eine sehr schöne und ästhetische Szene die durch sw- noch erhöht wird.
Aber auch das nachdenkliche des jungen Mädchens - vielleicht sogar grüblerische
was nun stärker ist - ihr Innen oder das Vorbeifliehende - wir wissen es nicht.
Der Herr - per se der geborene Buchhalter oder verstockter alter Herr mit Prinzipien - toller Gegensatz.
Wie es kommt das sie rückwärts sitzt oder gar die Beine auf Doppelsitz legte - wir wissen es nicht - guter Zeitpunkt für ein Foto.
Der Grundgedanke des Autors, den beschäftigen wohl einige Bahnfahrer, Bus eher nicht - der wackelt zu dolle. Und draufhalten bei den heutigen $$ - schwierig.
Hach, wie schön (ehrlich)
Sonst sind die Dinges im Ohr und das Smartphone in der Hand.
Meine Überlegung ist, wer könnte der Herr im Hut sein.
Alt, jung, flippig wie auch immer. Alles passt.
Für mich ist es absolut gelungen.
Ein tolles Bild, dass mich an frühere Zeiten erinnert, als ich noch selbst viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, dies wird auch durch die SW-Bearbeitung und das fehlen von Handys unterstrichen. Ich fand es immer spannend, die verschiedensten Menschen, vor allem auf großen Bahnhöfen, zu beobachten.
Zuerst zieht es meinen Blick aus dem Bus nach aussen ins Licht und die Bordsteinkannte, die eine Linie zieht, welche nach vorne weist, zu einem unbekannten Punkt hin. Der Mann mit dem Hut sieht in diese Richtung, möchte irgendwo hin. Weiß er was ihn erwartet? Er wirkt auf mich steif und eher kalt (vielleicht tue ich ihm unrecht?). Im Gegensatz dazu die junge Frau (Mädchen), die gedankenverloren zurück schaut, ihr hängt noch etwas nach - etwas schönes oder trauriges?
Zum Schmunzeln bringt mich ein Detail, welches irgendwie gar nicht zu der Szene passt und dadurch auch ein wenig skuril wirkt. Es ist das weiße helle Verbindungsstück der Rohre, welches mich durch seine 'Augen', an irgendeine moderne Computer -Märchengestalt erinnert.
Liebe Grüße Stephan
Es ist ein Bild, das mich als Betrachter unmittelbar berührt, und zwar auf eine Weise, die auch beim zweiten, dritten Blick, bei der Versenkung ins Bild nicht geringer wird.
Ich glaube, das liegt einerseits an der Komplexität der Komposition, vor allem an der Art, wie der sehr enge Raumausschnitt auf vielfache Weise gestaffelt und geordnet wird, wobei die starken Kontraste zugleich ein Gegengewicht erzeugen, so dass das Bild ebenso einfach bleibt.
Andererseits ist es die Szenerie und der Gehalt, der mich fesselt, das intensive Schauen, das der Betrachter als Nachdenken interpretiert, weil ihm der mögliche Gegenstand, der erblickt sein könnte, nicht zugänglich ist. Spürbar wird, wie die Bewegung des Fahrzeugs die Bilder vor der Fensterscheibe vorbeiziehen lässt, wie alle Fixierungen und klar markierten Formen sich aufheben und dadurch das Innere in einen Fluss gerät, der ebenso ein leichtes Träumen wie ein tiefes, das Allerpersönlichste berührende Nachdenken sein könnte (jedenfalls, wie der Photograph/die Photographin so schön schreibt: "sich in Gedanken verlieren...").
Aber dass es ein hervorragendes Bild ist, kommt meiner Meinung nach erst durch die zweite Figur zustande. Mit dem aus der Zeit gefallenen, schön geschwungenen Hut, der abgewandten Haltung, die offen lässt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, repräsentiert, und der Verbergung des Gesichts kann sie als eine Art "Hohlform" des gedankenverlorenen Mädchens gelten. Während der Betrachter, weil er das Mädchen so gedankenverloren s i e h t, noch glauben kann, er hätte einen irgendwie gearteten Zugang zu dessen Inneren, zeigt die zweite Figur - verstärkt durch die "Absperrungen" der Raumarchitektur - die Unerreichbarkeit und Verschlossenheit des anderen Menschen.
Auf engstem Raum entfaltet sich ein komplexes und virtuoses Spiel von Nähe und Ferne des anderen Menschen - das ist das, was mich an diesem hervorragenden Bild berührt.
Herzliche Grüße, Lucius
Der/Die FotografIn schreibt: "...wenn man in ein Verkehrsmittel steigt und die Fahrgäste beobachtet, wird man schnell sehen, wie sie sich in Gedanken verlieren in den Bildern, die vor ihren Augen vorbei gleiten.
Ich war von dieser Beobachtung gefesselt und würde wohl gern wissen was...."
vor lauter Denken sehen sie gar nicht mehr was um sie herum passiert aber immer noch besser als die die mit ihrem Handy nicht mal mehr denken können
ein tolles Agora Bilddiskussionsfoto
lg Tanu
Clara Hase 25/07/2021 13:39
eine sehr schöne und ästhetische Szene die durch sw- noch erhöht wird.Aber auch das nachdenkliche des jungen Mädchens - vielleicht sogar grüblerische
was nun stärker ist - ihr Innen oder das Vorbeifliehende - wir wissen es nicht.
Der Herr - per se der geborene Buchhalter oder verstockter alter Herr mit Prinzipien - toller Gegensatz.
Wie es kommt das sie rückwärts sitzt oder gar die Beine auf Doppelsitz legte - wir wissen es nicht - guter Zeitpunkt für ein Foto.
Der Grundgedanke des Autors, den beschäftigen wohl einige Bahnfahrer, Bus eher nicht - der wackelt zu dolle. Und draufhalten bei den heutigen $$ - schwierig.
Hotzenwäldler 25/07/2021 12:46
Hach, wie schön (ehrlich)Sonst sind die Dinges im Ohr und das Smartphone in der Hand.
Meine Überlegung ist, wer könnte der Herr im Hut sein.
Alt, jung, flippig wie auch immer. Alles passt.
Für mich ist es absolut gelungen.
MakroStepf 25/07/2021 11:32
Ein tolles Bild, dass mich an frühere Zeiten erinnert, als ich noch selbst viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, dies wird auch durch die SW-Bearbeitung und das fehlen von Handys unterstrichen. Ich fand es immer spannend, die verschiedensten Menschen, vor allem auf großen Bahnhöfen, zu beobachten.Zuerst zieht es meinen Blick aus dem Bus nach aussen ins Licht und die Bordsteinkannte, die eine Linie zieht, welche nach vorne weist, zu einem unbekannten Punkt hin. Der Mann mit dem Hut sieht in diese Richtung, möchte irgendwo hin. Weiß er was ihn erwartet? Er wirkt auf mich steif und eher kalt (vielleicht tue ich ihm unrecht?). Im Gegensatz dazu die junge Frau (Mädchen), die gedankenverloren zurück schaut, ihr hängt noch etwas nach - etwas schönes oder trauriges?
Zum Schmunzeln bringt mich ein Detail, welches irgendwie gar nicht zu der Szene passt und dadurch auch ein wenig skuril wirkt. Es ist das weiße helle Verbindungsstück der Rohre, welches mich durch seine 'Augen', an irgendeine moderne Computer -Märchengestalt erinnert.
Liebe Grüße Stephan
Lucius Sombre 25/07/2021 9:40
Es ist ein Bild, das mich als Betrachter unmittelbar berührt, und zwar auf eine Weise, die auch beim zweiten, dritten Blick, bei der Versenkung ins Bild nicht geringer wird.Ich glaube, das liegt einerseits an der Komplexität der Komposition, vor allem an der Art, wie der sehr enge Raumausschnitt auf vielfache Weise gestaffelt und geordnet wird, wobei die starken Kontraste zugleich ein Gegengewicht erzeugen, so dass das Bild ebenso einfach bleibt.
Andererseits ist es die Szenerie und der Gehalt, der mich fesselt, das intensive Schauen, das der Betrachter als Nachdenken interpretiert, weil ihm der mögliche Gegenstand, der erblickt sein könnte, nicht zugänglich ist. Spürbar wird, wie die Bewegung des Fahrzeugs die Bilder vor der Fensterscheibe vorbeiziehen lässt, wie alle Fixierungen und klar markierten Formen sich aufheben und dadurch das Innere in einen Fluss gerät, der ebenso ein leichtes Träumen wie ein tiefes, das Allerpersönlichste berührende Nachdenken sein könnte (jedenfalls, wie der Photograph/die Photographin so schön schreibt: "sich in Gedanken verlieren...").
Aber dass es ein hervorragendes Bild ist, kommt meiner Meinung nach erst durch die zweite Figur zustande. Mit dem aus der Zeit gefallenen, schön geschwungenen Hut, der abgewandten Haltung, die offen lässt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, repräsentiert, und der Verbergung des Gesichts kann sie als eine Art "Hohlform" des gedankenverlorenen Mädchens gelten. Während der Betrachter, weil er das Mädchen so gedankenverloren s i e h t, noch glauben kann, er hätte einen irgendwie gearteten Zugang zu dessen Inneren, zeigt die zweite Figur - verstärkt durch die "Absperrungen" der Raumarchitektur - die Unerreichbarkeit und Verschlossenheit des anderen Menschen.
Auf engstem Raum entfaltet sich ein komplexes und virtuoses Spiel von Nähe und Ferne des anderen Menschen - das ist das, was mich an diesem hervorragenden Bild berührt.
Herzliche Grüße, Lucius
athomeohm 25/07/2021 9:32
Ich finde die Aussage sehr passend - sogar schon das Kind ist gedanklich woanders.Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 25/07/2021 9:03
Der/Die FotografIn schreibt: "...wenn man in ein Verkehrsmittel steigt und die Fahrgäste beobachtet, wird man schnell sehen, wie sie sich in Gedanken verlieren in den Bildern, die vor ihren Augen vorbei gleiten.Ich war von dieser Beobachtung gefesselt und würde wohl gern wissen was...."