@c.nenno
ja, das wünsche ich dir auch.
oft reizt mich das was sich mir auf den ersten Blick nicht erschließt. Das geht mir mit Musik ähnlich. festgefügte Auffassungen ändern sich nur allmählich, manchmal auch garnicht. Da schließe ich mich nicht aus. Ich versuche zumindest offen zu bleiben für neue Einflüsse. In der Fotografie gibt es so viele Facetten und zu einigen habe ich (noch) keinen Zugang. Mal sehen was noch so kommt.
tja, manchmal kann das was auf den ersten flüchtigen Blick mega schlecht ist, auf den zweiten richtig gut sein :-) Auch wenn es vielleicht gar nicht zur eigenen Auffassung passt, kann sich ein Blick über den Tellerrand lohnen, man muss ja nicht gleich alles adaptieren.
@O.K.50
Ob vorweg und ungefragt alles zu erklären der richtige Weg ist?
Wenn ich ein ungewöhnliches Bild sehe, schaue ich mir meist das Portfolio bzw. die Favoriten des Autoren an. Dies lässt meist schon Rückschlüsse zu, inwieweit die Gestaltung des betrachteten Bildes beabsichtigt ist. Wenn dann noch Zweifel bestehen, stelle ich lieber eine konkrete Frage, als ein Bild in Bausch und Bogen abzulehnen, oder ich warte ab und lese mir vorangegangene Anmerkungen durch, um einen Zugang zum Bild zu erhalten.
Allerdings habe ich bei Bildern, die im Voting standen, schon die eine oder andere Erläuterung zum Bild gesehen, z.B., das ein Bildrauschen beabsichtigt ist, um von Anfang an Mißverständnisse auszuschließen. Das finde ich auch sinnvoll.
Ich betitele meine Bilder oft mit einer ersten Assoziation, um einen Einblick in meine Sichtweise zu geben und beantworte gerne Fragen, sofern diese nicht rhetorischer Art sind.
Alles möchte ich ungefragt jedoch nicht erklären, denn ich will dem Betrachter nicht den Interpretationsspielraum nehmen.
Alle Achtung. Die Ausführungen von Pekka H. und Robert Lersch zeigen eine recht ungewöhnliche, aber umso dringend notwendigere Diskussion - abseits von formalfotografisch-technischen und/oder als landläufig ästhetisch definiertem Bildmaterial.
Sowohl für Pekka´s intensive Auseinandersetzung, als auch für die Revision von Roberts zunächst gemachter Einschätzung: Chapeau.
Dennoch würde wohl den meisten Betrachtern ein erklärender Untertitel zu einem solchen Bild, bei dem bewusst Formalismen und landläufige Ästhetik "über den Haufen" geworfen sind als Denkanstoß guttun - um nicht einfach in eine ablehnende "SoeinScheiß"-Betrachtung zu verfallen.
@R.Lerch
ich nehme an, dass du das alles nicht ironisch meinst, denn dazu hast du dir zu viel Mühe gemacht. Das hat man auch nicht alle Tage, dass Leute hier ihre vorgefasste Meinung revidieren bzw. ergänzen. Das hätte ich so nicht erwartet. Es ist die Ausnahme. Danke.
Ich gebe unumwunden zu, ich habe Deine Hilfe gebraucht. Irgendwie hatte ich nicht nur die "lange Leitung", ich stand wohl auch darauf.
Deine Mühe hat sich gelohnt.
Deine Botschaft ist bei mir angekommen.
Deinen Einsatz empfinde ich als das größte Geschenk, das mir bisher in der FC zuteil geworden ist. So zum Jahresschluss wird es mir unvergesslich bleiben.
@schallundrauch73
Zunächst meine Abbitte an Dich.
Nach Pekkas bemerkenswerten Arbeitseinseits habe ich mir Deine Arbeiten aufmerksamer und vor allem mit "anderen Augen" angesehen. Dabei haben sich Standpunkt und Betrachtungsweise grundlegend geändert.
Stutzig hatte mich schon Dein "pfählen gemacht".
Bald vom Hocker gefallen bin ich hier:
Da erst wurde ich auf Deine Verbalakrobatik aufmerksam. Richtig schön finde ich:
Weil das meinen eigenen Vorstellungen von Fotografie am Nächsten kommt, wurde mir mein sehr oberflächliches Urteil über Deinen Ponyhof schon peinlich.
So hoffe ich, Du nimmst mir spätestens nach diesem Bekenntnis meine Fehleinschätzung nicht mehr übel.
Entschuldigung.
@ Robert Lerch: Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, dass ich Bilder, die ich vermutlich selber nicht gemacht hätte, nicht per se als Anfängergeknipse disqualifiziere. Das gilt auch für dieses hier, wobei ich gestehen muss, dass ich die Qualität der Situation schlicht nicht erfasst hätte. Ausgehend vom Bildtitel bietet der Bildautor mir an, dass ich mir meine eigenen Gedanken mache oder seinen Gedanken nachspüre. Wenn ich mich darauf eingelassen habe, dass es weder die Absicht des Fotografen war, eine heile Welt darzustellen, noch eine Aufnahme in die Galerie der fc die erklärte Zielsetzung ist, noch von mir ein gehobener Kunstanspruch oder ein Kunstverständnis abverlangt wird, so erkenne ich (neben senkrechten Linien, die in der Tat die Bildränder durchbrechen - und das auch noch zweifach am unteren Bildrand), dass dieses Bild geeignet ist, eine Trostlosigkeit zum Ausdruck zu bringen. Jedem Pferd wächst etwas aus dem Kopf (soweit dieser zu sehen ist), kein Pferd ist in Gänze und Schönheit zu sehen. Windräder erwecken, neben dem feuchten bis schlammigen Grund, eine wenig anheimelnde Atmosphäre. Ein Pferd steht abseits und wird ohne Vorderteil abgelichtet. Wenn dies alles dazu beiträgt, den Ponyhof als ein Wunschbild zu entzaubern, vorausgesetzt dies war seine Intention, ist die Szenerie gut genutzt. Wie ich es auch drehe und wende: Ein ausgewogeneres Bild will mir mit den vorhandenen Elementen nicht gelingen, egal wie ich in Gedanken schneide oder umhergehe. Der für mich überzeugende Gesamteindruck einer Nichtidylle würde zerstört oder Ungünstigeres als gerade Linien durch den Bildrand geschnitten. Die Befassung mit diesem Bild belohnt mich mit der Erkenntnis, dass man fotografisch auch Unidyllisches mit Bedacht und Wirkung fotografieren kann, sofern man bereit ist, sich von vermeintlichen Regeln der fotografischen Ästhetik zu trennen. Das erweitert meinen Horizont. Ich weiß nicht, ob ich nun dieses Bild machen würde. Ich habe aber etwas gelernt, das mich in die Lage versetzt, mit erweitertem Vokabular an eine vergleichbare Bildidee zu gehen.
Ich habe nichts getrunken. Und ich bekomme auch kein Geld für diese Zeilen. Und es gibt keinen zwingenden Grund, nach Betrachten dieses Bildes meine eigene Fotografie in Frage zu stellen. Weil ich aber nicht auf der Stelle treten will, freue ich mich über jede Erweiterung meines Horizontes.
Einen guten Rutsch und ein gesundes Jahr mit vielseitigen Erfahrungen und Erkenntnissen wünscht
Pekka H.
Charly Roggow 12/01/2013 15:22 Comentario de la votación
wohl im falschen Programm .................Strate 12/01/2013 15:22 Comentario de la votación
? cCharly 12/01/2013 15:22 Comentario de la votación
-SuR 73 01/01/2013 14:59
@c.nennoja, das wünsche ich dir auch.
oft reizt mich das was sich mir auf den ersten Blick nicht erschließt. Das geht mir mit Musik ähnlich. festgefügte Auffassungen ändern sich nur allmählich, manchmal auch garnicht. Da schließe ich mich nicht aus. Ich versuche zumindest offen zu bleiben für neue Einflüsse. In der Fotografie gibt es so viele Facetten und zu einigen habe ich (noch) keinen Zugang. Mal sehen was noch so kommt.
VG Andreas
crossover.pictures - Christian Nenno 01/01/2013 12:54
tja, manchmal kann das was auf den ersten flüchtigen Blick mega schlecht ist, auf den zweiten richtig gut sein :-) Auch wenn es vielleicht gar nicht zur eigenen Auffassung passt, kann sich ein Blick über den Tellerrand lohnen, man muss ja nicht gleich alles adaptieren.ein frohes neues
lgChris
SuR 73 31/12/2012 14:02
@O.K.50Ob vorweg und ungefragt alles zu erklären der richtige Weg ist?
Wenn ich ein ungewöhnliches Bild sehe, schaue ich mir meist das Portfolio bzw. die Favoriten des Autoren an. Dies lässt meist schon Rückschlüsse zu, inwieweit die Gestaltung des betrachteten Bildes beabsichtigt ist. Wenn dann noch Zweifel bestehen, stelle ich lieber eine konkrete Frage, als ein Bild in Bausch und Bogen abzulehnen, oder ich warte ab und lese mir vorangegangene Anmerkungen durch, um einen Zugang zum Bild zu erhalten.
Allerdings habe ich bei Bildern, die im Voting standen, schon die eine oder andere Erläuterung zum Bild gesehen, z.B., das ein Bildrauschen beabsichtigt ist, um von Anfang an Mißverständnisse auszuschließen. Das finde ich auch sinnvoll.
Ich betitele meine Bilder oft mit einer ersten Assoziation, um einen Einblick in meine Sichtweise zu geben und beantworte gerne Fragen, sofern diese nicht rhetorischer Art sind.
Alles möchte ich ungefragt jedoch nicht erklären, denn ich will dem Betrachter nicht den Interpretationsspielraum nehmen.
O.K.50 31/12/2012 12:26
Alle Achtung. Die Ausführungen von Pekka H. und Robert Lersch zeigen eine recht ungewöhnliche, aber umso dringend notwendigere Diskussion - abseits von formalfotografisch-technischen und/oder als landläufig ästhetisch definiertem Bildmaterial.Sowohl für Pekka´s intensive Auseinandersetzung, als auch für die Revision von Roberts zunächst gemachter Einschätzung: Chapeau.
Dennoch würde wohl den meisten Betrachtern ein erklärender Untertitel zu einem solchen Bild, bei dem bewusst Formalismen und landläufige Ästhetik "über den Haufen" geworfen sind als Denkanstoß guttun - um nicht einfach in eine ablehnende "SoeinScheiß"-Betrachtung zu verfallen.
VG
Pekka H. 31/12/2012 11:21
Wie recht Du hast. Darauf muss man erstmal kommen.LG Pekka
SuR 73 31/12/2012 10:53
ich möchte an dieser Stelle meinen Favoriten unter den von mir sogenannten "Störungsbildern" vorstellen:Wenn ich irgendwann die Geduld aufbringe, so ein Foto zu machen, werde ich es hier natürlich ausstellen.
SuR 73 31/12/2012 10:34
@R.Lerchich nehme an, dass du das alles nicht ironisch meinst, denn dazu hast du dir zu viel Mühe gemacht. Das hat man auch nicht alle Tage, dass Leute hier ihre vorgefasste Meinung revidieren bzw. ergänzen. Das hätte ich so nicht erwartet. Es ist die Ausnahme. Danke.
einen guten Rutsch
wünscht
Andreas
Robert Lerch 31/12/2012 9:19
@PekkaIch gebe unumwunden zu, ich habe Deine Hilfe gebraucht. Irgendwie hatte ich nicht nur die "lange Leitung", ich stand wohl auch darauf.
Deine Mühe hat sich gelohnt.
Deine Botschaft ist bei mir angekommen.
Deinen Einsatz empfinde ich als das größte Geschenk, das mir bisher in der FC zuteil geworden ist. So zum Jahresschluss wird es mir unvergesslich bleiben.
Ich danke Dir.
Robert
Robert Lerch 31/12/2012 9:13
@schallundrauch73Zunächst meine Abbitte an Dich.
Nach Pekkas bemerkenswerten Arbeitseinseits habe ich mir Deine Arbeiten aufmerksamer und vor allem mit "anderen Augen" angesehen. Dabei haben sich Standpunkt und Betrachtungsweise grundlegend geändert.
Stutzig hatte mich schon Dein "pfählen gemacht".
Bald vom Hocker gefallen bin ich hier:
Da erst wurde ich auf Deine Verbalakrobatik aufmerksam. Richtig schön finde ich:
Weil das meinen eigenen Vorstellungen von Fotografie am Nächsten kommt, wurde mir mein sehr oberflächliches Urteil über Deinen Ponyhof schon peinlich.
So hoffe ich, Du nimmst mir spätestens nach diesem Bekenntnis meine Fehleinschätzung nicht mehr übel.
Entschuldigung.
Robert
SuR 73 31/12/2012 8:58
@Pekkaes freut mich, dass du dich hier so ausführlich äußerst und das dir das Bild was sagt.
Pekka H. 30/12/2012 23:45
@ Robert Lerch: Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, dass ich Bilder, die ich vermutlich selber nicht gemacht hätte, nicht per se als Anfängergeknipse disqualifiziere. Das gilt auch für dieses hier, wobei ich gestehen muss, dass ich die Qualität der Situation schlicht nicht erfasst hätte. Ausgehend vom Bildtitel bietet der Bildautor mir an, dass ich mir meine eigenen Gedanken mache oder seinen Gedanken nachspüre. Wenn ich mich darauf eingelassen habe, dass es weder die Absicht des Fotografen war, eine heile Welt darzustellen, noch eine Aufnahme in die Galerie der fc die erklärte Zielsetzung ist, noch von mir ein gehobener Kunstanspruch oder ein Kunstverständnis abverlangt wird, so erkenne ich (neben senkrechten Linien, die in der Tat die Bildränder durchbrechen - und das auch noch zweifach am unteren Bildrand), dass dieses Bild geeignet ist, eine Trostlosigkeit zum Ausdruck zu bringen. Jedem Pferd wächst etwas aus dem Kopf (soweit dieser zu sehen ist), kein Pferd ist in Gänze und Schönheit zu sehen. Windräder erwecken, neben dem feuchten bis schlammigen Grund, eine wenig anheimelnde Atmosphäre. Ein Pferd steht abseits und wird ohne Vorderteil abgelichtet. Wenn dies alles dazu beiträgt, den Ponyhof als ein Wunschbild zu entzaubern, vorausgesetzt dies war seine Intention, ist die Szenerie gut genutzt. Wie ich es auch drehe und wende: Ein ausgewogeneres Bild will mir mit den vorhandenen Elementen nicht gelingen, egal wie ich in Gedanken schneide oder umhergehe. Der für mich überzeugende Gesamteindruck einer Nichtidylle würde zerstört oder Ungünstigeres als gerade Linien durch den Bildrand geschnitten. Die Befassung mit diesem Bild belohnt mich mit der Erkenntnis, dass man fotografisch auch Unidyllisches mit Bedacht und Wirkung fotografieren kann, sofern man bereit ist, sich von vermeintlichen Regeln der fotografischen Ästhetik zu trennen. Das erweitert meinen Horizont. Ich weiß nicht, ob ich nun dieses Bild machen würde. Ich habe aber etwas gelernt, das mich in die Lage versetzt, mit erweitertem Vokabular an eine vergleichbare Bildidee zu gehen.Ich habe nichts getrunken. Und ich bekomme auch kein Geld für diese Zeilen. Und es gibt keinen zwingenden Grund, nach Betrachten dieses Bildes meine eigene Fotografie in Frage zu stellen. Weil ich aber nicht auf der Stelle treten will, freue ich mich über jede Erweiterung meines Horizontes.
Einen guten Rutsch und ein gesundes Jahr mit vielseitigen Erfahrungen und Erkenntnissen wünscht
Pekka H.
SuR 73 30/12/2012 22:55
@R. LerchDu: "Was sagst Du denn selbst zu den Pfählen, die bis an den oberen Bildrand ragen?"
Ich selbst: Die dürfen nicht pfählen. Sonst wäre das Bild unpfohlständig.