manche bilder kann man einfach nur sehen, andere muss man lesen, dieses gehört zur letzteren sorte. Dass es in der galerie wenig chancen hat, ist klar, in der alternativen galerie ist es gut aufgehoben, das votingergebnis ist ziemlich grottig und wird dem bild nicht gerecht. Ein blick über den tellerrand würde sowohl der vogi- als auch der streetfraktion gut tun, aber das ist oft zuviel erwartet, weil zeitaufwendig. Aber gute bilddiskussion hier, immerhin.
Hallo Marc,
mal Hand auf's Herz: Hätten die beiden "Protagonisten" an den Bildrändern jeweils ins Bild geschaut, wäre das genauso gut oder schlecht gewesen, ob der junge Mann in der MItte während seiner Liegestützübung tatsächlich einen Ruhepol darstellt, sei einmal dahingestellt, um ihn (auch nur im metaphorischen Sinne) "kreisen" sehe ich Niemanden, Anschnitte von Strukturen und Personen lassen sich sowohl als gelungenes Gestaltungsmittel wie auch als Kompositionsfehler identifizieren, ...
Der festgehaltene Augenblick wirkt auf mich recht beliebig, das Bild ist vom Vorder- bis in den Hintergrund immer so ein bisschen scharf, das Schwarz steht partiell kurz vor'm Absaufen und das Auge des Betrachters irrt umher. Ich hätte Dir für jede andere Konstellation der Protagonisten eine ähnliche, scheinbar schlüssige Argumentation herschreiben können ... :-)
Also, freut mich, wenn's Dein Lieblingsbild ist, aber wirklich überzeugen tut's, auch mit den blumigen Worten der Befürworter, nicht wirklich ... und man kann wohl mit großer Gewissheit davon ausgehen, dass das nicht am fehlenden fotografischen Gestaltungsverständnis der abstimmenden User liegt.
Hallo Marc, tut mir leid, dass ich bisher keine Zeit hatte, Deine Antwort zu lesen. Allerdings enttäuscht Deine nicht konstruktive Reaktion, denn macht doch Dein Versuch einer Delegitimierung meiner Kritik aus Deinem hier ‚unverstandenen Kunstwerk‘ kein besseres Foto.
Hallo Roland, Legitimierung hin oder her, ich würde mir auf jeden Fall nicht anmaßen eine Kritik über Deine Natur- oder Aktbilder abzugeben da ich diese Genres nicht beherrsche. Und genau deswegen habe ich auch keine Lust mich mit Dir auf eine Diskussion über meine Arbeit einzulassen.
Hallo Roland,
du machst dir also keine Gedanken über deine Bildgestaltung? Du überlegst nicht vorher welche Location geeignet sein könnte, wo du dein Model plazierst, welches Licht du verwendest und nach dem Schooting hast du keinerlei Anhaltspunkte im Kopf warum du grade das Bild genommen hast?
Falls doch; jedes deiner Argumente könnte dir jemand wiederlegen und du hättest keine Beweise für deine Entscheidung.
Man kann sogar das Bild der Mona Lisa als Müll hinstellen. Was soll die Sache mit dem Lächeln. Die hatte einfach nur Durchfall.
Im Louvre hängen wahrscheinlich Bilder für die ein Grundschüler ADHS bescheinigt bekommt und beim Psychologen landen würde.
In jeder Kunst gibt es eben verschiedene Facetten und Genres.
Wer solche Bilder macht geht eben anders vor, hat andere Sichtweisen als z.B. ein Landschafts- oder Aktfotograf und benötigt eine andere Argumentation warum das Bild so aufgenommen wurde.
Man muss es nicht verstehen; man darf! Und deswegen geht es hier auch nicht um Eliten oder sonstige Verrückte. Gerhard Körsgen und Marc haben dieses Bild erklärt. Es steht doch nun jedem frei sich mit dem Thema zu befassen oder auch nicht. Was aber nicht jedem frei steht der in einer Community unterwegs ist ist Respekt und Achtung vor der Arbeit von Anderen zu haben. Es gibt nichts schlimmeres als wenn ehrliche und mit Leidenschaft gemachte Arbeit ins lächerliche gezogen wird. Mir persönlich und anderen eventuell auch hat die Diskussion und die Information zu diesem Bild gefallen und war hilfreich. Ich darf mich damit befassen und muss nicht.
Mal meinen kurzen Gedanken zu dem Thema.
GLG Bernd
Hallo Bernd,
da Vincis "Mona Lisa als Müll hinstellen"? Ist von Dir sicher zur Verdeutlichung bewusst übertreibend so geschrieben worden ... Auf jeden Fall würde mir das niemals in den Sinn kommen. Ganz im Gegenteil: Das ist genau der Dreh- und Angelpunkt dieser Diskussion. Ob nun Paris, Florenz oder Dresden ... mich hat die Kunstfertigkeit dieser 'Alten Meister' immer sehr beeindruckt. Sie haben ihr Handwerk exzellent beherrscht, waren hervorragende Beobachter, hatten Verständnis für die Wirkung von Licht und Farben und betrieben einen nicht unerheblichen Aufwand, um ihre Werke zu vollenden. Wenn Du Dir da etwas Zeit nimmst, verstehst Du mühelos, warum das zu recht Kunstwerke sind, die Millionen Menschen seit mehreren Jahrhunderten bestaunen. Dazu braucht es keiner Erklärung!
Heute ist es extrem billig und nicht zeitaufwendig, eine Fotografie zu erstellen. Und man benötigt nicht einmal zwingend Vorkenntnisse oder handwerkliche Fähigkeiten ... nur deshalb jedes Lichtbild zum Kunstwerk zu erklären, erscheint mir deutlich zu weit gegriffen. Allerdings begegnet mir das heute allenthalben.
Ich stimme Dir übrigens absolut zu, dass sich User mit Kritik mehr zurückhalten sollten, wenn sie im entsprechenden Sujet keine Erfahrungen gesammelt haben. Das ist aber in der FC ganz klar die Ausnahme (frage mal bei den Aktfotografen nach, die Bilder für's Voting freigeben ;-).
Erfahrungen mit der Streetfotografie habe ich in meiner Jugendzeit bei Südamerika-Reisen über fast zwanzig Jahre gesammelt. Und mit der Wirkung von Licht und Farben beschäftige ich mich (mit Pinsel, Bleistift oder Kohle) seit einigen Jahrzehnten :-)
Gruß Roland
@Jolifanto1960
Danke für den Vorschlag und die angeregten Diskussionen hier. Danke an
@Gerhard Körsgen
und alle die sich mit dem Bild auseinandergesetzt haben. Vielen Dank dafür.
Der Schnitt ist so wie er aus der Kamera kam und es ist eines meiner persönlichen Lieblingsbilder…weshalb:
- Die farbe Schwarz zieht sich durch das ganze Bild
- grafisch finde ich es (persönlich) sehr ansprechend mit dem schwarzen angeschnittenen Kreis im Vordergrund der in das Bild hineinleitet und über den Hund ins Bild führt
- Hund und Mann aussen rechts spannen das Bild auf durch ihre Körpersprache und indem sie nach aussen blicken
- Beide Männer in der Mitte geben den Ruhepol und alle anderen “kreisen” um diesen herum
- den kopflosen Gitarrenträger ist ein absoluter Glücksfall für mich (habe ich erst nach der Aufnahme im Bild entdeckt) da er in der Tat das Ganze noch auf eine skurrilere Ebene bringt und zudem er und die Gitarre in schwarz sind
- weil ich oft versuche Chaos zu strukturieren und mehrere Ebenen in meine Bilder reinzubringen damit man sich darin “verlaufen” kann und das Bild so auf einen 2. oder 3. Blick einlädt.
- weil man spürt, dass es ein flüchtiger Moment ist, da die Komposition in der nächsten Sekunde auseinanderfällt durch die Bewegungen der Protagonisten.
Übles Ergebnis, Mark - umso übler, da deine Aufnahme nun wirklich gut erklärt wurde. Schade, aber wahrscheinlich hat Gerhard recht und die Mehrheit hat sich tatsächlich in ihrem Genre eingenistet und fühlt sich dort - dank vieler Gleichgesinnter - auch pudelwohl. Wäre ja auch riskant, diese Wohlfühloase zu verlassen und das eigene Tun kritisch zu hinterfragen. Gleichwohl sollte sich jeder, der sich weiterentwickeln möchte an diesen Grenzüberschreitungen beteiligen. Nur so geht’s! Deshalb nochmals Danke an alle, die sich an diesem konstruktiven Austausch beteiligt haben.
Viele Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen,
das ist mal gut und zielführend formuliert.
Und es ist auch nicht so schlimm, dass viele dieses Bild nicht verstehen und sich nicht damit auseinandersetzten wollen.
Es ist nichts anderes als wie im richtigen Leben. Die Masse schaut sich die Mainstream Sportarten wie Fußball, Formel 1 oder Boxen an. Aber mit Kunstturnen, Tischtennis oder Eiskunstlauf (wo richtig Leistung gebracht wird) kann man höchstens Dorfhallen füllen.
Auf der anderen Seite findet man im Louvre keine Bilder der 4. Grundschulklasse aus Peppenkum sondern eben Kunstwerke.
Folglich habe solche Bilder, auch hier in der FC, ihre Berechtigung für diejenigen die sich eben dafür interessieren.
Jeder soll nach seiner Fasson selig werden!
GLG Bernd
Tja...da kann man erklären soviel man will...die breite Masse kapiert es nicht und interessiert es auch nicht, wie gut eine solche Fotografie ist.
Ich freue mich dennoch für die wenigen Aufgeschlossenen die an dieser Stelle schon so etwas wie eine kleine Elite darstellen. Leute die tatsächlich noch dazulernen wollen.
"Handverlesen".
Der Rest erfreut sich hier tagaus tagein am ewig gleichen.
Diese anspruchslose Genügsamkeit werde ich nie "lernen" ;-)
Lieber Gerhard,
vielen Dank, dass du dir so viele Mühen gemacht hast uns dieses Bild zu erklären. Es gibt tatsächlich noch Leute die lernen wollen.
Und die Erläuterungen von dir und auch einigen anderen sind der Grund warum ich mich öfters im Voting rumtreibe.
Das ist nicht selbstverständlich und finde ich persönlich ganz große klasse! Aber wenn man von 1000 Leuten nur einen erreicht war es die Mühe wert. Also bitte weiter so. Bis es Alle verstanden haben :-); und die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt!
GLG Bernd
Hallo Gerhard,
Du als Kern der von Dir beschworenen "kleine[n] Elite" der FC ... , "Handverlesen"!
Mit einem freundlichen Schmunzeln danke ich auf jeden Fall für die Unterhaltung ;-)
Hallo Gerhard, ich finde solche Aussagen sehr unpassend. Wer es mag, der mag es. Wer nicht, der eben nicht. Die Elite bleibt dann eben unter sich. Die Gedanken sind frei und die Kunst ebenso. Jeder sieht es mit anderen Augen.
Ana Arnau 15/05/2023 10:43
Esta composición es fantástica.REN SEN 25/08/2022 10:17
Köstlich.... das alles hier ...
Aber vor allem dein Foto.
Simbelmyne 26/07/2022 9:02
manche bilder kann man einfach nur sehen, andere muss man lesen, dieses gehört zur letzteren sorte. Dass es in der galerie wenig chancen hat, ist klar, in der alternativen galerie ist es gut aufgehoben, das votingergebnis ist ziemlich grottig und wird dem bild nicht gerecht. Ein blick über den tellerrand würde sowohl der vogi- als auch der streetfraktion gut tun, aber das ist oft zuviel erwartet, weil zeitaufwendig. Aber gute bilddiskussion hier, immerhin.Roland Maywalt 24/07/2022 18:46
Hallo Marc,mal Hand auf's Herz: Hätten die beiden "Protagonisten" an den Bildrändern jeweils ins Bild geschaut, wäre das genauso gut oder schlecht gewesen, ob der junge Mann in der MItte während seiner Liegestützübung tatsächlich einen Ruhepol darstellt, sei einmal dahingestellt, um ihn (auch nur im metaphorischen Sinne) "kreisen" sehe ich Niemanden, Anschnitte von Strukturen und Personen lassen sich sowohl als gelungenes Gestaltungsmittel wie auch als Kompositionsfehler identifizieren, ...
Der festgehaltene Augenblick wirkt auf mich recht beliebig, das Bild ist vom Vorder- bis in den Hintergrund immer so ein bisschen scharf, das Schwarz steht partiell kurz vor'm Absaufen und das Auge des Betrachters irrt umher. Ich hätte Dir für jede andere Konstellation der Protagonisten eine ähnliche, scheinbar schlüssige Argumentation herschreiben können ... :-)
Also, freut mich, wenn's Dein Lieblingsbild ist, aber wirklich überzeugen tut's, auch mit den blumigen Worten der Befürworter, nicht wirklich ... und man kann wohl mit großer Gewissheit davon ausgehen, dass das nicht am fehlenden fotografischen Gestaltungsverständnis der abstimmenden User liegt.
Gruß Roland
ando fuchs 24/07/2022 8:06
es war schon immer so und es wird immer so bleiben,Marc Erpelding 24/07/2022 7:06
@Jolifanto1960 Danke für den Vorschlag und die angeregten Diskussionen hier. Danke an @Gerhard Körsgen und alle die sich mit dem Bild auseinandergesetzt haben. Vielen Dank dafür.Der Schnitt ist so wie er aus der Kamera kam und es ist eines meiner persönlichen Lieblingsbilder…weshalb:
- Die farbe Schwarz zieht sich durch das ganze Bild
- grafisch finde ich es (persönlich) sehr ansprechend mit dem schwarzen angeschnittenen Kreis im Vordergrund der in das Bild hineinleitet und über den Hund ins Bild führt
- Hund und Mann aussen rechts spannen das Bild auf durch ihre Körpersprache und indem sie nach aussen blicken
- Beide Männer in der Mitte geben den Ruhepol und alle anderen “kreisen” um diesen herum
- den kopflosen Gitarrenträger ist ein absoluter Glücksfall für mich (habe ich erst nach der Aufnahme im Bild entdeckt) da er in der Tat das Ganze noch auf eine skurrilere Ebene bringt und zudem er und die Gitarre in schwarz sind
- weil ich oft versuche Chaos zu strukturieren und mehrere Ebenen in meine Bilder reinzubringen damit man sich darin “verlaufen” kann und das Bild so auf einen 2. oder 3. Blick einlädt.
- weil man spürt, dass es ein flüchtiger Moment ist, da die Komposition in der nächsten Sekunde auseinanderfällt durch die Bewegungen der Protagonisten.
Liebe Grüße,
Marc
Jolifanto1960 23/07/2022 22:38
Übles Ergebnis, Mark - umso übler, da deine Aufnahme nun wirklich gut erklärt wurde. Schade, aber wahrscheinlich hat Gerhard recht und die Mehrheit hat sich tatsächlich in ihrem Genre eingenistet und fühlt sich dort - dank vieler Gleichgesinnter - auch pudelwohl. Wäre ja auch riskant, diese Wohlfühloase zu verlassen und das eigene Tun kritisch zu hinterfragen. Gleichwohl sollte sich jeder, der sich weiterentwickeln möchte an diesen Grenzüberschreitungen beteiligen. Nur so geht’s! Deshalb nochmals Danke an alle, die sich an diesem konstruktiven Austausch beteiligt haben.Viele Grüße
Jürgen
Lilelu 23/07/2022 21:00
Situativ und mit viel Gespür für Bildaufbau. Wunderbare Fotografie.Gerhard Körsgen 23/07/2022 17:45
Tja...da kann man erklären soviel man will...die breite Masse kapiert es nicht und interessiert es auch nicht, wie gut eine solche Fotografie ist.Ich freue mich dennoch für die wenigen Aufgeschlossenen die an dieser Stelle schon so etwas wie eine kleine Elite darstellen. Leute die tatsächlich noch dazulernen wollen.
"Handverlesen".
Der Rest erfreut sich hier tagaus tagein am ewig gleichen.
Diese anspruchslose Genügsamkeit werde ich nie "lernen" ;-)
Brigitte H... 23/07/2022 16:58
Ein beschämendes Ergebnis für diese Community..!Volker Ackermann 23/07/2022 16:35
Hervorragende Streetfotografie und die FC, zwei Welten prallen aufeinander....Ich hänge es mal in die Alternative:
Volker Ackermann 23/07/2022 16:28 Comentario de la votación
+Gerhard Hucke 23/07/2022 16:28 Comentario de la votación
+P.B.Photo 23/07/2022 16:28 Comentario de la votación
CONTRAShivaK 23/07/2022 16:28 Comentario de la votación
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