Ein Foto von zwei unbeschwerten jungen Menschen. Er ist zwar noch etwas skeptisch, lässt sich aber von ihrer Vorfreude "mitziehen". Das Foto gefällt mir, durch die Schräglage wirkt es noch spannender.
Streetfotos, die eine Geschichte erzählen, mag ich. In unserm Fotoworkshop der VHS Coesfeld haben wir auch schon öfter über dies Thema heftig diskutiert.
LG Marlies
Jetzt hab ich's mit dem "Fight-Club" endlich verstanden. Dachte immer, es ginge um Fotos. Wäre mal gespannt, was Fotomama zu einem Thema "Streetfotografie" hochladen würde. Vielleicht gab's das Thema ja schon. Werde gleich mal recherchieren. Übrigens bin ich auch für die Einhaltung der Persönlichkeitsrechte. Besonders der notleidenden Menschen in den Krisengebieten. Ob Omran hier je zu seinem Recht kommt?
@Gerry: Mir tutes auch leid, dass die Situation so eskaliert ist. Ich glaube, wir zwei können einfach nicht miteinander diskutieren. Nicht nach der Vorgeschichte. Das ist jetzt kein Vorwurf, sondern eine Feststellung. Von daher ist es wohl eine gute Idee, wenn wir das einfach lassen.
Ich wünsch dir alles Gute und freue mich, wenn du weiter Bilder im Fight-Club einstellst. Nur sag ich nichts mehr dazu. Vielleicht können wir uns deeskalierend darauf einigen ;-)
Gruß, Anette
was ist denn hier los? Zum Glück muss ich das nicht alles lesen. Zum Bild: Das erinnert mich an so vieles! Wir armen und doch glücklichen Männer! ;-) Lg Michael
@Ute Talke: Ich habe auch keine Ahnung was die Anette so anfrisst. Sorry, was sie sagt geht gegen die Grundfesten der Streetfotografie und dagegen MUSS ich was sagen, ansonsten wären Cartier-Bresson, Robert Frank und alle anderen heillose Zyniker gewesen weil auch die natürlich ihre Streetpics so machten wie ich, wenn auch natürlich ikonografisch und besser ;-) Als ob die jemals irgendjemanden gefragt hätten. Und ich mach' das auch noch wo es geht...und die glaubt es nicht !!
Na dann...erübrigt sich wirklich jede Diskussion.
Schade eigentlich.
Aber ich habe ja nun wirklich ALLES HAARKLEIN erklärt.
Irgendwie bin ich derzeit deeskalierend ratlos.
An sich bin ich für Frieden, immer.
Sorry, Anette, man merkt einfach vorne und hinten dass Du keinerlei Ahnung von Streetfotografie hast.
Ich habe mir in keinem Punkt widersprochen.
Du kapierst nur nicht worauf es ankommt , was es ausmacht und worin die ganz speziell deutschen Befindlichkeiten liegen.
Hierzulande gibt es beispielsweise Leute die einem Foto seine darstellerische und fotografische Qualität absprechen weil es aus ihrer Sicht "political incorrect" aufgenommen wurde. Unabhängig davon was und wie es es zeigt, weil die Machart als "unanständig" gebrandmarkt wurde.
Zu diesen Leuten gehörst Du.
Was für ein Luxusproblem.
Geh' mal 'raus, studiere die Welt, ihre Probleme, ihre Katastrophen und realisiere dass wir hier trotz aller Terrorhysterie auf einer Insel der Glückseligkeit leben, die vielen Leuten die sonst nichts kennen suggeriert es müsste überall und immer so sein wie sie es sich ausmalen.
Wenn man also in einer Welt in der sich Hinz und Kunz Bomben um die Ohren wirft, Selbstmordattentäter sich selbst und unzählige Unschuldige tot sprengen und auch ansonsten jede Menge Unbill von dem wir gar nichts wissen passiert ein Gerry hingeht und ein Foto eines glücklichen Pärchens beim Überqueren der Strasse welches jeden normal empfindenden Menschen erfreut der es sieht postet ohne dieses gefragt zu haben weil es aufgrund der Umstände nicht dazu kam frage ich mich wo da die Verhältnismäßigkeiten liegen. SKANDAL ...^^...!!
"Aber ich denke, ich kann dich beruhigen: Ich werde auch aufhören, mit dir diskutieren zu wollen. Das hat keinen Zweck.
Gruß, Anette "
Darauf hoffe ich inständig.
Eigentlich wollte ich mich an der Diskussion nicht beteiligen, denn wie hier sehr schön zu lesen ist, sind die Grenzen einer intensiven Auseinandersetzung schnell erreicht.
Da verheddert man sich in Widersprüche und dreht sich das Wort im Munde herum.
Einmal mehr verstehe ich die Schärfe der Diskussion nicht. Erst Recht nicht angesichts des hier gezeigten Bildes.
Die rechtliche Lage ist nicht so glasklar und eindeutig und Juristen können sich darüber trefflich streiten. Es geht hier um eine Interessensabwägung zwischen dem Recht des Einzelnen an seinem Bild und dem Recht eines Künstlers /Fotografen sich in Bild oder Wort oder was auch immer auszudrücken. Bei uns in Deutschland wird das Recht des einzelnen höher gewertet, als beispielsweise in Amerika . Aber auch hier hätte ein Gericht einen Abwägungs- und Entscheidungsspielraum, der den Vorschriften der Par.22/23 KUG innewohnt.
Moralisch betrachtet versuche auch ich immer zumindest hinterher das Einverständnis zu bekommen, aber juristisch kann hier auch die künstlerische Freiheit überwiegen.
Ich will damit nur sagen, unser Werte - und Rechtsprechungssystem atmet und kennt nicht nur schwarz und weiß. Wir mögen doch alle gute feine Abstufungen in Grau , ;-)
Nee Gerry, ketzt dreh dir nicht selbst das Wort im Mund rum. Du hast eben geschrieben, dass es überhaupt keinen Zweck hat, nachzufragen. Dass NIEMAND sein Einverständnis geben wird, wenn man fragt.
Und jetzt sagst du, dass was dazwischen gekommen ist und willst deshalb nicht gefragt haben?
Schon klar, dass du aufhören willst, dich zu rechtfertigen. Du hast dir ja schon genug widersprochen.
Aber ich denke, ich kann dich beruhigen: Ich werde auch aufhören, mit dir diskutieren zu wollen. Das hat keinen Zweck.
Gruß, Anette
Anette, es gibt aber auch Momente wo "was dazwischen kommt" , hier z.B. eine kinderwagenschiebende Frau von links (nicht im Bild), der ich ausweichen musste , ich fuhr sehr langsam, quasi Fußgängerschrittgeschwindigkeit, dennoch fühlte sie sich von mir der ich auf meinem Fahrrad saß bedrängt, das liess sich relativ schnell und konfliktfrei ausräumen, aber der Moment das Pärchen zu fragen war vertan weil die schon über alle Berge waren.
Und ich musste zur Arbeit und hatte keine Zeit dem nachzuforschen.
So, und jetzt höre ich auf mich hier zu rechtfertigen.
Meine Fotos mache ich nach bestem Wissen und Gewissen und wenn Du das nicht glauben willst kann ich es auch nicht ändern.
Ich muss nicht bei jedem Foto haarklein jedes Detail vor während und nach der Aufnahme belegen um mich "von Schuld reinzuwaschen".
Gerry, du du musst den Beiden doch gar keinen Model-Release Vertrag vorlegen. Du kannst einfach hingehen und sagen "Entschuldigung, ich fand euch gerade so schön, ich habe das fotografiert. Schaut mal." Und vielleicht passiert ja das, auch schon gesagt hast: Sie freuen sich, wollen eine Kopie und sagen "klar kannst du das behalten". Das war doch eben ein Argument von dir. Wieso argumentierst du dann als nächstes, dass die Beiden bestimmt keiner Veröffentlichung zustimmen, weil das keiner tun würde? Was denn nun?
Entweder, du hälst es für möglich, dass die Beiden gar nichts gegen das Foto haben. Dann wird es nicht schaden, wenn du sie fairer Weise fragst und dir ihr Einverständnis holst. Dann ist vielleicht nicht dem Gesetz, aber der Moral Genüge getan.
Oder du meinst wirklich, dass die Zwei absolut nicht Teil dieser "Streetfotografie-Kultur" sein wollen und sich bloßgestellt fühlen? Dann frage ich mich, was du da für eine Kultur hoch hälst, in der die Rechte von Menschen so rücksichtslos im Namen der Kunst ignoriert werden. In der deshalb nicht gefragt wird, weil man sich schon sicher ist, dass ein "Nein, ich will nicht" kommt.
Meiner Meinung nach wird dir beides passieren, wenn du tatsächlich konseqent nach der Aufnahme fragst. Weil Menschen nun mal verschieden sind. Manche sind offener als Andere. Du wirst vielleicht auf einige Bilder verzichten müssen. Aber nicht auf alle. Damit lebt deine Kultur. Und sie muss sich nichts mehr vorwerfen lassen.
Übrigens habe ich schon das eine oder andere Streetfoto in Büchern gesehen. In den Büchern findet man die eine oder andere Anekdote über die netten Begegnungen mit den Menschen. Und das tut dem Buch und dem Foto gut.
Meine persönliche Einstellung zu dem Thema ist: Wer mich fragt, wird fast immer mein Ok bekommen. Und wer nicht fragt und mich dann ins Internet stellt, kriegt eine Anzeige von mir.
Gruß, Anette
@Anette: Rein strafrechtlich bist Du auf der Gewinnerseite, Anette, ganz klar. Wenn ich angezeigt würde müsste ich sicherlich das Bild aus dem Internet , der fc, nehmen und womöglich Strafe zahlen.
So weit so schlecht.
Da drängt sich doch die Frage auf: Wieso macht der Gerry denn sowas verbotenes ?
Da kann er doch richtig Ärger kriegen !
Die Antwort: was ich hier mache ist das HOCHHALTEN EINER KULTUR.
Und zwar einer Kultur des unverstellten persönlichen Ausdrucks im öffentlichen Raum.
Diesen Ausdruck feiern meine street Aufnahmen.
Nur mal angenommen alle Leute würden sich streng nach Recht und Gesetz an die Vorschriften halten und nur noch street Aufnahmen erstellen die rechtlich völlig unbedenklich sind...wie würden diese aussehen...?...ich kann es dir sagen: Man endet dann bei den Strassenschluchten oder romantischen Alleen mit einer singulären Person von hinten in einer ewigen Verklärung.
Da kann NICHTS passieren.
Das Ganze ist an sich ja auch nicht schlecht , nur eben allein EIN einzelner Ausdruck unter ganz ganz vielen die das Leben bietet.
Nur mal angenommen man möchte aber Bilder mit mehr Ausdruck bekommen, direkt aus dem Leben, ungestellt und ungeschönt, einfach gefühlsecht...wie stellt man das an ?
Der ehrlichste Weg ist: Man belässt der Szene ihre Authentizität, sprich: man greift nicht ein.
Wie greift man nicht ein ? Indem man als Fotograf nicht in Erscheinung tritt. Somit agieren alle Menschen natürlich und glänzen in der natürlichen Schönheit ihres Seins, denn unabhängig der individuellen Physiognomie ist JEDER Mensch schön der seinen unverstellten einzigartigen Ausdruck frank und frei auslebt.
Somit erstellt der geneigte Fotograf eine Aufnahme mit wunderbarem Ausdruck die jedoch "illegal" ist.
Warum fragt er nicht vor der Aufnahme ? Weil die Aufnahme dann so wie "einfach passiert" nie zustande gekommen wäre. Es gäbe schlicht kein Bild weil der Lauf der Welt ein anderer gewesen wäre.
Warum fragt er nicht nach der Aufnahme ? Weil erfahrungsgemäß NIEMAND in einer solchen Situation einen Model-Release-Vertrag, der rechtlich vonnöten wäre, lesen und unterschreiben würde. Das machen die Leute wiederum nicht weil sie sich situativ überfordert sehen und insbesondere sich selbst nicht als "Kunst im öffentlichen Raum" wahrnehmen, was man ihnen ja auch nicht verübeln kann. Wer würde sich nicht bedrängt fühlen wenn plötzlich ein wildfremder Mensch an einen heranträte und um Veröffentlichungsrechte an einem Bild buhlen würde von dessen Existenz man zuvor nichts ahnte..? Da sagt NIEMAND ja. Und auch später nicht. Weil die meisten Leute diese Art Kunst a nicht begreifen und b von daher nicht Teil dessen sein wollen.
Von daher ist es in Deutschland so dass man zwar jeden Menschen fotografieren darf sofern er es nicht ausdrücklich ablehnt, dieses Foto aber seiner Zustimmung bedarf im Falle einer Veröffentlichung wie hier in der fc.
Darüber habe ich mich hier hinweggesetzt.
Warum ? Weil ich denke das solche Szenen gezeigt gehören weil schon der unverstellte Alltag Kunst ist auch wenn diejenigen die das "leben" sich selbst nicht als Kunst wahrnehmen.
Ich denke die künstlerisch und humanistisch positive Intention des Fotos dürfte klar sein nach diesen Ausführungen. Rein rechtlich bleibe ich natürlich ein Krimineller.
Das Unvollkommene, Skizzenhafte, Unbeschwerte der Jugend trifft einen hier völlig unvermittelt und direkt. Das geht nur so, in diesem ungeplanten Aufeinandertreffen. Das ist streetfotografie at its best und gefällt mir außerordentlich, deine Worte dazu über das Mitgerissen sein des jungen Mannes ebenso.
Liebe Grüße, Ute
Dieser Schnappschuss ist einfach klasse, gerade auch, weil man IHM ansieht, dass er sich bei dieser 'Aktion' (Anarchie) nicht so ganz wohlfühlt und nur ihretwegen mitmacht.
Das I-Tüpfelchen wäre gewesen, hätte noch die rote Ampel mit aufs Bild gepasst.
Gruß Petra
@Gerhard: Woher bist du dir so sicher, dass das Mädchen nicht so reagieren würde? Denn hier geht es nicht darum, was du oder ich denken. Es geht darum, was die Beiden denken.
Und die hast du heimlich vom Fahrrad aus fotografiert und das Foto ohne ihr Wissen hochgeladen. Wie also sollen sie wissen, dass sie überhaupt nach sowas suchen sollen? Wenn du sie fragst und sie sich freuen, dann ist das was ganz anderes.
Das Gesetz ist da übrigens eindeutig. Was du hier tust, ist verboten. Es ist nur kein Kläger da und deshalb kommst du damit davon.
Was du hier zeigst, ist die typische Haltung vieler Fotografen "Mich würde das auch nicht stören also darf ich das."
ICH zum Beispiel würde auch nicht wollen, dass Fotos solche Fotos von mir und meinem Mann im Internet landen. Heißt das jetzt, dass du solche Fotos machen darfst und ich nicht? Weil du das ok findest aber ich nicht? Nach deiner Argumentation wäre das so. Und wie ist das, wenn DU solche Fotos von MIR machst?
Aber ich kenne dich ja und könnte deine Bilder regelmäßig durchsuchen, ob da vielleicht unschöne Fotos von mir drin sind. Selbst schuld, wenn ich das nicht mache.
Habe ich deine Haltung so in etwa richtig zusammengefasst?
Gruß, Anette
Prost Marlies 05/06/2017 14:03
Ein Foto von zwei unbeschwerten jungen Menschen. Er ist zwar noch etwas skeptisch, lässt sich aber von ihrer Vorfreude "mitziehen". Das Foto gefällt mir, durch die Schräglage wirkt es noch spannender.Streetfotos, die eine Geschichte erzählen, mag ich. In unserm Fotoworkshop der VHS Coesfeld haben wir auch schon öfter über dies Thema heftig diskutiert.
LG Marlies
Uwe Rothuysen 05/06/2017 13:50
Jetzt hab ich's mit dem "Fight-Club" endlich verstanden. Dachte immer, es ginge um Fotos. Wäre mal gespannt, was Fotomama zu einem Thema "Streetfotografie" hochladen würde. Vielleicht gab's das Thema ja schon. Werde gleich mal recherchieren. Übrigens bin ich auch für die Einhaltung der Persönlichkeitsrechte. Besonders der notleidenden Menschen in den Krisengebieten. Ob Omran hier je zu seinem Recht kommt?Anette Z. 05/06/2017 7:46
@Gerry: Mir tutes auch leid, dass die Situation so eskaliert ist. Ich glaube, wir zwei können einfach nicht miteinander diskutieren. Nicht nach der Vorgeschichte. Das ist jetzt kein Vorwurf, sondern eine Feststellung. Von daher ist es wohl eine gute Idee, wenn wir das einfach lassen.Ich wünsch dir alles Gute und freue mich, wenn du weiter Bilder im Fight-Club einstellst. Nur sag ich nichts mehr dazu. Vielleicht können wir uns deeskalierend darauf einigen ;-)
Gruß, Anette
Michael Zartner 05/06/2017 1:56
was ist denn hier los? Zum Glück muss ich das nicht alles lesen. Zum Bild: Das erinnert mich an so vieles! Wir armen und doch glücklichen Männer! ;-) Lg MichaelGerhard Körsgen 04/06/2017 23:06
@Ute Talke: Ich habe auch keine Ahnung was die Anette so anfrisst. Sorry, was sie sagt geht gegen die Grundfesten der Streetfotografie und dagegen MUSS ich was sagen, ansonsten wären Cartier-Bresson, Robert Frank und alle anderen heillose Zyniker gewesen weil auch die natürlich ihre Streetpics so machten wie ich, wenn auch natürlich ikonografisch und besser ;-) Als ob die jemals irgendjemanden gefragt hätten. Und ich mach' das auch noch wo es geht...und die glaubt es nicht !!Na dann...erübrigt sich wirklich jede Diskussion.
Schade eigentlich.
Aber ich habe ja nun wirklich ALLES HAARKLEIN erklärt.
Irgendwie bin ich derzeit deeskalierend ratlos.
An sich bin ich für Frieden, immer.
Gerhard Körsgen 04/06/2017 22:48
Sorry, Anette, man merkt einfach vorne und hinten dass Du keinerlei Ahnung von Streetfotografie hast.Ich habe mir in keinem Punkt widersprochen.
Du kapierst nur nicht worauf es ankommt , was es ausmacht und worin die ganz speziell deutschen Befindlichkeiten liegen.
Hierzulande gibt es beispielsweise Leute die einem Foto seine darstellerische und fotografische Qualität absprechen weil es aus ihrer Sicht "political incorrect" aufgenommen wurde. Unabhängig davon was und wie es es zeigt, weil die Machart als "unanständig" gebrandmarkt wurde.
Zu diesen Leuten gehörst Du.
Was für ein Luxusproblem.
Geh' mal 'raus, studiere die Welt, ihre Probleme, ihre Katastrophen und realisiere dass wir hier trotz aller Terrorhysterie auf einer Insel der Glückseligkeit leben, die vielen Leuten die sonst nichts kennen suggeriert es müsste überall und immer so sein wie sie es sich ausmalen.
Wenn man also in einer Welt in der sich Hinz und Kunz Bomben um die Ohren wirft, Selbstmordattentäter sich selbst und unzählige Unschuldige tot sprengen und auch ansonsten jede Menge Unbill von dem wir gar nichts wissen passiert ein Gerry hingeht und ein Foto eines glücklichen Pärchens beim Überqueren der Strasse welches jeden normal empfindenden Menschen erfreut der es sieht postet ohne dieses gefragt zu haben weil es aufgrund der Umstände nicht dazu kam frage ich mich wo da die Verhältnismäßigkeiten liegen. SKANDAL ...^^...!!
"Aber ich denke, ich kann dich beruhigen: Ich werde auch aufhören, mit dir diskutieren zu wollen. Das hat keinen Zweck.
Gruß, Anette "
Darauf hoffe ich inständig.
Ute T... 04/06/2017 22:40
Eigentlich wollte ich mich an der Diskussion nicht beteiligen, denn wie hier sehr schön zu lesen ist, sind die Grenzen einer intensiven Auseinandersetzung schnell erreicht.Da verheddert man sich in Widersprüche und dreht sich das Wort im Munde herum.
Einmal mehr verstehe ich die Schärfe der Diskussion nicht. Erst Recht nicht angesichts des hier gezeigten Bildes.
Die rechtliche Lage ist nicht so glasklar und eindeutig und Juristen können sich darüber trefflich streiten. Es geht hier um eine Interessensabwägung zwischen dem Recht des Einzelnen an seinem Bild und dem Recht eines Künstlers /Fotografen sich in Bild oder Wort oder was auch immer auszudrücken. Bei uns in Deutschland wird das Recht des einzelnen höher gewertet, als beispielsweise in Amerika . Aber auch hier hätte ein Gericht einen Abwägungs- und Entscheidungsspielraum, der den Vorschriften der Par.22/23 KUG innewohnt.
Moralisch betrachtet versuche auch ich immer zumindest hinterher das Einverständnis zu bekommen, aber juristisch kann hier auch die künstlerische Freiheit überwiegen.
Ich will damit nur sagen, unser Werte - und Rechtsprechungssystem atmet und kennt nicht nur schwarz und weiß. Wir mögen doch alle gute feine Abstufungen in Grau , ;-)
Liebe grüße, Ute
Anette Z. 04/06/2017 22:03
Nee Gerry, ketzt dreh dir nicht selbst das Wort im Mund rum. Du hast eben geschrieben, dass es überhaupt keinen Zweck hat, nachzufragen. Dass NIEMAND sein Einverständnis geben wird, wenn man fragt.Und jetzt sagst du, dass was dazwischen gekommen ist und willst deshalb nicht gefragt haben?
Schon klar, dass du aufhören willst, dich zu rechtfertigen. Du hast dir ja schon genug widersprochen.
Aber ich denke, ich kann dich beruhigen: Ich werde auch aufhören, mit dir diskutieren zu wollen. Das hat keinen Zweck.
Gruß, Anette
Gerhard Körsgen 04/06/2017 20:53
Anette, es gibt aber auch Momente wo "was dazwischen kommt" , hier z.B. eine kinderwagenschiebende Frau von links (nicht im Bild), der ich ausweichen musste , ich fuhr sehr langsam, quasi Fußgängerschrittgeschwindigkeit, dennoch fühlte sie sich von mir der ich auf meinem Fahrrad saß bedrängt, das liess sich relativ schnell und konfliktfrei ausräumen, aber der Moment das Pärchen zu fragen war vertan weil die schon über alle Berge waren.Und ich musste zur Arbeit und hatte keine Zeit dem nachzuforschen.
So, und jetzt höre ich auf mich hier zu rechtfertigen.
Meine Fotos mache ich nach bestem Wissen und Gewissen und wenn Du das nicht glauben willst kann ich es auch nicht ändern.
Ich muss nicht bei jedem Foto haarklein jedes Detail vor während und nach der Aufnahme belegen um mich "von Schuld reinzuwaschen".
Anette Z. 04/06/2017 20:20
Gerry, du du musst den Beiden doch gar keinen Model-Release Vertrag vorlegen. Du kannst einfach hingehen und sagen "Entschuldigung, ich fand euch gerade so schön, ich habe das fotografiert. Schaut mal." Und vielleicht passiert ja das, auch schon gesagt hast: Sie freuen sich, wollen eine Kopie und sagen "klar kannst du das behalten". Das war doch eben ein Argument von dir. Wieso argumentierst du dann als nächstes, dass die Beiden bestimmt keiner Veröffentlichung zustimmen, weil das keiner tun würde? Was denn nun?Entweder, du hälst es für möglich, dass die Beiden gar nichts gegen das Foto haben. Dann wird es nicht schaden, wenn du sie fairer Weise fragst und dir ihr Einverständnis holst. Dann ist vielleicht nicht dem Gesetz, aber der Moral Genüge getan.
Oder du meinst wirklich, dass die Zwei absolut nicht Teil dieser "Streetfotografie-Kultur" sein wollen und sich bloßgestellt fühlen? Dann frage ich mich, was du da für eine Kultur hoch hälst, in der die Rechte von Menschen so rücksichtslos im Namen der Kunst ignoriert werden. In der deshalb nicht gefragt wird, weil man sich schon sicher ist, dass ein "Nein, ich will nicht" kommt.
Meiner Meinung nach wird dir beides passieren, wenn du tatsächlich konseqent nach der Aufnahme fragst. Weil Menschen nun mal verschieden sind. Manche sind offener als Andere. Du wirst vielleicht auf einige Bilder verzichten müssen. Aber nicht auf alle. Damit lebt deine Kultur. Und sie muss sich nichts mehr vorwerfen lassen.
Übrigens habe ich schon das eine oder andere Streetfoto in Büchern gesehen. In den Büchern findet man die eine oder andere Anekdote über die netten Begegnungen mit den Menschen. Und das tut dem Buch und dem Foto gut.
Meine persönliche Einstellung zu dem Thema ist: Wer mich fragt, wird fast immer mein Ok bekommen. Und wer nicht fragt und mich dann ins Internet stellt, kriegt eine Anzeige von mir.
Gruß, Anette
Gerhard Körsgen 04/06/2017 19:00
@Anette: Rein strafrechtlich bist Du auf der Gewinnerseite, Anette, ganz klar. Wenn ich angezeigt würde müsste ich sicherlich das Bild aus dem Internet , der fc, nehmen und womöglich Strafe zahlen.So weit so schlecht.
Da drängt sich doch die Frage auf: Wieso macht der Gerry denn sowas verbotenes ?
Da kann er doch richtig Ärger kriegen !
Die Antwort: was ich hier mache ist das HOCHHALTEN EINER KULTUR.
Und zwar einer Kultur des unverstellten persönlichen Ausdrucks im öffentlichen Raum.
Diesen Ausdruck feiern meine street Aufnahmen.
Nur mal angenommen alle Leute würden sich streng nach Recht und Gesetz an die Vorschriften halten und nur noch street Aufnahmen erstellen die rechtlich völlig unbedenklich sind...wie würden diese aussehen...?...ich kann es dir sagen: Man endet dann bei den Strassenschluchten oder romantischen Alleen mit einer singulären Person von hinten in einer ewigen Verklärung.
Da kann NICHTS passieren.
Das Ganze ist an sich ja auch nicht schlecht , nur eben allein EIN einzelner Ausdruck unter ganz ganz vielen die das Leben bietet.
Nur mal angenommen man möchte aber Bilder mit mehr Ausdruck bekommen, direkt aus dem Leben, ungestellt und ungeschönt, einfach gefühlsecht...wie stellt man das an ?
Der ehrlichste Weg ist: Man belässt der Szene ihre Authentizität, sprich: man greift nicht ein.
Wie greift man nicht ein ? Indem man als Fotograf nicht in Erscheinung tritt. Somit agieren alle Menschen natürlich und glänzen in der natürlichen Schönheit ihres Seins, denn unabhängig der individuellen Physiognomie ist JEDER Mensch schön der seinen unverstellten einzigartigen Ausdruck frank und frei auslebt.
Somit erstellt der geneigte Fotograf eine Aufnahme mit wunderbarem Ausdruck die jedoch "illegal" ist.
Warum fragt er nicht vor der Aufnahme ? Weil die Aufnahme dann so wie "einfach passiert" nie zustande gekommen wäre. Es gäbe schlicht kein Bild weil der Lauf der Welt ein anderer gewesen wäre.
Warum fragt er nicht nach der Aufnahme ? Weil erfahrungsgemäß NIEMAND in einer solchen Situation einen Model-Release-Vertrag, der rechtlich vonnöten wäre, lesen und unterschreiben würde. Das machen die Leute wiederum nicht weil sie sich situativ überfordert sehen und insbesondere sich selbst nicht als "Kunst im öffentlichen Raum" wahrnehmen, was man ihnen ja auch nicht verübeln kann. Wer würde sich nicht bedrängt fühlen wenn plötzlich ein wildfremder Mensch an einen heranträte und um Veröffentlichungsrechte an einem Bild buhlen würde von dessen Existenz man zuvor nichts ahnte..? Da sagt NIEMAND ja. Und auch später nicht. Weil die meisten Leute diese Art Kunst a nicht begreifen und b von daher nicht Teil dessen sein wollen.
Von daher ist es in Deutschland so dass man zwar jeden Menschen fotografieren darf sofern er es nicht ausdrücklich ablehnt, dieses Foto aber seiner Zustimmung bedarf im Falle einer Veröffentlichung wie hier in der fc.
Darüber habe ich mich hier hinweggesetzt.
Warum ? Weil ich denke das solche Szenen gezeigt gehören weil schon der unverstellte Alltag Kunst ist auch wenn diejenigen die das "leben" sich selbst nicht als Kunst wahrnehmen.
Ich denke die künstlerisch und humanistisch positive Intention des Fotos dürfte klar sein nach diesen Ausführungen. Rein rechtlich bleibe ich natürlich ein Krimineller.
Ute T... 04/06/2017 17:25
Das Unvollkommene, Skizzenhafte, Unbeschwerte der Jugend trifft einen hier völlig unvermittelt und direkt. Das geht nur so, in diesem ungeplanten Aufeinandertreffen. Das ist streetfotografie at its best und gefällt mir außerordentlich, deine Worte dazu über das Mitgerissen sein des jungen Mannes ebenso.Liebe Grüße, Ute
Petra Lubitz 04/06/2017 17:15
Dieser Schnappschuss ist einfach klasse, gerade auch, weil man IHM ansieht, dass er sich bei dieser 'Aktion' (Anarchie) nicht so ganz wohlfühlt und nur ihretwegen mitmacht.Das I-Tüpfelchen wäre gewesen, hätte noch die rote Ampel mit aufs Bild gepasst.
Gruß Petra
Anette Z. 04/06/2017 16:39
@Gerhard: Woher bist du dir so sicher, dass das Mädchen nicht so reagieren würde? Denn hier geht es nicht darum, was du oder ich denken. Es geht darum, was die Beiden denken.Und die hast du heimlich vom Fahrrad aus fotografiert und das Foto ohne ihr Wissen hochgeladen. Wie also sollen sie wissen, dass sie überhaupt nach sowas suchen sollen? Wenn du sie fragst und sie sich freuen, dann ist das was ganz anderes.
Das Gesetz ist da übrigens eindeutig. Was du hier tust, ist verboten. Es ist nur kein Kläger da und deshalb kommst du damit davon.
Was du hier zeigst, ist die typische Haltung vieler Fotografen "Mich würde das auch nicht stören also darf ich das."
ICH zum Beispiel würde auch nicht wollen, dass Fotos solche Fotos von mir und meinem Mann im Internet landen. Heißt das jetzt, dass du solche Fotos machen darfst und ich nicht? Weil du das ok findest aber ich nicht? Nach deiner Argumentation wäre das so. Und wie ist das, wenn DU solche Fotos von MIR machst?
Aber ich kenne dich ja und könnte deine Bilder regelmäßig durchsuchen, ob da vielleicht unschöne Fotos von mir drin sind. Selbst schuld, wenn ich das nicht mache.
Habe ich deine Haltung so in etwa richtig zusammengefasst?
Gruß, Anette
Inge Striedinger 04/06/2017 15:29
Die sind schnell unterwegs, wie man am Shirt der Dame sehen kann .... cooler Schnappschuss!LG Inge