und auffassen, wie auch bereits einigen Diskussionsbeiträgen zu entnehmen ist. Klar, wird man zunächst die Weibsbilder im umgangssprachlichen Sinn im Kopf haben, so wie sie auch in diesem Lied von Pe Werner besungen werden: http://www.youtube.com/watch?v=zoSPINlpadM Da findet sich dann vielleicht auch die eine oder andere Version der verlinkten Prototypen (Prototypinnen! ;-)) wieder.
Was macht das Weib denn nun aber zu einem typischen Weibsbild? Auf dem Seifenbasar wird man fündig. Hier gibt es drei Sorten in Organza gehüllt: Das Vollweib (die lebhafte Frau, die weiß was sie will!), das Prachtweib (die ruhige Frau, die nichts aus der Ruhe bringt!) und das Teufelsweib (furchtlose Frau, der nichts heilig ist!). http://www.seifenbasar.com/onlineshop/product_info.php?info=p426_weibsbilder-in-organza.html So einfach ist das! ;-)
Die Rolle des Weibsbildes oder besser die Rolle der Frau in der Geschichte der Menschheit, in Kulthandlungen, in den verschiedenen Religionsgemeinschaften, im Vergleich von industriell entwickelten mit Schwellen- bzw. Entwicklungsländern, das Frauenbild in Europa und in Deutschland http://www.bpb.de/publikationen/08217961526201492080100509700439,0,Frauen_in_Deutschland.html … dieses Rollenbild war ja nie und ist auch derzeit nicht statisch und allgemeingültig, sondern immer durch Veränderungen geprägt, die aus vorgegebenen Rahmenbedingungen, dem Wissen um Zusammenhänge, aus Vorstellungen und Interessen resultierten. Es kann deshalb auch nur differenziert betrachtet und im jeweils anwendbaren Kontext beurteilt und bewertet werden.
„In den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts wird von den Zeitschriften, im Kino oder im Roman das Idealbild der jungen, unabhängigen, unverheirateten Angestellten, die in einer Großstadt lebt, kreiert. Sie hat scheinbar alles erreicht, ist gleichberechtigt und hat mit bisherigen Konventionen und Tabus gebrochen: sie trägt Bubikopf sowie kurze Röcke und lebt sie ihre erotischen Bedürfnisse aus. Das Bild dieser 'Traumfrau', ändert sich im Laufe des 20. Jahrhunderts enorm, ganz so wie es die männerdominierten Medien, die Kosmetikindustrie, die Politik oder auch die Kirchen haben wollen.“ http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=6385&seite=12
Heute, nach bald einem Jahrhundert des Ringens für ein Nebeneinander von Mann und Frau mit gleichen Rechten und Pflichten sind mit der Aufarbeitung dieses Rollenbildes zwar ganze Forschungsbereiche beschäftigt, die Thematik füllt Bücherregale mit Fachliteratur und Romane mit kleinem und großem Tiefgang gleichermaßen, es gibt zwischenzeitlich Gleichstellungsbeauftragte und Frauenquoten … und doch dürfte eine verallgemeinernde Charakterisierung schwerfallen, so wie auch eine Gleichberechtigung der Geschlechter immer noch nicht selbstverständlich ist und diese beim Blick in andere Regionen der Welt sogar fast undenkbar erscheint.
http://www.google.de/url?q=http://www.uni-graz.at/margareta.kreimer/going-gender/rolle-der-frau.pdf&sa=U&ei=dV5OTtHWKM3xsgaOxuGvAw&ved=0CCMQFjAH&usg=AFQjCNHSX61LxSSjf2cjjDLSeCAYq6LhBg
Deine Aufnahme der Weibsbilder stellt etwas Historisch-Ideales und etwas Modernes, sich an den Vorstellungen und Möglichkeiten der heutigen Zeit Orientierendes, Tradition und Emanzipation in Beziehung … und eben auch gegenüber. Diese Aufnahme lässt natürlich auch die Frage aufkommen, wie viel von jeder Figur könnte bzw. sollte in der Frau von heute stecken. Wie soll es sein, das ideale ‚Weib‘ … wie sieht es der Mann, wie sieht die Frau sich selbst und entsprechen IHRE Vorstellungen dabei den SEINEN?
Manchmal gewinnt man ja den Eindruck, dass die scheinbar so vielfältigen Wünsche und Möglichkeiten auch den Frauen-Typ „eierlegende Wollmilchsau“ schaffen bzw. voraussetzen. Die Frau von heute ist natürlich selbstbewusst, gebildet und Gesprächspartner in allen Lebenslagen, geht einem verantwortungsvollen Beruf nach, erledigt - ganz nebenbei - den Haushalt in aller Leichtigkeit, erscheint beim Kochen, Waschen, Putzen zugleich gütig, (aber nur bis Größe 42 ;-)), lieblich, gepflegt, erotisch und anziehend, übernimmt die Alten- und Krankenpflege, bekommt Kinder und beherrscht die Fragen der Erziehung naturgegeben aus dem Effeff, fährt den Wagen und wechselt auch schon mal rasch Reifen, Öl und schmutzige Fußmatten … ;-)).
„Neue Studie: Männer ignorieren Doppelbelastung ihrer Frauen:
Frauen müssen Familie und Beruf unter einen Hut kriegen - ihre Männer denken dagegen vor allem an die eigene Karriere. So lässt sich - zugespitzt - eine neue weltweite Studie zusammenfassen, die jetzt der Bielefelder Soziologie-Professor Hans-Peter Blossfeld gemeinsam mit seiner Bremer Kollegin Sonja Drobnic im Auftrag der Universität Bremen vorgelegt hat. … ‘Der Emanzipationsgedanke hat sich nur auf das Verhalten der Frau ausgewirkt. Der Mann lebt weiterhin nach dem traditionellen Grundsatz: Ein erfolgreicher Ernährer ist auch ein guter Ehemann und Vater‘, beschreibt Blossfeld das recht eindeutige Ergebnis seiner Studie. Trotz deutlich verbesserter Ausbildung von Frauen und ihrer wachsenden Karrierechancen habe sich in allen untersuchten Ländern innerhalb der Paare nichts Grundsätzliches geändert. Hausarbeit und Kinderbetreuung bleibe die zentrale Aufgabe der Frau, der Mann unterstützt sie dabei nur wenig. Will die Frau beruflich vorwärts kommen, kommt ihr der Mann kaum entgegen.“ http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=151542
http://www.morgenpost.de/printarchiv/familie/article1213450/Frauen-unter-Doppelbelastung-Ist-doch-selbstverstaendlich.html
Diese Doppel- bzw. Mehrfachbelastung der Frauen in der Familie bzw. alleinerziehender Frauen, die sich zugleich für eine sie fordernde und ausfüllende Berufstätigkeit, ggf. für eine Karriere, aber auch für ein Kind entscheiden möchten, müsste weitaus stärker thematisiert werden, wenn es wirklich eine breite Akzeptanz und ein echtes Interesse der Gesellschaft an einem gleichberechtigten Nebeneinander von Mann und Frau gibt. Gewiss kann man versuchen, sich im familiären Rahmen zu organisieren, so gut es möglich ist; die grundsätzlichen Voraussetzungen für Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten müssen allerdings vorhanden sein bzw. geschaffen werden.
Damit zu einigen anderen Möglichkeiten des Titels „Weibsbilder“ … Weibs-Bilder … Weibes Bilder …
Beim Googeln findet man überhaupt auch recht schöne, für den Laien aufbereitete Erläuterungen zum ‚Weib‘:
http://cba.fro.at/8410/literaturminiaturen-3-was-aus-wib-und-frouwe-geworden-ist
http://www.enzyklo.de/Begriff/Weib
https://ssl.gymnasium-zwettl.ac.at/LEHRER/sprachprojekt/contentfiles/Sprachenprojekt_Weib.pdf
http://www.mhdwb-online.de/konkordanz.php?lid=231363000&seite=1
(Ich entschuldige mich bereits jetzt für die mediale Überfrachtung meiner kleinen Bildbesprechung. ;-))
Die Ausstellung „StinVitrina“ scheint in ihrer Art und mit ihrem Inhalt jedenfalls für große Aufmerksamkeit gesorgt zu haben, wurde sie doch bereits, wie im Internet nachzulesen ist, in mehreren Ländern und Städten Europas gezeigt.
http://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/upm.php?nummer=14249
Wie ein Blick auf die Internetseite der Abguss-Sammlung antiker Plastik in Berlin verrät, wählte man auch dort (2009/2010) – wie in Münster 2011– bewusst die Gegenüberstellung bzw. das Nebeneinander alter Statuen und moderner Modepuppen, die durch Jahrhunderte bzw. Jahrtausende in ihrer Entstehung getrennt sind, die aber eben doch augenscheinlich Gemeinsamkeiten aufweisen.
http://www.abguss-sammlung-berlin.de/index.php?option=com_content&view=article&id=30&Itemid=23
Interessant wäre es, zu erfahren, wie die Kunsthistoriker in ein paar hundert Jahren auf die Schaufensterfiguren unserer Zeit schauen, ob ihnen – wie den antiken Skulpturen heute – noch Aufmerksamkeit geschenkt wird, ob sie als Teil der kulturellen und als Abbild der gesellschaftlichen Entwicklung des 20. und 21. Jahrhunderts wahrgenommen oder dann nur noch als Mittel zum Zweck und als unbedeutende und banale Kleiderträger aufgefasst werden.
Schaufensterfiguren sind als Kunstform heute jedenfalls nicht wegzudenken, auch wenn man im Alltag oft achtlos an ihnen vorbeigeht, denn längst nicht alle irgendwie gestalteten Ladenfenster lassen Kreativität erkennen. So verführen beispielsweise mit roten ‚SALE’-Luftballons behängte Plastikkörper zu wenig bis nichts, die meisten Passanten vermutlich nicht einmal zum Betreten des Geschäfts. Und wenn eine griechische Göttin mit Last-Minute-Reisen wirbt, ist vielleicht zu überlegen, ob Aphrodite die beste Ratgeberin in wirtschaftlichen Angelegenheiten gewesen wäre.
Wie auch immer, neben all den verschiedenen Dekorationsideen entwickeln sich auch stetig unterschiedliche Sichtweisen und Auffassungen vom Gesehenen. Dabei ist das Schau-Fenster selbst (wie jedes andere Fenster auch) aufgrund des Trennenden zwischen dem Menschen davor und der Figur dahinter (oder umgekehrt), des Hinaus- oder Hereinschauens, der transparenten und doch teilweise spiegelnden Glasflächen, die sowohl ein Hindurchsehen als auch Reflexionen erlauben und nicht zuletzt aufgrund der Anordnung des Ausgestellten mit einer interessanten Symbolik beladen. So sehen wir ja auch in deiner hier zur Diskussion gestellten Aufnahme nur Facetten der Figur (in der Fotografie der Künstlerin). Spiegelungen und Überlagerungen verändern diese reale Szene und lassen Illusionen entstehen.
http://books.google.com/books?id=JD4f0WKNOp0C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false
Solche Illusionen werden natürlich erst mit dem Ausstellen der Puppen hinter Glas möglich. - Aber es gibt ja auch noch andere Illusionen.- In der Anfangszeit war die Kleiderpuppe ja auf eine reine Wiedergabe der Körpermaße beschränkt und stand beim Schneidermeister in der Werkstatt (und im Übrigen auch noch ohne Kopf), da Frau (bzw. auch Mann) die Kleidung passgenau fertigen ließ und nicht im Laden von der Stange kaufen konnte. Seither änderte sich nicht nur das Material der Puppen, sie lösten sich auch von einer reinen Zweckgebundenheit.
http://www.castelligasse.at/Werbetechnik/Puppen/puppen.htm
Neben dem Spiegelnden, Verspiegelten ist auch die Eingebundenheit der Puppen in eine eigene Welt sehr reizvoll. „Höhlenwände“ nannte Walter Benjamin die Schaufenster … „An diesen Höhlenwänden wuchert als unvordenkliche Flora die Ware und geht, wie die Gewebe in Geschwüren, die regellosesten Verbindungen ein. Eine Welt geheimer Affinitäten: Palme und Staubwedel, Föhnapparat und die Venus von Milo, Prothese und Briefsteller finden sich hier, wie nach langer Trennung, zusammen.“
http://books.google.de/books?id=7nK9GKzGG8AC&pg=PA104&lpg=PA104&dq=an+diesen+h%C3%B6hlenw%C3%A4nden+wuchert+als+unvordenkliche+Flora+die+Ware&source=bl&ots=-sSYezy0lr&sig=n4dzSCxsD6Zbnrs-cWotUod4LDg&hl=de#v=onepage&q=an%20diesen%20h%C3%B6hlenw%C3%A4nden%20wuchert%20als%20unvordenkliche%20Flora%20die%20Ware&f=false
Damit ist man natürlich auch gleich bei den Surrealisten angekommen, denn eine solche Zusammenstellung der Dinge in den Ladenauslagen muss einem ja wie geschaffen für kreative Betätigungen in diesem Bereich erscheinen. Und so befasste sich beispielsweise Hans Bellmer bereits 1933 mit Schaufensterpuppen, indem er aus ihren Einzelteilen sowie aus Holz, Metall und Gips neue fetischartige Puppen entstehen ließ – als ganzer Körper oder Körperfragment –, von denen er anschließend in verschiedenen Positionen Fotografien herstellte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Bellmer
http://www.schirn-magazin.de/kontext/surreale-dinge/ (Hier kommt auch Dalis „Venus von Milo mit Schubladen“ zur Sprache ... Sie war nicht als Möbelstück, sondern als Symbolfigur gedacht. Darin verstaute der Hobbyfreudianer Dalí metaphorisch „alle Sünden und Komplexe". )
http://www.tagesspiegel.de/kultur/zweckfreies-spiel-des-denkens-sezierte-koerper-surrealistische-objekte/4119952.html
Und 1938 erwartete den Besucher der „Exposition Internationale du Surréalisme“ in Paris bereits im Vorhof Salvador Dalis „Regentaxi“, „ein altes, efeuumranktes Automobil, in dessen Fond eine weibliche Schaufensterpuppe im Abendkleid saß und auf dessen Polster Weinbergschnecken ihre schleimigen Spuren hinterließen.“
http://www.hna.de/nachrichten/kultur/kultur-lokal/absurder-spass-1170555.html
Puppen sind überaus interessante Objekte und werden in der Kunst „‚als Chiffre des Körpers‘ betrachtet, als Spiegel, der seine Mythen und Visionen trägt. Sie fungieren als Projektionsfläche und Stellvertreter des Menschen, sind als anderes Ich zu verstehen, wie es Arthur Rimbaud 1871 in einem Brief ‚Je estunautre‘ beschrieben hatte.
Dieses Abbild oder Substitut als altera natura ist nicht neu. Bereits Cicero verlangte, dass sich der Mensch eine zweite Natur herstellen solle. Schon Pandora wurde durch die Schmiedekünste des Hephaistos mit Hilfe der Götter technologisch erschaffen, und noch im 12. Jahrhundert forderten Bernardus Silvestris und Alanus ab Insulis, den homo novus.“
http://www.artnet.de/magazine/dossier-surrealismus-das-motiv-der-puppe/
können nach Fuhlbrügge Kreation und Negation zugleich sein. Sie bergen das Potenzial von Veränderung und Hoffnung in sich, sind Träger von Projektionen, Utopien und Phantasien. Sie bilden ab und ahmen nach, idealisieren und entlarven. Das Unbelebte erlaubt sowohl eine naturgetreue als auch eine fragmentierte, abstrahierte, in Auflösung begriffene oder wieder zusammengesetzte Darstellung.
Nun ist ja das Verknüpfen von an sich verschiedenen Dingen, die in ihrem Dasein zunächst einmal nicht direkt etwas miteinander zu tun haben, in der Kunst eine überaus reizvolle Option, einen Kontext zu schaffen, der dem Betrachter neue Sichtmöglichkeiten eröffnet bzw. um vorhandene Zusammenhänge neu zu beleuchten.
Mit deinem Bild hast Du jedenfalls ein sehr interessantes eigenständiges Kunstwerk geschaffen, das mehrere Interpretationsebenen tangiert und diese wiederum zusammenführt. Gut gelungen! ;-)!
Und die Tapete im Hintergrund darf aus meiner Sicht der Dinge durchaus ein paar Falten haben ...
Kerstin
Accabadora 17/08/2011 14:36
sorry...ich bin mit den gepflogenheiten dieses forums noch nicht ganz vertraut!kehre zufällig hierher zurück und finde für mich gedachte weiterführende informationen für mich vor,danke!
deine galerie ist nicht nur prallvoll mit erstklassigen bildern und fototechnischen informationen, sondern insgesamt mit enzyklopädischem wissen......man könnte sich darin verlieren:-)
apropos °weibsbild° : solche bedeutungsverschiebungen sind ja nicht selten bzw im dialekt ist die damalige konnotation noch erhalten geblieben > in Bayern z. b. hat °mei weibi° eine ganz besonders liebevolle note:-)
des weiteren: zum weiblichen /männlichen selbstbild von heute : der trend geht, von politischer ideologie und auch von der mode unterstützt, zum °gender mainstreaming°, d.h. zu einem typ °unisex° (männer ohne agressionen etc....).......mal sehen, wie dieses experiment endet!
lg Acca
Karl-Dieter Frost 15/08/2011 20:12
Weibsbilder…. Was wären wir ohne sie, lieber Eckhard!Zwei dieser liebenswerten Repräsentantinnen hast Du hier – gegensätzlicher als es kaum sein kann – gekonnt in einen Zusammenhang gestellt. Man empfindet sofort die Dimension der Veränderung, die das Bild der Frau für die Gesellschaft, für die Männerwelt aber auch für SIE selbst in dieser Spanne der Geschichte erfahren hat. Obgleich – in diesem besonderen Falle fänden meine Sinne eher Halt bei der etwas „älteren“ Dame rechts. Und die „zeitgemäße“ Dame links in ihrem coolen Erscheinungsbild ist wohl auch eher das, was uns in der heutigen Gesellschaft vorgemacht wird, als das, was von der Mehrzahl der (zum Glück) „natürlichen“ Weibsbilder um uns herum tatsächlich gelebt wird. Dass aber alle heute mit Selbstbewusstsein gegen die manchmal immer noch gern dominierende Männerwelt aufzutreten wissen, ist ja absolut zu begrüßen – solange wir nicht total untergebuttert werden! : -)))
Gruß KD
Accabadora 15/08/2011 14:11
eine frappante hochästhetische zusammenstellung!!kühle unbelebte schönheiten verschiedener zeitalter ...eine glatter als die andere, beide mit leicht aufgeworfenen lippen....männliches schönheitsideal?
die bezeichnung weibsbild so sinnig, hatte aber früher nicht den beigeschmack wie heute.
so gekonnt, so fotosofisch - das nehm ich mir mal mit zur inspiration:-)
lg Acca
Erhard Nielk 11/08/2011 10:27
.....sehr harmonisch ........die ausstrahlungbeider "WEIBSBILDER", spannend
und zugleich geheimnisvoll durch die
zeitspanne.
der hintergrund beeinflusst die bildaussage
nicht wesentlich. eine gute bildidee.
...lg erhard
† werner weis 09/08/2011 17:11
ich kam heute erneut hierher,
um sie zu sehen, diese beiden -
die über Jahrtausende springen,
um sich zu begegnen