Es scheint, dass man den Verteilerschrank und die Motorradhülle extra aus der Garage geräumt hat, um dir das perfekte Motiv zu bieten. Und zuverlässig hast du es entdeckt.
Liebe Martina,
manchmal staune ich, dass auch die Altenstadts dieser Welt so tolle Bilder für den, der zu sehen versteht, bereit halten. Aber das hat ja auch etwas Tröstliches...
Was mir hier besonders gefällt, das ist die Art, wie du Raum und Fläche behandelst. Einerseits wird durch die Straßen und die diagonal gestellten Schrank und Garage der Raum erschlossen, andererseits in der Gesamtwirkung (auch durch die hellen Farben bzw. die starken Kontraste) alles primär zu einem Verschränkungsspiel der Flächen aufgehoben - das Konkrete ist ebenso abstrakt, wie das Abstrakte konkret. Damit tritt ein gewisser Irrealisierungseffekt ein, und man versteht sehr gut, dass eine gute Photographie ohne Schnickschnack zeigen kann, warum ein Bild von der Wirklichkeit etwas Anderes (und oft Besseres) ist als die Wirklichkeit selbst.
Ich erkenne hier zugleich etwas wieder, was ich oft an deinen Bildern sehr schätze: eine subtile Balance zwischen einem Bild eines nicht schönen, oft nichts sagenden Wirklichkeitsausschnitts und seiner Bejahung - so, als würden deine Bilder sagen: die Wirklichkeit könnte schön sein oder ist schön, wenn man sie mit einem verfeinerten und wohlwollenden Blick erfasst.
Herzliche Grüße, Lucius
Lieber Lucius
es ist mir eine große Freude, Deinen Kommentar zu diesem Bild zu lesen; bestätigst Du mir doch, warum ich immer wieder und wieder in die Altenstadts und Niederdorfeldens dieser Wetterau fahre. Ob mein Blick dabei wohlwollend ist, lasse ich mal offen, aber er ist immer neugierig, ob es zu Konstellationen kommt, wo das Bild tatsächlich etwas anderes und mehr ist als die Wirklichkeit selber.
Speziell bei diesem Bild hatte ich wieder das Gefühl: das ist der Grund, warum ich mich so gerne mit meiner Kamera aufs Land begebe; immer klappt es nicht, aber hier war es wieder mal so weit.
Ich danke Dir für Deine wirklich treffenden Worte :-)
sehr interessant was du hier wieder in einem Bild zeigst!
und es macht neugierig, was mag da wohl in diesem
rotverschnürten schwarzen Sack stecken? Grüße von Anne
Erhard K. 16/03/2019 12:02
Da kann man Ostereier verstecken.Daniel 19 16/03/2019 11:57
Da frage ich mich, was ist da das Schwarze auf dem Garagedach? LG DanielGerhard Hucke 16/03/2019 11:35
Ganz wichtig: die Ecke links oben.† Autour 16/03/2019 11:32
Es scheint, dass man den Verteilerschrank und die Motorradhülle extra aus der Garage geräumt hat, um dir das perfekte Motiv zu bieten. Und zuverlässig hast du es entdeckt.Lin
Lucius Sombre 16/03/2019 10:40
Liebe Martina,manchmal staune ich, dass auch die Altenstadts dieser Welt so tolle Bilder für den, der zu sehen versteht, bereit halten. Aber das hat ja auch etwas Tröstliches...
Was mir hier besonders gefällt, das ist die Art, wie du Raum und Fläche behandelst. Einerseits wird durch die Straßen und die diagonal gestellten Schrank und Garage der Raum erschlossen, andererseits in der Gesamtwirkung (auch durch die hellen Farben bzw. die starken Kontraste) alles primär zu einem Verschränkungsspiel der Flächen aufgehoben - das Konkrete ist ebenso abstrakt, wie das Abstrakte konkret. Damit tritt ein gewisser Irrealisierungseffekt ein, und man versteht sehr gut, dass eine gute Photographie ohne Schnickschnack zeigen kann, warum ein Bild von der Wirklichkeit etwas Anderes (und oft Besseres) ist als die Wirklichkeit selbst.
Ich erkenne hier zugleich etwas wieder, was ich oft an deinen Bildern sehr schätze: eine subtile Balance zwischen einem Bild eines nicht schönen, oft nichts sagenden Wirklichkeitsausschnitts und seiner Bejahung - so, als würden deine Bilder sagen: die Wirklichkeit könnte schön sein oder ist schön, wenn man sie mit einem verfeinerten und wohlwollenden Blick erfasst.
Herzliche Grüße, Lucius
† Anne Louise Schneider 16/03/2019 10:34
sehr interessant was du hier wieder in einem Bild zeigst!und es macht neugierig, was mag da wohl in diesem
rotverschnürten schwarzen Sack stecken? Grüße von Anne