Nee, wir müssen hier jetzt aber nicht über den Unterschied zwischen Bildkomposition und Beschnitt diskutieren? Oder über die verschiedenen Bildwirkungen von langen und kurzen Brennweiten, oder?
Sonst wird das hier ja wirklich anstrengend ;-))
Was mich beim Blick auf das Foto als erstes irritierte, ich konnte nicht sagen, um wen oder was es auf diesem Bild geht. Die Frau mit ihrer Hand ist der schärfste Bereich im Bild. Das erzählt mir aber überhaupt keine Geschichte. Also muss der Läufer der Hauptdarsteller sein, der ist aber deutlich unschärfer...
Oder soll die ganze Szene etwas erzählen? Mhhh, fände ich auch langweilig.
Das alles würde sich vielleicht sofort anders darstellen, wenn der Läufer ein wirklich abgekämpftes, erschöpftes Gesicht hätte, mit Schweiß, Falten usw. So schaut er m.M. nach nur etwas verbissen, ansonsten ist er mir noch viel zu "glatt gebügelt".
@Kerstin: Das "näher ran" ist ein wichtiger Tipp, da stimme ich Dir zu. Mich wundert, dass Du den Bildbeschnitt aber ablehnst, der schließlich zum selben Ergebnis führt: Ausschluss des Überflüssigen.
Für mich gibt es hier drei wichtige Bildelemente: Gesichtsausdruck des Läufers, seine Hand, die den Becher umschließt und die hilfreiche Hand, die den Becher gerade losgelassen hat. Alles andere trägt m. E. nicht zur Aussage bei.
Im übrigen impliziert das Feststellen von Tatsachen keineswegs, dass man sich mit ihnen zufriedengeben soll.
es ist verdammt schwer die gedanklichen vorhaben des fotografen umzusetzen, es herrscht zu viel hecktik der platz reicht nicht aus, man ist der störende faktor im ablauf.....
wäre einfacher gewesen nur eine reihe von händen mit bechern zu fotografieren in die eine eines läufers hineingreift. damit wäre da wesentliche sicher dargestellt.
das unterfangen auch den läufer mit ausdrucksstarken gesicht ect. darzustellen ist hier nicht gelungen, da der sportler sehr normal schaut und keinerlei "optisches getränkebedürfnis" verspüren lässt. die letzte versorgungsstation wäre da auch eine alternative gewesen. dem bild hier fehlt die eigentlich gewollte spannung...
lg bavare
Mir ist das Bild zu unruhig und leider der Läufer zu unscharf. Ich kann Deiner Erklärung zwar folgen, sehe Sie aber aufgrund der unruhe im Bild nicht sofort Deine Geschichte.
Ebenso finde ich es schade, dass du dem Läufer den Kopf beschnitten hast.
Die Absicht, am Versorgungspunkt die Getränkeübergabe zu fotografieren, ist gelungen, denn der Läufer hat seine Hand mit dem Becher noch nicht zurück zu sich gezogen, um trinken zu können, und der Abstand zwischen dem Becher und der Hand der Spenderin wird noch ergänzt durch die herausspritzenden Wassertropfen, so dass sich genug Spuren der Übergabe ausmachen lassen.
Das Bild wird aber dominiert durch die konzentrierte Aufmerksamkeit der beiden Akteure auf eine jeweils ganz unterschiedliche Tätigkeit:
Während die Helferin ausschließlich darauf achten muss, wann und wo präzise sich eine Hand (an der zufällig auch noch ein Läufer hängt) nach einem Becher ausstreckt, wie die Übergabe des Bechers gelingt, ohne den Läufer zu irritieren,
nimmt der Läufer (als Teil des Feldes) die Hauptaufgabe der Gesamt-Veranstaltung war: Er hat sein definiertes Ziel im Auge, und alles, was seinen Weg begleitet, muss bis dort hin nebensächlich bleiben. Das wird an seinem konzentrierten Gesichtsausdruck eindrucksvoll sichtbar.
Der Läufer ist also der ,Hauptdarsteller‘ einer Botschaft, die
zielgerichtetes Handeln in seiner reinsten Form
heißt, denn der Betrachter weiß, dass es rd. 42 km laufend zu überwinden gilt, und er weiß auch, dass den Marathon-Läufern wegen dieser Leistung in der Regel hohe Anerkennung entgegen gebracht wird.
Die räumliche Position in diesem Foto entspricht dem Raumbedarf, den der Läufer bei seinen nächsten zwei Schritten brauchen wird; kann man erwarten, dass der Protagonist immer größer ins Bild kommt und gleich nur noch als Nummernschild ,4252 - Oliver‘ das Foto ausfüllen wird. Damit wird der Dynamik Rechnung getragen. Insofern gehört das ,Gewusel‘ drum herum also tatsächlich in diese Geschichte, die erzählt, was bei km 28 passiert:
Ein Marathon-Läufer läuft mit fast unvermindertem Tempo an einem Versorgungspunkt vorbei, nimmt einen Becher Wasser mit, bemerkt die Helfer gar nicht weiter und ist schon bei km 28,1, bevor ein neues Foto entstehen könnte.
Die eigentliche Frage, die sich mir stellt, lautet: Kann man eine so zielgerichtete Absicht wie einen Marathon-Lauf mit diesem - sicherlich wichtigen - Detail kenntlich machen? Erst bei näherer Überlegung kann der Betrachter den Hinweis einordnen, dass den Läufern alle Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, um ihnen ihre Leistung zu ermöglichen. Als Beispiel dient die Wasser-Spenderin in ihrer farbigen Kennzeichnung, - aber ist das für die Absicht des Fotografen ausreichend?
Geplant und gezielt zu fotografieren, ist bei solchen Events, wo alles blitzschnell gehen muss, sehr schwierig - das sollte man in Rechnung stellen.
Hier wird eine Szene, ein Ablauf erzählt. Das braucht gewissen Raum und ist dem Fotografen auch gelungen. Ein engerer Schnitt oder eine Detailaufnahme würde der Bildaussage nicht gerecht. Schön getroffen ist der Läufer und auch die Übergabesituation ist sehr wohl erkennbar (bemerkenswert die eingefrorenen Wassertropfen). Was dem Bild fehlt, ist die optische Schwerpunktsetzung - es ist alles mögliche drauf was stört (delhalb wohl auch die hier gemachten Vorschlage). Hier hilft m. E. eine gezielterer Einsatz mit dem Tiefenschärfenbereich (ist hier zu groß). D. h. die Freistellung der wichtigen zur Bildaussage erforderlichen Teile von den Unbedeutenden (Menschen im Hintergrund; Arm re. am Bildrand) fehlt!! Das lässt sich durchaus mit ein wenig Mühe am PC nachträglich machen.
Das Foto ist m. E. nicht nur gut (wie manche meinen) oder nur schlecht (wie andere meinen) sonder zumindest ein gelungener Schnappschuß mit Verbesserungspotenzial.
Grüße von eja
Vor dem PC (ver)urteilt sich leicht. Vor Ort ist es oft unmöglich, alles theoretisch längst Bekannte in die Tat umzusetzen. Aber es gibt die Möglichkeit der Nachbearbeitung. Einige der oben genannten Vorschläge hätten auch aus meiner Sicht zu einer komprimierteren Aussage führen können. So z.B. der quadratische Beschnitt, der links nur die eine Hand zeigt, auf die es ankommt (darunter noch die Fingerspitzen mit dem zweiten Becher), und rechts den Läufer so anschneidet, dass der Unterarm des Konkurrenten verschwindet. Ansonsten aber ein Foto, das seinen Reportagezweck durchaus erfüllt.
Ich finde, das Foto ist in allen Belangen missglückt.
Intention (wenn so, wie hier beschrieben): Getränkeübergabe.
Die Überlegung vor dem Abdrücken: Die Übergabe erfolgt durch Hände.
Aber was ist hier zu sehen? Die Übergabe schon mal nicht, dazu ist zu spät ausgelöst worden, die Hände sind dazu auch in der Komposition zu unbedeutend. Da hätte der Fotograf näher an die Hände ran müssen, um sie auch fototechnisch (Blende, Bewegungsunschärfe etc) besser frei zu stellen.
Oder die Reihe der Hände mit den Bechern rausstellen, dann ist aber der Läufer unwichtig.
Oder sich auf einen Läufer konzentrieren und ihn, wenn er denn wirklich mit unerbittlichem Willen schaut (was dieser hier nur bedingt macht), mit langer Brennweite oder wiederum mehr Nähe zu portraitieren.
Oder den Läufer seitlich von der Übergabe aus, mit Becher und Hand groß im Vordergrund.
Für mich ein unbedeutendes Bild, eins von tausenden eines Marathons. Mir fehlt die Beschäftigung vor dem Fotografieren mit den Möglichkeiten der Umsetzung.
Und auch hier, wie bei den meisten Reportagebildern, ist der wichtigste Tipp der, näher ran zu gehen.
PS - die Thumbnailvorschau im Quadrat ist auch nicht schlecht da die eheringe der weiteren Leute nicht mit sichtbr sind sondern nur noch die Becher die gereicht werden
nur der Läufer wirkt etwas tranig - will sagen nicht sehr scharf - wo der doch so rennt..
Ich vermute die Frau hat nicht mehr damit gerechnet, das er sich ihrer entgegengestreckten Hand zuwendet.
Das hängen ja noch mehr Becher locker in den Händen.
die farben finde ich gruselig - aber sie werden Original sein - eine SW-Wandlung wäre evtl noch deutlicher
Es sind genau diese zwei "Fernseher", die das Foto ausmachen. Die Dame hält wohl nur den Becher hin, ohne den Läufer anzusehen. Der greift danach
ohne hinzuschauen. Vielleicht schon eine gewisse Trance, in der sich der Läufer befindet.
Unser Blick ist jedoch hellwach, erfasst diese Situation und sagt "eindrucksvolles Foto".
Marathon in Köln.Ich hatte die Idee, an diesem Versorgungspunkt die Getränkeübergabe zum Läufer zu fotografieren. Viel Gestaltungsspielraum hat man bei dem Tempo nicht.
Bei diesem Bild gefallen mir die zwei Akzente. Das ist der Blick des Läufers, mit dem unerbittlichen Willen durchzuhalten. Im Gegensatz dazu steht die versorgende Dame, für die der Läufer eigentlich schon Vergangenheit ist.
Wegen der hereinragenden Händen und dem Gewusel im Hintergrund bin ich nicht sicher, ob das stört oder zur Geschichte passt. Wie seht Ihr das?
harry k. 18/10/2012 23:06
Nee, wir müssen hier jetzt aber nicht über den Unterschied zwischen Bildkomposition und Beschnitt diskutieren? Oder über die verschiedenen Bildwirkungen von langen und kurzen Brennweiten, oder?Sonst wird das hier ja wirklich anstrengend ;-))
Henrika Tröster 18/10/2012 20:11
Was mich beim Blick auf das Foto als erstes irritierte, ich konnte nicht sagen, um wen oder was es auf diesem Bild geht. Die Frau mit ihrer Hand ist der schärfste Bereich im Bild. Das erzählt mir aber überhaupt keine Geschichte. Also muss der Läufer der Hauptdarsteller sein, der ist aber deutlich unschärfer...Oder soll die ganze Szene etwas erzählen? Mhhh, fände ich auch langweilig.
Das alles würde sich vielleicht sofort anders darstellen, wenn der Läufer ein wirklich abgekämpftes, erschöpftes Gesicht hätte, mit Schweiß, Falten usw. So schaut er m.M. nach nur etwas verbissen, ansonsten ist er mir noch viel zu "glatt gebügelt".
Henrika
ruepix 18/10/2012 19:54
@Kerstin: Das "näher ran" ist ein wichtiger Tipp, da stimme ich Dir zu. Mich wundert, dass Du den Bildbeschnitt aber ablehnst, der schließlich zum selben Ergebnis führt: Ausschluss des Überflüssigen.Für mich gibt es hier drei wichtige Bildelemente: Gesichtsausdruck des Läufers, seine Hand, die den Becher umschließt und die hilfreiche Hand, die den Becher gerade losgelassen hat. Alles andere trägt m. E. nicht zur Aussage bei.
Im übrigen impliziert das Feststellen von Tatsachen keineswegs, dass man sich mit ihnen zufriedengeben soll.
bavare51 18/10/2012 16:59
es ist verdammt schwer die gedanklichen vorhaben des fotografen umzusetzen, es herrscht zu viel hecktik der platz reicht nicht aus, man ist der störende faktor im ablauf.....wäre einfacher gewesen nur eine reihe von händen mit bechern zu fotografieren in die eine eines läufers hineingreift. damit wäre da wesentliche sicher dargestellt.
das unterfangen auch den läufer mit ausdrucksstarken gesicht ect. darzustellen ist hier nicht gelungen, da der sportler sehr normal schaut und keinerlei "optisches getränkebedürfnis" verspüren lässt. die letzte versorgungsstation wäre da auch eine alternative gewesen. dem bild hier fehlt die eigentlich gewollte spannung...
lg bavare
Christian Pflüger 18/10/2012 12:44
Mir ist das Bild zu unruhig und leider der Läufer zu unscharf. Ich kann Deiner Erklärung zwar folgen, sehe Sie aber aufgrund der unruhe im Bild nicht sofort Deine Geschichte.Ebenso finde ich es schade, dass du dem Läufer den Kopf beschnitten hast.
LG Christian
elstp 18/10/2012 12:04
Die Absicht, am Versorgungspunkt die Getränkeübergabe zu fotografieren, ist gelungen, denn der Läufer hat seine Hand mit dem Becher noch nicht zurück zu sich gezogen, um trinken zu können, und der Abstand zwischen dem Becher und der Hand der Spenderin wird noch ergänzt durch die herausspritzenden Wassertropfen, so dass sich genug Spuren der Übergabe ausmachen lassen.Das Bild wird aber dominiert durch die konzentrierte Aufmerksamkeit der beiden Akteure auf eine jeweils ganz unterschiedliche Tätigkeit:
Während die Helferin ausschließlich darauf achten muss, wann und wo präzise sich eine Hand (an der zufällig auch noch ein Läufer hängt) nach einem Becher ausstreckt, wie die Übergabe des Bechers gelingt, ohne den Läufer zu irritieren,
nimmt der Läufer (als Teil des Feldes) die Hauptaufgabe der Gesamt-Veranstaltung war: Er hat sein definiertes Ziel im Auge, und alles, was seinen Weg begleitet, muss bis dort hin nebensächlich bleiben. Das wird an seinem konzentrierten Gesichtsausdruck eindrucksvoll sichtbar.
Der Läufer ist also der ,Hauptdarsteller‘ einer Botschaft, die
zielgerichtetes Handeln in seiner reinsten Form
heißt, denn der Betrachter weiß, dass es rd. 42 km laufend zu überwinden gilt, und er weiß auch, dass den Marathon-Läufern wegen dieser Leistung in der Regel hohe Anerkennung entgegen gebracht wird.
Die räumliche Position in diesem Foto entspricht dem Raumbedarf, den der Läufer bei seinen nächsten zwei Schritten brauchen wird; kann man erwarten, dass der Protagonist immer größer ins Bild kommt und gleich nur noch als Nummernschild ,4252 - Oliver‘ das Foto ausfüllen wird. Damit wird der Dynamik Rechnung getragen. Insofern gehört das ,Gewusel‘ drum herum also tatsächlich in diese Geschichte, die erzählt, was bei km 28 passiert:
Ein Marathon-Läufer läuft mit fast unvermindertem Tempo an einem Versorgungspunkt vorbei, nimmt einen Becher Wasser mit, bemerkt die Helfer gar nicht weiter und ist schon bei km 28,1, bevor ein neues Foto entstehen könnte.
Die eigentliche Frage, die sich mir stellt, lautet: Kann man eine so zielgerichtete Absicht wie einen Marathon-Lauf mit diesem - sicherlich wichtigen - Detail kenntlich machen? Erst bei näherer Überlegung kann der Betrachter den Hinweis einordnen, dass den Läufern alle Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, um ihnen ihre Leistung zu ermöglichen. Als Beispiel dient die Wasser-Spenderin in ihrer farbigen Kennzeichnung, - aber ist das für die Absicht des Fotografen ausreichend?
eja 18/10/2012 10:42
Geplant und gezielt zu fotografieren, ist bei solchen Events, wo alles blitzschnell gehen muss, sehr schwierig - das sollte man in Rechnung stellen.Hier wird eine Szene, ein Ablauf erzählt. Das braucht gewissen Raum und ist dem Fotografen auch gelungen. Ein engerer Schnitt oder eine Detailaufnahme würde der Bildaussage nicht gerecht. Schön getroffen ist der Läufer und auch die Übergabesituation ist sehr wohl erkennbar (bemerkenswert die eingefrorenen Wassertropfen). Was dem Bild fehlt, ist die optische Schwerpunktsetzung - es ist alles mögliche drauf was stört (delhalb wohl auch die hier gemachten Vorschlage). Hier hilft m. E. eine gezielterer Einsatz mit dem Tiefenschärfenbereich (ist hier zu groß). D. h. die Freistellung der wichtigen zur Bildaussage erforderlichen Teile von den Unbedeutenden (Menschen im Hintergrund; Arm re. am Bildrand) fehlt!! Das lässt sich durchaus mit ein wenig Mühe am PC nachträglich machen.
Das Foto ist m. E. nicht nur gut (wie manche meinen) oder nur schlecht (wie andere meinen) sonder zumindest ein gelungener Schnappschuß mit Verbesserungspotenzial.
Grüße von eja
ruepix 18/10/2012 7:51
Vor dem PC (ver)urteilt sich leicht. Vor Ort ist es oft unmöglich, alles theoretisch längst Bekannte in die Tat umzusetzen. Aber es gibt die Möglichkeit der Nachbearbeitung. Einige der oben genannten Vorschläge hätten auch aus meiner Sicht zu einer komprimierteren Aussage führen können. So z.B. der quadratische Beschnitt, der links nur die eine Hand zeigt, auf die es ankommt (darunter noch die Fingerspitzen mit dem zweiten Becher), und rechts den Läufer so anschneidet, dass der Unterarm des Konkurrenten verschwindet. Ansonsten aber ein Foto, das seinen Reportagezweck durchaus erfüllt.harry k. 18/10/2012 1:36
Ich finde, das Foto ist in allen Belangen missglückt.Intention (wenn so, wie hier beschrieben): Getränkeübergabe.
Die Überlegung vor dem Abdrücken: Die Übergabe erfolgt durch Hände.
Aber was ist hier zu sehen? Die Übergabe schon mal nicht, dazu ist zu spät ausgelöst worden, die Hände sind dazu auch in der Komposition zu unbedeutend. Da hätte der Fotograf näher an die Hände ran müssen, um sie auch fototechnisch (Blende, Bewegungsunschärfe etc) besser frei zu stellen.
Oder die Reihe der Hände mit den Bechern rausstellen, dann ist aber der Läufer unwichtig.
Oder sich auf einen Läufer konzentrieren und ihn, wenn er denn wirklich mit unerbittlichem Willen schaut (was dieser hier nur bedingt macht), mit langer Brennweite oder wiederum mehr Nähe zu portraitieren.
Oder den Läufer seitlich von der Übergabe aus, mit Becher und Hand groß im Vordergrund.
Für mich ein unbedeutendes Bild, eins von tausenden eines Marathons. Mir fehlt die Beschäftigung vor dem Fotografieren mit den Möglichkeiten der Umsetzung.
Und auch hier, wie bei den meisten Reportagebildern, ist der wichtigste Tipp der, näher ran zu gehen.
Clara Hase 17/10/2012 22:40
PS - die Thumbnailvorschau im Quadrat ist auch nicht schlecht da die eheringe der weiteren Leute nicht mit sichtbr sind sondern nur noch die Becher die gereicht werdenClara Hase 17/10/2012 21:13
ich finde das foto ist in allen Belan gegeglücktnur der Läufer wirkt etwas tranig - will sagen nicht sehr scharf - wo der doch so rennt..
Ich vermute die Frau hat nicht mehr damit gerechnet, das er sich ihrer entgegengestreckten Hand zuwendet.
Das hängen ja noch mehr Becher locker in den Händen.
die farben finde ich gruselig - aber sie werden Original sein - eine SW-Wandlung wäre evtl noch deutlicher
Jakobus 17/10/2012 18:46
Es sind genau diese zwei "Fernseher", die das Foto ausmachen. Die Dame hält wohl nur den Becher hin, ohne den Läufer anzusehen. Der greift danachohne hinzuschauen. Vielleicht schon eine gewisse Trance, in der sich der Läufer befindet.
Unser Blick ist jedoch hellwach, erfasst diese Situation und sagt "eindrucksvolles Foto".
LG Jakobus
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 17/10/2012 18:29
Der Fotograf schreibt:Marathon in Köln.Ich hatte die Idee, an diesem Versorgungspunkt die Getränkeübergabe zum Läufer zu fotografieren. Viel Gestaltungsspielraum hat man bei dem Tempo nicht.
Bei diesem Bild gefallen mir die zwei Akzente. Das ist der Blick des Läufers, mit dem unerbittlichen Willen durchzuhalten. Im Gegensatz dazu steht die versorgende Dame, für die der Läufer eigentlich schon Vergangenheit ist.
Wegen der hereinragenden Händen und dem Gewusel im Hintergrund bin ich nicht sicher, ob das stört oder zur Geschichte passt. Wie seht Ihr das?