Man kann das Bild angesichts der Rechtssituation auch ganz anders lesen. Denn angesichts der anhängigen Klage gegen einen (Berufs-)fotografen wegen Verstoßes gegen das Recht auf das eigene Bild und die Folgen z.B. für die (Straßen-)fotografie generell, kann man es durchaus auch als Protest interpretieren. Was bleibt von einer Realität, wenn wegen gegenläufiger Rechte die Realität nicht oder nur unvollstängig bzw. nur gestellt, also fiktiv dargestellt werden kann?
Kritik unterscheidet sich vom Nörgeln…. ;-) und damit bin ich einem Bedürfnis gefolgt.
Gestern Abend war ich noch drauf und dran eine ausführliche Meinung hier zu posten zum Bild.
Eigentlich hätte ich dem ein oder anderen Buchstaben da oben auch gern was antworten wollen…
Also nichts überstürzen…
Heute dann las ich die eher lapidaren Reaktionen. Und ja, alles in allem erinnert's irgendwie ans Voting, aber geht auch irgendwie einen Schritt weiter… indem man ein gewisses Unverständnis zu einem Bild eingesteht, aber auch Spannung entwickelt… sich Diskussion wünscht, um selbst mehr Klarheit zu gewinnen… besser zu verstehen. Und das ist für mich persönlich Mut so einen Weg auch mal zu gehen. Und da klammere ich Perfektion ausschließlich mal aus.
Und nun mal einige wenige persönliche Gedanken zum Bild.
Also erst Mal meine ich, dass man durchaus ein Bild vorstellt, es aber nicht losgelöst von der Serie betrachten muss oder sollte… sondern eine Gesamtbetrachtung mehr Sinn machen kann.
Die „Gesichtslosen“ bilden hier zwar das offensichtlich Augenfällige, aber ich persönlich bin dann irgendwann erst Mal auf die Hintergründe zurückgegangen.
Das hier gezeigte Bild zeigt einen Ort, der vielleicht gar nicht so Beachtung findet. Es ist keine Straße mit schöner Architektur. Hier erinnert alles an eine Zweckmäßigkeit, die nicht unbedingt schön ist… und die man vielleicht einfach nur so durchquert…. Manch einer vielleicht sogar täglich…. Alltag… in dem Einzelheiten nicht vordergründig wahrgenommen werden… oder sie sind weiter weg.
Das wiederholt sich in den anderen Bildern der Serie.
Die „Antiporträtierten“… von ihnen nehme ich die einfache uniforme Kleidung wahr. Auch das ist etwas, was mir Tag für Tag begegnet. Massenkonsumierte Einheitsware, der jegliche Individualität fehlt… und genau so unauffällig wie der Hintergrund… einander fast angepasst.
Und irgendwie scheint es ein Zeichen der Zeit zu sein in der wir leben… ein Blick auf das Unscheinbare, was nicht so wahrgenommen wird… das sehr einfache.
Spontan dachte ich an die individuelle schrille Mode der Hippizeit… nur so als Beispiel. Gerade Jugend war doch immer sehr kreativ in solchen Dingen. Inwieweit lässt Marken-Massenkonsum heute so was noch zu?
Das Gesicht, unsere Individualität müssen wir uns selbst geben…. Dann wird aus dem Antiporträt wieder ein Porträt.
Ersetzbar ist ein Mensch vielleicht auf einer Arbeitsstelle… Aber in der Familie, im Freundeskreis, und bei vielem anderen ist keiner ersetzbar.
Vielleicht sollten wir den Menschen neben uns, die uns begegnen… einfach wieder mehr Beachtung schenken. Das geht heute mehr und mehr verloren. Und wir sollten uns wieder an Gesichter erinnern… die wir aus den Augen verloren haben…
Das sind nur einige wenige persönliche Gedanken dazu… Es gibt noch mehr.
Also... ob es nun geschickt ist oder nicht, die interne Diskussion offenzulegen, möchte ich hier nicht bewerten. Mutig... ja.
Ich sehe einen Kämpfer für das Bild.. und einen "Rest", der das Bild eigentlich nicht versteht... bzw. einen Zugang sucht.
Im Endeffekt wird das Bild vorgeschlagen, weil man sich Meinungen von Betrachtern wünscht, die vielleicht Licht ins Dunkel bringen.
Und was für Meinungen zum Bild lese ich nun?
"wunderbar"
"stark das Bild"
"gute Wahl"
"sehr gut"
Also wie immer... nichtssagende Nutzung der Kommentarfunktion... ohne eine Diskussion... ohne wirkliche Meinung...
Schade...
Über die Texte kann man ja immer viel munkeln. Hier hat man den Prozeß mal offengelegt. Es zeigt sich - die Jury sind ebenso Laien, wie wir alle. Die Auswahl wird durch eine Auseinandersetzung herbeigeführt, nicht durch stumpfes "c", "+" oder sonstiges inhaltsloses Abstimmen. Man kann sich daran reiben. Eigentlich gefällt mir dieses Format viel besser, als die Beilagetexte, die sehr bemüht sind, aber nur schwer das erfassen, was sie aussagen wollen.
Mir müssen die Bilder nicht gefallen, ich muss sie nicht für gut empfinden, aber ich kann mich daran reiben.
Diese Auseinandersetzung halte ich für glaubwürdig - und man könnte sie hier weiterführen. Einen Diskurs, Interaktion, nicht einfach nur vorgesetztes. Wenn man aber lieber Idiot sein will, kann man sich ja auch in die Ecke setzen.
Photomann Der 23/05/2015 2:26
spannenddie ganze Serie
!!!
Klaus-Günter Albrecht 22/05/2015 21:00
Man kann das Bild angesichts der Rechtssituation auch ganz anders lesen. Denn angesichts der anhängigen Klage gegen einen (Berufs-)fotografen wegen Verstoßes gegen das Recht auf das eigene Bild und die Folgen z.B. für die (Straßen-)fotografie generell, kann man es durchaus auch als Protest interpretieren. Was bleibt von einer Realität, wenn wegen gegenläufiger Rechte die Realität nicht oder nur unvollstängig bzw. nur gestellt, also fiktiv dargestellt werden kann?Lilelu 22/05/2015 18:29
khyhyhy :DJefaelltmaso 22/05/2015 18:27
wunderbar stark das Bild und als gute Wahl sehr gut.ShootingsBremen 22/05/2015 16:47
weder gut noch Kunst einfach nur schlecht0x FF 21/05/2015 23:51
Ha!Mit 36 Pro .-)
H. Sophia 21/05/2015 16:08
Kritik unterscheidet sich vom Nörgeln…. ;-) und damit bin ich einem Bedürfnis gefolgt.Gestern Abend war ich noch drauf und dran eine ausführliche Meinung hier zu posten zum Bild.
Eigentlich hätte ich dem ein oder anderen Buchstaben da oben auch gern was antworten wollen…
Also nichts überstürzen…
Heute dann las ich die eher lapidaren Reaktionen. Und ja, alles in allem erinnert's irgendwie ans Voting, aber geht auch irgendwie einen Schritt weiter… indem man ein gewisses Unverständnis zu einem Bild eingesteht, aber auch Spannung entwickelt… sich Diskussion wünscht, um selbst mehr Klarheit zu gewinnen… besser zu verstehen. Und das ist für mich persönlich Mut so einen Weg auch mal zu gehen. Und da klammere ich Perfektion ausschließlich mal aus.
Und nun mal einige wenige persönliche Gedanken zum Bild.
Also erst Mal meine ich, dass man durchaus ein Bild vorstellt, es aber nicht losgelöst von der Serie betrachten muss oder sollte… sondern eine Gesamtbetrachtung mehr Sinn machen kann.
Die „Gesichtslosen“ bilden hier zwar das offensichtlich Augenfällige, aber ich persönlich bin dann irgendwann erst Mal auf die Hintergründe zurückgegangen.
Das hier gezeigte Bild zeigt einen Ort, der vielleicht gar nicht so Beachtung findet. Es ist keine Straße mit schöner Architektur. Hier erinnert alles an eine Zweckmäßigkeit, die nicht unbedingt schön ist… und die man vielleicht einfach nur so durchquert…. Manch einer vielleicht sogar täglich…. Alltag… in dem Einzelheiten nicht vordergründig wahrgenommen werden… oder sie sind weiter weg.
Das wiederholt sich in den anderen Bildern der Serie.
Die „Antiporträtierten“… von ihnen nehme ich die einfache uniforme Kleidung wahr. Auch das ist etwas, was mir Tag für Tag begegnet. Massenkonsumierte Einheitsware, der jegliche Individualität fehlt… und genau so unauffällig wie der Hintergrund… einander fast angepasst.
Und irgendwie scheint es ein Zeichen der Zeit zu sein in der wir leben… ein Blick auf das Unscheinbare, was nicht so wahrgenommen wird… das sehr einfache.
Spontan dachte ich an die individuelle schrille Mode der Hippizeit… nur so als Beispiel. Gerade Jugend war doch immer sehr kreativ in solchen Dingen. Inwieweit lässt Marken-Massenkonsum heute so was noch zu?
Das Gesicht, unsere Individualität müssen wir uns selbst geben…. Dann wird aus dem Antiporträt wieder ein Porträt.
Ersetzbar ist ein Mensch vielleicht auf einer Arbeitsstelle… Aber in der Familie, im Freundeskreis, und bei vielem anderen ist keiner ersetzbar.
Vielleicht sollten wir den Menschen neben uns, die uns begegnen… einfach wieder mehr Beachtung schenken. Das geht heute mehr und mehr verloren. Und wir sollten uns wieder an Gesichter erinnern… die wir aus den Augen verloren haben…
Das sind nur einige wenige persönliche Gedanken dazu… Es gibt noch mehr.
H. Sophia 21/05/2015 9:34
Also... ob es nun geschickt ist oder nicht, die interne Diskussion offenzulegen, möchte ich hier nicht bewerten. Mutig... ja.Ich sehe einen Kämpfer für das Bild.. und einen "Rest", der das Bild eigentlich nicht versteht... bzw. einen Zugang sucht.
Im Endeffekt wird das Bild vorgeschlagen, weil man sich Meinungen von Betrachtern wünscht, die vielleicht Licht ins Dunkel bringen.
Und was für Meinungen zum Bild lese ich nun?
"wunderbar"
"stark das Bild"
"gute Wahl"
"sehr gut"
Also wie immer... nichtssagende Nutzung der Kommentarfunktion... ohne eine Diskussion... ohne wirkliche Meinung...
Schade...
Lilelu 21/05/2015 9:02
Sehr gut!bänu 20/05/2015 22:43
stark das bild, die seriegute wahl
Shiftmeister 20/05/2015 20:42
Coole XTZ750 im hintergrund. :)Jefaelltmaso 20/05/2015 17:56
oink :-).Elisabeth Schiess 20/05/2015 15:47
in Aarau gab es vor ein paar Jahren eine Ausstellung mit diesem Thema, den Künstler such ich noch raus...zui rama 20/05/2015 11:34
wunderbar. "editor´s choice". :-Dfelixfoto01 20/05/2015 10:46
Über die Texte kann man ja immer viel munkeln. Hier hat man den Prozeß mal offengelegt. Es zeigt sich - die Jury sind ebenso Laien, wie wir alle. Die Auswahl wird durch eine Auseinandersetzung herbeigeführt, nicht durch stumpfes "c", "+" oder sonstiges inhaltsloses Abstimmen. Man kann sich daran reiben. Eigentlich gefällt mir dieses Format viel besser, als die Beilagetexte, die sehr bemüht sind, aber nur schwer das erfassen, was sie aussagen wollen.Mir müssen die Bilder nicht gefallen, ich muss sie nicht für gut empfinden, aber ich kann mich daran reiben.
Diese Auseinandersetzung halte ich für glaubwürdig - und man könnte sie hier weiterführen. Einen Diskurs, Interaktion, nicht einfach nur vorgesetztes. Wenn man aber lieber Idiot sein will, kann man sich ja auch in die Ecke setzen.