In dem angehängten Bild von Wolf Schrödax fehlt mir die Tiefe. Es wirkt auf mich viel zu unruhig, mein Blick wird hin und her gerissen, viel zu viele störende Elemente. Nur meine Meinung ;-)
Ganz im Gegensatz zu diesem Foto hier in der Agora. Das hat auf mich eine regelrechte Sogwirkung, eine Unruhe, die unheimlich ist und ein paar für mich interessante Blickfänge, wie diese Flüssigkeitsspur, die die ansonsten recht klaren"Linien" unterbrechen.
- Der Titel = Ortsbestimmung, sonst nichts. Also uninspiriert.
- Motiv ist fotogen aber langweilig fotografiert, weil allein auf die Ästhetik gesetzt wird.
- Die eigentliche Geschichte ist aber hier die Flüssigkeitsspur, deren Tragik es ist, dass sie in ihrer Stofflichkeit nicht identifiziert werden kann (=eine allgem. Schwäche der Fotografie). Sie könnte auch Kaffee oder Cola sein. Hier ein Verwahrlosungs-symptom, immerhin.
- Die eigentliche Schwächel des Bildes ist, dass es die Sperre der Passage nicht zeigt. Auch wäre es schon wichtig zu erfahren, ob die Flüssigkeit vor oder hinter der Absperrung auf den Boden gelangt ist.
- Kleiner Hinweis:
@ Detlef: Da muss ich dir recht geben. Meine Aussage war missverständlich (objektiv gesehen sogar sprachlich falsch).
Umgangssprachlich nutze ich das Wort "Schnappschuss" eher für das untere Ende der Qualitätsskala (halt mal so geschossen, technisch dürftig, inhaltlich nicht berauschend bzw schlecht dargestellt, auch nicht gross weiterbearbeitet um dort noch was rauszuholen).
Objektiv betrachtet bedeutet der Begriff zwar "spontan geschossenes Bild" (von denen es auch sehr gute gibt), aber die Guten habe ich bisher nie als "Schnappschuss" bezeichnet.
@Stormcastle: Für die "Qualität eines Schnappschusses" gibt es leider keine Richterskala, aber es ist wohl nicht richtig, den Schnappschuss-Begriff zur Abwertung eines Fotos heranzuziehen. Wahre Meisterfotos aus dem Bereich Reportage sind oft nichts anderes als Schnappschüsse. Die Effizienz der Arbeitsweise besteht darin, die Situation, die zum gewünschten Foto führen könnte, zu antizipieren, also vorbereitet zu sein.
Das vorliegende Foto würde ich nicht als Schnappschuss bezeichnen, weil die dynamische Komponente fehlt, das schnelle Wechseln einer Szene, von der nur ein Sekundenbruchteil eingefroren wird.
Ich hätte nie gedacht, dass soviel über
diese Aufnahme geschrieben würde.
Schöne Farben, perspektive, dunkle Decke und
am Boden eine Flüssigspur,das ist alles.
Bin erstaunt
FK40
@ Autor des Bildes:
Die von mir bisher stark verfochtene Kontraposition ist keinesfalls ein Urteil Ihrer fotografischen Fähigkeiten (die ich nicht kenne) und sollte nicht persönlich genommen werden. Sie bewertet lediglich dieses eine Bild, das in meinen Augen halt leider nicht über die Qualität eines Schnappschusses hinaus kommt.
Sollten meine Worte zu hart wirken, möchte ich mich entschuldigen und lade Sie gerne ein, meine Gallerie in ähnlich kritischer Sicht zu betrachten/bewerten.
Ich würde es dem Künstler selbst überlassen, mit wieviel Arbeit er zum Ergebnis kommt. Sehr effizientes Arbeiten erhält evtl höhere Anerkennung, ist aber (wie bereits in einem vorigen Post erwähnt) in meinen Augen irrelevant beim bewerten des Ergebnisses.
Aber vielleicht ist diese Betrachtungsweise (wie so vieles) zu subjektiv, so dass sich eine weitere Vertiefung nicht lohnt (die individuellen Standpunkte wurden bereits dargestellt).
Dass hier ein größerer Aufwand unnötig wäre, mag ich aber stark bezweifeln. Gerade durch den offensichtlichen Mangel an Aufwand verfehlt/verliert das Bild in meinen Augen komplett die Wirkung.
Nehmen wir an, die tiefe düstere Stimmung sei gewollt (auch wenn der Autor diese nicht in seinen Intentionen erwähnt).
Sie wirkt bei mir nicht, wird vor allem durch den extrem hellen, schon ausgefressenen Mittelbereich kaputt gemacht.
Zudem finde ich die Vignettierung viel zu stark, das wirkt so unnatürlich, dass man sich nicht wirklich in die Situation hinein versetzt.
Betrachten wir die Wasserspur (die laut Beschreibung der Sinn des Bildes ist).
Sie ist unscharf und ausgefressen, tritt dadurch in den Hintergrund, zieht das Auge nicht wirklich an (was also genau der Intention des Autors entgegen wirkt).
Für mich ist eher die Tiefe des Ganges Hauptthema. Dann ist aber die Unschärfe sehr störend und die Erwähnung der Wasserspur wäre überflüssig.
Aber es scheint ja auch Betrachter geben, bei denen das Foto starke Emotionen weckt (mir ist es hierzu zu steril)... aber jeder Kommentar sieht das anders, da kann man kaum von einem gewollten Effekt sprechen (von Effizienz ganz zu schweigen).
@Stormcastle: Ich bin vollkommen damit einverstanden, dass Effizienz auch Optimierung beinhalten muss. Der Künstler gibt sich natürlich nicht mit einem schwachen Ergebnis zufrieden. Aber er beschreitet auch keine Umwege, wenn er sein Ziel auf der "Direttissima" erreichen kann. Um nicht wieder ermahnt zu werden, beziehe ich das gerade Gesagte sofort auf das Foto: Größerer Aufwand hätte hier wahrscheinlich nicht zu einem aussagestärkeren Foto geführt.
Ich stimme Dir zu, wir sollten nun darauf achten, mit unserem Diskurs keinem mehr auf die Nerven zu gehen.
@ pixobox: Du verwechselst das mit der Eleganz effizienter Konstruktionen in den sogenannten Ingenieurskünsten (und ähnlichen).
Das heisst aber nicht 'mit minimalem Aufwand erschaffen' sondern 'in Raum, Material, etc optimiert'. Für diese Optimierung am Kunstwerk wird im Hintergrund teils ein unermesslicher Aufwand betrieben.
Die Effizienz ist somit keine Bedingung für Kunst allgemein, sie ist lediglich die Charakteristik einer bestimmten Kunstform.
Das Bild hier kann dies aber nicht für sich beanspruchen. "gesehen, geschossen, nicht gross bearbeitet und einfach hochgeladen" ist keine Effizienz (Optimierung) sondern eine einfache Reduzierung.
Aber das sollten wir an anderer Stelle ausdiskutieren, die tiefer greifende Erörterung scheint hier dem einen oder anderen etwas zu viel zu werden.
Eigentlich hat das Bild mich nicht angesprochen, daher wollte ich mich nicht äußern. Das ist vielleicht der Hinweis, es transportiert nicht das Gesehen-Haben-Müssen. Durch die entstandene Belanglosigkeit wird die Urinspur unangenehm, man empfindet Ekel. An dieser Stelle sind die Benetton-Fotos wohl doch etliche Nummern zu groß. Daher mein Fazit, leider nicht zeigenswert.
x beliebiges Bild ... das in der Großtadt an jeder ecke fotografiert werden kann... Mit "Kunst" hat das definitiv nichts zu tun.
Bildaufbau ganz nett .... nichts besonderes .. ergibt sich beim Stativaubau von selbst.... die Spuren der Flüssigkeit ... nichts besonderes ... gibt es hier in Hamburg an jeder Ecke.
Hm... also mich ermüden solche Diskussionen über sämtliche Thesen und Meinungen des "allgemeinen" Kunstverstandes eher, als dass sie mich motivieren, mich noch weiter zu beteiligen.
Die Meinung zu einem Bild, eben aktuell diesem U-Bahnhof-Bild, ist doch eigentlich immer eine subjektive Meinung. jedenfalls bei mir!
Wenn ich hier so manchen zwar sehr fundierten, aber mir auch zu allgemein gehaltenen, sehr ausufernden Kommentar lese, warum was wie in irgendeiner Form Kunst ist oder auch nicht, wird mir fast schon schwindelig und ich kann dem auch nicht mehr ganz folgen.
Für mich zählt hier immer noch das U-Bahnfoto als Diskussionsgrundlage... (welches ich in seiner Wirkung klasse finde ;-) )
@WMeyer: Meine These? Der Kreativitäts-Effizienz-Dualismus mag manchem unbekannt sein, ist aber ein Teilaspekt der zahlreichen Kunstdefinitionen und u.a. auch in Wikipedia nachzulesen. An der Rhein-Sieg-Akademie gibt es ein Studienfach „Kreativitätstechnik“, dessen Zielsetzung darin besteht, „das Vertrauen in die eigene Kreativität und Effizienz zu stärken“. - Da dies alles natürlich nicht mehr zur Fotodiskussion gehört, werde ich mich dazu nicht weiter äußern.*
*PS: Wiederum wurde der Beitrag, auf den sich meine Antwort bezieht, nachträglich gelöscht.
@Stormcastle: Natürlich ist es problematisch, den Qualitätsbegriff auf Kunstwerke anzuwenden. Der Versuch führt auf´s Glatteis. Wer will schon entscheiden, was ein "hochwertiges" Kunstwerk ist und welches nicht? Wohin das führen könnte, hat man im Dritten Reich gesehen. Auf Nummer sicher geht man, wenn man jede Aussage zu einem Kunstwerk von vorneherein als das deklariert, was sie ist: höchst subjektiv.
Dass ein wahrer Meister wohl effektiver arbeitet als die anderen, mag wohl wahr sein. Aber daraus zu folgern, dass nur derjenige ein Kunstwerk schaffen kann, der effektiv arbeitet, finde ich etwas gewagt.
Ein fähiger, aber nicht effektiver Laie, mag in langer harter Arbeit das selbe Werk zustande bringen. Und wenn tatsächlich dann das Selbe erbracht wird, hat es meiner Meinung nach auch Anspruch auf den Titel 'Kunstwerk'.
Aber ehrlich gesagt wird in den Museen jedes hochwertige Kunstwerk mit staunender Anerkennung betrachtet und sein Schöpfer als wahrer Meister gepriesen, unabhängig davon, wie es entstanden ist, mit welchem Zeit- und Materialaufwand, und wievielen Probe-Versuchen zuvor.
Oft sind die Hintergründe von Kunstwerken auch gar nicht bekannt (und meines Erachtens unwichtig), so dass sie für eine Bewertung nicht herangezogen werden können (und meines Erachtens auch nicht sollten).
Kerstin Marsidis 11/10/2013 15:41
In dem angehängten Bild von Wolf Schrödax fehlt mir die Tiefe. Es wirkt auf mich viel zu unruhig, mein Blick wird hin und her gerissen, viel zu viele störende Elemente. Nur meine Meinung ;-)Ganz im Gegensatz zu diesem Foto hier in der Agora. Das hat auf mich eine regelrechte Sogwirkung, eine Unruhe, die unheimlich ist und ein paar für mich interessante Blickfänge, wie diese Flüssigkeitsspur, die die ansonsten recht klaren"Linien" unterbrechen.
Wolf Schroedax 10/10/2013 22:24
- Der Titel = Ortsbestimmung, sonst nichts. Also uninspiriert.- Motiv ist fotogen aber langweilig fotografiert, weil allein auf die Ästhetik gesetzt wird.
- Die eigentliche Geschichte ist aber hier die Flüssigkeitsspur, deren Tragik es ist, dass sie in ihrer Stofflichkeit nicht identifiziert werden kann (=eine allgem. Schwäche der Fotografie). Sie könnte auch Kaffee oder Cola sein. Hier ein Verwahrlosungs-symptom, immerhin.
- Die eigentliche Schwächel des Bildes ist, dass es die Sperre der Passage nicht zeigt. Auch wäre es schon wichtig zu erfahren, ob die Flüssigkeit vor oder hinter der Absperrung auf den Boden gelangt ist.
- Kleiner Hinweis:
Stormcastle 10/10/2013 21:26
@ Detlef: Da muss ich dir recht geben. Meine Aussage war missverständlich (objektiv gesehen sogar sprachlich falsch).Umgangssprachlich nutze ich das Wort "Schnappschuss" eher für das untere Ende der Qualitätsskala (halt mal so geschossen, technisch dürftig, inhaltlich nicht berauschend bzw schlecht dargestellt, auch nicht gross weiterbearbeitet um dort noch was rauszuholen).
Objektiv betrachtet bedeutet der Begriff zwar "spontan geschossenes Bild" (von denen es auch sehr gute gibt), aber die Guten habe ich bisher nie als "Schnappschuss" bezeichnet.
ruepix 10/10/2013 19:55
@Stormcastle: Für die "Qualität eines Schnappschusses" gibt es leider keine Richterskala, aber es ist wohl nicht richtig, den Schnappschuss-Begriff zur Abwertung eines Fotos heranzuziehen. Wahre Meisterfotos aus dem Bereich Reportage sind oft nichts anderes als Schnappschüsse. Die Effizienz der Arbeitsweise besteht darin, die Situation, die zum gewünschten Foto führen könnte, zu antizipieren, also vorbereitet zu sein.Das vorliegende Foto würde ich nicht als Schnappschuss bezeichnen, weil die dynamische Komponente fehlt, das schnelle Wechseln einer Szene, von der nur ein Sekundenbruchteil eingefroren wird.
FK40 10/10/2013 10:45
Ich hätte nie gedacht, dass soviel überdiese Aufnahme geschrieben würde.
Schöne Farben, perspektive, dunkle Decke und
am Boden eine Flüssigspur,das ist alles.
Bin erstaunt
FK40
Stormcastle 09/10/2013 22:06
@ Autor des Bildes:Die von mir bisher stark verfochtene Kontraposition ist keinesfalls ein Urteil Ihrer fotografischen Fähigkeiten (die ich nicht kenne) und sollte nicht persönlich genommen werden. Sie bewertet lediglich dieses eine Bild, das in meinen Augen halt leider nicht über die Qualität eines Schnappschusses hinaus kommt.
Sollten meine Worte zu hart wirken, möchte ich mich entschuldigen und lade Sie gerne ein, meine Gallerie in ähnlich kritischer Sicht zu betrachten/bewerten.
Stormcastle 09/10/2013 21:39
Ich würde es dem Künstler selbst überlassen, mit wieviel Arbeit er zum Ergebnis kommt. Sehr effizientes Arbeiten erhält evtl höhere Anerkennung, ist aber (wie bereits in einem vorigen Post erwähnt) in meinen Augen irrelevant beim bewerten des Ergebnisses.Aber vielleicht ist diese Betrachtungsweise (wie so vieles) zu subjektiv, so dass sich eine weitere Vertiefung nicht lohnt (die individuellen Standpunkte wurden bereits dargestellt).
Dass hier ein größerer Aufwand unnötig wäre, mag ich aber stark bezweifeln. Gerade durch den offensichtlichen Mangel an Aufwand verfehlt/verliert das Bild in meinen Augen komplett die Wirkung.
Nehmen wir an, die tiefe düstere Stimmung sei gewollt (auch wenn der Autor diese nicht in seinen Intentionen erwähnt).
Sie wirkt bei mir nicht, wird vor allem durch den extrem hellen, schon ausgefressenen Mittelbereich kaputt gemacht.
Zudem finde ich die Vignettierung viel zu stark, das wirkt so unnatürlich, dass man sich nicht wirklich in die Situation hinein versetzt.
Betrachten wir die Wasserspur (die laut Beschreibung der Sinn des Bildes ist).
Sie ist unscharf und ausgefressen, tritt dadurch in den Hintergrund, zieht das Auge nicht wirklich an (was also genau der Intention des Autors entgegen wirkt).
Für mich ist eher die Tiefe des Ganges Hauptthema. Dann ist aber die Unschärfe sehr störend und die Erwähnung der Wasserspur wäre überflüssig.
Aber es scheint ja auch Betrachter geben, bei denen das Foto starke Emotionen weckt (mir ist es hierzu zu steril)... aber jeder Kommentar sieht das anders, da kann man kaum von einem gewollten Effekt sprechen (von Effizienz ganz zu schweigen).
Rudolf71 09/10/2013 10:26
@Stormcastle: Ich bin vollkommen damit einverstanden, dass Effizienz auch Optimierung beinhalten muss. Der Künstler gibt sich natürlich nicht mit einem schwachen Ergebnis zufrieden. Aber er beschreitet auch keine Umwege, wenn er sein Ziel auf der "Direttissima" erreichen kann. Um nicht wieder ermahnt zu werden, beziehe ich das gerade Gesagte sofort auf das Foto: Größerer Aufwand hätte hier wahrscheinlich nicht zu einem aussagestärkeren Foto geführt.Ich stimme Dir zu, wir sollten nun darauf achten, mit unserem Diskurs keinem mehr auf die Nerven zu gehen.
Stormcastle 09/10/2013 7:57
@ pixobox: Du verwechselst das mit der Eleganz effizienter Konstruktionen in den sogenannten Ingenieurskünsten (und ähnlichen).Das heisst aber nicht 'mit minimalem Aufwand erschaffen' sondern 'in Raum, Material, etc optimiert'. Für diese Optimierung am Kunstwerk wird im Hintergrund teils ein unermesslicher Aufwand betrieben.
Die Effizienz ist somit keine Bedingung für Kunst allgemein, sie ist lediglich die Charakteristik einer bestimmten Kunstform.
Das Bild hier kann dies aber nicht für sich beanspruchen. "gesehen, geschossen, nicht gross bearbeitet und einfach hochgeladen" ist keine Effizienz (Optimierung) sondern eine einfache Reduzierung.
Aber das sollten wir an anderer Stelle ausdiskutieren, die tiefer greifende Erörterung scheint hier dem einen oder anderen etwas zu viel zu werden.
Bollisee 08/10/2013 23:59
Eigentlich hat das Bild mich nicht angesprochen, daher wollte ich mich nicht äußern. Das ist vielleicht der Hinweis, es transportiert nicht das Gesehen-Haben-Müssen. Durch die entstandene Belanglosigkeit wird die Urinspur unangenehm, man empfindet Ekel. An dieser Stelle sind die Benetton-Fotos wohl doch etliche Nummern zu groß. Daher mein Fazit, leider nicht zeigenswert.HorstS 08/10/2013 22:31
x beliebiges Bild ... das in der Großtadt an jeder ecke fotografiert werden kann... Mit "Kunst" hat das definitiv nichts zu tun.Bildaufbau ganz nett .... nichts besonderes .. ergibt sich beim Stativaubau von selbst.... die Spuren der Flüssigkeit ... nichts besonderes ... gibt es hier in Hamburg an jeder Ecke.
grHS
Hubert Haase 08/10/2013 9:28
Es ist eben nicht das liebe,das nette, das brave,das kleinbürgerliche Schönbild.LG HH
Kerstin Marsidis 07/10/2013 15:50
Hm... also mich ermüden solche Diskussionen über sämtliche Thesen und Meinungen des "allgemeinen" Kunstverstandes eher, als dass sie mich motivieren, mich noch weiter zu beteiligen.Die Meinung zu einem Bild, eben aktuell diesem U-Bahnhof-Bild, ist doch eigentlich immer eine subjektive Meinung. jedenfalls bei mir!
Wenn ich hier so manchen zwar sehr fundierten, aber mir auch zu allgemein gehaltenen, sehr ausufernden Kommentar lese, warum was wie in irgendeiner Form Kunst ist oder auch nicht, wird mir fast schon schwindelig und ich kann dem auch nicht mehr ganz folgen.
Für mich zählt hier immer noch das U-Bahnfoto als Diskussionsgrundlage... (welches ich in seiner Wirkung klasse finde ;-) )
Rudolf71 07/10/2013 9:26
@WMeyer: Meine These? Der Kreativitäts-Effizienz-Dualismus mag manchem unbekannt sein, ist aber ein Teilaspekt der zahlreichen Kunstdefinitionen und u.a. auch in Wikipedia nachzulesen. An der Rhein-Sieg-Akademie gibt es ein Studienfach „Kreativitätstechnik“, dessen Zielsetzung darin besteht, „das Vertrauen in die eigene Kreativität und Effizienz zu stärken“. - Da dies alles natürlich nicht mehr zur Fotodiskussion gehört, werde ich mich dazu nicht weiter äußern.**PS: Wiederum wurde der Beitrag, auf den sich meine Antwort bezieht, nachträglich gelöscht.
@Stormcastle: Natürlich ist es problematisch, den Qualitätsbegriff auf Kunstwerke anzuwenden. Der Versuch führt auf´s Glatteis. Wer will schon entscheiden, was ein "hochwertiges" Kunstwerk ist und welches nicht? Wohin das führen könnte, hat man im Dritten Reich gesehen. Auf Nummer sicher geht man, wenn man jede Aussage zu einem Kunstwerk von vorneherein als das deklariert, was sie ist: höchst subjektiv.
Stormcastle 07/10/2013 6:58
Dass ein wahrer Meister wohl effektiver arbeitet als die anderen, mag wohl wahr sein. Aber daraus zu folgern, dass nur derjenige ein Kunstwerk schaffen kann, der effektiv arbeitet, finde ich etwas gewagt.Ein fähiger, aber nicht effektiver Laie, mag in langer harter Arbeit das selbe Werk zustande bringen. Und wenn tatsächlich dann das Selbe erbracht wird, hat es meiner Meinung nach auch Anspruch auf den Titel 'Kunstwerk'.
Aber ehrlich gesagt wird in den Museen jedes hochwertige Kunstwerk mit staunender Anerkennung betrachtet und sein Schöpfer als wahrer Meister gepriesen, unabhängig davon, wie es entstanden ist, mit welchem Zeit- und Materialaufwand, und wievielen Probe-Versuchen zuvor.
Oft sind die Hintergründe von Kunstwerken auch gar nicht bekannt (und meines Erachtens unwichtig), so dass sie für eine Bewertung nicht herangezogen werden können (und meines Erachtens auch nicht sollten).