Was soll dieser Kotau vor den OOC-Fetischisten?
Ein gutes Foto hat nichts damit zu tun.
Es entsteht vor allem im Kopf hinter der Kamera. Und mit den Mitteln, die diesem Kopf zur Verfügung stehen. OOC gibt es nicht. Jede Kamera der heutigen Zeit beeinflusst die Bildausgabe. Übrigens auch schon Analoge.
Diese Thematik ist sowas von aus der Zeit gefallen.
Ich find das Foto so gut.
Ohne zu hinterfragen, wie es entstanden ist.
Hilfreicher wär freilich gewesen, wen das Hauptmotiv da so darstellt, und was der Anlass für die Plakatierung war. Es war wohl Wahlwerbung …
Vermute ich. Aber egal.
Gerhard, ich gebe dir uneingeschränkt recht. Der Rechtfertigungsdruck, der auf ooc-Fotografen ausgeübt wird, ist zwar angesichts intelligenter Bea-Programme verständlich, aber deswegen nicht weniger unfair. Nur weil manche meinen, dass "so etwas doch unmöglich aus deiner Kamera kommen kann", heißt es nicht, dass es für dich mit deiner Kamera und deinem Auge unmöglich ist.
Und den Begriff "ooc-Fetischisten" finde ich unangebracht. Man kann kein Fetischist sein, wenn man auf etwas verzichtet, wenn es für den Betreffenden also keinen Fetisch gibt. Oder bin ich ein "Keine-rosa-Unterwäsche-Fetischist", wenn ich nicht auf rosa Unterwäsche stehe? Bildbearbeitungsfetischisten könnte es hingegen per definitionem sehr wohl geben, und die gibt es in der Tat zuhauf in der fc. HDR-Verliebte, Austauschhimmel-Romantiker, Montage-Freaks, ...
Gerhard, das ist ja sicher sehr lobenswert, dass Du Meinungen zu Bildern als Ausdruck einholst, bevor Du sie veröffentlichst. Ich habe sowas früher manchmal eher für mich getan, (oder tun müssen) um zu sehen, wie die Doppelseite wirkt, aber das Problem ist natürlich, wem zeig ich sie da.
In einer Layout-Besprechung haben die Betrachter ja auch Wünsche. Und das Foto soll diesen entgegenkommen.
Ich hatte da noch nie den Wunsch, dass ein Foto nicht bearbeitet sein darf, um diese Wünsche zu erfüllen.
Dass Dein Foto nicht nennenswert bearbeitet wurde, sieht eigentlich jeder, der sich ernsthaft darauf einlässt. Welchen Grund sollte es auch geben, so ein Foto durch schwere Manipulation zu erreichen. Die Mühe lohnt doch gar nicht. Das ist einfach gut gesehen worden, und Licht und Reflexe nicht verändert., ein Polfilter oder eine leicht andere Perspektive hätten das erledigt.
@Twin O Caulin
Mit Deinem letzten Satz gebe ich Dir zwar Recht, aber ooc oder vielmehr das Zwanghafte daran ist schon fetischistisch. Das sollte ein intelligenter Mensch wie Du schon verstehen.
Manchmal hilft es aber auch schon, die Aluhelme abzusetzen.
@ric62
Du vermagst offensichtlich in Kategorien wie "Polfilter" etc. zu denken, aber bei gefühlt immer mehr Bildermachern kommt dieses fotografische Handwerkszeug im gedanklichen Repertoire gar nicht mehr vor. Für sie ist dann bspw. eine wegen Polfilter nicht vorhandene Spiegelung automatisch "wegretouchiert". Ich finde das schade, weil es die Fotografie mit all ihren Möglichkeiten letztlich verarmt. Der Aufschrei, den Gerhard erwähnt, erfolgt mittlerweile schon reflexhaft, auch wenn er nur still beim Betrachter im Hirn geschieht. Das Reflexhafte empfinde ich als mindestens ebenso bedenklich wie den von dir genannten Fetischismus.
So findet sich doch ein gemeinsamer Nenner.
;-)
Bedenklich ist heutzutage Vieles, was die Art und Weise Bilder zu machen angeht.
Wenn ich sehe, dass in Adobes Stock-Angebot schon 100e Bilder zum Thema Gaza stehen, die mit KI geschaffen wurden, ist das mehr als bedenklich. Andererseits weiß ich auch, dass Bildanalysen mit KI und auch Bildausgaben in der Medizin oder Forschung Riesenschritte sind.
Die eigentlich geforderte Politik wird aber wieder mal überfordert sein, so wie schon bei der europäischen Datenschutzgesetzgebung.
ric62 08/11/2023 1:43
Was soll dieser Kotau vor den OOC-Fetischisten?Ein gutes Foto hat nichts damit zu tun.
Es entsteht vor allem im Kopf hinter der Kamera. Und mit den Mitteln, die diesem Kopf zur Verfügung stehen. OOC gibt es nicht. Jede Kamera der heutigen Zeit beeinflusst die Bildausgabe. Übrigens auch schon Analoge.
Diese Thematik ist sowas von aus der Zeit gefallen.
Ich find das Foto so gut.
Ohne zu hinterfragen, wie es entstanden ist.
Hilfreicher wär freilich gewesen, wen das Hauptmotiv da so darstellt, und was der Anlass für die Plakatierung war. Es war wohl Wahlwerbung …
Vermute ich. Aber egal.