ich empfinde ihren Blick auch vorwurfsvoll - so von unten nach oben geschaut - du böser du...
dabei hat der Engel doch versagt - nicht der Gehängte
die Körperhaltung entsprich allerdings den Tränen
oh Mann, watt schwierig sowas
Füsse unmittelbar über Buddel - stimmt - hab ich übersehen gehabt
Die Idee der Bilderserie ist der Erklärung des Autors nach anspruchsvoll. Demnach will er eigentlich keine comedy, keinen Ulk produzieren, wie hier mit diesem Bild.
>Das kommt daher, weil er eine ganz wichtige Frage/Voraussetzung offenbar nicht eklärt hat ::::::.
- Hat jede Person einen Schutzengel unter Vertrag, den man haftbar machen kann? - M.E. nein. Deshalb kann er mal nicht zur Stelle sein, wenn er gebraucht wird - er ist dann gerade anderweitig beschäftigt.
>Clara hat schon angefangen, zu erklären ,was alles nicht passt.
- Beim Engel fehlt das Iphone mit den Ohrstöpseln und das Kapuzenshirt, wenn man den ihn schon so skurril anlegen will.
- Statt so theatralisch zu gucken (nimmt ihm ja niemend ab) hätte der Engel besser die Flasche angesetzt....
- Die Beine des Erhängten baumeln nicht wirklich schlaff herunter. Das erkennt man an der hoch- und eingezogenen Kniescheibe.
Warum hat er seine Hose überhaupt ausgezogen ? Ist es so heiß auf dem Dachboden.???
Kurz: Der Autor, der mit dem Schicksal hadert, polemisiert gegen einen vermeintlchen Engel, den er immer noch nicht kennen lernen durfte ??? Seine Polemik bedient sich der darstellenden Mittel des einfachsten Wanderzirkus ...
Es ist leicht zu sagen, was man anders an diesem Bild gemacht hätte. Ja, wahrscheinlich ist etwas zu dick aufgetragen, find ich. ;)
Aber das ist nicht der Punkt.
Was zählt ist diese Idee und das sehr interessante Konzept. Das kann ihm keiner mehr nehmen.
Ich bin gespannt, was noch folgt!
Hauptdarsteller...Schutzengel
warum dieser mehr in sich gekehrt scheint kann ich nicht verstehen bei dieser Szene und wieder doch.
Denn das begreifen dessen was man als Auftrag hatte schlägt hier durch und man wnedet sich ...In sich.
Die Tragödie selbst des Geschehens ist schon Vergangenheit, wie dieses Bild.
Es berührt mich nicht.
Nett gemacht
technisch in Ordnung
über einen Schnitt könnte man streiten.
mfg.
Ein Schutzengel ist bei einem unvorhersehbaren Ereignis zur Stelle. Bei einem Selbstmord, der evtl lange vorbereitet wird, Depressionen evtl. schon Jahre bestehen gibt es keine Schutzengelfunktion. Also für mich eine leichte Themaverfehlung. Du schreibst, dass du das Thema selbst als grenzwertig ansiehst. Ich gehöre zu denen, die bei makaberer Ausarbeitung seine Probleme hat. Das heißt nicht, dass ich die Idee grundsätzlich nicht für uninteressant halte. Viele Grüße Wolfgang
wow - endlich mal wieder was zum gucken
eine fast witzige Idee, wenns denn nicht meist im Endeffekt etwas trauriges wäre.
was mir unlogisch erscheint, wieso ist er nackt?
Betrunken kann er auch noch nicht sein, die Buddel ist noch dreiviertel voll.
man sieht mir zuviel von der Umgebung, wo das inszeniert wurde - der Bürostuhl an der linken Seite insbesondere
die Dachsparren - nun gut - ok, warum nicht Dachboden, aber der Kiefernstuhl, der nebenbei die beste Schärfe aufweist, ist für einen Dachboden mir zu neuwertig. Also Authentzität wäre wünschenswert - da ja an sich schon inszeniert wurde
Das Bändsel, was da hängt, hängt wie meine Wäscheleine - das nimmt mir igendwie auch den Kick,ob er nun sportliches Recken übt, oder sich erhängt hat - mit der dünnen Schnüre mags gehen - ist mir aber zu fusslig.
Das der Schutzengel mit Schminke herumläuft die auch noch verläuft ist künstlerische Freiheit - stört mich nicht. die gibts ja eh nicht in Echt
Etwas eigentümlich kommt mir dagegen ihr Stiefel entgegen mit dem abgewinkelten Bein - ansonsten ok - nicht aufreizend, sondern verunsichert - akzeptiert
Die Flasche - auch mir stellte sich die Frage, wer brauchte denn nun den Schluck? Wie schon erwähnt, dreiviertel voll.
Der Schärfeverlauf ist nicht ganz optimal - ihre Federflügelchen, insbesondere rechts sind schon unscharf.
bei 50 mm braucht man auch nicht unbedingt 160stel - 125 tuts auch - gibt mehr Blende
WIE die Füsse hängen müssen, bei Strickopfer - ist mir GsD noch nicht wiederfahren, werde ma beim Fernsehen drauf achten - Socken und halboffne Schuhe hätten mir auch besser gewirkt, als verkrampfte Füsse.
Da sie Schatten hat, aber das Gebaumel nicht, ist fast schade - damit könnte man auch gut weiterarbeiten.
Auf Folgebilder bin ich gespannt,was sich der Autor noch einfallen lässt und wie er imstande sein wird, die Szenen einigermassen authentisch zu gestalten.
Die Idee ist sicher nicht minder schwer umsetzbar als sie spannend ,interessant und tiefsinnig ist.
Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe der sich Agora da stellt.
Zur technischen Gestaltung:
Die Komposition wirkt auf den 1. flüchtigen Blick durchaus gelungen.
Auf den 2. Blick ergab sich mir jedoch der Eindruck, dass das Bild montiert ist und die Schärfenverläufe sehr unwirklich gesetzt wurden.
Die Beine wirken auf mich wie ein Fremdkörper im Bild. Nicht nur weil sie perspektivisch im Bild nicht wirklich einordenbar sind, weil sie sich räumlich scheinbar in einem Bereich befinden, in dem andere Objekte im Raum unscharf erscheinen und von der "Leiche" auch weder am Engel noch am Boden, ein Schattenwurf aus zu machen ist.
Ich persönlich hätte versucht die Beine und den Stuhl mehr im Vordergrund und durchaus unscharf zu platzieren. Thema, und somit zentrales Motiv, ist ja der "Schutzengel" und nicht das Ergebnis des möglichen Versagens. So kann m. E. das Ergebnis, in dem Fall der Stuhl und die Beine des Erhängten, auch nur andeutungsweise dar gestellt bleiben. So dass der Betrachter seine Fantasie mehr einsetzen muss.
Zudem hätte ich sicher versucht, eine etwas dunklere Gesamtkomposition zu gestaltet.
Zur thematischen Gestaltung:
Wie schon ein Vorkommentator geschrieben hat, sind auch in meiner Vorstellung Schutzengel zum Schutz vor zufällig auftretende Gefahren zuständig und nicht für psychisch geprägte Problemstellungen. ;-)
Hier aber sehe ich einen Menschen der sich wohl gezielt selbst das Leben genommen hat und einen Engel, der durch diesen Suizid selbst, aufgrund der ihm dann eigenen psychischen Belastung, zum Alkohol greift. Was wohl das Versagen des Engels als Schutzengel andeuten könnte.
Auf mich wirkt es jedoch mehr als persönliches Versagen des Engels die durch das Ereignis ausgelösten Gefühle, selbst psychisch gesund verarbeiten zu können, und nicht in seiner Funktion als Schutz versagt zu haben.
Ich hoffe meine Kritik entmutigt Agora nicht, diese wirklich anspruchsvolle Idee weiter zu verfolgen.
Ich würde mich sehr freuen hier bald mehr von Agora zu diesem Thema zu finden.
Zuerst: Das Foto ist sehr gut gemacht, auch qualitativ. Das Thema ist sehr einfallsreich. Nur, ein Suizid ist selten schön, und da schließe ich mich Vorschreibern an, und somit der Engel zu schön und beide sehen zu "gesund" aus und für die Szene insgesamt zu hell. Auch die Körperhaltung des Engels ist mir zu modelhaft und lässig für eine Verzweifelung. Engels Blick müßte nach unten gehen, oder aber direkt zum Erhängten mit weniger schwarz um die Augen. Alles sehr vielversprechend und ich bin gespannt auf mehr. VG, Callas
Der ,Aufgehängte‘ scheint mir eher sehr lebendig zu sein, was man an der straffen, sportlichen Beinhaltung sieht. Damit bildet sich ein ,schöner‘ Widerspruch zu dem gescheiterten Engel. Das Bild darf nicht realistisch sein - und ist es auch nicht:
Stell dir einen Verzweifelten vor, der, die Schlinge um den Hals, den Stuhl umtritt, damit sich das Seil straff zieht: der hält zunächst ja noch mit beiden Händen die Schlinge fest und lässt sich mit zappelnden Bewegungen von dem so zum Kippen gebrachten Stuhl runter plumpsen - wenn nicht sofort Genickbruch, erfolgt Todeskampf - und wenn er dann im Tod zur Ruhe kommt, hat er in den Beinen nicht solche geordnete Spannung!
Diese Beinhaltung tritt erst mit dem endgültigen Ende aller Lebensfunktionen auf, also wenn sich die Leichenstarre wieder löst.....
Andererseits ist gerade diese Körperhaltung, dieses personifizierte Engel-Missgeschick, das ordnende Element in der makabren Szene - und die nackten Füße stehen im Gegensatz zu den Stiefeln des Engels. Wem der Rum zuzuordnen ist, scheint klar - das Engelchen trinkt, weil es weinen muss; und es weint, weil es zur richtigen Zeit am falschen Ort war. Oder war es hier und hat in der Diskussion ums Verrecken nicht überzeugen können???
Die Botschaft des Bildes ist für mich, dass man an seiner Wahrnehmung der Realität - hier der Selbstmord - immer noch Aspekte findet, die einen daran hindern, ausreichend für sich selbst zu sorgen. Die Ratlosigkeit, die Enttäuschung, die Tränenspuren an diesem Engel, alles zusammen ist noch so ,schön‘, dass man sich nicht unangenehm berührt fühlen muss. Und die Irritation hierdurch kann auch fesseln - allerdings nicht sehr.
Wo man keine Wunder erwartet, wo man der Wahrheit ins Gesicht schaut, was manchmal sehr schwer ist, wartet man nicht auf die sonst garantierte Enttäuschung.
Ich finde das Bild klasse und keinesfalls zu hell so. Aber die Position der Flasche empfinde ich auch als störend.
Umgefallen fände ich aber auch nicht gut. Da ich die Flasche eher mit dem Engel, der sich aus Frust einen genehmigt hat, als mit dem erhängten in Verbindung bringe würde sie mir am besten auf der anderen Seite des Engels gefallen.
Nun, es wird bestimmt eine interessante,
ideenreiche Serie.
Was mich persönlich stört:
Einmal der Bürostuhl links,
er lenkt vom Engel ab.
Die Schärfe der Füße passt irgendwie
nicht zur Whiskyflasche.
Mag ich mich täuschen, aber ich denke
die Füße hängen nicht herab wie bei einem
Strangulierten. (es fehlt mir auch die Erfahrung).
Ebenso, wie oben bereits erwähnt, ist die
verlaufene Wimperntusche nicht optimal.
Der traurige Blick alleine würde reichen, denke ich.
Ich finde die die Idee spannend, das Foto handwerklich in Lichtführung und Inszenierung hervorragend. Der umgefallene Stuhl und die verlaufene Schminke wirken auf mich etwas zu direkt und vordergründig, lassen mir zu wenig Spielraum für eigene Interpretation/Fantasie. Freue mich auf die Serie.
vg
Blickfänger Fotodesign 16/10/2013 2:08
Sehr schönes Bild ich musste dreimal hinschauen um es richtig zu verstehenClara Hase 16/10/2013 0:06
ich empfinde ihren Blick auch vorwurfsvoll - so von unten nach oben geschaut - du böser du...dabei hat der Engel doch versagt - nicht der Gehängte
die Körperhaltung entsprich allerdings den Tränen
oh Mann, watt schwierig sowas
Füsse unmittelbar über Buddel - stimmt - hab ich übersehen gehabt
Wolf Schroedax 15/10/2013 22:22
Die Idee der Bilderserie ist der Erklärung des Autors nach anspruchsvoll. Demnach will er eigentlich keine comedy, keinen Ulk produzieren, wie hier mit diesem Bild.>Das kommt daher, weil er eine ganz wichtige Frage/Voraussetzung offenbar nicht eklärt hat ::::::.
- Hat jede Person einen Schutzengel unter Vertrag, den man haftbar machen kann? - M.E. nein. Deshalb kann er mal nicht zur Stelle sein, wenn er gebraucht wird - er ist dann gerade anderweitig beschäftigt.
>Clara hat schon angefangen, zu erklären ,was alles nicht passt.
- Beim Engel fehlt das Iphone mit den Ohrstöpseln und das Kapuzenshirt, wenn man den ihn schon so skurril anlegen will.
- Statt so theatralisch zu gucken (nimmt ihm ja niemend ab) hätte der Engel besser die Flasche angesetzt....
- Die Beine des Erhängten baumeln nicht wirklich schlaff herunter. Das erkennt man an der hoch- und eingezogenen Kniescheibe.
Warum hat er seine Hose überhaupt ausgezogen ? Ist es so heiß auf dem Dachboden.???
Kurz: Der Autor, der mit dem Schicksal hadert, polemisiert gegen einen vermeintlchen Engel, den er immer noch nicht kennen lernen durfte ??? Seine Polemik bedient sich der darstellenden Mittel des einfachsten Wanderzirkus ...
-
Thomas H. L. 15/10/2013 20:50
Es ist leicht zu sagen, was man anders an diesem Bild gemacht hätte. Ja, wahrscheinlich ist etwas zu dick aufgetragen, find ich. ;)Aber das ist nicht der Punkt.
Was zählt ist diese Idee und das sehr interessante Konzept. Das kann ihm keiner mehr nehmen.
Ich bin gespannt, was noch folgt!
Rolf Brüggemann 15/10/2013 20:45
Hauptdarsteller...Schutzengelwarum dieser mehr in sich gekehrt scheint kann ich nicht verstehen bei dieser Szene und wieder doch.
Denn das begreifen dessen was man als Auftrag hatte schlägt hier durch und man wnedet sich ...In sich.
Die Tragödie selbst des Geschehens ist schon Vergangenheit, wie dieses Bild.
Es berührt mich nicht.
Nett gemacht
technisch in Ordnung
über einen Schnitt könnte man streiten.
mfg.
Wolfgang Fendt 15/10/2013 20:01
Ein Schutzengel ist bei einem unvorhersehbaren Ereignis zur Stelle. Bei einem Selbstmord, der evtl lange vorbereitet wird, Depressionen evtl. schon Jahre bestehen gibt es keine Schutzengelfunktion. Also für mich eine leichte Themaverfehlung. Du schreibst, dass du das Thema selbst als grenzwertig ansiehst. Ich gehöre zu denen, die bei makaberer Ausarbeitung seine Probleme hat. Das heißt nicht, dass ich die Idee grundsätzlich nicht für uninteressant halte. Viele Grüße WolfgangClara Hase 15/10/2013 19:56
wow - endlich mal wieder was zum guckeneine fast witzige Idee, wenns denn nicht meist im Endeffekt etwas trauriges wäre.
was mir unlogisch erscheint, wieso ist er nackt?
Betrunken kann er auch noch nicht sein, die Buddel ist noch dreiviertel voll.
man sieht mir zuviel von der Umgebung, wo das inszeniert wurde - der Bürostuhl an der linken Seite insbesondere
die Dachsparren - nun gut - ok, warum nicht Dachboden, aber der Kiefernstuhl, der nebenbei die beste Schärfe aufweist, ist für einen Dachboden mir zu neuwertig. Also Authentzität wäre wünschenswert - da ja an sich schon inszeniert wurde
Das Bändsel, was da hängt, hängt wie meine Wäscheleine - das nimmt mir igendwie auch den Kick,ob er nun sportliches Recken übt, oder sich erhängt hat - mit der dünnen Schnüre mags gehen - ist mir aber zu fusslig.
Das der Schutzengel mit Schminke herumläuft die auch noch verläuft ist künstlerische Freiheit - stört mich nicht. die gibts ja eh nicht in Echt
Etwas eigentümlich kommt mir dagegen ihr Stiefel entgegen mit dem abgewinkelten Bein - ansonsten ok - nicht aufreizend, sondern verunsichert - akzeptiert
Die Flasche - auch mir stellte sich die Frage, wer brauchte denn nun den Schluck? Wie schon erwähnt, dreiviertel voll.
Der Schärfeverlauf ist nicht ganz optimal - ihre Federflügelchen, insbesondere rechts sind schon unscharf.
bei 50 mm braucht man auch nicht unbedingt 160stel - 125 tuts auch - gibt mehr Blende
WIE die Füsse hängen müssen, bei Strickopfer - ist mir GsD noch nicht wiederfahren, werde ma beim Fernsehen drauf achten - Socken und halboffne Schuhe hätten mir auch besser gewirkt, als verkrampfte Füsse.
Da sie Schatten hat, aber das Gebaumel nicht, ist fast schade - damit könnte man auch gut weiterarbeiten.
Auf Folgebilder bin ich gespannt,was sich der Autor noch einfallen lässt und wie er imstande sein wird, die Szenen einigermassen authentisch zu gestalten.
schmitz-duisburg 15/10/2013 18:56
Idee und Umsetzung begeistern mich. Auf das was noch kommt bin ich richtig "heiß". Weiter gute Ideen und gutes Licht für deine fotos.LG
Norbert
Rüdiger Räuchle 15/10/2013 17:53
Die Idee ist sicher nicht minder schwer umsetzbar als sie spannend ,interessant und tiefsinnig ist.Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe der sich Agora da stellt.
Zur technischen Gestaltung:
Die Komposition wirkt auf den 1. flüchtigen Blick durchaus gelungen.
Auf den 2. Blick ergab sich mir jedoch der Eindruck, dass das Bild montiert ist und die Schärfenverläufe sehr unwirklich gesetzt wurden.
Die Beine wirken auf mich wie ein Fremdkörper im Bild. Nicht nur weil sie perspektivisch im Bild nicht wirklich einordenbar sind, weil sie sich räumlich scheinbar in einem Bereich befinden, in dem andere Objekte im Raum unscharf erscheinen und von der "Leiche" auch weder am Engel noch am Boden, ein Schattenwurf aus zu machen ist.
Ich persönlich hätte versucht die Beine und den Stuhl mehr im Vordergrund und durchaus unscharf zu platzieren. Thema, und somit zentrales Motiv, ist ja der "Schutzengel" und nicht das Ergebnis des möglichen Versagens. So kann m. E. das Ergebnis, in dem Fall der Stuhl und die Beine des Erhängten, auch nur andeutungsweise dar gestellt bleiben. So dass der Betrachter seine Fantasie mehr einsetzen muss.
Zudem hätte ich sicher versucht, eine etwas dunklere Gesamtkomposition zu gestaltet.
Zur thematischen Gestaltung:
Wie schon ein Vorkommentator geschrieben hat, sind auch in meiner Vorstellung Schutzengel zum Schutz vor zufällig auftretende Gefahren zuständig und nicht für psychisch geprägte Problemstellungen. ;-)
Hier aber sehe ich einen Menschen der sich wohl gezielt selbst das Leben genommen hat und einen Engel, der durch diesen Suizid selbst, aufgrund der ihm dann eigenen psychischen Belastung, zum Alkohol greift. Was wohl das Versagen des Engels als Schutzengel andeuten könnte.
Auf mich wirkt es jedoch mehr als persönliches Versagen des Engels die durch das Ereignis ausgelösten Gefühle, selbst psychisch gesund verarbeiten zu können, und nicht in seiner Funktion als Schutz versagt zu haben.
Ich hoffe meine Kritik entmutigt Agora nicht, diese wirklich anspruchsvolle Idee weiter zu verfolgen.
Ich würde mich sehr freuen hier bald mehr von Agora zu diesem Thema zu finden.
Callas. 15/10/2013 17:22
Zuerst: Das Foto ist sehr gut gemacht, auch qualitativ. Das Thema ist sehr einfallsreich. Nur, ein Suizid ist selten schön, und da schließe ich mich Vorschreibern an, und somit der Engel zu schön und beide sehen zu "gesund" aus und für die Szene insgesamt zu hell. Auch die Körperhaltung des Engels ist mir zu modelhaft und lässig für eine Verzweifelung. Engels Blick müßte nach unten gehen, oder aber direkt zum Erhängten mit weniger schwarz um die Augen. Alles sehr vielversprechend und ich bin gespannt auf mehr. VG, Callaselstp 15/10/2013 17:10
Der ,Aufgehängte‘ scheint mir eher sehr lebendig zu sein, was man an der straffen, sportlichen Beinhaltung sieht. Damit bildet sich ein ,schöner‘ Widerspruch zu dem gescheiterten Engel. Das Bild darf nicht realistisch sein - und ist es auch nicht:Stell dir einen Verzweifelten vor, der, die Schlinge um den Hals, den Stuhl umtritt, damit sich das Seil straff zieht: der hält zunächst ja noch mit beiden Händen die Schlinge fest und lässt sich mit zappelnden Bewegungen von dem so zum Kippen gebrachten Stuhl runter plumpsen - wenn nicht sofort Genickbruch, erfolgt Todeskampf - und wenn er dann im Tod zur Ruhe kommt, hat er in den Beinen nicht solche geordnete Spannung!
Diese Beinhaltung tritt erst mit dem endgültigen Ende aller Lebensfunktionen auf, also wenn sich die Leichenstarre wieder löst.....
Andererseits ist gerade diese Körperhaltung, dieses personifizierte Engel-Missgeschick, das ordnende Element in der makabren Szene - und die nackten Füße stehen im Gegensatz zu den Stiefeln des Engels. Wem der Rum zuzuordnen ist, scheint klar - das Engelchen trinkt, weil es weinen muss; und es weint, weil es zur richtigen Zeit am falschen Ort war. Oder war es hier und hat in der Diskussion ums Verrecken nicht überzeugen können???
Die Botschaft des Bildes ist für mich, dass man an seiner Wahrnehmung der Realität - hier der Selbstmord - immer noch Aspekte findet, die einen daran hindern, ausreichend für sich selbst zu sorgen. Die Ratlosigkeit, die Enttäuschung, die Tränenspuren an diesem Engel, alles zusammen ist noch so ,schön‘, dass man sich nicht unangenehm berührt fühlen muss. Und die Irritation hierdurch kann auch fesseln - allerdings nicht sehr.
Wo man keine Wunder erwartet, wo man der Wahrheit ins Gesicht schaut, was manchmal sehr schwer ist, wartet man nicht auf die sonst garantierte Enttäuschung.
loungig 15/10/2013 17:04
Ich finde das Bild klasse und keinesfalls zu hell so. Aber die Position der Flasche empfinde ich auch als störend.Umgefallen fände ich aber auch nicht gut. Da ich die Flasche eher mit dem Engel, der sich aus Frust einen genehmigt hat, als mit dem erhängten in Verbindung bringe würde sie mir am besten auf der anderen Seite des Engels gefallen.
VG,
René
Josef Schinko 15/10/2013 17:02
Nun, es wird bestimmt eine interessante,ideenreiche Serie.
Was mich persönlich stört:
Einmal der Bürostuhl links,
er lenkt vom Engel ab.
Die Schärfe der Füße passt irgendwie
nicht zur Whiskyflasche.
Mag ich mich täuschen, aber ich denke
die Füße hängen nicht herab wie bei einem
Strangulierten. (es fehlt mir auch die Erfahrung).
Ebenso, wie oben bereits erwähnt, ist die
verlaufene Wimperntusche nicht optimal.
Der traurige Blick alleine würde reichen, denke ich.
Ansonsten ein Thema das reizt.
Gr Sepp
wittebuxe 15/10/2013 16:29
Ich finde die die Idee spannend, das Foto handwerklich in Lichtführung und Inszenierung hervorragend. Der umgefallene Stuhl und die verlaufene Schminke wirken auf mich etwas zu direkt und vordergründig, lassen mir zu wenig Spielraum für eigene Interpretation/Fantasie. Freue mich auf die Serie.vg
lophoto 15/10/2013 16:26
selbstmörder brauchen keinen schutzengeldenn gerade den wollen sie ja nicht, sie wollen sterben
bei erkennbaren unfällen, unglücken macht der schutzengel sinn. hier wurde seine arbeitszeit vergeudet....