Die räumliche Wirkung ist bei der hier vorliegenden Zentralperspektive vom Abstand des Aufnahmestandpunktes abhängig. Dazu kommt dann aufgrund des Weitwinkelbildwinkels von 75 Grad die subjektiv verstärkt empfundene Verkleinerung des Entfernten aufgrund des gegenüber dem Augeneindruck verschobenen Verhältnisses von Vordergrund und Hintergrund. Eine Panoramaaufnahme würde die City anders zeigen. Mittendrin in Mainhattan hat man als Betrachter einerseits das Gefühl von mehr Platz, andererseits wirken die Banktürme höher und damit nicht so spielzeughaft wie hier, was am verkürzten Sehabstand und der Froschperspektive liegt. G., E.
Zu meiner vorstehenden Anmerkung möchte ich noch eine Überlegung einbringen.
Die Zweidimensionalität der Aufnahme und Abbildung wie auch Entfernung und Aufnahmestandort eliminieren die Zwischenräume zwischen den Gebäuden und vermitteln so eine flächen- und silhouettenhafte Zusammenballung der Häuser in der City, die aber so nicht vorhanden ist. Ein erhöhter Aufnahmestandort wie bei einer Luftaufnahme z.B. würde diese Zwischenräume aber kennntlich machen. So hat der Frankfurter in der City weniger den Eindruck, sich in einer bedrohlichen Enge zu befinden wie das obige Bild suggeriert und wie das eher in alten Stadtquartieren aus der Spitzweg-Zeit der Fall sein mag. Ein Frankfurtbesucher aus der norddeutschen Ebene z.B. mag das anfangs noch anders empfinden.
Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit mit der Situation in einem engeren Gebirgstal, wo die Einwohner und Urlauber die Berge rundum nicht als beklemmend empfinden; es sei denn, in Einzelfällen liegt eine klaustrophobe Disposition vor, die dann möglicherweise bewußt oder unbewußt in die Entscheidung für oder gegen einen Urlaubsort einfließt. Gruss der amateur GFH
Schon bemerkenswert, wieviel Beton auf dieser Aufnahme von 'dribb de Bach' aus auf die City zu sehen ist. Werde mir das gelegentlich anschauen. Man könnte auf den Gedanken kommen, dieser Blickwinkel sei sorgfältig gesucht worden, um eine Steinwüste ohne Zwischenräume zwischen den Hochhäusern darzustellen.
"Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt".
der amateur GFH
@ Carsten (Besprechung): Lieber Carsten, der Name des Protagonisten Prospero ist eigentlich bereits fast zu einfach, wie Du mit Recht bemerkst. Aber vielleicht muss mancher auch etwas mit dem Zaunpfahl auf die Interpretationsebene hingewiesen werden. Und dass es Gesellschaften gibt, die sich ihres eigenen Untergangs wohl bewusst sind, aber offenbar keinen Ausweg aus der Lage finden, dafür gab und gibt es sehr plastische Beispiele, weshalb ich die Erwiderung auf deine schöne Besprechung auch heute einstelle.
Das Übel kommt heute nicht so personal daher wie der Tod in der Geschichte. Allerdings kann doch keine Rede davon sein, dass man – bei einiger Informiertheit – von den Zeitläuften überrascht würde und vorher so absolut gar nichts davon geahnt haben würde.
Der Sportler kann wohl am ehesten als Teil des Systems interpretiert werden. Wobei ja der Hochleistungssport – festzumachen etwa an den Biographien nicht ganz weniger Aktiver – wiederum als Paradigma für die Auswüchse unseres Systems zu leben stehen kann.
Die Zahlensymbolik, die von Dir hier referiert wurde, passt durchaus, auch wenn ich ursprünglich vorhatte, bei den Minuten noch etwas dazuzugeben. HG, E.
@ Mirabay: Die Skyline ist ja mehr oder weniger Fassade. Frankfurt hat ansonsten durchaus Einiges zu bieten, auf beiden Seiten des Mains. Ich hatte das auch lange nicht im Blick. HG, E.
Ich bin sehr froh, dass ich in der Natur lebe am Wasser....diese Stadt reizt mich nicht....in keinster Weise. aber dein Bild ist sehenswert.
Herzlich Grüße
mirabay
Ja, Du hast Dir zweifellos eine schöne Umgebung auf dem Lande geschaffen, was sicher auch bei deinem Beruf eine gute Grundlage für eine sorgfältige Vorbereitung ist. Nach Frankfurt zieht mich ja auch nichts; hier ging es nur um einen Museumsbesuch. Hin und weg. ;-) HG, E.
Trotzdem reizt mich Frankfurt in keinster Weise, "bin eher so ein Naturbursche..." oder um es mit Schubert musikalisch auszudrücken "Der fröhliche Landmann"...
LG Andreas
Dass man die Welt sch so machen kann, wie sie einem gefällt, glaubt das Kind und wünscht sich gewiss auch der Erwachsene. In gewissen Grenzen geht das ja auch, lieber Andreas. "Mag draußen die Welt ihr Wesen treiben, mein Heim soll meine Ruhstatt bleiben!" Aber jeder weiß, dass das Heim nicht im Schlaraffenland liegt, sondern in der realen Welt. HG, E.
E. W. R. 29/08/2015 16:42
Die räumliche Wirkung ist bei der hier vorliegenden Zentralperspektive vom Abstand des Aufnahmestandpunktes abhängig. Dazu kommt dann aufgrund des Weitwinkelbildwinkels von 75 Grad die subjektiv verstärkt empfundene Verkleinerung des Entfernten aufgrund des gegenüber dem Augeneindruck verschobenen Verhältnisses von Vordergrund und Hintergrund. Eine Panoramaaufnahme würde die City anders zeigen. Mittendrin in Mainhattan hat man als Betrachter einerseits das Gefühl von mehr Platz, andererseits wirken die Banktürme höher und damit nicht so spielzeughaft wie hier, was am verkürzten Sehabstand und der Froschperspektive liegt. G., E.der amateur GFH 29/08/2015 15:18
Zu meiner vorstehenden Anmerkung möchte ich noch eine Überlegung einbringen.Die Zweidimensionalität der Aufnahme und Abbildung wie auch Entfernung und Aufnahmestandort eliminieren die Zwischenräume zwischen den Gebäuden und vermitteln so eine flächen- und silhouettenhafte Zusammenballung der Häuser in der City, die aber so nicht vorhanden ist. Ein erhöhter Aufnahmestandort wie bei einer Luftaufnahme z.B. würde diese Zwischenräume aber kennntlich machen. So hat der Frankfurter in der City weniger den Eindruck, sich in einer bedrohlichen Enge zu befinden wie das obige Bild suggeriert und wie das eher in alten Stadtquartieren aus der Spitzweg-Zeit der Fall sein mag. Ein Frankfurtbesucher aus der norddeutschen Ebene z.B. mag das anfangs noch anders empfinden.
Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit mit der Situation in einem engeren Gebirgstal, wo die Einwohner und Urlauber die Berge rundum nicht als beklemmend empfinden; es sei denn, in Einzelfällen liegt eine klaustrophobe Disposition vor, die dann möglicherweise bewußt oder unbewußt in die Entscheidung für oder gegen einen Urlaubsort einfließt. Gruss der amateur GFH
E. W. R. 27/08/2015 20:41
Du wirst es genauso sehen, wenn Du Mainhattan vom Museumsufer aus betrachtest. HG, E.der amateur GFH 27/08/2015 17:09
Schon bemerkenswert, wieviel Beton auf dieser Aufnahme von 'dribb de Bach' aus auf die City zu sehen ist. Werde mir das gelegentlich anschauen. Man könnte auf den Gedanken kommen, dieser Blickwinkel sei sorgfältig gesucht worden, um eine Steinwüste ohne Zwischenräume zwischen den Hochhäusern darzustellen."Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt".
der amateur GFH
E. W. R. 12/07/2015 9:17
Ebensolche Grüße zurück. HG, E.Rumtreibär 12/07/2015 6:35
ich beschränke mich auf das Bild: stark im Gegensatz - kurz und knapp: gefällt mir - sonntägliche Grüße - DieterE. W. R. 05/07/2015 15:47
@ Carsten (Besprechung): Lieber Carsten, der Name des Protagonisten Prospero ist eigentlich bereits fast zu einfach, wie Du mit Recht bemerkst. Aber vielleicht muss mancher auch etwas mit dem Zaunpfahl auf die Interpretationsebene hingewiesen werden. Und dass es Gesellschaften gibt, die sich ihres eigenen Untergangs wohl bewusst sind, aber offenbar keinen Ausweg aus der Lage finden, dafür gab und gibt es sehr plastische Beispiele, weshalb ich die Erwiderung auf deine schöne Besprechung auch heute einstelle.Das Übel kommt heute nicht so personal daher wie der Tod in der Geschichte. Allerdings kann doch keine Rede davon sein, dass man – bei einiger Informiertheit – von den Zeitläuften überrascht würde und vorher so absolut gar nichts davon geahnt haben würde.
Der Sportler kann wohl am ehesten als Teil des Systems interpretiert werden. Wobei ja der Hochleistungssport – festzumachen etwa an den Biographien nicht ganz weniger Aktiver – wiederum als Paradigma für die Auswüchse unseres Systems zu leben stehen kann.
Die Zahlensymbolik, die von Dir hier referiert wurde, passt durchaus, auch wenn ich ursprünglich vorhatte, bei den Minuten noch etwas dazuzugeben. HG, E.
E. W. R. 26/06/2015 16:05
@ Mirabay: Die Skyline ist ja mehr oder weniger Fassade. Frankfurt hat ansonsten durchaus Einiges zu bieten, auf beiden Seiten des Mains. Ich hatte das auch lange nicht im Blick. HG, E.mirabay 26/06/2015 15:55
Ich bin sehr froh, dass ich in der Natur lebe am Wasser....diese Stadt reizt mich nicht....in keinster Weise. aber dein Bild ist sehenswert.Herzlich Grüße
mirabay
E. W. R. 23/06/2015 18:33
Ja, Du hast Dir zweifellos eine schöne Umgebung auf dem Lande geschaffen, was sicher auch bei deinem Beruf eine gute Grundlage für eine sorgfältige Vorbereitung ist. Nach Frankfurt zieht mich ja auch nichts; hier ging es nur um einen Museumsbesuch. Hin und weg. ;-) HG, E.Andreas Denhoff 23/06/2015 14:49
Trotzdem reizt mich Frankfurt in keinster Weise, "bin eher so ein Naturbursche..." oder um es mit Schubert musikalisch auszudrücken "Der fröhliche Landmann"...LG Andreas
E. W. R. 23/06/2015 12:39
Dass man die Welt sch so machen kann, wie sie einem gefällt, glaubt das Kind und wünscht sich gewiss auch der Erwachsene. In gewissen Grenzen geht das ja auch, lieber Andreas. "Mag draußen die Welt ihr Wesen treiben, mein Heim soll meine Ruhstatt bleiben!" Aber jeder weiß, dass das Heim nicht im Schlaraffenland liegt, sondern in der realen Welt. HG, E.