Lieber Eckhard,
wobei das 9/11-Foto durchaus nicht überall positiv aufgenommen wurde und laut eines Interviews des Fotografen in jenem Moment in Unwissenheit der tatsächlichen Geschehnisse aufgenommen wurde, die fotografierte Gruppe war wohl recht sauer.
Was es, in meinen Augen, vielleicht um so wertvoller macht, zeigt es dadurch doch, dass wir stets nur einen Teil des tatsächlich Stattfindenden wahr nehmen können und sowohl das Gute, als auch das Böse stets immer und überall sind.
(P.S. sehe gerade: das entsprechende Interview ist ja mit verlinkt).
Lieber Klaus, ich meine, dass der Sportler ohne die Stadt nicht denkbar wäre und natürlich zu ihr gehört, auch wenn er von ihr (scheinbar) durch den Main getrennt ist. Und die Stadt allein zu zeigen wäre für mich langweilig gewesen. Der Main lässt sich ja schnell mit der bekannten Fußgängerbrücke überqueren. Eine ähnliche Situation gibt es in Köln. Dann kannst Du dich vielleicht an das bekannte Foto von Thomas Höpker "9/11" erinnern, bei dem er eine Gruppe müßiger Mitmenschen vor dem Hintergrund der brennenden Türme übers Wasser fotografiert hat. HG, E.
Lieber Eckhard, der Zusammenhang ist mir schon klar, hier fällt (zumindest mir) aber sehr ins Auge, wie eigenständig die beiden Teile deines Bildes sind.
@ Klaus: Lieber Klaus, einer muss ja der erste sein. Was das Bild betrifft, gehören der Fitnessfreund im Vordergrund und der Hintergrund zusammen; jeweils allein würden sie nicht die angestrebte Bildaussage unterstützen. HG, E.
Wenn man den einschlägigen Interpretationen Glauben schenken darf, was eigentlich nicht schwierig ist, da der Name ja schon ohne weitere Anstrengungen an Prosperität, Wachstum, Reichtum erinnert, dann hatte der Edgar Allan Poe schon einen Prinzen im Sinn, der einer Gesellschaft vorsteht, die sich ihres eigenen Untergangs sehr wohl bewusst ist, diesen aber versucht, aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen, zu leugnen, durch Nichtbeachtung abzuwenden.
Letztendlich Erfolglos.
Nun ist die Situation, in die wir uns haben begeben lassen nicht direkt mit der Geschichte des Todes in der roten Maske vergleichbar, denn der Tod war auf der Partygesellschaft als solcher, sicherlich aber als ein unheimliches, angsteinflößendes Wesen erkennbar, als etwas, das man fürchtete, entlarven und selbst töten wollte (Prospero versucht ja, den Tod niederzustechen).
Das ist so heute nicht gegeben, denn auch wenn die Banktürme durch Höhe, Größe, Fassadengestaltung den Eindruck von Macht demonstrieren wollen und sicherlich auch Angst, wenigstens aber Respekt, einflößen sollen, so sind sie nichts Fremdes, das ungerufen und überraschend über uns kam, das Wesen, das da hinter steckt, ist uns nicht fremd, denn es steckt in uns selbst. Das Streben nach Wohlstand, möglicherweise gar Reichtum, Macht und Ansehen ist ein Wesenszug des Menschen, natürlich vorgegeben aus Zeiten, in denen das Jagen und Sammeln, das Anhäufen von Nahrung und notwendigen Gegenständen einfach überlebenswichtig war.
Dass uns dieser Umstand dazu geleitet hat uns eine Wirtschaftsform auszusuchen, in der momentan das Böse ungebremst herrschen darf, mit Masken daher kommt, die uns weis machen wollen, die Teufel würden sogar Gottes Werk verrichten, das ist bedauerlich, aber eigentlich nicht unabwendbar oder uns von einem fremden Schicksal auferlegt, haben wir es doch selbst in der Hand, steuernd einzugreifen.
Es ist nicht eine Krankheit, deren Ursache wir nicht kennen, keine Pest, die über uns kommt, wir sind nicht machtlos ausgeliefert.
Wir müssen es nur wollen.
Interessant in diesem Zusammenhang der Sportler, der verschieden interpretierbar ist.
Der sich entweder vor Ehrfurcht beugt, vom Herrn abgewandt, denn dem Herrn sieht man nicht ins Antlitz.
Der vielleicht sich nicht freiwillig beugt, der niedergedrückt wird von der Übermacht der Imperialisten und des industriell-militärischen Komplexes ;)
Oder der vielleicht gerade versucht, sich zu erheben, sich aufzulehnen und nach Veränderungen sucht.
Interpretierbar natürlich auch die Einstellzeit, 6 Uhr.
"6 Teufelsaustreibungen geschahen durch Jesus: in Kafarnaum (Matthäusevangelium 8, 16), vom Dämon „Legion” (Markusevangelium 5, 1 - 15), beim Dämon des Stummen (Matthäusevangelium 9, 32 - 34), beim Besessenen, der blind und stumm war (Matthäusevangelium 12, 22), bei der Tochter der Syrophönizierin (Markusevangelium 7, 25 - 30) und bei dem besessenen Jungen (Matthäusevangelium 17, 14 - 21).
In der Offenbarung des Johannes ist die Zahl 6 Symbol des Bösen, als 666 Zahl des apokalyptischen Tieres."
Allein: das mit der Austreibung, auch wenn es in letzter Zeit ja Lichtstrahlen gab, wie die Verhaftung und Verurteilung von asozialen Fussballmanagern in Deutschland, die teilweise Trockenlegung des FIFA-Sumpfes, der Rücktritt des unseligen Führungsduos der Skandalbank "Deutsche"... wird schwierig werden, denn mit den Dämonen müssten wir auch einen Teil unserer Selbst austreiben, da wir alle auch Teil des Systems sind und Geiz, Macht- und Geldgier nun einmal auch Teil unseres Wesen.
So bleibt noch viel zu tun.
Soll ich wirklich als Erster ??? :-))
Dieses Mainhattan finde ich potthäßlich, das reißt auch der versöhnliche Vordergrund nicht raus - aber so hast du dir das ja möglicherweise auch gedacht !
Das Rasenteil wäre meiner Meinung nach eh ein Extra Bild wert, die interessanten Schatten im Dialog mit dem sportlichen Banker (?) lassen allein schon schöne Geschichten entstehen.
VG Klaus
Carsten Mundt 12/06/2015 10:19
Lieber Eckhard,wobei das 9/11-Foto durchaus nicht überall positiv aufgenommen wurde und laut eines Interviews des Fotografen in jenem Moment in Unwissenheit der tatsächlichen Geschehnisse aufgenommen wurde, die fotografierte Gruppe war wohl recht sauer.
Was es, in meinen Augen, vielleicht um so wertvoller macht, zeigt es dadurch doch, dass wir stets nur einen Teil des tatsächlich Stattfindenden wahr nehmen können und sowohl das Gute, als auch das Böse stets immer und überall sind.
(P.S. sehe gerade: das entsprechende Interview ist ja mit verlinkt).
E. W. R. 12/06/2015 10:07
Lieber Klaus, ich meine, dass der Sportler ohne die Stadt nicht denkbar wäre und natürlich zu ihr gehört, auch wenn er von ihr (scheinbar) durch den Main getrennt ist. Und die Stadt allein zu zeigen wäre für mich langweilig gewesen. Der Main lässt sich ja schnell mit der bekannten Fußgängerbrücke überqueren. Eine ähnliche Situation gibt es in Köln. Dann kannst Du dich vielleicht an das bekannte Foto von Thomas Höpker "9/11" erinnern, bei dem er eine Gruppe müßiger Mitmenschen vor dem Hintergrund der brennenden Türme übers Wasser fotografiert hat. HG, E.http://www.vice.com/de/read/thomas-hoepker-hat-mohammed-ali-gestalkt-und-es-hat-funktioniert-342
https://www.google.de/search?q=thomas+h%C3%B6pker+9/11&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0CCEQsARqFQoTCNLu2tXYicYCFUWVLAodJY8D9w&biw=1366&bih=608
Klaus Gärtner 12/06/2015 9:45
Lieber Eckhard, der Zusammenhang ist mir schon klar, hier fällt (zumindest mir) aber sehr ins Auge, wie eigenständig die beiden Teile deines Bildes sind.E. W. R. 12/06/2015 9:22
@ Carsten: Lieber Carsten, danke für die schöne Besprechung. ich gehe etwas später ausführlicher darauf ein. HG, E.E. W. R. 12/06/2015 9:21
@ Klaus: Lieber Klaus, einer muss ja der erste sein. Was das Bild betrifft, gehören der Fitnessfreund im Vordergrund und der Hintergrund zusammen; jeweils allein würden sie nicht die angestrebte Bildaussage unterstützen. HG, E.Carsten Mundt 12/06/2015 8:51
Wenn man den einschlägigen Interpretationen Glauben schenken darf, was eigentlich nicht schwierig ist, da der Name ja schon ohne weitere Anstrengungen an Prosperität, Wachstum, Reichtum erinnert, dann hatte der Edgar Allan Poe schon einen Prinzen im Sinn, der einer Gesellschaft vorsteht, die sich ihres eigenen Untergangs sehr wohl bewusst ist, diesen aber versucht, aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen, zu leugnen, durch Nichtbeachtung abzuwenden.Letztendlich Erfolglos.
Nun ist die Situation, in die wir uns haben begeben lassen nicht direkt mit der Geschichte des Todes in der roten Maske vergleichbar, denn der Tod war auf der Partygesellschaft als solcher, sicherlich aber als ein unheimliches, angsteinflößendes Wesen erkennbar, als etwas, das man fürchtete, entlarven und selbst töten wollte (Prospero versucht ja, den Tod niederzustechen).
Das ist so heute nicht gegeben, denn auch wenn die Banktürme durch Höhe, Größe, Fassadengestaltung den Eindruck von Macht demonstrieren wollen und sicherlich auch Angst, wenigstens aber Respekt, einflößen sollen, so sind sie nichts Fremdes, das ungerufen und überraschend über uns kam, das Wesen, das da hinter steckt, ist uns nicht fremd, denn es steckt in uns selbst. Das Streben nach Wohlstand, möglicherweise gar Reichtum, Macht und Ansehen ist ein Wesenszug des Menschen, natürlich vorgegeben aus Zeiten, in denen das Jagen und Sammeln, das Anhäufen von Nahrung und notwendigen Gegenständen einfach überlebenswichtig war.
Dass uns dieser Umstand dazu geleitet hat uns eine Wirtschaftsform auszusuchen, in der momentan das Böse ungebremst herrschen darf, mit Masken daher kommt, die uns weis machen wollen, die Teufel würden sogar Gottes Werk verrichten, das ist bedauerlich, aber eigentlich nicht unabwendbar oder uns von einem fremden Schicksal auferlegt, haben wir es doch selbst in der Hand, steuernd einzugreifen.
Es ist nicht eine Krankheit, deren Ursache wir nicht kennen, keine Pest, die über uns kommt, wir sind nicht machtlos ausgeliefert.
Wir müssen es nur wollen.
Interessant in diesem Zusammenhang der Sportler, der verschieden interpretierbar ist.
Der sich entweder vor Ehrfurcht beugt, vom Herrn abgewandt, denn dem Herrn sieht man nicht ins Antlitz.
Der vielleicht sich nicht freiwillig beugt, der niedergedrückt wird von der Übermacht der Imperialisten und des industriell-militärischen Komplexes ;)
Oder der vielleicht gerade versucht, sich zu erheben, sich aufzulehnen und nach Veränderungen sucht.
Interpretierbar natürlich auch die Einstellzeit, 6 Uhr.
"6 Teufelsaustreibungen geschahen durch Jesus: in Kafarnaum (Matthäusevangelium 8, 16), vom Dämon „Legion” (Markusevangelium 5, 1 - 15), beim Dämon des Stummen (Matthäusevangelium 9, 32 - 34), beim Besessenen, der blind und stumm war (Matthäusevangelium 12, 22), bei der Tochter der Syrophönizierin (Markusevangelium 7, 25 - 30) und bei dem besessenen Jungen (Matthäusevangelium 17, 14 - 21).
In der Offenbarung des Johannes ist die Zahl 6 Symbol des Bösen, als 666 Zahl des apokalyptischen Tieres."
https://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Zahlenmystik.htm
Allein: das mit der Austreibung, auch wenn es in letzter Zeit ja Lichtstrahlen gab, wie die Verhaftung und Verurteilung von asozialen Fussballmanagern in Deutschland, die teilweise Trockenlegung des FIFA-Sumpfes, der Rücktritt des unseligen Führungsduos der Skandalbank "Deutsche"... wird schwierig werden, denn mit den Dämonen müssten wir auch einen Teil unserer Selbst austreiben, da wir alle auch Teil des Systems sind und Geiz, Macht- und Geldgier nun einmal auch Teil unseres Wesen.
So bleibt noch viel zu tun.
Carsten
Klaus Gärtner 12/06/2015 8:45
Soll ich wirklich als Erster ??? :-))Dieses Mainhattan finde ich potthäßlich, das reißt auch der versöhnliche Vordergrund nicht raus - aber so hast du dir das ja möglicherweise auch gedacht !
Das Rasenteil wäre meiner Meinung nach eh ein Extra Bild wert, die interessanten Schatten im Dialog mit dem sportlichen Banker (?) lassen allein schon schöne Geschichten entstehen.
VG Klaus