Moin Eckhard. Mir wären technische / kreative Verbesserungsvorschläge/Anmerkungen auch lieber als "schönes Bild" Kommentare (wobei mich letztere natürlich auch sehr freuen, aber die kann ich mir bei Facebook abholen). Aber ich kann schlecht von anderen erwarten, was ich selbst (noch?) nicht leisten kann.
lg Sabine
Nach so ausführlichen Kommentaren trau ich mich (fast) nicht mehr, nur zu schreiben, dass mir das Foto sehr gut gefällt und dass ich mich bei Kerstin Stolzenburg für die Links bedanken möchte, da ich ansonsten sicher zu faul gewesen wäre, nach dem Kunstwerk z.B. zu "googeln". Egal, Augen auf und durch: ein schönes Foto, das mir besser gefällt als die originalgetreuen Ablichtung. Es war mir schon als Minibild ins Auge gefallen. Zu den Techniken kann ich als Laie mich nicht äußern. Aber das Ergebnis spricht mich an.
lg
Sabine
Lieber Eckhard, von Schuld im Sinne von Schulden kann hier ja überhaupt keine Rede sein ;-)) ... höchstens von Schuld in Bezug auf Neugierigmachen auf manche, die in deinen Bildern zu entdecken sind und über die man manchmal einfach gern nachliest bzw. nachdenkt. Nur leider passen solche Überlegungen dann nicht immer in drei Zeilen ... ;-).
Lieber Eckhard, zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Bildbearbeitung hier, speziell der Einsatz des Comic-Filters, für die Aufnahme eine Bereicherung darstellt. Ich habe einmal im Internet nach dem Kunstwerk gegoogelt, da ich es im Original noch nicht sehen konnte, und auch einige Abbildungen gefunden, die eine Installation zeigen, die mich letztlich weitaus weniger berührt, als es dein Foto vermag. http://www.flickr.com/photos/m00k/5564855221/
Durch die Bearbeitung des Fotos sind diese 47 Objekte Lucy Skaers dem Neugeborenen Brancusis wie aus dem Gesicht geschnitten, jedenfalls soweit ich das anhand der Bilder beurteilen kann, heben sich jedoch aufgrund des Bildschnittes, des Leuchtens, der Lichtpunkte und der goldfarbenen Anmutung aus der ursprünglich aluminiumgrauen Masse der hundert gleichen ‚Köpfe’ heraus. http://www.doggerfisher.com/uploads/pictures/1447_large.jpghttp://www.kunstinfrankfurt.com/BrancusiBilderNeugeborenes.htm
Lucy Skaer verfolgte mit ihrem Werk vermutlich einen völlig anderen gedanklichen Ansatz als Brancusi mit seinem Neugeborenen. Wie bei deinem Bild „Das Glashaus“ sieht man in „Geboren“ zwar sinnbildlich zunächst auch ein ‚Haus‘ bzw. eben eine zugrundeliegende Form, allerdings hat auch sie sozusagen zwei Gesichter. Das unter dem Bild verlinkte Wikipedia-Zitat des Künstlers „’Die Lungen werden mit Luft angefüllt, das Dasein eines neuen Wesens auf dieser Erde wird erkennbar, mit all seiner Lebenskraft und seiner Angst vor den Mysterien.’ ... ‚Die Neugeborenen sind verärgert bei ihrer Geburt, da man sie gegen ihren Willen zur Welt bringt.’“, drückt die Überlegungen, die Brancusi zu seiner Arbeit bewogen haben dürften, jedenfalls sehr gut aus.
Zu sehen ist bei ihm eine auf das absolut Wesentliche konzentrierte und reduzierte Kopf-Figur, die in sich zugleich die Darstellung eines natürlichen biologischen Vorgangs sowie einer sich ständig wiederholenden Reproduktion vereint, die aber auch den Versuch unternimmt, die Vorstellung vom Werden, vom immer wieder Neuen und die damit verknüpfte Hoffnung ohne Schnörkel und überflüssigen Ballast in einer völlig abstrahierten Form zu erfassen und zu zeigen.
Nachdem Brancusi den Naturalismus des 19. Jahrhunderts für seine eigene Entwicklung ebenso verworfen hatte wie beispielsweise auch Rodins Impressionismus, Maillols Sensualismus und den Intellektualismus der Kubisten (Quelle: Ecole de Paris. Gesammelte Aufsätze aus der Zeitschrift "die Kunst" 1983-1988 von Wolfgang Sauré), suchte er intensiv nach einer Möglichkeit der plastischen Gestaltung der Essenz des Seins, einer reinen Form bzw. einer nicht weiter reduzierbaren Urgestalt. Sein reflektierendes und intuitiv immer weiter vorgetriebenes Vereinfachen der bildnerischen Gestalt hatte zum Ziel, schöpferische Ursprünglichkeit sowie makellos geläuterte Form zu einer zeitlosen, in sich ruhenden Einheit zu bringen und damit die Skulptur zum dingfernen Symbol von Wesensdingen zu erheben, zur Trägerin zeitloser Seinswahrheiten. http://books.google.de/books?id=3aYaZ28v7RUC&pg=PA130&lpg=PA130&dq=brancusi+neugeborene&source=bl&ots=yl17uIicQt&sig=BZ82uge0jnaly2RkkP8u4VvK4IU&hl=de&ei=0-lXTvfzA43ZsgaMtYndCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&sqi=2&ved=0CDgQ6AEwAQ#v=onepage&q=brancusi%20neugeborene&f=false
Brancusi arbeitete damit wohl unablässig an einer Stilisierung, „die in der Befreiung der Idee des Menschen vom Menschen selbst enden soll.“ Dieses Streben nach der vollkommenen Form des Menschen, der wie eine platonische Idee erscheint, findet im ständigen Abschleifen, Polieren und unermüdlichen Glätten seinen Niederschlag.“ http://www.ekd.de/vortraege/weitere/0511_bahr_henry_moore.html
Der Bildhauer fand im Ei, in seiner Einfachheit, Natürlichkeit und Vollkommenheit, in der nicht mehr teilbaren Größe, mit seinen Deutungsmöglichkeiten im Hinblick auf Archetypen, auf Kometenbahnen usw. , die Form, nach der er suchte. „Im Ovoid, das Brancusi aus einer Kopfform entwickelt hat, indem er ihr allmählich die Gesichtszüge und damit jedes Moment der Individualität verschliff, meinte er die Urform des Lebens, ja des Universums in einem Gleichnis gefasst zu haben. Das verraten schon die Titel, die er seinen eierformigen Skulpturen gab: Das ‚Neugeborene’ und ‚Der Weltenanfang’.“
Dass das Ei als weibliche Fortpflanzungszelle vielzelliger Lebewesen, das alle für die Entwicklung notwendigen Anlagen enthält, in den Mythen der Völker, in religiösen Vorstellungen und in der Geschichte der Kulturen zum Symbol der Fruchtbarkeit, des Lebens wurde ¬- allgemein gilt in der europäischen Kunstgeschichte das Ei, das äußerlich hart wie Stein erscheint, tot, leblos, kalt ... und doch das Leben beinhaltet, auch als Symbol für die Auferstehung -, scheint sich fast zwangsläufig aus dieser biologischen Funktion zu ergeben. Als Motiv und Symbol muss es deshalb auch für Künstler immer schon eine große Bedeutung gehabt haben.
„Das Neugeborene“ in seiner Stilisierung des beginnenden Lebens macht Brancusi „zu einer Metapher für die Hoffnung“.
Mit diesen Gedanken wechselt mein Blick wieder auf das Kunstwerk von Lucy Skaer. Hier sehen wir nicht nur diesen einen stilisierten Kopf, sondern einhundert von ihnen (im Gesamtkunstwerk) bzw. 47 (in deinem Bild). Wozu brauchen wir aber einhundert so wunderbar auf das Wesentliche reduzierte, stilisierte Köpfe, wenn sie sich doch in ihrer völlig abstrakten Form exakt gleichen (müssten)? Hundert verschiedene Köpfe wären einleuchtend, da sie verschiedene , Altersstufen, Zustände darstellen könnten … aber hundert gleiche Köpfe, die wie geklont erscheinen?
Es gibt sie in der Form nicht in der Natur und es gibt sie so makellos geschliffen eigentlich auch nicht einmal symbolisch, selbst wenn man sie sich in eine gleichmachende Matrix eingebunden vorstellen könnte oder hier u.a. an Brechts Geschichte der
denken wollte, über die ich gestern bei Deutschlandradio Kultur einen interessanten Beitrag („Der erfundene Muslim“) mit einer anderen, aber nicht neuen Sicht der Dinge hörte (Da das Manuskript urheberrechtlich geschützt ist und ohne Genehmigung nicht verwertet werden darf, verlinke ich es an dieser Stelle nicht; man kann es aber herunterladen.). Es gibt ihn nicht, DEN guten oder DEN bösen Menschen, DEN Deutschen oder DEN Angehörigen einer Religion, DIE Frau oder DEN Mann, DAS Kollektiv … Der Mensch war bislang glücklicherweise immer noch in der Lage, das Individuelle, Einzigartige in seinem Leben zu erkennen, um sich nicht völlig von
vereinnahmen zu lassen. Was natürlich zu denken gibt, und da könnte man einen Ansatz sehen, ist der häufig unreflektierte Umgang mit den Bereichen Medien, Werbung, Konsumwirtschaft … beispielsweise …, in der Mensch durchaus gelenkt werden soll bzw. gelenkt wird, dies aber nicht selten wissentlich auch zulässt, solange es ihm nur wirtschaftlich gut geht.
Da fallen mir an dieser Stelle auch die Paletten mit Ü-Eiern ein, die seit Jahren fester Bestandteil der Ausstattung des Zugangs vieler Kassen der Supermärkte sind. Auch da liegen gestapelt zu Hunderten gleiche Eier herum, von denen man aber weiß, dass im Inneren (serienmäßig) immer eine andere Überraschung lauert, die den (darauf noch) neugierigen Mitmenschen bzw. seine Eltern zum Kauf verleiten sollen. Vermutlich ruft die Idee aber inzwischen bei den meisten Leuten, die das Kindesalter zwischen drei und sechs Jahren überschritten haben bzw. die sich nicht zum festen Kern der Sammlergemeinde zählen, auch nur noch ein müdes Gähnen hervor. Die massenhafte Darstellung absolut gleicher Eierköpfe bei Lucy Skaer erscheint mir in ihrer Symbolik allerdings doch zunächst etwas überhöht. Und trägt die ovoide Form bei ihr einen Hoffnungsaspekt?
Dass „massenhaft“ aber doch immer wieder ein gern genommenes Motto im künstlerischen Bereich ist, zeigte sich auch kürzlich im Forum der CHIP Fotowelt, die sogar einen Wettbewerb („Haufenweise“) zu dieser Thematik veranstaltete, bei dem man – äußerst kreativ! ;-) – massenhaft Glühbirnen, Kaffeebohnen, Reißzwecken, Sandkörner, Luftballons, Krabbeltiere … usw. zu sehen bekam. Auch hier erschloss sich mir der Sinn nicht ganz, aber vielleicht muss man die Dinge einfach mit einem nichtreflektierenden Blick der Ästhetik betrachten.
Nun hat das Kunstwerk von Lucy Skaer aber zumindest einen Titel, der manchem der ästhetisch ansprechenden Kaffeebohnen-Luftballon-Fotos schlichtweg fehlt. „The Good Ship Blank and Ballast (after Brancusi)“ erscheint einem allerdings genauso geheimnisvoll wie das Kunstwerk selbst bzw. das Kunstwerk mit dem Titel noch ein wenig rätselhafter. Über die Gedanken der Künstlerin zu ihrer Installation kann man im Internet leider nichts erfahren, so dass man mit Titel und den vervielfältigten Brancusi-Neugeborenen erst einmal allein ist. Beim Googeln erfährt man nur so viel, dass Lucy Skaer gern bedeutungsoffen und mit Übertragungen arbeitet und ihre Arbeiten, die sich oft an bereits Dagewesenem orientieren, in einen neuen Kontext stellt. „Den Prozess der Übertragung spielt sie in verschiedenen Medien durch und untersucht dabei die Veränderung von kulturellen Bedeutungen und ökonomischen Werten.“ http://www.stylemag-online.net/2009/04/27/lucy-skaer-kunsthalle-basel/ „‘Die 1975 in Cambridge geborene Lucy Skaer arbeitet in diversen Medien wie Zeichnung, Skulptur, Video, Fotografie.‘ … Skaer [nützt] die Bedeutungsoffenheit ihrer Arbeit als Transportmittel für Verwandlungsprozesse. ‚In Lucy Skaers Arbeit findet eine Bewegung statt vom festen Zustand zum flüssigen und wieder zurück, eine orphische Transformation von einem unkultivierten, wilden Zustand der Dinge zu definierten Formen, die ihren Bestimmungsort gefunden zu haben scheinen, wenn auch nur für einen Moment‘ (Adam Szymczyk). … ‚ In Skaers Kunst ist ein Objekt oder Bild, unabhängig davon, wie sehr sein Ursprung in den Medien oder der Kunstgeschichte verwurzelt ist, der Zeit enthoben, weil die Geste von der Handlung losgelöst ist.‘“ http://www.artheon.de/artikel/items/lucy-skaer-a-boat-used-as-a-vessel.html
Tja, auch wenn ich der Kunst im Allgemeinen sehr aufgeschlossen gegenüberstehe und gern Neues gelten lasse, stelle ich mir doch manchmal eine über Funktion und Art der … Hier muss ich vielleicht einmal einen schlauen Ausstellungskatalog lesen oder auf die Erklärung eines kompetenten Kunsthistorikers warten, der es versteht, neben vielen Worten auch eine verständliche Erklärung zum Werk abzugeben.
Aber deine Aufnahme ist ja zum Glück keine reine Ablichtung der Installation, sondern eine ganz eigene Arbeit mit eigenen Aussagen. Interessanterweise nutzt Du dabei aber genau den Ansatz von Lucy Skaer (oder sie deinen, wenn auch unwissentlich ;-)), bereits vorhandene Kunstwerke in einen neuen bzw. anderen Kontext einzubetten. Die Sache mit dem Link http://fc-foto.de/10821337 als eine mögliche Betrachtungsebene ist natürlich sehr schön! ;-) (Danke!)
Nun, einmal geboren und aus dem behütenden, aber auch umschließenden Glashaus herausgetreten, wird man seinen Weg hoffentlich immer mit dem Blick der Sehnsucht beginnen (können) oder weitergehen (können). Vermutlich würde das dann auch die Sichtweise erlauben, dass ein Individuum einzeln oder alle gemeinschaftlich an einen Strand gespült wurden. Glücklicher Zufall (? ... man möchte es bei dem goldenen Glanz der eiförmigen Gebilde gern glauben :-)) oder „Displaced“, wie es vielleicht für das Blatt auf dem eisernen Gullideckel zutrifft … es sind eben nur ein Gullideckel, von dem man nicht wissen kann, was sich etwas unter ihm verbirgt und ein einfaches Blatt … Aber auch Blätter bzw. ihre Untergründe reagieren nicht immer so, wie man es von ihnen erwartet, je nachdem, wie der Traum vom Leben oder vom Lebensabschnitt aussieht und welche Umsetzungsmöglichkeiten die Matrix bietet bzw. das Individuum in der Matrix es zulassen kann und/oder will.
Und so wird eine Traumreise entweder nur ein geträumter, aber nicht realer Lebensweg sein, ein , in einem enden, oder aber in seiner anderen symbolischen Bedeutung tatsächlich zum Aufbau des wirklichen Lebens gehören. Wer kann das wissen?… Das könnte man romanhaft vertiefen! ;-))
Was die Mitglieder der anderen Gruppe 47 betrifft, so war eine wohlwollene Aufnahme ihrer Texte in dieser Gemeinschaft bzw. gar eine Auszeichnung, also der „Preis der Gruppe 47“, jedenfalls durchaus wie ein goldenes Ei zu betrachten und die Geburtsstunde der einen oder anderen Schriftstellerkarriere. Ein wenig ging es, vor allem in der Anfangszeit, auch um eine Art Schöpfungsakt, um eine Erneuerung des deutschen geistigen Lebens. Auf die Nachkriegsliteratur bezogen, könnte man es als ‚neugeboren‘ bezeichnet: „ Die literarische Moderne, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt hatte, ehe sie während der Zeit des Nationalsozialismus verbannt und verbrannt worden war, lebte in der Gruppe 47 neu auf.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_47
Soweit einmal ein paar fragmentarische Gedanken zu deinem Bild. Einen plausiblen Zusammenhang zwischen Brancusis und Skaers Werken habe ich für mich allerdings noch nicht finden können.
... der gute Herr Knöbel (ich habe gegoogelt, lieber Eckhard) - Minimal-Art eben! :-))
Zum Schluss Deiner vorstehenden Erwiderung: Mich schockiert, wie schnell das Thema der Hungersnot in Ostafrika wieder aus dem Fokus der Medien verschwunden ist. Alle satt? Wohl nur die Nachrichtenempfänger! Aber so ist sie, unsere schnelle Welt!
KD
Moin, lieber Eckhard! Ohne Deine Verlinkung und einen Überflug über die vorstehenden Anmerkungen wäre ich mit Bild und Titel auch etwas hilflos geblieben. Statt schreiender Babygesichter hätte ich eher aufgebrochene Eierschalen assoziiert - aber vielleicht ist ja auch das nicht ganz daneben, wenn in der Ausstellungserläuterung das Anregen eigener Deutungen durchaus erwünscht ist. Nun ist das Geborenwerden so oder so ein recht anstrengendes Erlebnis, das die meisten zum Glück nicht wirklich in Erinnerung behalten. Der ins Leben führende Schrei wird allerdings auch nicht der letzte sein. Und wenn es aus unserer doch recht „privilegierten“ Erfahrungswelt mit vielen Annehmlichkeiten verbunden ist, bleibt das, was kommt für viel zu viele ein Jammertal.
Da ist die heutige Nachricht, dass ein junges Paar ihr Kleinkind für Stunden im Kofferraum eingeschlossen hat, nur um ein Konzert mitzuerleben, zwar eine grausame Nachricht, die aber von der Realität noch um vieles überboten wird.
Dennoch hat uns die Natur die Kraft zum Kampf ums Überleben gegeben. Nutzen wir diese und machen wir das Beste aus dem Angebot!
Gruß KD
Sabine Hanse 21/10/2011 12:03
Moin Eckhard. Mir wären technische / kreative Verbesserungsvorschläge/Anmerkungen auch lieber als "schönes Bild" Kommentare (wobei mich letztere natürlich auch sehr freuen, aber die kann ich mir bei Facebook abholen). Aber ich kann schlecht von anderen erwarten, was ich selbst (noch?) nicht leisten kann.lg Sabine
Sabine Hanse 19/10/2011 21:14
Nach so ausführlichen Kommentaren trau ich mich (fast) nicht mehr, nur zu schreiben, dass mir das Foto sehr gut gefällt und dass ich mich bei Kerstin Stolzenburg für die Links bedanken möchte, da ich ansonsten sicher zu faul gewesen wäre, nach dem Kunstwerk z.B. zu "googeln". Egal, Augen auf und durch: ein schönes Foto, das mir besser gefällt als die originalgetreuen Ablichtung. Es war mir schon als Minibild ins Auge gefallen. Zu den Techniken kann ich als Laie mich nicht äußern. Aber das Ergebnis spricht mich an.lg
Sabine
Kerstin Stolzenburg 12/09/2011 18:47
Lieber Eckhard, von Schuld im Sinne von Schulden kann hier ja überhaupt keine Rede sein ;-)) ... höchstens von Schuld in Bezug auf Neugierigmachen auf manche, die in deinen Bildern zu entdecken sind und über die man manchmal einfach gern nachliest bzw. nachdenkt. Nur leider passen solche Überlegungen dann nicht immer in drei Zeilen ... ;-).Kerstin
Kerstin Stolzenburg 11/09/2011 14:13
Lieber Eckhard, zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Bildbearbeitung hier, speziell der Einsatz des Comic-Filters, für die Aufnahme eine Bereicherung darstellt. Ich habe einmal im Internet nach dem Kunstwerk gegoogelt, da ich es im Original noch nicht sehen konnte, und auch einige Abbildungen gefunden, die eine Installation zeigen, die mich letztlich weitaus weniger berührt, als es dein Foto vermag. http://www.flickr.com/photos/m00k/5564855221/Durch die Bearbeitung des Fotos sind diese 47 Objekte Lucy Skaers dem Neugeborenen Brancusis wie aus dem Gesicht geschnitten, jedenfalls soweit ich das anhand der Bilder beurteilen kann, heben sich jedoch aufgrund des Bildschnittes, des Leuchtens, der Lichtpunkte und der goldfarbenen Anmutung aus der ursprünglich aluminiumgrauen Masse der hundert gleichen ‚Köpfe’ heraus. http://www.doggerfisher.com/uploads/pictures/1447_large.jpg http://www.kunstinfrankfurt.com/BrancusiBilderNeugeborenes.htm
Lucy Skaer verfolgte mit ihrem Werk vermutlich einen völlig anderen gedanklichen Ansatz als Brancusi mit seinem Neugeborenen. Wie bei deinem Bild „Das Glashaus“ sieht man in „Geboren“ zwar sinnbildlich zunächst auch ein ‚Haus‘ bzw. eben eine zugrundeliegende Form, allerdings hat auch sie sozusagen zwei Gesichter. Das unter dem Bild verlinkte Wikipedia-Zitat des Künstlers „’Die Lungen werden mit Luft angefüllt, das Dasein eines neuen Wesens auf dieser Erde wird erkennbar, mit all seiner Lebenskraft und seiner Angst vor den Mysterien.’ ... ‚Die Neugeborenen sind verärgert bei ihrer Geburt, da man sie gegen ihren Willen zur Welt bringt.’“, drückt die Überlegungen, die Brancusi zu seiner Arbeit bewogen haben dürften, jedenfalls sehr gut aus.
Zu sehen ist bei ihm eine auf das absolut Wesentliche konzentrierte und reduzierte Kopf-Figur, die in sich zugleich die Darstellung eines natürlichen biologischen Vorgangs sowie einer sich ständig wiederholenden Reproduktion vereint, die aber auch den Versuch unternimmt, die Vorstellung vom Werden, vom immer wieder Neuen und die damit verknüpfte Hoffnung ohne Schnörkel und überflüssigen Ballast in einer völlig abstrahierten Form zu erfassen und zu zeigen.
Nachdem Brancusi den Naturalismus des 19. Jahrhunderts für seine eigene Entwicklung ebenso verworfen hatte wie beispielsweise auch Rodins Impressionismus, Maillols Sensualismus und den Intellektualismus der Kubisten (Quelle: Ecole de Paris. Gesammelte Aufsätze aus der Zeitschrift "die Kunst" 1983-1988 von Wolfgang Sauré), suchte er intensiv nach einer Möglichkeit der plastischen Gestaltung der Essenz des Seins, einer reinen Form bzw. einer nicht weiter reduzierbaren Urgestalt. Sein reflektierendes und intuitiv immer weiter vorgetriebenes Vereinfachen der bildnerischen Gestalt hatte zum Ziel, schöpferische Ursprünglichkeit sowie makellos geläuterte Form zu einer zeitlosen, in sich ruhenden Einheit zu bringen und damit die Skulptur zum dingfernen Symbol von Wesensdingen zu erheben, zur Trägerin zeitloser Seinswahrheiten. http://books.google.de/books?id=3aYaZ28v7RUC&pg=PA130&lpg=PA130&dq=brancusi+neugeborene&source=bl&ots=yl17uIicQt&sig=BZ82uge0jnaly2RkkP8u4VvK4IU&hl=de&ei=0-lXTvfzA43ZsgaMtYndCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&sqi=2&ved=0CDgQ6AEwAQ#v=onepage&q=brancusi%20neugeborene&f=false
Brancusi arbeitete damit wohl unablässig an einer Stilisierung, „die in der Befreiung der Idee des Menschen vom Menschen selbst enden soll.“ Dieses Streben nach der vollkommenen Form des Menschen, der wie eine platonische Idee erscheint, findet im ständigen Abschleifen, Polieren und unermüdlichen Glätten seinen Niederschlag.“ http://www.ekd.de/vortraege/weitere/0511_bahr_henry_moore.html
Der Bildhauer fand im Ei, in seiner Einfachheit, Natürlichkeit und Vollkommenheit, in der nicht mehr teilbaren Größe, mit seinen Deutungsmöglichkeiten im Hinblick auf Archetypen, auf Kometenbahnen usw. , die Form, nach der er suchte. „Im Ovoid, das Brancusi aus einer Kopfform entwickelt hat, indem er ihr allmählich die Gesichtszüge und damit jedes Moment der Individualität verschliff, meinte er die Urform des Lebens, ja des Universums in einem Gleichnis gefasst zu haben. Das verraten schon die Titel, die er seinen eierformigen Skulpturen gab: Das ‚Neugeborene’ und ‚Der Weltenanfang’.“
Dass das Ei als weibliche Fortpflanzungszelle vielzelliger Lebewesen, das alle für die Entwicklung notwendigen Anlagen enthält, in den Mythen der Völker, in religiösen Vorstellungen und in der Geschichte der Kulturen zum Symbol der Fruchtbarkeit, des Lebens wurde ¬- allgemein gilt in der europäischen Kunstgeschichte das Ei, das äußerlich hart wie Stein erscheint, tot, leblos, kalt ... und doch das Leben beinhaltet, auch als Symbol für die Auferstehung -, scheint sich fast zwangsläufig aus dieser biologischen Funktion zu ergeben. Als Motiv und Symbol muss es deshalb auch für Künstler immer schon eine große Bedeutung gehabt haben.
„Das Neugeborene“ in seiner Stilisierung des beginnenden Lebens macht Brancusi „zu einer Metapher für die Hoffnung“.
Mit diesen Gedanken wechselt mein Blick wieder auf das Kunstwerk von Lucy Skaer. Hier sehen wir nicht nur diesen einen stilisierten Kopf, sondern einhundert von ihnen (im Gesamtkunstwerk) bzw. 47 (in deinem Bild). Wozu brauchen wir aber einhundert so wunderbar auf das Wesentliche reduzierte, stilisierte Köpfe, wenn sie sich doch in ihrer völlig abstrakten Form exakt gleichen (müssten)? Hundert verschiedene Köpfe wären einleuchtend, da sie verschiedene , Altersstufen, Zustände darstellen könnten … aber hundert gleiche Köpfe, die wie geklont erscheinen?
Es gibt sie in der Form nicht in der Natur und es gibt sie so makellos geschliffen eigentlich auch nicht einmal symbolisch, selbst wenn man sie sich in eine gleichmachende Matrix eingebunden vorstellen könnte oder hier u.a. an Brechts Geschichte der denken wollte, über die ich gestern bei Deutschlandradio Kultur einen interessanten Beitrag („Der erfundene Muslim“) mit einer anderen, aber nicht neuen Sicht der Dinge hörte (Da das Manuskript urheberrechtlich geschützt ist und ohne Genehmigung nicht verwertet werden darf, verlinke ich es an dieser Stelle nicht; man kann es aber herunterladen.). Es gibt ihn nicht, DEN guten oder DEN bösen Menschen, DEN Deutschen oder DEN Angehörigen einer Religion, DIE Frau oder DEN Mann, DAS Kollektiv … Der Mensch war bislang glücklicherweise immer noch in der Lage, das Individuelle, Einzigartige in seinem Leben zu erkennen, um sich nicht völlig von vereinnahmen zu lassen. Was natürlich zu denken gibt, und da könnte man einen Ansatz sehen, ist der häufig unreflektierte Umgang mit den Bereichen Medien, Werbung, Konsumwirtschaft … beispielsweise …, in der Mensch durchaus gelenkt werden soll bzw. gelenkt wird, dies aber nicht selten wissentlich auch zulässt, solange es ihm nur wirtschaftlich gut geht.
Da fallen mir an dieser Stelle auch die Paletten mit Ü-Eiern ein, die seit Jahren fester Bestandteil der Ausstattung des Zugangs vieler Kassen der Supermärkte sind. Auch da liegen gestapelt zu Hunderten gleiche Eier herum, von denen man aber weiß, dass im Inneren (serienmäßig) immer eine andere Überraschung lauert, die den (darauf noch) neugierigen Mitmenschen bzw. seine Eltern zum Kauf verleiten sollen. Vermutlich ruft die Idee aber inzwischen bei den meisten Leuten, die das Kindesalter zwischen drei und sechs Jahren überschritten haben bzw. die sich nicht zum festen Kern der Sammlergemeinde zählen, auch nur noch ein müdes Gähnen hervor. Die massenhafte Darstellung absolut gleicher Eierköpfe bei Lucy Skaer erscheint mir in ihrer Symbolik allerdings doch zunächst etwas überhöht. Und trägt die ovoide Form bei ihr einen Hoffnungsaspekt?
Dass „massenhaft“ aber doch immer wieder ein gern genommenes Motto im künstlerischen Bereich ist, zeigte sich auch kürzlich im Forum der CHIP Fotowelt, die sogar einen Wettbewerb („Haufenweise“) zu dieser Thematik veranstaltete, bei dem man – äußerst kreativ! ;-) – massenhaft Glühbirnen, Kaffeebohnen, Reißzwecken, Sandkörner, Luftballons, Krabbeltiere … usw. zu sehen bekam. Auch hier erschloss sich mir der Sinn nicht ganz, aber vielleicht muss man die Dinge einfach mit einem nichtreflektierenden Blick der Ästhetik betrachten.
Nun hat das Kunstwerk von Lucy Skaer aber zumindest einen Titel, der manchem der ästhetisch ansprechenden Kaffeebohnen-Luftballon-Fotos schlichtweg fehlt. „The Good Ship Blank and Ballast (after Brancusi)“ erscheint einem allerdings genauso geheimnisvoll wie das Kunstwerk selbst bzw. das Kunstwerk mit dem Titel noch ein wenig rätselhafter. Über die Gedanken der Künstlerin zu ihrer Installation kann man im Internet leider nichts erfahren, so dass man mit Titel und den vervielfältigten Brancusi-Neugeborenen erst einmal allein ist. Beim Googeln erfährt man nur so viel, dass Lucy Skaer gern bedeutungsoffen und mit Übertragungen arbeitet und ihre Arbeiten, die sich oft an bereits Dagewesenem orientieren, in einen neuen Kontext stellt. „Den Prozess der Übertragung spielt sie in verschiedenen Medien durch und untersucht dabei die Veränderung von kulturellen Bedeutungen und ökonomischen Werten.“ http://www.stylemag-online.net/2009/04/27/lucy-skaer-kunsthalle-basel/ „‘Die 1975 in Cambridge geborene Lucy Skaer arbeitet in diversen Medien wie Zeichnung, Skulptur, Video, Fotografie.‘ … Skaer [nützt] die Bedeutungsoffenheit ihrer Arbeit als Transportmittel für Verwandlungsprozesse. ‚In Lucy Skaers Arbeit findet eine Bewegung statt vom festen Zustand zum flüssigen und wieder zurück, eine orphische Transformation von einem unkultivierten, wilden Zustand der Dinge zu definierten Formen, die ihren Bestimmungsort gefunden zu haben scheinen, wenn auch nur für einen Moment‘ (Adam Szymczyk). … ‚ In Skaers Kunst ist ein Objekt oder Bild, unabhängig davon, wie sehr sein Ursprung in den Medien oder der Kunstgeschichte verwurzelt ist, der Zeit enthoben, weil die Geste von der Handlung losgelöst ist.‘“ http://www.artheon.de/artikel/items/lucy-skaer-a-boat-used-as-a-vessel.html
Tja, auch wenn ich der Kunst im Allgemeinen sehr aufgeschlossen gegenüberstehe und gern Neues gelten lasse, stelle ich mir doch manchmal eine über Funktion und Art der … Hier muss ich vielleicht einmal einen schlauen Ausstellungskatalog lesen oder auf die Erklärung eines kompetenten Kunsthistorikers warten, der es versteht, neben vielen Worten auch eine verständliche Erklärung zum Werk abzugeben.
Aber deine Aufnahme ist ja zum Glück keine reine Ablichtung der Installation, sondern eine ganz eigene Arbeit mit eigenen Aussagen. Interessanterweise nutzt Du dabei aber genau den Ansatz von Lucy Skaer (oder sie deinen, wenn auch unwissentlich ;-)), bereits vorhandene Kunstwerke in einen neuen bzw. anderen Kontext einzubetten. Die Sache mit dem Link http://fc-foto.de/10821337 als eine mögliche Betrachtungsebene ist natürlich sehr schön! ;-) (Danke!)
Nun, einmal geboren und aus dem behütenden, aber auch umschließenden Glashaus herausgetreten, wird man seinen Weg hoffentlich immer mit dem Blick der Sehnsucht beginnen (können) oder weitergehen (können). Vermutlich würde das dann auch die Sichtweise erlauben, dass ein Individuum einzeln oder alle gemeinschaftlich an einen Strand gespült wurden. Glücklicher Zufall (? ... man möchte es bei dem goldenen Glanz der eiförmigen Gebilde gern glauben :-)) oder „Displaced“, wie es vielleicht für das Blatt auf dem eisernen Gullideckel zutrifft … es sind eben nur ein Gullideckel, von dem man nicht wissen kann, was sich etwas unter ihm verbirgt und ein einfaches Blatt … Aber auch Blätter bzw. ihre Untergründe reagieren nicht immer so, wie man es von ihnen erwartet, je nachdem, wie der Traum vom Leben oder vom Lebensabschnitt aussieht und welche Umsetzungsmöglichkeiten die Matrix bietet bzw. das Individuum in der Matrix es zulassen kann und/oder will. Und so wird eine Traumreise entweder nur ein geträumter, aber nicht realer Lebensweg sein, ein , in einem enden, oder aber in seiner anderen symbolischen Bedeutung tatsächlich zum Aufbau des wirklichen Lebens gehören. Wer kann das wissen?… Das könnte man romanhaft vertiefen! ;-))
Was die Mitglieder der anderen Gruppe 47 betrifft, so war eine wohlwollene Aufnahme ihrer Texte in dieser Gemeinschaft bzw. gar eine Auszeichnung, also der „Preis der Gruppe 47“, jedenfalls durchaus wie ein goldenes Ei zu betrachten und die Geburtsstunde der einen oder anderen Schriftstellerkarriere. Ein wenig ging es, vor allem in der Anfangszeit, auch um eine Art Schöpfungsakt, um eine Erneuerung des deutschen geistigen Lebens. Auf die Nachkriegsliteratur bezogen, könnte man es als ‚neugeboren‘ bezeichnet: „ Die literarische Moderne, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt hatte, ehe sie während der Zeit des Nationalsozialismus verbannt und verbrannt worden war, lebte in der Gruppe 47 neu auf.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_47
Soweit einmal ein paar fragmentarische Gedanken zu deinem Bild. Einen plausiblen Zusammenhang zwischen Brancusis und Skaers Werken habe ich für mich allerdings noch nicht finden können.
Kerstin
Karl-Dieter Frost 03/09/2011 20:35
... der gute Herr Knöbel (ich habe gegoogelt, lieber Eckhard) - Minimal-Art eben! :-))Zum Schluss Deiner vorstehenden Erwiderung: Mich schockiert, wie schnell das Thema der Hungersnot in Ostafrika wieder aus dem Fokus der Medien verschwunden ist. Alle satt? Wohl nur die Nachrichtenempfänger! Aber so ist sie, unsere schnelle Welt!
KD
Karl-Dieter Frost 02/09/2011 10:04
Moin, lieber Eckhard! Ohne Deine Verlinkung und einen Überflug über die vorstehenden Anmerkungen wäre ich mit Bild und Titel auch etwas hilflos geblieben. Statt schreiender Babygesichter hätte ich eher aufgebrochene Eierschalen assoziiert - aber vielleicht ist ja auch das nicht ganz daneben, wenn in der Ausstellungserläuterung das Anregen eigener Deutungen durchaus erwünscht ist. Nun ist das Geborenwerden so oder so ein recht anstrengendes Erlebnis, das die meisten zum Glück nicht wirklich in Erinnerung behalten. Der ins Leben führende Schrei wird allerdings auch nicht der letzte sein. Und wenn es aus unserer doch recht „privilegierten“ Erfahrungswelt mit vielen Annehmlichkeiten verbunden ist, bleibt das, was kommt für viel zu viele ein Jammertal.Da ist die heutige Nachricht, dass ein junges Paar ihr Kleinkind für Stunden im Kofferraum eingeschlossen hat, nur um ein Konzert mitzuerleben, zwar eine grausame Nachricht, die aber von der Realität noch um vieles überboten wird.
Dennoch hat uns die Natur die Kraft zum Kampf ums Überleben gegeben. Nutzen wir diese und machen wir das Beste aus dem Angebot!
Gruß KD