Aber das Bild zeigt doch Axel nur mit Kamera und nicht bei seiner Arbeit. Die besteht aus viel mehr, als die Kamera ans Auge zu nehmen und abzudrücken. Ihn in einer Demo zu zeigen wäre eine Doku seiner Arbeit.
Mir geht es auch so, dass mir das obige Bild zu Nichtssagend ist und außerdem empfinde ich ein Portrait im Profil meist sehr unvorteilhaft.
Und bitte streitet nicht darüber, dass irgendwer bestimmen würde, wie ein Foto auszusehen hat. Da befindet ihr euch nämlich auf dem selben niedrigen Niveau wie die Blümchenknipser in der fc, die eine schöne Blüte, formatfüllend, mittig, als Glanzleistung der modernen Fotografie ansehen.
Jutta, mich wundert es ehrlich gesagt auch, dass du dieses Bild als auf der selben Stufe befindlich wie deine wunderbaren Streetportraits ansiehst. Das ist es nämlich nicht.
Bei dieser Aufnahme ging es mir um den Fotografen,
Axel Heimken, darum auch der Titel..... der Fotograf.
Für mich dokumentiert es die Arbeit des Fotografen, die auch nicht gerade ungefährlich ist.
Mich stört die Verallgemeinerung, wie ein Bild auszusehen hat.... wer schreibt es vor, was richtig ist und was falsch. Wenn Du mehr als nur einen verwischten unscharfen Hintergrund zeigst, hast Du oftmals auch die Demonstranten gegen Dich, denn die möchten eher nicht auf jedem Bild erkannt werden. Da denke man zum Beispiel an die Hausdurchsuchungen der Polizei bei Reportern, die Daten beschlagnahmten um eventuelle Täter zu finden.
Ich weiß zu wenig darüber, wie diese Genres zu funktionieren haben. Ich weiß auch nicht, wer hier die Regel vorgibt.
Aber für mich ist eben nicht "jedes Foto von jedem, der auf einer Demo fotografiert, ein wertvolles Zeitdokument"
Dieses Bild dagegen schon, weil es mir eben nichts über eine konkrete Demo erzählt, mich aber im Gegenzug veranlasst mein Kontextwissen zu nutzen und meine Fantasie anregt, mich mit diesem gezeigten Muster oder Prototypen als Teil unserer heute Protestkultur (Demo) und ihrer Vermarktung (Fotograf/Medien) auseinander zu setzen.
In diesem Bild findet nicht (direkt) Kommunikation statt, es wird (indirekt) gezeigt, wie Kommunikation gemacht wird.
Der Umstand, dass "direkte(n) und einfühlsame(n) Streetportraits von Jutta, ... begeistern", bedeutet doch nicht, dass die Fotografin sich auf diese eine (bei manchem Begeisterung auslösende) Art der Fotografie festlegen lassen muss.
Diese Bild mit seiner Art schmälert doch nicht die Qualität anderer Bilder.
lg carlos
>Der gezeigte Fotograf ist nach allen Regeln der >Kunst abgelichtet.
Welche Regeln der Kunst?
"Das aber ist für mich nicht entscheidend. Wichtiger ist, dass über vermeintliche Kleinigkeiten der Kontext des Bildes erkannt werden kann (Demo, Unruhe, Protest, ...)"
Man erkennt einen Polizistenhelm und ein Stück schwarze Kapuze. Daraus kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf eine Demonstration geschlossen werden. Unruhe und Protest zeigt das Bild nicht, dafür ist zu wenig Umgebung zu sehen. Auch sonst erzählt es nichts Spezifisches über die Demo.
"und damit über das Bild hinaus und aus dem Bild heraus ein Bezug zu unserer heutigen Zeit geschaffen wird."
Bezug zur heutigen Zeit, weil es heutzutage Demos gibt und weil man erkennen kann, dass es sich um eine Demo handelt?
"Damit aber wieder zurück zum gezeigten Fotografen (als Teil des Bildes) ist es ein Verweis darauf, wie Wirklichkeit über die Medien geschaffen wird und wie wir sie erleben"
Dem kann ich nun nichts tiefsinniges abgewinnen. Dass auf einer Demo fotografiert wird ist eine banale und tausenmal auf Bildern gesehene Tatsache.
"So verstanden aber wird es zum Zeitzeugen und Zeitdokument."
So verstanden wäre jedes Foto von jedem, der auf einer Demo fotografiert, ein wertvolles Zeitdokument.
Für mich ist das ein ganz nettes Portrait von Axel bei der Arbeit. Aber sicher kein besonders gutes Street- oder Reportagebild. Es hat keinen unwiederholbaren Moment, es findet im Bild keine Kommunikation statt. Der HG ist eben nur ein verwaschener HG mit Minimalinformation, nichts darin steht in speziellem Bezug zum Hauptmotiv. Das Foto wäre untauglich zur Dokumentation der Demo, weil es über die Demo nichts erzählt. Es ist nichts Besonderes als Dokumentation der Arbeit eines Berufsfotografen, weil der Inhalt mit "Fotograf fotografiert auf Demo" bereits beschrieben ist. Es hat für mich auch nichts zu tun mit den sehr direkten und einfühlsamen Streetportraits von Jutta, die mich häufig begeistern. Allein schon weil der Faktor Kommunikation fehlt. Zu guter letzt bleibt auch die Grafik, zumindest teilweise, auf der Strecke. Für eine richtig spannende Grafik ist
der Bildaufbau schlicht zu einfach.
Mein Verdacht besteht darin, dass genau diese Einfachheit von vielen als Stärke empfunden wird. Hauptmotiv, beinahe formatfüllend, schön scharf und (bis auf den Minimal-HG) schön freigestellt. Die bekannte Ästhetik des Fogis auf Ast. Nur hat diese nichts zu suchen bei Street und Reportage. Diese Genres funktionieren anders. Gerade wenn das Bild auch Leuten gefällt, die mit wirklich guter Street/Reportage nichts anfangen können, ist das m.E. ein Kriterium wider das Bild. Soviel als Antwort auf Leo.
PS:
Meine Kritik bezieht sich ausschließlich auf dieses Bild und dieses Voting. Keinesfalls auf Juttas sonstige Art der Fotografie.
Nicht jedes Bild sagt jedem etwas - was es mir sagt und warum ich es gut finde, hatte ich oben ausgeführt.
Der gezeigte Fotograf ist nach allen Regeln der Kunst abgelichtet. Das aber ist für mich nicht entscheidend. Wichtiger ist, dass über vermeintliche Kleinigkeiten der Kontext des Bildes erkannt werden kann (Demo, Unruhe, Protest, ...) und damit über das Bild hinaus und aus dem Bild heraus ein Bezug zu unserer heutigen Zeit geschaffen wird. Damit aber wieder zurück zum gezeigten Fotografen (als Teil des Bildes) ist es ein Verweis darauf, wie Wirklichkeit über die Medien geschaffen wird und wie wir sie erleben.
So verstanden aber wird es zum Zeitzeugen und Zeitdokument.
lg carlos
Das ist vermutlich eines der besseren Ergebnisse, die Bilder der Fotografin einfahren konnten.
Um ehrlich zu sein, ich finde das Ergebnis zu gut, hier und nur hier. Dieses Bild ist für mich überbewertet, fast alle anderen Fotos von Jutta wurden m.E. unter Wert geschlagen.
Mir sagt das Bild als Bild nix. Ich interpretiere es als Hommage an einen hervorragenden Fotografen, nicht mehr. Und ich interpretiere das Ergebnis als Zeugnis für die Unkenntnis der FC-User. Und nix mehr.
Baerbel N. 10/03/2013 23:59
@ 0x FF ... dann ist es ja gut.0x FF 10/03/2013 23:52
Wie harry und Baerbel.Baerbel N. 10/03/2013 23:50
Ich vermisse Axel, wie viele andere ambitionierte und professionelle Reportagefotografen und frage mich, warum sie hier keinen Platz finden.harry k. 10/03/2013 23:31
Ja Jutta, ich fand das auch würdelos und zum kot.....Jutta Schär 10/03/2013 23:28
Ich will gar nicht streiten ;-))evt. mag ich das Bild ja weil ich Axel mag und es recht schrecklich fand wie ihm hier zugesetzt wurde...
lg jutta
harry k. 10/03/2013 23:21
Aber das Bild zeigt doch Axel nur mit Kamera und nicht bei seiner Arbeit. Die besteht aus viel mehr, als die Kamera ans Auge zu nehmen und abzudrücken. Ihn in einer Demo zu zeigen wäre eine Doku seiner Arbeit.Mir geht es auch so, dass mir das obige Bild zu Nichtssagend ist und außerdem empfinde ich ein Portrait im Profil meist sehr unvorteilhaft.
Und bitte streitet nicht darüber, dass irgendwer bestimmen würde, wie ein Foto auszusehen hat. Da befindet ihr euch nämlich auf dem selben niedrigen Niveau wie die Blümchenknipser in der fc, die eine schöne Blüte, formatfüllend, mittig, als Glanzleistung der modernen Fotografie ansehen.
Jutta, mich wundert es ehrlich gesagt auch, dass du dieses Bild als auf der selben Stufe befindlich wie deine wunderbaren Streetportraits ansiehst. Das ist es nämlich nicht.
Jutta Schär 10/03/2013 22:21
Bei dieser Aufnahme ging es mir um den Fotografen,Axel Heimken, darum auch der Titel..... der Fotograf.
Für mich dokumentiert es die Arbeit des Fotografen, die auch nicht gerade ungefährlich ist.
Mich stört die Verallgemeinerung, wie ein Bild auszusehen hat.... wer schreibt es vor, was richtig ist und was falsch. Wenn Du mehr als nur einen verwischten unscharfen Hintergrund zeigst, hast Du oftmals auch die Demonstranten gegen Dich, denn die möchten eher nicht auf jedem Bild erkannt werden. Da denke man zum Beispiel an die Hausdurchsuchungen der Polizei bei Reportern, die Daten beschlagnahmten um eventuelle Täter zu finden.
Diamonds and Rust 10/03/2013 19:09
Ich weiß zu wenig darüber, wie diese Genres zu funktionieren haben. Ich weiß auch nicht, wer hier die Regel vorgibt.Aber für mich ist eben nicht "jedes Foto von jedem, der auf einer Demo fotografiert, ein wertvolles Zeitdokument"
Dieses Bild dagegen schon, weil es mir eben nichts über eine konkrete Demo erzählt, mich aber im Gegenzug veranlasst mein Kontextwissen zu nutzen und meine Fantasie anregt, mich mit diesem gezeigten Muster oder Prototypen als Teil unserer heute Protestkultur (Demo) und ihrer Vermarktung (Fotograf/Medien) auseinander zu setzen.
In diesem Bild findet nicht (direkt) Kommunikation statt, es wird (indirekt) gezeigt, wie Kommunikation gemacht wird.
Der Umstand, dass "direkte(n) und einfühlsame(n) Streetportraits von Jutta, ... begeistern", bedeutet doch nicht, dass die Fotografin sich auf diese eine (bei manchem Begeisterung auslösende) Art der Fotografie festlegen lassen muss.
Diese Bild mit seiner Art schmälert doch nicht die Qualität anderer Bilder.
lg carlos
0x FF 10/03/2013 18:52
>Der gezeigte Fotograf ist nach allen Regeln der >Kunst abgelichtet.Welche Regeln der Kunst?
"Das aber ist für mich nicht entscheidend. Wichtiger ist, dass über vermeintliche Kleinigkeiten der Kontext des Bildes erkannt werden kann (Demo, Unruhe, Protest, ...)"
Man erkennt einen Polizistenhelm und ein Stück schwarze Kapuze. Daraus kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf eine Demonstration geschlossen werden. Unruhe und Protest zeigt das Bild nicht, dafür ist zu wenig Umgebung zu sehen. Auch sonst erzählt es nichts Spezifisches über die Demo.
"und damit über das Bild hinaus und aus dem Bild heraus ein Bezug zu unserer heutigen Zeit geschaffen wird."
Bezug zur heutigen Zeit, weil es heutzutage Demos gibt und weil man erkennen kann, dass es sich um eine Demo handelt?
"Damit aber wieder zurück zum gezeigten Fotografen (als Teil des Bildes) ist es ein Verweis darauf, wie Wirklichkeit über die Medien geschaffen wird und wie wir sie erleben"
Dem kann ich nun nichts tiefsinniges abgewinnen. Dass auf einer Demo fotografiert wird ist eine banale und tausenmal auf Bildern gesehene Tatsache.
"So verstanden aber wird es zum Zeitzeugen und Zeitdokument."
So verstanden wäre jedes Foto von jedem, der auf einer Demo fotografiert, ein wertvolles Zeitdokument.
Für mich ist das ein ganz nettes Portrait von Axel bei der Arbeit. Aber sicher kein besonders gutes Street- oder Reportagebild. Es hat keinen unwiederholbaren Moment, es findet im Bild keine Kommunikation statt. Der HG ist eben nur ein verwaschener HG mit Minimalinformation, nichts darin steht in speziellem Bezug zum Hauptmotiv. Das Foto wäre untauglich zur Dokumentation der Demo, weil es über die Demo nichts erzählt. Es ist nichts Besonderes als Dokumentation der Arbeit eines Berufsfotografen, weil der Inhalt mit "Fotograf fotografiert auf Demo" bereits beschrieben ist. Es hat für mich auch nichts zu tun mit den sehr direkten und einfühlsamen Streetportraits von Jutta, die mich häufig begeistern. Allein schon weil der Faktor Kommunikation fehlt. Zu guter letzt bleibt auch die Grafik, zumindest teilweise, auf der Strecke. Für eine richtig spannende Grafik ist
der Bildaufbau schlicht zu einfach.
Mein Verdacht besteht darin, dass genau diese Einfachheit von vielen als Stärke empfunden wird. Hauptmotiv, beinahe formatfüllend, schön scharf und (bis auf den Minimal-HG) schön freigestellt. Die bekannte Ästhetik des Fogis auf Ast. Nur hat diese nichts zu suchen bei Street und Reportage. Diese Genres funktionieren anders. Gerade wenn das Bild auch Leuten gefällt, die mit wirklich guter Street/Reportage nichts anfangen können, ist das m.E. ein Kriterium wider das Bild. Soviel als Antwort auf Leo.
PS:
Meine Kritik bezieht sich ausschließlich auf dieses Bild und dieses Voting. Keinesfalls auf Juttas sonstige Art der Fotografie.
Diamonds and Rust 10/03/2013 14:55
Nicht jedes Bild sagt jedem etwas - was es mir sagt und warum ich es gut finde, hatte ich oben ausgeführt.Der gezeigte Fotograf ist nach allen Regeln der Kunst abgelichtet. Das aber ist für mich nicht entscheidend. Wichtiger ist, dass über vermeintliche Kleinigkeiten der Kontext des Bildes erkannt werden kann (Demo, Unruhe, Protest, ...) und damit über das Bild hinaus und aus dem Bild heraus ein Bezug zu unserer heutigen Zeit geschaffen wird. Damit aber wieder zurück zum gezeigten Fotografen (als Teil des Bildes) ist es ein Verweis darauf, wie Wirklichkeit über die Medien geschaffen wird und wie wir sie erleben.
So verstanden aber wird es zum Zeitzeugen und Zeitdokument.
lg carlos
0x FF 10/03/2013 1:06
Das ist vermutlich eines der besseren Ergebnisse, die Bilder der Fotografin einfahren konnten.Um ehrlich zu sein, ich finde das Ergebnis zu gut, hier und nur hier. Dieses Bild ist für mich überbewertet, fast alle anderen Fotos von Jutta wurden m.E. unter Wert geschlagen.
Mir sagt das Bild als Bild nix. Ich interpretiere es als Hommage an einen hervorragenden Fotografen, nicht mehr. Und ich interpretiere das Ergebnis als Zeugnis für die Unkenntnis der FC-User. Und nix mehr.
Gerd E. Wilhelms 09/03/2013 16:53 Comentario de la votación
cPhilipp5 09/03/2013 16:53 Comentario de la votación
proprincipiante 09/03/2013 16:53 Comentario de la votación
proMartin Hagedorn 09/03/2013 16:53 Comentario de la votación
Pro.