das problem bei solchen dekorativen landschaftsfotoideen, die so viel glatte fläche aufweisen, ist, irgendeine interessante, meinetwegen eine harmonische gestaltung hinzubekommen, die auch nur annähernd der wirklichen landschaft gerecht wird. hier wurde sich fast komplett auf die lichtstimmung verlassen, dass sie eine spannung erzeuge. mich erreicht sie nicht. im hintergrund wird die landschaft nicht kunstvoll, sondern unangenehm künstlich, als bewege ich mich in einem 3 d computerspiel. richtig ist, dass es wie eine angeschnittene schüssel rechts und links wirkt. letztlich, irgendwo muss man mit dem ausschnitt einer großen landschaft ansetzen und weil das beinahe immer unbefriedigend ist, greift man dann oft zur fatalen panoramotechnik. der fotograf hat sich scheinbar auch theoretisch mit der lehre der lichtgestaltung auseinandergesetzt. das ist lobenswert, aber viel zu sehen ist davon leider in diesem bild nicht.
Auf mich hat das Bild eine mystische, anziehende Wirkung. Ich denke das dies ausgedrückt werden sollte. Denn der Fotograf wollte die Lichtstimmung und sein persönliches Empfinden zum Ausdruck bringen. Ich verstehe das und kann es durch seine Umsetzung auch gut nachvollziehen. Ich finde hier eine gute Tiefenwirkung, weil ich mich hineingezogen fühle, bis zum Horizont. Das Wechselspiel der beschatteten Hügelkette mit den weißen Gipfeln, den Wolkengrau und dem Schnee empfinde ich angenehm und spannend. Ich sehe das Bild in seiner Gesamtwirkung und verzichte bei dieser Bildaussage gerne auf Strukturen die im Schatten liegen oder sonstige Details, die dieser Augenblick womöglich gar nicht hergegeben hat.
In diesem Sinne: Für mich eine wundervolle Aufnahme des Moments.
Das Bild spricht mich spontan nicht an.
Es wirkt mir zu künstlich, unnatürlich.
Vielleicht liegt das an der Aufnahme oder der Nachbearbeitung.
Der Himmel wirkt zudem zu drückend.
Gruß Klaus
Der Schnee im Vordergrund lenkt meines Erachtens nicht vom Tal ab, sondern führt geradezu hinein (haben Kontraste manchmal so an sich). Wenn man diesen Bildteil beseitigt, raubt man einen guten Teil der Spannung. Allerdings finde ich die Tonwerte der Schattenbereiche zu weit ins Dunkle verschoben, dadurch verlieren sie einiges ihrer Strukturen, die man noch erahnen kann.
Beim ersten Betrachten des Bildes wirkte es auf mich irgendwie "unecht", eher wie ein Gemälde... Ich war noch nicht auf Island, darum werde ich mir kein Urteil darüber erlauben, wie das Licht und die Farben dort erscheinen. Tatsache ist, dass dieses Bild meiner Vorstellung von Island entspricht, Einsamkeit, karge Landschaft mit wenig Vegetation, Unberührtheit, oft wolkenverhangen und bestimmt auch mir fremde und außergewöhnliche Lichtverhältnisse und Farben. Sicher ein Traum dort mal fotografieren zu können. Aber mir sagte auch mal jemand, dass es toll war, Island mal zu erleben, aber einmal im Leben würde ihm reichen ;-).
Den Bildschnitt finde ich genau richtig, evtl. mininmal unten etwas beschneiden, dafür oben von der blauen Wolkenlücke etwas mehr.
Mir gefällt es.
Henrika
R Wulff - deiner BEA fehlt das mystische - auch wenn sie klarer ist -das ist schon wieder ein zuviel an nachbeleuchtung - denn die Wolken- der Abgrund -
verlieren - die Tiefe dort
geht man dahin bleibt auf dem vorderen Schnee stehen - schaut in den Abgrund nach unten - ich finde schon das man da empfindugen hat und dann geradeaus gucken und diese unendliche Weite sehen - das Glitzern von der sonne .. ja, ich kann mich da rein finden in die Situation
Der erste Eindruck ist meistens der Richtige. Das Bild ist in den Farben sehr harmonisch, aber der verschneite Vordergrund lenkt doch sehr von dem wundervollen Tal ab. Das Licht, egal ob Original oder nachbearbeitet, passt hervorragend zur Bildstimmung.
der vordergrund (weiss) lenkt zu stark ab. ich würde entsprechend unten beschneiden oder abdunkeln (bei der Aufnahmen: Grauverlauf-Filter, im Nachhinein: Lightroom).
Es liegt stets im Auge des Betrachters, ob er ein Bild schön findet oder nicht. Bei gutem Willen hat dieses Bild durchaus seine Reize - und das Wechselspiel von Sonne und Schatten kommt genau so zur Geltung, wie der gerade vorbei gegangene Schneeeschauer im Vordergrund.
Dieser Schneeschauer-Rest lenkt vielleicht etwas durch sein Weiß ab, aber wenn man auf den Vordergrund verzichtet, reichen die warmen Farben in der Mitte nicht mehr aus, um das Wechselspiel von Wolken und Sonne zu zeigen.
Eine Anmerkung zu R.Wulff: Nur weil es Island ist, das für seine bizarren Motive bekannt ist, muss nicht jedes Bild heroisch werden. Auch diese Landschaft verlangt vom Fotografen ein Mitdenken - und dass er das tat, zeigt dieses Bild.
Beeindruckend - mein Blick ist gefesselt von dem Farbenspiel und der Weite des Tals. Insbesonders die sonnigen Flächen am Ende des Tals mit gleichzeitig bedrückenden dunklen Wolken im Vordergrund. Und der Schnee im Vordergrund ist das i-Tüpfelchen des Bildes, auf keine Fall wegschneiden wie Klaus meint.
Auf mich wirkt es, am Meer angekommen, wie ein Fantasy-Land.
VG Manfred
Wenn man Wetterwechsel und Wetterstimmung als eines der Bilder von Island hat, dann ist dieser Aspekt schon einmal eingebracht:
Wichtig ist dann hier die Frage, ob man als Betrachter „eine Ahnung“ von einem der tatsächlichen Reize, nämlich der Beleuchtung dieser Landschaft, bekommt.
Was wertet der Betrachter als Ahnung, und welche Ansprüche stellt er, um in eine Stimmung versetzt zu werden, die ihm als Fachmann für Fotografie Zugeständnisse an die technische Qualität erlaubt? Gegenstand der Diskussion ist erst einmal nicht, ob man die Topografie genau von diesem Punkt oder von etwas weiter rechts besser eingefangen hätte: Der Moment, in dem die Sonne gerade eine Zeichnung oder einen Schatten erzeugt, sollte wichtiger sein. An der Landschaft ist nichts zu ändern, aber sie verändert laufend ihr Gesicht, weil das Klima dort ganz besondere Bedingungen vorfindet.
Der Vordergrund des Bildes springt einen an, als sei man gerade aus der Mondlandefähre gestiegen, man mag nicht gleich ,weiter gehen/schauen‘, und wenn man dieses vordere Plateau als Ebene, die durch Schnee bzw. Schneereste ihre Farben hat und die ausgerechnet durch Sonnenschein auch noch betont wird, erkannt hat, gerät man gleich in eine Region, die hinter einem Abhang unvermittelt einen Flusslauf frei gibt, der ein weitläufiges bewachsenes Tal durchschneidet. Diese Region wird gerade von Regenwolken beschattet, was auch nicht einladend auf den Betrachter wirkt, was fast ein Hindernis ist.
Der links in der Sonne liegende Berggipfel wirkt anziehend, Licht, Farbe und Form sind harmonisch; seine unterhalb liegende Schattengrenze ist die obere Begrenzung des gesamten vor uns liegenden Tals, denn auf der gegenüber liegenden Seite ist auf gleicher Höhe die Schneegrenze, und auch dort scheint die Sonne - aber auf ganz andere Weise, denn die Wolken rechts oben wirken erst bei näherem betrachten nicht mehr so ,dräuend‘, es bahnt sich strahlendes, aber nicht scharf umgrenztes Sonnenlicht seinen Weg, und es wird vom Schnee reflektiert.
Die Formulierung ,“..direktes Licht, das sich durch Lücken in der Wolkendecke kämpft“ weist auf das Verhältnis des Autors zu den Schatten hin. Er wollte nicht Kontrast, sondern er wollte das festhalten, was das Licht zu sehen erlaubt: Das im Schatten liegende Tal ist für ihn die Normalität und das Licht ist das Wunderbare.
Abgesehen von dem Gipfel links sind die Regionen, die die Sonne anstrahlt, weder scharf abgebildet, noch bilden sie untereinander ein irgendwie verbundenes Ganzes - ob das eine Stimmung abbildet, die im Betrachter ein Gefühl von für diese Gegend typischen Wetterbedingungen weckt? Ich finde ja, denn der Reiz des Landes wird durch die klimatischen Bedingungen stark geprägt, was sich mir so gut mitgeteilt hat, dass auch ich als ersten Kommentar ein WOW zumindest gedacht habe; und wenn die Lichtstimmungen das Thema sind, dann möchte ich noch vor der spannenden Topografie einen Eindruck von der Botschaft haben, die der Autor vermitteln wollte.
- Und wenn ich den Autor richtig verstanden habe, dann möchte er mit seinem Bezug auf E. Eibelshäuser sagen, dass er diese als Idealvorstellung im Auge hat, aber nicht, dass er uns hier sein Foto als die perfekte Umsetzung dieses Ideals präsentiert. -
ich hab schon gegoogelt island bilder ob ich irgendwas gleichartiges in der farbe finde - island moos ist die rede
aber nie ist etwas so gelblich getönt
Insgesamt ein imposantes Foto. Nur der sehr helle Vordergrund hält das Auge vor dem Eintritt ins Bild fest. Ich würde den Vordergrund abdunkeln oder abschneiden.
VG Klaus
Zu Bildaufbau und Schnitt ist von Clara und Jens bereits alles gesagt.
Bezüglich der Farben glaube ich gar nicht an eine großartige nachträgliche BEA oder gar Verfremdung.
Dunst, ein wahnsinns Tonwertumfang und ein irres Licht, das ich so noch nicht gesehen habe, sorgen hier sicher für einen surreale Eindruck. Jeder, der fotografiert, hat schon einmal Lichtsituationen erlebt, die ähnlich unwahrscheilich waren. Ich gehe also davon aus, dass die wirklichen Farben hier im Bild annähernd wahr wiedergegeben werden und würde mich freuen, wenn AutorIn dazu am Ende der Diskussion noch einmal etwas sagen würde..
Das Bild gefällt mir ausgesprochen gut.
Matthias von Schramm 15/10/2012 21:25
das problem bei solchen dekorativen landschaftsfotoideen, die so viel glatte fläche aufweisen, ist, irgendeine interessante, meinetwegen eine harmonische gestaltung hinzubekommen, die auch nur annähernd der wirklichen landschaft gerecht wird. hier wurde sich fast komplett auf die lichtstimmung verlassen, dass sie eine spannung erzeuge. mich erreicht sie nicht. im hintergrund wird die landschaft nicht kunstvoll, sondern unangenehm künstlich, als bewege ich mich in einem 3 d computerspiel. richtig ist, dass es wie eine angeschnittene schüssel rechts und links wirkt. letztlich, irgendwo muss man mit dem ausschnitt einer großen landschaft ansetzen und weil das beinahe immer unbefriedigend ist, greift man dann oft zur fatalen panoramotechnik. der fotograf hat sich scheinbar auch theoretisch mit der lehre der lichtgestaltung auseinandergesetzt. das ist lobenswert, aber viel zu sehen ist davon leider in diesem bild nicht.Vielseitige 15/10/2012 18:54
Auf mich hat das Bild eine mystische, anziehende Wirkung. Ich denke das dies ausgedrückt werden sollte. Denn der Fotograf wollte die Lichtstimmung und sein persönliches Empfinden zum Ausdruck bringen. Ich verstehe das und kann es durch seine Umsetzung auch gut nachvollziehen. Ich finde hier eine gute Tiefenwirkung, weil ich mich hineingezogen fühle, bis zum Horizont. Das Wechselspiel der beschatteten Hügelkette mit den weißen Gipfeln, den Wolkengrau und dem Schnee empfinde ich angenehm und spannend. Ich sehe das Bild in seiner Gesamtwirkung und verzichte bei dieser Bildaussage gerne auf Strukturen die im Schatten liegen oder sonstige Details, die dieser Augenblick womöglich gar nicht hergegeben hat.In diesem Sinne: Für mich eine wundervolle Aufnahme des Moments.
LG
Klaus Ruehl 15/10/2012 18:19
Das Bild spricht mich spontan nicht an.Es wirkt mir zu künstlich, unnatürlich.
Vielleicht liegt das an der Aufnahme oder der Nachbearbeitung.
Der Himmel wirkt zudem zu drückend.
Gruß Klaus
Dietrich Kunze 15/10/2012 15:18
Der Schnee im Vordergrund lenkt meines Erachtens nicht vom Tal ab, sondern führt geradezu hinein (haben Kontraste manchmal so an sich). Wenn man diesen Bildteil beseitigt, raubt man einen guten Teil der Spannung. Allerdings finde ich die Tonwerte der Schattenbereiche zu weit ins Dunkle verschoben, dadurch verlieren sie einiges ihrer Strukturen, die man noch erahnen kann.Servus
Dietrich
Florian Rost 15/10/2012 14:51
Einfach genialHenrika Tröster 15/10/2012 14:19
Beim ersten Betrachten des Bildes wirkte es auf mich irgendwie "unecht", eher wie ein Gemälde... Ich war noch nicht auf Island, darum werde ich mir kein Urteil darüber erlauben, wie das Licht und die Farben dort erscheinen. Tatsache ist, dass dieses Bild meiner Vorstellung von Island entspricht, Einsamkeit, karge Landschaft mit wenig Vegetation, Unberührtheit, oft wolkenverhangen und bestimmt auch mir fremde und außergewöhnliche Lichtverhältnisse und Farben. Sicher ein Traum dort mal fotografieren zu können. Aber mir sagte auch mal jemand, dass es toll war, Island mal zu erleben, aber einmal im Leben würde ihm reichen ;-).Den Bildschnitt finde ich genau richtig, evtl. mininmal unten etwas beschneiden, dafür oben von der blauen Wolkenlücke etwas mehr.
Mir gefällt es.
Henrika
Clara Hase 15/10/2012 13:48
R Wulff - deiner BEA fehlt das mystische - auch wenn sie klarer ist -das ist schon wieder ein zuviel an nachbeleuchtung - denn die Wolken- der Abgrund -verlieren - die Tiefe dort
geht man dahin bleibt auf dem vorderen Schnee stehen - schaut in den Abgrund nach unten - ich finde schon das man da empfindugen hat und dann geradeaus gucken und diese unendliche Weite sehen - das Glitzern von der sonne .. ja, ich kann mich da rein finden in die Situation
Wolfgang Sh. 15/10/2012 13:38
Der erste Eindruck ist meistens der Richtige. Das Bild ist in den Farben sehr harmonisch, aber der verschneite Vordergrund lenkt doch sehr von dem wundervollen Tal ab. Das Licht, egal ob Original oder nachbearbeitet, passt hervorragend zur Bildstimmung.Casi Schmid 15/10/2012 11:41
tolles bild. ja, island ist ein traum.der vordergrund (weiss) lenkt zu stark ab. ich würde entsprechend unten beschneiden oder abdunkeln (bei der Aufnahmen: Grauverlauf-Filter, im Nachhinein: Lightroom).
† Klaus Ender 15/10/2012 10:28
Es liegt stets im Auge des Betrachters, ob er ein Bild schön findet oder nicht. Bei gutem Willen hat dieses Bild durchaus seine Reize - und das Wechselspiel von Sonne und Schatten kommt genau so zur Geltung, wie der gerade vorbei gegangene Schneeeschauer im Vordergrund.Dieser Schneeschauer-Rest lenkt vielleicht etwas durch sein Weiß ab, aber wenn man auf den Vordergrund verzichtet, reichen die warmen Farben in der Mitte nicht mehr aus, um das Wechselspiel von Wolken und Sonne zu zeigen.
Eine Anmerkung zu R.Wulff: Nur weil es Island ist, das für seine bizarren Motive bekannt ist, muss nicht jedes Bild heroisch werden. Auch diese Landschaft verlangt vom Fotografen ein Mitdenken - und dass er das tat, zeigt dieses Bild.
Manfred29 14/10/2012 23:23
Beeindruckend - mein Blick ist gefesselt von dem Farbenspiel und der Weite des Tals. Insbesonders die sonnigen Flächen am Ende des Tals mit gleichzeitig bedrückenden dunklen Wolken im Vordergrund. Und der Schnee im Vordergrund ist das i-Tüpfelchen des Bildes, auf keine Fall wegschneiden wie Klaus meint.Auf mich wirkt es, am Meer angekommen, wie ein Fantasy-Land.
VG Manfred
elstp 14/10/2012 23:13
Wenn man Wetterwechsel und Wetterstimmung als eines der Bilder von Island hat, dann ist dieser Aspekt schon einmal eingebracht:Wichtig ist dann hier die Frage, ob man als Betrachter „eine Ahnung“ von einem der tatsächlichen Reize, nämlich der Beleuchtung dieser Landschaft, bekommt.
Was wertet der Betrachter als Ahnung, und welche Ansprüche stellt er, um in eine Stimmung versetzt zu werden, die ihm als Fachmann für Fotografie Zugeständnisse an die technische Qualität erlaubt? Gegenstand der Diskussion ist erst einmal nicht, ob man die Topografie genau von diesem Punkt oder von etwas weiter rechts besser eingefangen hätte: Der Moment, in dem die Sonne gerade eine Zeichnung oder einen Schatten erzeugt, sollte wichtiger sein. An der Landschaft ist nichts zu ändern, aber sie verändert laufend ihr Gesicht, weil das Klima dort ganz besondere Bedingungen vorfindet.
Der Vordergrund des Bildes springt einen an, als sei man gerade aus der Mondlandefähre gestiegen, man mag nicht gleich ,weiter gehen/schauen‘, und wenn man dieses vordere Plateau als Ebene, die durch Schnee bzw. Schneereste ihre Farben hat und die ausgerechnet durch Sonnenschein auch noch betont wird, erkannt hat, gerät man gleich in eine Region, die hinter einem Abhang unvermittelt einen Flusslauf frei gibt, der ein weitläufiges bewachsenes Tal durchschneidet. Diese Region wird gerade von Regenwolken beschattet, was auch nicht einladend auf den Betrachter wirkt, was fast ein Hindernis ist.
Der links in der Sonne liegende Berggipfel wirkt anziehend, Licht, Farbe und Form sind harmonisch; seine unterhalb liegende Schattengrenze ist die obere Begrenzung des gesamten vor uns liegenden Tals, denn auf der gegenüber liegenden Seite ist auf gleicher Höhe die Schneegrenze, und auch dort scheint die Sonne - aber auf ganz andere Weise, denn die Wolken rechts oben wirken erst bei näherem betrachten nicht mehr so ,dräuend‘, es bahnt sich strahlendes, aber nicht scharf umgrenztes Sonnenlicht seinen Weg, und es wird vom Schnee reflektiert.
Die Formulierung ,“..direktes Licht, das sich durch Lücken in der Wolkendecke kämpft“ weist auf das Verhältnis des Autors zu den Schatten hin. Er wollte nicht Kontrast, sondern er wollte das festhalten, was das Licht zu sehen erlaubt: Das im Schatten liegende Tal ist für ihn die Normalität und das Licht ist das Wunderbare.
Abgesehen von dem Gipfel links sind die Regionen, die die Sonne anstrahlt, weder scharf abgebildet, noch bilden sie untereinander ein irgendwie verbundenes Ganzes - ob das eine Stimmung abbildet, die im Betrachter ein Gefühl von für diese Gegend typischen Wetterbedingungen weckt? Ich finde ja, denn der Reiz des Landes wird durch die klimatischen Bedingungen stark geprägt, was sich mir so gut mitgeteilt hat, dass auch ich als ersten Kommentar ein WOW zumindest gedacht habe; und wenn die Lichtstimmungen das Thema sind, dann möchte ich noch vor der spannenden Topografie einen Eindruck von der Botschaft haben, die der Autor vermitteln wollte.
- Und wenn ich den Autor richtig verstanden habe, dann möchte er mit seinem Bezug auf E. Eibelshäuser sagen, dass er diese als Idealvorstellung im Auge hat, aber nicht, dass er uns hier sein Foto als die perfekte Umsetzung dieses Ideals präsentiert. -
Clara Hase 14/10/2012 22:56
Klaus, dann würde das Foto die Balance verlierenich hab schon gegoogelt island bilder ob ich irgendwas gleichartiges in der farbe finde - island moos ist die rede
aber nie ist etwas so gelblich getönt
X-ray-Klaus 14/10/2012 22:44
Insgesamt ein imposantes Foto. Nur der sehr helle Vordergrund hält das Auge vor dem Eintritt ins Bild fest. Ich würde den Vordergrund abdunkeln oder abschneiden.VG Klaus
elevatorjwo 14/10/2012 20:58
Zu Bildaufbau und Schnitt ist von Clara und Jens bereits alles gesagt.Bezüglich der Farben glaube ich gar nicht an eine großartige nachträgliche BEA oder gar Verfremdung.
Dunst, ein wahnsinns Tonwertumfang und ein irres Licht, das ich so noch nicht gesehen habe, sorgen hier sicher für einen surreale Eindruck. Jeder, der fotografiert, hat schon einmal Lichtsituationen erlebt, die ähnlich unwahrscheilich waren. Ich gehe also davon aus, dass die wirklichen Farben hier im Bild annähernd wahr wiedergegeben werden und würde mich freuen, wenn AutorIn dazu am Ende der Diskussion noch einmal etwas sagen würde..
Das Bild gefällt mir ausgesprochen gut.