Jetzt schau ich mir das Bild zum 4. oder 5. Mal an:
ich verstehe die Kritik, dass wenigstens ein fixer Bereich sein sollte, damit das Auge was zum Festhalten hat. Ich hab diese Kritik selber auch schon oft geäussert.
Mir gehts da wie MvS: nach einer Weile erreicht mich eine ganz bestimmte Wirkung, die dieses Bild von anderen "Wusch"-Bildern extrem unterscheidet. Ich kann nicht mal genau sagen, woher das kommt. Meine Augen gehen jedenfalls immer wieder zu den teilweise etwas schärferen Konturen der Tauben.
Da flattert Lebendigkeit und alles Andere, sogar die Frau, wird nebensächlich.
Nee, es bleibt dabei: Daumen hoch.
Ich gehe mit den "Gegnern" der "Wusch- Technik. Von Bewegungsunschärfe kann hier ja wohl nicht ernsthaft die Rede sein, denn dann wären hauptsächlich die Tauben unscharf. Hier ist alles unscharf. Unschärfe stellt ja keinen Wert an sich dar. Sie kann sicherlich auch als Gestaltungsmittel eingesetzt werden. Der Sinn oder die diesbezügliche Bildaussage erschließt sich mir hier allerdings nicht und auch der Fotograf gibt keine Erklärung. So ist diese Aufnahme für mich nur schrecklich verwackelt.
Grüße von eja
Ich bin nun kein Anhänger der Anwendung der Bewegungsunschärfe auf das Gesamtbild. Heißt aber nicht, dass ich es nicht mag, wenn andere es tun und als Gestaltungsmittel ist es natürlich legitim.
Kurz und knapp, entgegen der Auffassung einiger hätte ich den HG hier nicht scharf sondern noch unschärfer bevorzugt. Damit ich nicht falsch verstanden werde, bin der Auffassung von Matthias, dass der urbane Hintergrund schon noch erkennbar sein soll, nur halt ein bischen der Härte aus den Strukturen nehmen, würde die Betrachtung deutlich erleichtern. Ob blendenmässig das 50er noch Reserven Richtung Offenblende hatte, hat der Bildautor ja nicht angegeben. Da es digitalisiert wurde, wäre das relativ einfach per digitalem Filter zu lösen. Die Szene gefällt mir eigentlich und der Bildaufbau ist für ein street auch nicht übel. Titel hätte es nicht gebraucht.
LG jens
Ja, ein Bild darf auch anstrengen! Das schadet in der digital-glücklichen Zone fc mal gar nicht ;-))
Mich wundern die Grautöne, der Bildschnitt und dieser Hügel mit Bäumen in einer Stadtszene.
Ich stelle mir das mal nur mit Häusern als HG fotografiert (nicht geschnitten!) vor ....
Kommt mir insgesamt wie eine fotografische Übung vor: Es sind dann doch relativ wenige Tauben (der Wind wird nicht so stark gewesen sein) und der Fotograf hat sich eigentlich nicht auf die Frau konzentriert.
Nächste Übung: Im WW-Bereich an die Frau ran und das Ganze in einer leichten Drehbewegung aufgenommen ;-))
Wenn das wirklich gespiegelt ist, dann finde ich das irgendwie kindisch. Analog fotografieren und dann spiegeln. Da fehlt für mich der Mut, dass Bild so zu lassen wie es fotografiert wurde.
ich bemühe mich meistens ein foto im gesamten zu betrachten und dann seine bildlich inhaltliche wirkung bestenfalls zu genießen. das digitale zeitalter hat ja dazu geführt, dass die leute sich mit einem delet schnell aus der affäre und damit ihrer verantwortung entziehen wollen, dies hier ist ja aber dankenswerter weise zumindest vor seinem hochladen auf ein elektronisches medium ein analoges foto gewesen und ist es immer noch ... hinter diesem bildschirm.
auf den ersten blick verfehlte das bild bei mir seine wirkung. kein anhaltspunkt, wie auch schon erwähnt, nichts zum festhalten.
aber je länger ich das bild betrachtet, desto mehr wirkt es auf mich. langes betrachten macht freude und somit unterscheidet sich dieses bild sehr wesentlich von dem mäuseturm vorher, den ich nach kurzer zeit zuende geguckt habe. dies hier ist wirklich eine studie einer urbanen situation, die trotz wischeffekts alles wesentliche beinhaltet und mehr noch. zudem hat es was malerisches und deswegen mag ich es. das bild ist seitenverkehrt, was aber im übrigen keinen interessiert, wie ja allgemein bekannt ist :)
Ach, ja - meiner Meinung nach braucht nicht jedes Bild einen Titel, weil der doch gut in der Lage ist, die Interpretation zu beeinflussen. Hier wäre er aus meiner Sicht nicht nötig...
Ich muss sagen, dass mir dieses Bild, so wie es ist, ausgesprochen zusagt! Und darum, dass es BetrachterInnen gefällt, geht es ja - glaube ich - auch ganz wesentlich. Das hängt natürlich viel mit dem persönlichen Geschmack zusammen, was bei mir aber trifft.
MIR gefällt zwar auch die technische Auseinandersetzung mit Photoshop & Co. und ich bin begeistert, was damit so alles möglich ist. Allerdings gehe ich lieber Fotografieren und freue mich, wenn das schon (fast) ausreicht.
Hier "sehe" ich alles, was ich sehen muss. Die (alte?) Dame, die Tauben und den Rahmen in dem das Geschehen stattfindet. Schärfe sehe ich nur ansatzweise, brauche sie aber nicht. Nichts lenkt von dem ab, was ich meiner Meinung nach sehen soll. Und trotzdem darf ich mich umschauen und versuchen, die Umgebung zu entdecken - ohne aber, mangels Ortskenntnis, die Seitenvertauschung zu erkennen. Diese glaube ich ganz bewusst eingesetzt, führt doch die Ausrichtung der alten Dame, die in ihrer dunklen Darstellung den Fokus bildet, den Blick immer wieder entgegen der Leserichtung in's Bild hinein.
Ob das Bild genau so "geplant" war oder aber mehr zufällig entstanden ist, ist mir jetzt eigentlich egal. Ich schaue es mir schon eine ganze Weile gerne an...
Die unscharfen Tauben finde ich positiv. Aber diese bei einem Erdbeben aufzunehmen passt nicht.
Für mich ist das Ganze ein verunglückter Scan.
Gruß Günter
Janne Jahny 11/06/2012 17:50
Jetzt schau ich mir das Bild zum 4. oder 5. Mal an:ich verstehe die Kritik, dass wenigstens ein fixer Bereich sein sollte, damit das Auge was zum Festhalten hat. Ich hab diese Kritik selber auch schon oft geäussert.
Mir gehts da wie MvS: nach einer Weile erreicht mich eine ganz bestimmte Wirkung, die dieses Bild von anderen "Wusch"-Bildern extrem unterscheidet. Ich kann nicht mal genau sagen, woher das kommt. Meine Augen gehen jedenfalls immer wieder zu den teilweise etwas schärferen Konturen der Tauben.
Da flattert Lebendigkeit und alles Andere, sogar die Frau, wird nebensächlich.
Nee, es bleibt dabei: Daumen hoch.
LG
eja 11/06/2012 17:39
Ich gehe mit den "Gegnern" der "Wusch- Technik. Von Bewegungsunschärfe kann hier ja wohl nicht ernsthaft die Rede sein, denn dann wären hauptsächlich die Tauben unscharf. Hier ist alles unscharf. Unschärfe stellt ja keinen Wert an sich dar. Sie kann sicherlich auch als Gestaltungsmittel eingesetzt werden. Der Sinn oder die diesbezügliche Bildaussage erschließt sich mir hier allerdings nicht und auch der Fotograf gibt keine Erklärung. So ist diese Aufnahme für mich nur schrecklich verwackelt.Grüße von eja
Jens Lotz 11/06/2012 17:16
Ich bin nun kein Anhänger der Anwendung der Bewegungsunschärfe auf das Gesamtbild. Heißt aber nicht, dass ich es nicht mag, wenn andere es tun und als Gestaltungsmittel ist es natürlich legitim.Kurz und knapp, entgegen der Auffassung einiger hätte ich den HG hier nicht scharf sondern noch unschärfer bevorzugt. Damit ich nicht falsch verstanden werde, bin der Auffassung von Matthias, dass der urbane Hintergrund schon noch erkennbar sein soll, nur halt ein bischen der Härte aus den Strukturen nehmen, würde die Betrachtung deutlich erleichtern. Ob blendenmässig das 50er noch Reserven Richtung Offenblende hatte, hat der Bildautor ja nicht angegeben. Da es digitalisiert wurde, wäre das relativ einfach per digitalem Filter zu lösen. Die Szene gefällt mir eigentlich und der Bildaufbau ist für ein street auch nicht übel. Titel hätte es nicht gebraucht.
LG jens
Thomas Siedler 11/06/2012 16:06
Leider, leider ... mir fehlt der Wille zur Gestaltung, denn die Kunst bei solchen Bildern liegt für mich im Weglassen, in der Reduktion.Dekhem 11/06/2012 15:17
Das interessiert eh niemanden ;-)Frank Reimann 11/06/2012 15:10
Ich würde Ortskenntnis vermuten ;-)harry k. 11/06/2012 12:18
Ja, ein Bild darf auch anstrengen! Das schadet in der digital-glücklichen Zone fc mal gar nicht ;-))Mich wundern die Grautöne, der Bildschnitt und dieser Hügel mit Bäumen in einer Stadtszene.
Ich stelle mir das mal nur mit Häusern als HG fotografiert (nicht geschnitten!) vor ....
Kommt mir insgesamt wie eine fotografische Übung vor: Es sind dann doch relativ wenige Tauben (der Wind wird nicht so stark gewesen sein) und der Fotograf hat sich eigentlich nicht auf die Frau konzentriert.
Nächste Übung: Im WW-Bereich an die Frau ran und das Ganze in einer leichten Drehbewegung aufgenommen ;-))
Wenn das wirklich gespiegelt ist, dann finde ich das irgendwie kindisch. Analog fotografieren und dann spiegeln. Da fehlt für mich der Mut, dass Bild so zu lassen wie es fotografiert wurde.
Matthias von Schramm 11/06/2012 11:42
sehr lustig so allgemein und auch im speziellen ;)Kommissar Lohmann 11/06/2012 10:16
haha - ja ...sicher digital ;)Frank Reimann 11/06/2012 10:12
Scan vom Negativ (Kodak BW400); Minolta X-700, 50mm; ISO 400?Aber ab da ist es sicher digital ;-)
VG
Frank
Kommissar Lohmann 11/06/2012 10:02
Matthias - warum glaubst du, dass das Bild analog ist?Matthias von Schramm 11/06/2012 9:19
ich bemühe mich meistens ein foto im gesamten zu betrachten und dann seine bildlich inhaltliche wirkung bestenfalls zu genießen. das digitale zeitalter hat ja dazu geführt, dass die leute sich mit einem delet schnell aus der affäre und damit ihrer verantwortung entziehen wollen, dies hier ist ja aber dankenswerter weise zumindest vor seinem hochladen auf ein elektronisches medium ein analoges foto gewesen und ist es immer noch ... hinter diesem bildschirm.auf den ersten blick verfehlte das bild bei mir seine wirkung. kein anhaltspunkt, wie auch schon erwähnt, nichts zum festhalten.
aber je länger ich das bild betrachtet, desto mehr wirkt es auf mich. langes betrachten macht freude und somit unterscheidet sich dieses bild sehr wesentlich von dem mäuseturm vorher, den ich nach kurzer zeit zuende geguckt habe. dies hier ist wirklich eine studie einer urbanen situation, die trotz wischeffekts alles wesentliche beinhaltet und mehr noch. zudem hat es was malerisches und deswegen mag ich es. das bild ist seitenverkehrt, was aber im übrigen keinen interessiert, wie ja allgemein bekannt ist :)
fotodiktatur ist doch was schönes, hach ;)
Frank Reimann 11/06/2012 8:34
Ach, ja - meiner Meinung nach braucht nicht jedes Bild einen Titel, weil der doch gut in der Lage ist, die Interpretation zu beeinflussen. Hier wäre er aus meiner Sicht nicht nötig...
Frank Reimann 11/06/2012 8:29
Guten Morgen, zusammen!
Ich muss sagen, dass mir dieses Bild, so wie es ist, ausgesprochen zusagt! Und darum, dass es BetrachterInnen gefällt, geht es ja - glaube ich - auch ganz wesentlich. Das hängt natürlich viel mit dem persönlichen Geschmack zusammen, was bei mir aber trifft.
MIR gefällt zwar auch die technische Auseinandersetzung mit Photoshop & Co. und ich bin begeistert, was damit so alles möglich ist. Allerdings gehe ich lieber Fotografieren und freue mich, wenn das schon (fast) ausreicht.
Hier "sehe" ich alles, was ich sehen muss. Die (alte?) Dame, die Tauben und den Rahmen in dem das Geschehen stattfindet. Schärfe sehe ich nur ansatzweise, brauche sie aber nicht. Nichts lenkt von dem ab, was ich meiner Meinung nach sehen soll. Und trotzdem darf ich mich umschauen und versuchen, die Umgebung zu entdecken - ohne aber, mangels Ortskenntnis, die Seitenvertauschung zu erkennen. Diese glaube ich ganz bewusst eingesetzt, führt doch die Ausrichtung der alten Dame, die in ihrer dunklen Darstellung den Fokus bildet, den Blick immer wieder entgegen der Leserichtung in's Bild hinein.
Ob das Bild genau so "geplant" war oder aber mehr zufällig entstanden ist, ist mir jetzt eigentlich egal. Ich schaue es mir schon eine ganze Weile gerne an...
VG
Frank
Günter Richter Paderborn 11/06/2012 8:29
Die unscharfen Tauben finde ich positiv. Aber diese bei einem Erdbeben aufzunehmen passt nicht.Für mich ist das Ganze ein verunglückter Scan.
Gruß Günter