Hierein muss ich mich erst mal vertiefen, am besten, ich sehe es mir selber an und die Figuren ermuntern mich dazu.Danke für die literarische Ergänzung zum Bild.LG Elisabeth
lieber eckhard, mein letztes bild könnte vielleicht zu den zeilen passen, war so mein gedanke.. die holzarbeit, sie hat für leichte veränderungen.. sehr schöner beitrag von dir! glg manfred
Mich hat das Gedicht inspiriert zu meinen Gedanken - ich wollte keine Gedichtinterpretation abgeben - das durfte ich im Studium zur Genüge!
Aber wenn mich am Gedicht selbst etwas fasziniert, dann die erste Strophe wegen ihrer widersprüchlichen Dynamik! Stelle dich gedacht auf eine Zeitleiste und lies die erste noch mal - und es zerrt so an dir, dass es dich schier zerreißt!
Die Arbeit von Ingrid Hartlieb ist gut, passend die Worte von Konfuzius.
.....ich kann Ilse Jentzsch nur zustimmen - und bedenke, je älter wir werden, um so öfters mussten wir uns schmerzvoll von liebgewonnenen jungen Menschen verabschieden.
LG gre.
Liebe Ilse, Mitmenschen, deren Lebensalter sich auf die Grenzen des menschlich Möglichen zubewegt und die es dennoch fertigbringen, nicht zu verzweifeln, bewundere ich uneingeschränkt. Aber da gibt es ja auch die anderen, die vor der Zeit gehen müssen; denen gilt tiefe Trauer. HG, E.
Wenn man mein Alter erreicht hat, dann haben diese beiden Zeilen ihren besonderen Sinn, da sie das sagen, was erst der ältere Mensch empfindet.
"Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit."
@ Neydhart: Wie ich sehe, kann ich mich mit meinem Elternhaus glücklich schätzen. Besitz ist in gewissem Ausmaß notwendig; per se glücklich macht er nicht. Glücklich machen nur Dinge der Gefühlsebene, deren Verlust auch am schmerzlichsten ist.
Neydhart von Gmunden:
Lese gerade deine letzten beiden Anmerkungen. Ich unterschreibe beide, speziell jedoch die erstere. Trefflich auf unser Jetzt gebacht.
Ganz recht, der Schluss der Interpretation ist verfehlt. Schön, dass Du darauf hinweist. Wie bei anderen Gedichten kommt man erst bei einigem Nachdenken auf das Gemeinte.
Eckhard:
"Manchen mag der Gedanke an die Zukunft helfen, sich nicht von der Vergangenheit und Gegenwart überwältigen zu lassen."
Gut dann sei's. Ich denke (subjektiv also) es könnte hilfreich sein sich nicht von der Vergangenheit, doch aber von der Gegenwart, unserer Gegenwart auf diesem Planeten, überwältigen zu lassen. Ständig rück- oder vorauslaufende Gedanken könnten dazu verführen uns in Traumgespinsten zu versteigen, was nicht bedeutet es wäre grundsätzlich falsch sich durch die Zeiten zu träumen.
'
Die Gedichtinterpretation zur dritten Strophe würde ich so nicht unterschreiben, denn es geht m.E. nicht um konkrete Personen, nicht um konkrete Handlungen, sondern weiterhin nur um die Zeit in Wechselwirkung mit und in uns:
...
*Befrage die Zeit, die einen Augenblick verweilen möchte, doch verharre nicht in ihr (du kannst sie nicht benutzen um stehen zu bleiben),
*Klammere dich nicht an die fliehende, an die vergehende Zeit, du kannst ihr nicht folgen, sie wird dir kein Freund sein, sie bleibt nicht stehen.
*Betrachte die bleibende (die dir verbleibende) Zeit nicht als deinen Feind. Lebe in der Gegenwart und hadere nicht, wenn deine Zeit abgelaufen ist.
@ Peter:
Nun ja, eine Aussage wie, „es bleibt schwierig“ ist ja nur dann
verständlich, wenn einem die Zeit für ein positives Erleben in
irgendeiner Zukunft davon läuft. Wir sind halt nicht mehr 18.
Eine gefühlte positive Zukunft gibt es für uns Alte nicht (mehr),
daher schweift unser Blick gerne in die Vergangenheit, in unser
Leben, da, wo wie lange waren und uns eingebracht haben, für
eine bessere Zukunft. Wir haben halt unseren Einfluß überschätzt.
Selbst die meisten Kinder, die „wir“ gezeugt haben, wollen an-
ders leben, als wir es ihnen vorgemacht haben. Sie denken, sie
können und müssen und wollen es anders und besser machen,
dank Smartphone und Notebook und Internet.
Was uns bleibt ist die Erkenntnis, dass es zu allen Zeiten wohl
schwierig war, ist und immer bleiben wird; es sei denn, man
ist reich und frei von vielen Zwängen.
Wir sind es selber, die wir uns die Ketten anlegen, in dem wir
sehr früh Familien gründen, Häuser etc. kaufen, um uns dann
ausschließlich dessen Unterhalt widmen zu müssen. Da bleibt
keine Zeit und keine Kraft mehr für die großen Veränderungen.
Nur noch die kleinen: Windeln wechseln, Straßenseite wechseln,
Partner wechseln, Automodel wechseln, Kameramodel wechseln,
immer mit der Hoffnung, es geht uns nachher (etwas) besser.
Problem ist nur, dass System, in dem wir leben, ist einfach starr-
köpfig und will sich nicht von alleine ändern ..........
Der kritische (ungeduldige) Mensch wird immer oder oft, wie
Schiller, die Zeiten und ihren Verlauf ähnlich empfinden.
Als ich ein Kind war und unter der gnadenlosen Macht und
Fremdbestimmung meiner Eltern litt, wollte ich sehr schnell
erwachsen werden, um dieser Situation entfliehen zu können.
Die Gegenwart empfand ich daher immer als sehr mühselig
und nie endend. Die Zukunft kam einfach zu langsam und
schien letztlich ewige Fiktion zu bleiben. Denn mit dem Er-
wachsenwerden konnte ich zwar den Eltern entfliehen, aber
nicht dem Leben und den Lebensgestaltern in diesem Lande.
Jede Lebenssituation trägt den Keim der Zukunft in sich, es
erwachsen ja immer und immer wieder Vorstellungen und
Wünsche daraus, wie sich Dinge fügen und gestalten soll-
ten. Dabei sind es aber selten - wie bei Schiller - die Wünsche
nach einer anderen, besseren Gesellschaft, sondern mehr die
Wünsche nach materillen Dingen und Freiheiten, worunter
ich auch Ehen und ähnliche Lebensbünde einbeziehe.
Solange das Smartphone, das Auto und/oder das Kinder krie-
gen einen höheren Stellenwert hat, als z.B. ein Demokratischer
Sozialismus, werden wir ewig in unseren Wiederholungen
der Wiederholungen, der Wiederholungen gefangen bleiben.
E. W. R. 25/05/2017 17:32
@ Dieter: Vielleicht sind die beiden anders gemeint, eher so, als hätte man mit einer Axt in ihr Leben gehauen. HG, E.E. W. R. 25/05/2017 17:31
@ Gretel: Ja, sich vor der Zeit verabschieden zu müssen, ist das Schlimmste. HG, E.Elisabeth Hase 25/05/2017 15:01
Hierein muss ich mich erst mal vertiefen, am besten, ich sehe es mir selber an und die Figuren ermuntern mich dazu.Danke für die literarische Ergänzung zum Bild.LG Elisabethmanfred.art 25/05/2017 14:11
lieber eckhard, mein letztes bild könnte vielleicht zu den zeilen passen, war so mein gedanke.. die holzarbeit, sie hat für leichte veränderungen.. sehr schöner beitrag von dir! glg manfredMarina Luise 25/05/2017 8:38
Mich hat das Gedicht inspiriert zu meinen Gedanken - ich wollte keine Gedichtinterpretation abgeben - das durfte ich im Studium zur Genüge!Aber wenn mich am Gedicht selbst etwas fasziniert, dann die erste Strophe wegen ihrer widersprüchlichen Dynamik! Stelle dich gedacht auf eine Zeitleiste und lies die erste noch mal - und es zerrt so an dir, dass es dich schier zerreißt!
Rumtreibär 25/05/2017 7:31
ach es gibt so viel Holzköpfe - gut gezeigtEinen schönen Feiertag - Gruß Dieter
† gre. 24/05/2017 21:55
Die Arbeit von Ingrid Hartlieb ist gut, passend die Worte von Konfuzius......ich kann Ilse Jentzsch nur zustimmen - und bedenke, je älter wir werden, um so öfters mussten wir uns schmerzvoll von liebgewonnenen jungen Menschen verabschieden.
LG gre.
E. W. R. 24/05/2017 17:20
Liebe Ilse, Mitmenschen, deren Lebensalter sich auf die Grenzen des menschlich Möglichen zubewegt und die es dennoch fertigbringen, nicht zu verzweifeln, bewundere ich uneingeschränkt. Aber da gibt es ja auch die anderen, die vor der Zeit gehen müssen; denen gilt tiefe Trauer. HG, E.Ilse Jentzsch 24/05/2017 16:37
Wenn man mein Alter erreicht hat, dann haben diese beiden Zeilen ihren besonderen Sinn, da sie das sagen, was erst der ältere Mensch empfindet."Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit."
Herzlich grüßt
Ilse
E. W. R. 24/05/2017 13:35
@ Neydhart: Wie ich sehe, kann ich mich mit meinem Elternhaus glücklich schätzen. Besitz ist in gewissem Ausmaß notwendig; per se glücklich macht er nicht. Glücklich machen nur Dinge der Gefühlsebene, deren Verlust auch am schmerzlichsten ist.† dannpet 24/05/2017 12:45
Neydhart von Gmunden:Lese gerade deine letzten beiden Anmerkungen. Ich unterschreibe beide, speziell jedoch die erstere. Trefflich auf unser Jetzt gebacht.
E. W. R. 24/05/2017 12:43
Ganz recht, der Schluss der Interpretation ist verfehlt. Schön, dass Du darauf hinweist. Wie bei anderen Gedichten kommt man erst bei einigem Nachdenken auf das Gemeinte.† dannpet 24/05/2017 12:38
Eckhard:"Manchen mag der Gedanke an die Zukunft helfen, sich nicht von der Vergangenheit und Gegenwart überwältigen zu lassen."
Gut dann sei's. Ich denke (subjektiv also) es könnte hilfreich sein sich nicht von der Vergangenheit, doch aber von der Gegenwart, unserer Gegenwart auf diesem Planeten, überwältigen zu lassen. Ständig rück- oder vorauslaufende Gedanken könnten dazu verführen uns in Traumgespinsten zu versteigen, was nicht bedeutet es wäre grundsätzlich falsch sich durch die Zeiten zu träumen.
'
Die Gedichtinterpretation zur dritten Strophe würde ich so nicht unterschreiben, denn es geht m.E. nicht um konkrete Personen, nicht um konkrete Handlungen, sondern weiterhin nur um die Zeit in Wechselwirkung mit und in uns:
...
*Befrage die Zeit, die einen Augenblick verweilen möchte, doch verharre nicht in ihr (du kannst sie nicht benutzen um stehen zu bleiben),
*Klammere dich nicht an die fliehende, an die vergehende Zeit, du kannst ihr nicht folgen, sie wird dir kein Freund sein, sie bleibt nicht stehen.
*Betrachte die bleibende (die dir verbleibende) Zeit nicht als deinen Feind. Lebe in der Gegenwart und hadere nicht, wenn deine Zeit abgelaufen ist.
Soweit erstmal, bgr ... ...
Neydhart von Gmunden 24/05/2017 10:17
@ Peter:Nun ja, eine Aussage wie, „es bleibt schwierig“ ist ja nur dann
verständlich, wenn einem die Zeit für ein positives Erleben in
irgendeiner Zukunft davon läuft. Wir sind halt nicht mehr 18.
Eine gefühlte positive Zukunft gibt es für uns Alte nicht (mehr),
daher schweift unser Blick gerne in die Vergangenheit, in unser
Leben, da, wo wie lange waren und uns eingebracht haben, für
eine bessere Zukunft. Wir haben halt unseren Einfluß überschätzt.
Selbst die meisten Kinder, die „wir“ gezeugt haben, wollen an-
ders leben, als wir es ihnen vorgemacht haben. Sie denken, sie
können und müssen und wollen es anders und besser machen,
dank Smartphone und Notebook und Internet.
Was uns bleibt ist die Erkenntnis, dass es zu allen Zeiten wohl
schwierig war, ist und immer bleiben wird; es sei denn, man
ist reich und frei von vielen Zwängen.
Wir sind es selber, die wir uns die Ketten anlegen, in dem wir
sehr früh Familien gründen, Häuser etc. kaufen, um uns dann
ausschließlich dessen Unterhalt widmen zu müssen. Da bleibt
keine Zeit und keine Kraft mehr für die großen Veränderungen.
Nur noch die kleinen: Windeln wechseln, Straßenseite wechseln,
Partner wechseln, Automodel wechseln, Kameramodel wechseln,
immer mit der Hoffnung, es geht uns nachher (etwas) besser.
Problem ist nur, dass System, in dem wir leben, ist einfach starr-
köpfig und will sich nicht von alleine ändern ..........
Neydhart von Gmunden 24/05/2017 10:16
Der kritische (ungeduldige) Mensch wird immer oder oft, wieSchiller, die Zeiten und ihren Verlauf ähnlich empfinden.
Als ich ein Kind war und unter der gnadenlosen Macht und
Fremdbestimmung meiner Eltern litt, wollte ich sehr schnell
erwachsen werden, um dieser Situation entfliehen zu können.
Die Gegenwart empfand ich daher immer als sehr mühselig
und nie endend. Die Zukunft kam einfach zu langsam und
schien letztlich ewige Fiktion zu bleiben. Denn mit dem Er-
wachsenwerden konnte ich zwar den Eltern entfliehen, aber
nicht dem Leben und den Lebensgestaltern in diesem Lande.
Jede Lebenssituation trägt den Keim der Zukunft in sich, es
erwachsen ja immer und immer wieder Vorstellungen und
Wünsche daraus, wie sich Dinge fügen und gestalten soll-
ten. Dabei sind es aber selten - wie bei Schiller - die Wünsche
nach einer anderen, besseren Gesellschaft, sondern mehr die
Wünsche nach materillen Dingen und Freiheiten, worunter
ich auch Ehen und ähnliche Lebensbünde einbeziehe.
Solange das Smartphone, das Auto und/oder das Kinder krie-
gen einen höheren Stellenwert hat, als z.B. ein Demokratischer
Sozialismus, werden wir ewig in unseren Wiederholungen
der Wiederholungen, der Wiederholungen gefangen bleiben.