Starkes Selbstportrait. Durch die nicht ganz exakte Schärfe, und die Haare im Gesicht, erscheint es eher spontan und zufällig. Durch den direkten Blick in die Kamera wirkt es nah und persönlich. Der offene Mund lässt es etwas hektisch, beweglich erscheinen. Wie eine zufällig Begegnung, mit einem nahestehenden Menschen. Sehr ungeplant und spontan.
und immer wieder diese Augen, der auch die Haarsträne mittendurch nichts abhaben kann. Sehr gelungen, da schließe ich mich den beiden Herren vor mir vollends an.
Sehr beredte "sprechende" Szene in der die Portraitierte gefühlt in einen Dialog eintritt, als wäre sie von jemand anderem (der man gefühlt selbst hätte sein können) fotografiert worden wäre im Moment einer "Ansprache" - aber es ist ein self - was nichts an der Ausdrucksstärke ändert. Einerseits ein "nimm' mich bitte wie ich bin", durchaus verletzlich, andererseits ein Kämpfen genau darum - wissend dass das der Quadratur des Kreises gleichkommt , ein Widerspruch in sich - offen ausgelebt.
Ich denke Lucius hat etwas ähnliches, natürlich ungleich besser als ich, ausgedrückt.
Nur mal so als "auch-Statement", manchmal traut sich ja keiner nach dem Lucius noch was zu schreiben, was ich hiermit aufmunternd unterbinden möchte, zu wirklich interessanten Bildern kann JEDER 'was schreiben ;-)
Lob Lilelu und Lu So ;-)
Nur so !
Gerry, vielen Dank für Deine netten Worte. Natürlich möchte ich nicht kontraproduktiv wirken. So sehr ich meistens gegen die Beliebigkeit von "jeder hat seine eigene Perspektive" bin - sie zerstört letztlich jede Diskussionsmöglichkeit -, so sehr enthält ein gelungenes Werk vielfältige Deutungsmöglichkeiten, nämlich aufgrund seiner Komplexität. Dein Kommentar enthält den besten Beleg. Ich glaube auch, dass wir in eine ähnliche Richtung gehen, aber Du machst zugleich etwas ganz Anderes, was wiederum meine Sichtweise bereicherst, indem Du auf das Verhältnis der Porträtierten zum Betrachter eingehst (einschließlich der feinfühligen Bemerkungen, dass man hier kaum glauben mag, dass es sich um ein Self handelt). Vielen Dank also vor allem für die Bereicherung durch deinen Kommentar!
Deine Kommentare sind natürlich nicht kontraproduktiv, ganz im Gegenteil ;-) Höchstens manchmal etwas ehrfurchtgebietend weil vielen bei der Lektüre klar wird: "So brillant könnte ich das nicht formulieren". Das soll dich aber keineswegs dazu bringen irgend etwas daran zu ändern. Alle die das lesen profitieren davon. Also: Bitte immer weiter so !
Liebe Lilelu,
das ist ein sehr nahegehendes Selbstporträt - nahegehend in diesem Sinn: Es berührt nicht einfach dadurch, dass dem Betrachter die Porträtierte nahegeht, weil die Person sichtbar wird, sondern weil es eine Grundspannung gibt, die sowohl Nähe ermöglicht als auch den Respekt der Distanz. Einerseits durch den geöffneten Mund, die verwehten Haare durch das Licht, das vom tiefen Schwarz bis in eine fahle Helle reicht, und durch die geringe Schärfentiefe etwas Schmerzhaftes, nicht-Heimatliches, eine Art von Ausgesetztsein, ein Entzweitsein mit sich selbst - andererseits der gerade, klare Blick des linken Auges, der nicht von diesem wilden Bewegtsein ergriffen ist. Was ein massiver, nicht mehr einzuholender Kontrast wäre, an dem das Porträt auseinanderbrechen müsste, wenn nicht die Haarsträhne auch diese Klarheit unterbrechen, anrühren würde, wenn also die andere, "unbehauste" Seite nicht auch diese Klarheit berühren würde, ohne sie allerdings zu zerstören. Sehr schön auch die Geste der linken Hand, als ob sie die Haare aus dem Gesicht streichen würde, eine Geste der Öffnung.
Herzliche Grüße von Lucius
Alex von Sachse 05/10/2017 18:40
Hey, Hey, sehr stark !Der Zacki 05/10/2017 18:10
absolut grossartig !!!felixfoto01 05/10/2017 17:57
Starkes Selbstportrait. Durch die nicht ganz exakte Schärfe, und die Haare im Gesicht, erscheint es eher spontan und zufällig. Durch den direkten Blick in die Kamera wirkt es nah und persönlich. Der offene Mund lässt es etwas hektisch, beweglich erscheinen. Wie eine zufällig Begegnung, mit einem nahestehenden Menschen. Sehr ungeplant und spontan.marenostrum 05/10/2017 17:46
Sehr gut.Lg. m
--M. J.-- 05/10/2017 15:17
Voll in Aktion, so schaut es aus.Sehr intensiv!
Zerwehte grüße Michael
ShivaK 05/10/2017 15:14
und immer wieder diese Augen, der auch die Haarsträne mittendurch nichts abhaben kann. Sehr gelungen, da schließe ich mich den beiden Herren vor mir vollends an.Gerhard Körsgen 05/10/2017 14:38
Sehr beredte "sprechende" Szene in der die Portraitierte gefühlt in einen Dialog eintritt, als wäre sie von jemand anderem (der man gefühlt selbst hätte sein können) fotografiert worden wäre im Moment einer "Ansprache" - aber es ist ein self - was nichts an der Ausdrucksstärke ändert. Einerseits ein "nimm' mich bitte wie ich bin", durchaus verletzlich, andererseits ein Kämpfen genau darum - wissend dass das der Quadratur des Kreises gleichkommt , ein Widerspruch in sich - offen ausgelebt.Ich denke Lucius hat etwas ähnliches, natürlich ungleich besser als ich, ausgedrückt.
Nur mal so als "auch-Statement", manchmal traut sich ja keiner nach dem Lucius noch was zu schreiben, was ich hiermit aufmunternd unterbinden möchte, zu wirklich interessanten Bildern kann JEDER 'was schreiben ;-)
Lob Lilelu und Lu So ;-)
Nur so !
Lucius Sombre 05/10/2017 14:24
Liebe Lilelu,das ist ein sehr nahegehendes Selbstporträt - nahegehend in diesem Sinn: Es berührt nicht einfach dadurch, dass dem Betrachter die Porträtierte nahegeht, weil die Person sichtbar wird, sondern weil es eine Grundspannung gibt, die sowohl Nähe ermöglicht als auch den Respekt der Distanz. Einerseits durch den geöffneten Mund, die verwehten Haare durch das Licht, das vom tiefen Schwarz bis in eine fahle Helle reicht, und durch die geringe Schärfentiefe etwas Schmerzhaftes, nicht-Heimatliches, eine Art von Ausgesetztsein, ein Entzweitsein mit sich selbst - andererseits der gerade, klare Blick des linken Auges, der nicht von diesem wilden Bewegtsein ergriffen ist. Was ein massiver, nicht mehr einzuholender Kontrast wäre, an dem das Porträt auseinanderbrechen müsste, wenn nicht die Haarsträhne auch diese Klarheit unterbrechen, anrühren würde, wenn also die andere, "unbehauste" Seite nicht auch diese Klarheit berühren würde, ohne sie allerdings zu zerstören. Sehr schön auch die Geste der linken Hand, als ob sie die Haare aus dem Gesicht streichen würde, eine Geste der Öffnung.
Herzliche Grüße von Lucius
F. Gerndt 05/10/2017 14:15
Einfach super.Frank Unger 05/10/2017 13:55
Mag ich.VG Frank
Runzelkorn 05/10/2017 13:47
Die Hunde und die Winde sind´s,mit denen wir gefahren.
Wir fielen ein in die Provinz
mit aufgelösten Haaren.
Peter Rühmkorf
Mira Culix 05/10/2017 13:44
Guuut!