Mir gefällt das Format, welches die Weite des Waldes und die vielen Möglichkeiten für mich verdeutlicht. Die Unschärfe im Vordergrund mit dem Baumes lenken den Blick auf die Person. Diese abseits gewählte Position bringt gut das Abseits der Person herüber. Das Einzige was für mich noch nicht so stimmig ist ist die Körperhaltung. Hat die Person schon erkannt, daß sie sich entscheiden muß? Es ist noch sehr passiv. Ich sehe auch kein Nachdenken. Nur ein passives Schauen. So wirkt es im Moment auf mich. Leider habe ich aber keine bessere Idee. Ich würde vielleicht mal im Theater auf Posensuche gehen.
LG
Ich schließe mich da Sisley an - das ging mir mit "Borderline" auch schon so.
Das Foto gefällt mir aber gut, auch wenn es ganz andere Assoziationen bei mir weckt: es ist wie der Blick aus einem Dachsbau auf Hänsel, der ratlos versucht zu begreifen, wo seine Brotkrumen geblieben sind. Gerade in schwarz-weiß stimmungsvoll.
Ich meine fast den Versuch zu spüren, einer von den Bäumen zu werden. So steht sie da. Unbewegt und unbeweglich. In eine Richtung zu schauen ist noch kein Aufbruch. Sie muss sich bewegen, und da fehlt es wohl noch. Diese Unentschlossenheit oder auch Antriebslosigkeit, das Zögernde, sind spürbar für mich. Denn es ist ja kein Ziel erkennbar. Alles sieht gleich aus. Und wie Brita so treffend schreibt, der Weg geradeaus ist undurchdringlich. Versperrt.
Also ich finde, das ist prima geworden, auch und gerade als Ergänzung zu deinem „Borderline“. Könnte mir aber auch vorstellen, nach oben noch mehr vom übermächtigen Wald zu lassen. Obwohl ich dein Argument für genau diese Aufteilung durchaus schlüssig finde.
Mit der Zuordnung zum Fight Club-Thema tu ich mich etwas schwer, aber das ist mir jetzt mal egal. ;-) Weil ich es mag. Weil es ein Nachdenkbild ist. Und die sehen wir hier viel zu selten.
Der Wald vor der Person wirkt wie eine undurchdringliche Wand, die es zu durchdringen, zu überwinden gilt. Ich kann zwar Petra Lubitz' Vorschlag für einen Aufbruch ins Helle verstehen, aber wenn ich deinen Text lese, ist der Aufbruch ja mit Schwierigkeiten verbunden, die man überwinden muss. Die Person muss also durch das Dunkel um sich zu befreien. Deshalb ist die Richtung genau richtig. Tröstlich ist an der Situation, dass es doch ein paar Lichtblicke (-flecken) gibt. Es ist also nicht hoffnungslose Dunkelheit um die Person und die Bäume stehen ja auch nicht überall so dicht. Es ist also möglich durchzukommen. Sie muss aber dazu das "scheinbar" Helle verlassen, die Schwierigkeiten annehmen um die Lage grundsätzlich zu verbessern.
Das fällt mir bei der Betrachtung des Bildes ein. Technisch passt auch alles.
LG Brita
Die Idee, die Szene in einen dunklen Wald zu setzen, in SW zu wandeln und eine sehr niedrige Position einzunehmen finde ich sehr passend. Auch die Körperhaltung des Mädchens passt zur Unsicherheit, Unentschlossenheit, Suche nach 'man weiß es noch nicht genau'. Allerdings hätte ich mir den Aufbruch in die entgegengesetzte Richtung vorgestellt, aus einem dunklen Wald hinaus und das Mädchen sollte dann auch von vorn dargestellt werden.
Gruß Petra
Danke für den Vorschlag. Ich denke mal darüber nach, wie und wo man das umsetzen kann... und ob es zum Thema passt.
Für einen Aufbruch "ins Helle" müsste das Mädchen auf mich zu stehen. Dann wirkt das Bild so, als hätte sie schon einen langen Weg hinter sich, weil die vielen Bäume hinter ihr sind. Vor ihr ist dann nicht mehr viel. Der Wer ist quasi schon zurück gelegt.
Oder sie ist winzig klein, weil ich sie weit weg stellen muss.
Außerdem soll in dem Bild das "Umdenken" mit drin stecken. Geradeaus ist nicht der beste Weg. Da wird es dunkler, geht tiefer in den Wald rein. Umdrehen und zurück wäre manchmal tatsächlich eine Möglichkeit. Und ihre Blickrichtung hier öffnet noch eine weitere Möglichkeit: Richtungswechsel und nach rechts. Da wird es auch hell und geht auch aus dem Wald heraus.
Als Möglichkeit sehe ich, das Bild "Mitten im Wald" zu machen. So dass man tatsächlich auf etwas helles zu gehen und trotzdem noch einen weiten Weg haben kann... Ja, das geht. Aber das ist eine andere Aussage. Denn dann ist der Weg klar vorgezeichnet und man sieht das Licht schon. Man muss einfach drauf zu laufen.
Gruß, Anette
. . . Kraft schöpfen -- in der Natur, aus der Natur, durch die Natur, wir Menschen sind Teil der Natur, vor Allem der Baum rechts hat es mir angetan, fest verwachsen, Vertrauen gebend in die Kraft, die ihn hält,
Gruß Jooke
Ich sehe dieses Bild vor allem von der symbolischen Seite, wobei mir sofort der Wald im Märchen einfällt. Ein Entwicklungsschritt steht an und muss gemeistert werden, das ist ja auch dein Thema des Erwachsenwerdens und die Angst, die vor jedem neuen Schritt steht. Passend dazu finde ich das Panoramaformat: die Botschaft lautet: Daran kommst du nicht vorbei. Das Mädchen auf dem Bild ist noch etwas unentschlossen, es wird vermutlich noch etwas dauern bis sie bereit ist, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen. Der Wald ist in diesem Fall also eher ein Spiegel unserer inneren (meist unbewußten) Aufgabe.
LG Norbert
Da passt das Zitat von Ernst Ferstl genau dazu: Die mit Abstand beste Nerven-Heil-Anstalt ist die freie Natur.
Das Foto und der Text sind sehr gedankenanregend
LG Inge
Eine starke Umsetzung deines Themas. Auch das Pano kommt gut, denn so wirkt das noch verlorener. Der weite Raum nach rechts lässt aber auch Raum für Entwicklung, für Möglichkeiten. Das einzige, was nicht so das meine ist, ist die Positionierung der Person im Bild von der Höhe her. Das Mittige ist da nicht so das meine. Etwas tiefer fände ich günstiger.
Ah, das hatte ich nicht bedacht. Wahrscheinlich war es auch genau das, was ich empfunden habe, das Unentschlossene, das das Mittige hier für mich ausdrückt. Danke für dein Feedback. Das kann ich nachvollziehen.
Das s/w Format passt gut zu Deinem nachdenklich machenden Text:
Einerseits, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennt und orientierungslos wirkt.
Andererseits wenn es gilt, fürs eigene Leben Entscheidungen zu treffen: in s/w, in verschiedenen Graustufen, eventuell sogar in Farbe? Die Wahlmöglichkeiten scheinen unbegrenzt.
Neben der Ansicht "selber schuld" ist der Mensch auch Produkt seines ihn umgebenden sozialen Feldes. So wie es nach der Gauß´schen Verteilung die 1 und die 6 gibt, hat jede Gesellschaft auch ihre (pro-duzierten?) Außenseiter. Wie dem auch sei: Sicherlich abhängig vom Alter stellt sich für mich auch die Frage nach der "helfenden Hand", die "Ermutigung als Lernhilfe" anbietet. Für den, für den in jedem Anfang ein Zauber liegt, sicherlich kein Problem. Für die anderen heißt es dann wohl eher: Aller Anfang ist schwer! Hier sind hilfreiche Unterstützungen notwendig, um die Selbstwirksamkeit, jenen Motor der intrinsischen Veränderungsbereitschaft, erlebbar werden zu lassen. Wiederholte Erfahrungen aus dem Change Management und "School Turnaround" betonen: Menschen verändern sich selbst (Verstehen, Sinnhaftigkeit, Selbstwirksamkeit), sie lassen sich aber nicht gerne verändern. Und da stimme ich Dir zu, manchmal heißt die Entscheidung: Ich lasse alles, wie es ist, das kenne ich, das macht mir keine Angst und mit den Einschränkungen bin ich auch vertraut und weiß damit mehr oder weniger umzugehen, ich bleibe wie ich bin und wandle mich nicht. Dass das eine resignative Haltung ohne Hoffnung ( --> Depression) ist, wird nur erlitten, bleibt ohne Verständnis und auch weiterhin ohne Aussicht auf Besserung der eigenen Lebensqualität, wenn keine adäquate individuell passende Hilfe bereitgestellt wird (--> für die Schule: Vielfalt, Heterogenität, Inklusion).
LG Misme
FotoNeuGier 12/08/2017 16:05
Mir gefällt das Format, welches die Weite des Waldes und die vielen Möglichkeiten für mich verdeutlicht. Die Unschärfe im Vordergrund mit dem Baumes lenken den Blick auf die Person. Diese abseits gewählte Position bringt gut das Abseits der Person herüber. Das Einzige was für mich noch nicht so stimmig ist ist die Körperhaltung. Hat die Person schon erkannt, daß sie sich entscheiden muß? Es ist noch sehr passiv. Ich sehe auch kein Nachdenken. Nur ein passives Schauen. So wirkt es im Moment auf mich. Leider habe ich aber keine bessere Idee. Ich würde vielleicht mal im Theater auf Posensuche gehen.LG
Garrulus glandarius 08/08/2017 18:11
Ich schließe mich da Sisley an - das ging mir mit "Borderline" auch schon so.Das Foto gefällt mir aber gut, auch wenn es ganz andere Assoziationen bei mir weckt: es ist wie der Blick aus einem Dachsbau auf Hänsel, der ratlos versucht zu begreifen, wo seine Brotkrumen geblieben sind. Gerade in schwarz-weiß stimmungsvoll.
Anette Z. 08/08/2017 16:41
Danke an alle! Es war schön und Hilfreich, eure Gedanken zum Bild zu lesen. Und ich habe einige Anstöße daraus gezogen.... und den Titel geändert :-)
Sybil.J 08/08/2017 13:58
„Aufbruch“. Ja, aber wohin?Ich meine fast den Versuch zu spüren, einer von den Bäumen zu werden. So steht sie da. Unbewegt und unbeweglich. In eine Richtung zu schauen ist noch kein Aufbruch. Sie muss sich bewegen, und da fehlt es wohl noch. Diese Unentschlossenheit oder auch Antriebslosigkeit, das Zögernde, sind spürbar für mich. Denn es ist ja kein Ziel erkennbar. Alles sieht gleich aus. Und wie Brita so treffend schreibt, der Weg geradeaus ist undurchdringlich. Versperrt.
Also ich finde, das ist prima geworden, auch und gerade als Ergänzung zu deinem „Borderline“. Könnte mir aber auch vorstellen, nach oben noch mehr vom übermächtigen Wald zu lassen. Obwohl ich dein Argument für genau diese Aufteilung durchaus schlüssig finde.
Mit der Zuordnung zum Fight Club-Thema tu ich mich etwas schwer, aber das ist mir jetzt mal egal. ;-) Weil ich es mag. Weil es ein Nachdenkbild ist. Und die sehen wir hier viel zu selten.
Brita H. 07/08/2017 23:17
Der Wald vor der Person wirkt wie eine undurchdringliche Wand, die es zu durchdringen, zu überwinden gilt. Ich kann zwar Petra Lubitz' Vorschlag für einen Aufbruch ins Helle verstehen, aber wenn ich deinen Text lese, ist der Aufbruch ja mit Schwierigkeiten verbunden, die man überwinden muss. Die Person muss also durch das Dunkel um sich zu befreien. Deshalb ist die Richtung genau richtig. Tröstlich ist an der Situation, dass es doch ein paar Lichtblicke (-flecken) gibt. Es ist also nicht hoffnungslose Dunkelheit um die Person und die Bäume stehen ja auch nicht überall so dicht. Es ist also möglich durchzukommen. Sie muss aber dazu das "scheinbar" Helle verlassen, die Schwierigkeiten annehmen um die Lage grundsätzlich zu verbessern.Das fällt mir bei der Betrachtung des Bildes ein. Technisch passt auch alles.
LG Brita
Petra Lubitz 07/08/2017 14:33
Die Idee, die Szene in einen dunklen Wald zu setzen, in SW zu wandeln und eine sehr niedrige Position einzunehmen finde ich sehr passend. Auch die Körperhaltung des Mädchens passt zur Unsicherheit, Unentschlossenheit, Suche nach 'man weiß es noch nicht genau'. Allerdings hätte ich mir den Aufbruch in die entgegengesetzte Richtung vorgestellt, aus einem dunklen Wald hinaus und das Mädchen sollte dann auch von vorn dargestellt werden.Gruß Petra
Bildjekerl 07/08/2017 7:00
. . . Kraft schöpfen -- in der Natur, aus der Natur, durch die Natur, wir Menschen sind Teil der Natur, vor Allem der Baum rechts hat es mir angetan, fest verwachsen, Vertrauen gebend in die Kraft, die ihn hält,Gruß Jooke
norbert lampe 06/08/2017 22:55
Ich sehe dieses Bild vor allem von der symbolischen Seite, wobei mir sofort der Wald im Märchen einfällt. Ein Entwicklungsschritt steht an und muss gemeistert werden, das ist ja auch dein Thema des Erwachsenwerdens und die Angst, die vor jedem neuen Schritt steht. Passend dazu finde ich das Panoramaformat: die Botschaft lautet: Daran kommst du nicht vorbei. Das Mädchen auf dem Bild ist noch etwas unentschlossen, es wird vermutlich noch etwas dauern bis sie bereit ist, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen. Der Wald ist in diesem Fall also eher ein Spiegel unserer inneren (meist unbewußten) Aufgabe.LG Norbert
grafzahl-123 06/08/2017 22:16
Einfach sehr schön, klasse Aufnahme, gefällt mir wirklich sehr gut...LG von Dieter
Inge Striedinger 06/08/2017 21:37
Da passt das Zitat von Ernst Ferstl genau dazu: Die mit Abstand beste Nerven-Heil-Anstalt ist die freie Natur.Das Foto und der Text sind sehr gedankenanregend
LG Inge
LIBOMEDIA 06/08/2017 21:08
Dieser Ort gibt deine Text-Intention gut wieder.Maria Kaldewey 06/08/2017 20:28
Eine starke Umsetzung deines Themas. Auch das Pano kommt gut, denn so wirkt das noch verlorener. Der weite Raum nach rechts lässt aber auch Raum für Entwicklung, für Möglichkeiten. Das einzige, was nicht so das meine ist, ist die Positionierung der Person im Bild von der Höhe her. Das Mittige ist da nicht so das meine. Etwas tiefer fände ich günstiger.Liebe Grüße, Maria.
Klaus May Bilderwelten 06/08/2017 18:38
Ich finde diesen Versuch als den am besten gelungenen!LG payne
Matjaž Wigele 06/08/2017 17:13
Echt Klasselg matjaž
Misme 06/08/2017 13:34
Das s/w Format passt gut zu Deinem nachdenklich machenden Text:Einerseits, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennt und orientierungslos wirkt.
Andererseits wenn es gilt, fürs eigene Leben Entscheidungen zu treffen: in s/w, in verschiedenen Graustufen, eventuell sogar in Farbe? Die Wahlmöglichkeiten scheinen unbegrenzt.
Neben der Ansicht "selber schuld" ist der Mensch auch Produkt seines ihn umgebenden sozialen Feldes. So wie es nach der Gauß´schen Verteilung die 1 und die 6 gibt, hat jede Gesellschaft auch ihre (pro-duzierten?) Außenseiter. Wie dem auch sei: Sicherlich abhängig vom Alter stellt sich für mich auch die Frage nach der "helfenden Hand", die "Ermutigung als Lernhilfe" anbietet. Für den, für den in jedem Anfang ein Zauber liegt, sicherlich kein Problem. Für die anderen heißt es dann wohl eher: Aller Anfang ist schwer! Hier sind hilfreiche Unterstützungen notwendig, um die Selbstwirksamkeit, jenen Motor der intrinsischen Veränderungsbereitschaft, erlebbar werden zu lassen. Wiederholte Erfahrungen aus dem Change Management und "School Turnaround" betonen: Menschen verändern sich selbst (Verstehen, Sinnhaftigkeit, Selbstwirksamkeit), sie lassen sich aber nicht gerne verändern. Und da stimme ich Dir zu, manchmal heißt die Entscheidung: Ich lasse alles, wie es ist, das kenne ich, das macht mir keine Angst und mit den Einschränkungen bin ich auch vertraut und weiß damit mehr oder weniger umzugehen, ich bleibe wie ich bin und wandle mich nicht. Dass das eine resignative Haltung ohne Hoffnung ( --> Depression) ist, wird nur erlitten, bleibt ohne Verständnis und auch weiterhin ohne Aussicht auf Besserung der eigenen Lebensqualität, wenn keine adäquate individuell passende Hilfe bereitgestellt wird (--> für die Schule: Vielfalt, Heterogenität, Inklusion).
LG Misme