Zum Einrahmen schön!!! Heimat ist das, was ich ganz allein empfinde und nicht das, was andere raunen und hineininterpretieren - die beiden Bilder gehören zusammen, weil sie Gefühle wecken und (zumindest mich) zum träumen anregen.
LG Manfred
Heimat ist ein Gefühl. Kein Ort.
Feine Kombi. Das passt gut zusammen. Vielleicht weil sie so entspannt aussieht wie ich mich fühle, wenn ich dort bin, wo der Schnee liegt.
Immer wieder bewundernswert, wie es dir gelingt, mit der Gegenüberstellung von zwei - ausserhalb des Kontextes erstmal zusammenhangslos wirkenden - Bildern komplexe Themen darzustellen u. bei vielen Denkprozesse, Nachdenklichkeit, tiefe Betroffenheit, Infragestellung landläufig unhinterfragter Begriffe zu erzeugen...........
Was mir - auch inspiriert von deinen Anregungen in Frageform u. den bisherigen Diskussionsbeiträgen - an unausgefeilten Gedanken, spontan einfällt:
Heimat ist nicht nur ein geografischer o. geschichtlich fixierter Ort
Heimat wiederholt sich oft im Leben u ist dort
- wo ich auf Gleichgesinnte treffe
- wo ich angenommen bin, so wie ich bin
- wo ich so gesehen werde, wie ich mir wünsche wahrgenommen zu werden....
- wo ich angenommen bin, trotz meiner Schwächen, Fehler, Eitelkeiten
- wo sich jemand die Mühe macht mich auf meine Fehler hinzuweisen, nicht um sich größer zu machen, sondern um mir Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten
- wo ich wohlwollend u. neidlos angenommen bin mit meinen Stärken
- ................................;-)
Ich hoffe, dass meine Sichtweise nicht allzu phrasenhaft rüberkommt.....
ro
Bevor ich deinen Text gelesen habe, hatte ich die Überlegung, ob das Bild als optische Provokation oder eben als Harmonie gedacht ist. Mir fiel als erstes auf, dass der Glanz des Lichts in beiden Bildern ähnlich ist. Ein sanfter Schimmer.
Sehr starke Fotokombination.
Ich kann immer nur gut sagen, bei welcher Musik ich mich gut "beheimatet" fühle. Heimat würde ich als den (fiktiven?) Ort (nicht im örtlichen Sinn) betrachten, dessen Puzzleteil ich bin. Das kann ein Ort, Gegend sein, aber auch Familie, oder eben das, was mich (vermutlich mit allem drum und dran) ausmacht in Verbindung zu der persönlichen oder örtlichen Umgebung. Vielleicht kann Heimat auch ein Literaturkreis, ein Sportverein oder ein bestimmter Film sein. Und ja, ich glaube, dass wir im Laufe des Lebens nicht nur eine neue Heimat finden können, sondern manchmal auch finden müssen.
Vielleicht schreibe ich es mal so: meine Heimat ist dort, wo ich lachen und weinen kann.
Darum wehre ich mich, dass Gruppen, mit denen ich nichts am Hut habe, die aber immer mehr Einfluss nehmen, meine Heimat, mein Zuhause, meine Kultur, mit ihrer Hetze überziehen. Aus diesem Grund verwende ich auch das belastete und zwiespältige Wort Heimat und überlasse es nicht ihnen.
Der Begriff Heimat ist mit einem diffusen negativen Gefühl behaftet. Zumindest empfinde ich das so. Daher bevorzuge ich den Begriff Zuhause. Das ist natürlich kleinteiliger, aber damit auch persönlicher. Wenn ich in die Stadt fahre, in der ich geboren und aufgewachsen bin, rede ich schon mal leicht ironisch von der "alten Heimat". Das war sie, weil ich halt da geboren und aufgewachsen bin und nicht die Wahl hatte. Zuhause bin ich da, wo ich sein möchte und mich sicher und wohl fühle. Das können auch Orte sein, an denen ich nicht lebe, mich aber gerne aufhalte.
Heimat hat so etwas Starres und Unverrückbares, etwas, das man fühlen muss, weil es so erwartet wird. Daher wird der Begriff auch gerne von einseitig aktiven politischen Gruppierungen ins Feld geführt. Und mit deinem Bildwerk rennst du das im Galopp über den Haufen. Gut so!
Ganz ehrlich:
Tagtäglich eine neue Begriffsdefinition für mich, da alles mit Emotionen zusammenhängt und ich etwas gegen die Starre und Starrsinn im Leben habe.
Aber das Bild ist wunderbar zum Philosophieren!
Erster Gedanke: Eine unerwartete Kombination von Bildern.
Zweiter Gedanke: Wieso unerwartet?
Dritter Gedanke: Tragisch, dass der erste Gedanke mein erster Gedanke war.
Vierter Gedanke: Ich könnte jetzt alles Obige löschen.
Fünfter Gedanke: Wieso? Ist Scham im Spiel?
Sechster Gedanke: Ich lasse das jetzt so stehen, kann mit den Gedanken 2 bis 5 leben...
Danke für deinen Kommentar der mich sehr beeindruckt.
Es geht mir immer wieder ähnlich und ich ertappe mich dabei, dass ich auf eine Situation, auf eine Begegnung so reagiere wie ich eigentlich nicht möchte. Man muss wirklich auf der Hut sein und tiefsitzende Vorurteile immer wieder hinterfragen.
Das Wort Heimat ist ja ähnlich überdehnt und gleichzeitig zerfleddert wie Liebe, Treue und andere Begriffe, die jeder für sich definiert.
Die Collage indessen aus mehreren Gründen etwas ganz besonderes.
In Monochrome vor allem wegen der Grauschattierungen, die das Diffuse des Begriffs Heimat sehr gut wiedergeben.
Mir gefällt es vor allem, weil es ein Bild sein könnte, das nochmal an den richtigen Ecken provoziert:
Diejenigen, die ihren braunen Dreck hinter schön klingenden Wörtern wie Ethnospluralismus verstecken, werden sich wahrscheinlich echauffieren, dass ihr "Heimatbegriff" mal wieder konterkariert und hinterfragt wird. Sie werden "ihre Heimat" darin nicht erkennen und die Fragen in der bekannten AfD-Manier beantworten.
Andererseits wirst du damit auch bei "Woken" Widerspruch provozieren, weil diese eine Angleichung und Instrumentalisierung zum "Was-zum-Kuckuck-auch-immer" erkennen werden. Das Bild würde in einer Ausstellung in Berlin sicher für "Empörung" sorgen.
Damit trifft es den Nerv an den genau richtigen Stellen und jemand wie ich fühlt sich genau damit gut aufgehoben.
Mich freut sehr wie ausführlich und treffend du meine Collage beschreibst. Deinen Gedanken dazu beschäftigen mich auch. Für mich heisst das immer wieder eigene, festgefahrene „Überzeugungen“ zu hinterfragen. Offen und lebensfreudig auch Sperrigem begegnen…
Manfred Zöberer 25/02/2024 12:21
Zum Einrahmen schön!!! Heimat ist das, was ich ganz allein empfinde und nicht das, was andere raunen und hineininterpretieren - die beiden Bilder gehören zusammen, weil sie Gefühle wecken und (zumindest mich) zum träumen anregen.LG Manfred
Bastian Kienitz 24/02/2024 21:50
interessant, auch aus der Perspektive Hütte und Schnee, schönes Collagenkonzept +++GrauTag 23/02/2024 20:05
Heimat ist vielleicht dort, wo Du, Sie, Ich SEIN dürfen und alle anderen auch...sehr, sehr schön diese natürliche Gelassenheit...LG Volker
ulla hOlbein 23/02/2024 13:57
Eine Gegenüberstellung der besonderen Art!...Heimat kann überall sein, das liegt an jedem selbst wie er es sieht und für sich empfindet!....
s. monreal 22/02/2024 23:28
Heimat ist ein Gefühl. Kein Ort.Feine Kombi. Das passt gut zusammen. Vielleicht weil sie so entspannt aussieht wie ich mich fühle, wenn ich dort bin, wo der Schnee liegt.
BluesTime 22/02/2024 17:52
heimat ist wo das herz ist, klasse arbeitlg
ruubin 22/02/2024 17:21
Immer wieder bewundernswert, wie es dir gelingt, mit der Gegenüberstellung von zwei - ausserhalb des Kontextes erstmal zusammenhangslos wirkenden - Bildern komplexe Themen darzustellen u. bei vielen Denkprozesse, Nachdenklichkeit, tiefe Betroffenheit, Infragestellung landläufig unhinterfragter Begriffe zu erzeugen...........Was mir - auch inspiriert von deinen Anregungen in Frageform u. den bisherigen Diskussionsbeiträgen - an unausgefeilten Gedanken, spontan einfällt:
Heimat ist nicht nur ein geografischer o. geschichtlich fixierter Ort
Heimat wiederholt sich oft im Leben u ist dort
- wo ich auf Gleichgesinnte treffe
- wo ich angenommen bin, so wie ich bin
- wo ich so gesehen werde, wie ich mir wünsche wahrgenommen zu werden....
- wo ich angenommen bin, trotz meiner Schwächen, Fehler, Eitelkeiten
- wo sich jemand die Mühe macht mich auf meine Fehler hinzuweisen, nicht um sich größer zu machen, sondern um mir Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten
- wo ich wohlwollend u. neidlos angenommen bin mit meinen Stärken
- ................................;-)
Ich hoffe, dass meine Sichtweise nicht allzu phrasenhaft rüberkommt.....
ro
Georg2020 22/02/2024 16:26
Bevor ich deinen Text gelesen habe, hatte ich die Überlegung, ob das Bild als optische Provokation oder eben als Harmonie gedacht ist. Mir fiel als erstes auf, dass der Glanz des Lichts in beiden Bildern ähnlich ist. Ein sanfter Schimmer.Sehr starke Fotokombination.
Ich kann immer nur gut sagen, bei welcher Musik ich mich gut "beheimatet" fühle. Heimat würde ich als den (fiktiven?) Ort (nicht im örtlichen Sinn) betrachten, dessen Puzzleteil ich bin. Das kann ein Ort, Gegend sein, aber auch Familie, oder eben das, was mich (vermutlich mit allem drum und dran) ausmacht in Verbindung zu der persönlichen oder örtlichen Umgebung. Vielleicht kann Heimat auch ein Literaturkreis, ein Sportverein oder ein bestimmter Film sein. Und ja, ich glaube, dass wir im Laufe des Lebens nicht nur eine neue Heimat finden können, sondern manchmal auch finden müssen.
Vielleicht schreibe ich es mal so: meine Heimat ist dort, wo ich lachen und weinen kann.
Sama Bee 22/02/2024 16:07
Der Begriff Heimat ist mit einem diffusen negativen Gefühl behaftet. Zumindest empfinde ich das so. Daher bevorzuge ich den Begriff Zuhause. Das ist natürlich kleinteiliger, aber damit auch persönlicher. Wenn ich in die Stadt fahre, in der ich geboren und aufgewachsen bin, rede ich schon mal leicht ironisch von der "alten Heimat". Das war sie, weil ich halt da geboren und aufgewachsen bin und nicht die Wahl hatte. Zuhause bin ich da, wo ich sein möchte und mich sicher und wohl fühle. Das können auch Orte sein, an denen ich nicht lebe, mich aber gerne aufhalte.Heimat hat so etwas Starres und Unverrückbares, etwas, das man fühlen muss, weil es so erwartet wird. Daher wird der Begriff auch gerne von einseitig aktiven politischen Gruppierungen ins Feld geführt. Und mit deinem Bildwerk rennst du das im Galopp über den Haufen. Gut so!
Anne Berger 22/02/2024 14:44
Einfühlsam in Bild und Text! Eine wunderschöne Arbeit von dir, die so nebenbei auch den Nerv der Zeit trifft.LG Anne
Zream 22/02/2024 9:11
Ganz ehrlich:Tagtäglich eine neue Begriffsdefinition für mich, da alles mit Emotionen zusammenhängt und ich etwas gegen die Starre und Starrsinn im Leben habe.
Aber das Bild ist wunderbar zum Philosophieren!
Twin O Caulin 21/02/2024 23:46
Erster Gedanke: Eine unerwartete Kombination von Bildern.Zweiter Gedanke: Wieso unerwartet?
Dritter Gedanke: Tragisch, dass der erste Gedanke mein erster Gedanke war.
Vierter Gedanke: Ich könnte jetzt alles Obige löschen.
Fünfter Gedanke: Wieso? Ist Scham im Spiel?
Sechster Gedanke: Ich lasse das jetzt so stehen, kann mit den Gedanken 2 bis 5 leben...
verocain 21/02/2024 20:29
Das Wort Heimat ist ja ähnlich überdehnt und gleichzeitig zerfleddert wie Liebe, Treue und andere Begriffe, die jeder für sich definiert.Die Collage indessen aus mehreren Gründen etwas ganz besonderes.
In Monochrome vor allem wegen der Grauschattierungen, die das Diffuse des Begriffs Heimat sehr gut wiedergeben.
Mir gefällt es vor allem, weil es ein Bild sein könnte, das nochmal an den richtigen Ecken provoziert:
Diejenigen, die ihren braunen Dreck hinter schön klingenden Wörtern wie Ethnospluralismus verstecken, werden sich wahrscheinlich echauffieren, dass ihr "Heimatbegriff" mal wieder konterkariert und hinterfragt wird. Sie werden "ihre Heimat" darin nicht erkennen und die Fragen in der bekannten AfD-Manier beantworten.
Andererseits wirst du damit auch bei "Woken" Widerspruch provozieren, weil diese eine Angleichung und Instrumentalisierung zum "Was-zum-Kuckuck-auch-immer" erkennen werden. Das Bild würde in einer Ausstellung in Berlin sicher für "Empörung" sorgen.
Damit trifft es den Nerv an den genau richtigen Stellen und jemand wie ich fühlt sich genau damit gut aufgehoben.
LichtSchattenSucher 21/02/2024 20:28
Sehr edel und nachdenkenswert!Gruss
Roland
Träumer D. 21/02/2024 20:06