Eine wundervolle Blüte und eine interessante Diskussion.
Lydia, ich stimme Deinen Ausführungen voll zu.
Ich kenne die häßliche Seite des Lebens.
Ja, auch ich kenne Menschen die in ihrer Kindheit geschlagen wurden und die aus dieser Erfahrung heraus niemals die Hand gegen ihre Kinder erheben.
Soweit, so gut.
Aber ich empfände es als eine Anmassung von mir zu behaupten, dass ich Menschen kenne, die viel Liebe geben können ohne sie selbst erfahren zu haben.
DAS kann ich nur über mich selbst äussern, niemals aber über einen anderen Menschen weil, NIEMAND kann in einen anderen Menschen hineinsehen. NIEMAND weiß, was er wirklich fühlt.
Und deshalb bleibe ich dabei: ohne Liebe, die in irgendeiner Form von irgendwem gegeben wird, bleibt man ein Leben lang auf der Suche nach Wärme. Und ohne diese erfahrenen Zuwendungen können sich, durch Menschen verursachte, tiefe Wunden niemals schließen.
Ein Mensch, der immer belogen wurde wird die Lüge hassen.
Ein Mensch, der nur von anderen Menschen getreten und verletzt wurde zieht sich zurück von den Menschen und wird solange kein Vertrauen haben können bis ihm Jemand etwas anderes lehrt. Ihm zeigt, es gibt auch andere Menschen, nicht nur die Bösen....
@Gabriele: ich sage nicht, dass dein Standpunkt unrichtig ist. Liebe ist ein mächtiges "Werkzeug" - es sie kann heilen, sie kann zerstören, sie kann geben und nehmen.
Ich denke wir kommen da ziemlich tief in die Materie ;-).
Wir sind so komplizierte und komplexe Wesen - wir definieren Liebe sicherlich nicht alle gleich - vor allem ist Liebe sehr schwer zu definieren und umfasst unendlich viel Facetten und sie begleitet uns vom Augenblick unserer Geburt oder bleibt uns auch immer wieder versagt, vielleicht gerade dann, wenn wir ihrer so sehr bedürfen. Liebe ist auch eine Quelle der Kraft aus der wir schöpfen können - was natürlich nicht sagt, dass wir Kraft nicht selber auch aufbringen können, aber es fällt uns mit der Liebe eines anderen Menschen leichter.
Ich denke, solange es die Menschheit gibt, ist die Liebe die Magie des Lebens, das was uns das Leben auch lebenswert macht - erst in dem Moment, wo wir sie schmerzlich vermissen müssen, wissen wir um deren Wert und Bedeutung.
Es wäre total schön, könnten wir diese Unterhaltung persönlich führen... ;-)
l.g.
lydia
Lydia, niemand kann beschließen, sich vornehmen oder erzwingen, daß er geliebt wird. Man wird es, oder man wird es nicht. Du willst eine solche Zufälligkeit als Basis des Menschsein hinnehmen?
Und darf man unser doch insgesamt sehr beschütztes Leben als Maßstab nehmen? Die überwiegende Mehrheit der Menschen der Erde, sind gezwungen ganz anders zu leben.
Natürlich ist es ein besonderes Glück, geliebt zu werden und kann einen Menschen positiv beeinflußen
Aber daran etwas für jeden Menschen wesentliches festzumachen (wo es so sehr viele Menschen gibt, die anders leben müssen) das kann nicht richtig sein.
Da es auch Übeltäter gibt, die Liebe erfahren haben, könnte man dann ebensogut sagen, daß die Liebe sie dazu gemacht hat.
"Wie sehr zerstörte Liebe dieses Haus."
viele grüße
gabriele
PS: Ich will dich nicht von meiner Meinung überzeugen, aber es war mir wichtig, etwas dazu zu sagen.
Liebe Lydia, die Farben der Tulpe wirken wunderschön vor dem dunklen Hintergrund.
Die dazu gesetzten Zeilen verstehe ich so, dass der Mensch durch Liebe erst sein
volles Menschsein erfüllen kann. So wie die Blume die Sonne braucht, um in ihrer
ganzen Schönheit erblühen zu können.
Ganz liebe Grüße von Katjuschka
@Gabriele: ich verstehe, was du sagst - die Worte mögen ein Allgemeinplatz sein - aber es bedarf auch Liebe durch andere Menschen, um "Opfern" wieder das Vertrauen zu lehren und sie zu "heilen", denn sie tragen Verletzungen davon, die grosse Wunden hinterlassen und die nur wieder durch Liebe geheilt werden können.
Ich sag das nicht so dahin - ich bin in irgendeiner Weise auch selbst betroffen... ;-)
lg.
lydia
Ich weiß, daß diese Meinung sehr populär ist. Aber sie ist falsch und sogar gefährlich. Denn sie suggeriert, daß man Menschen die unter schlimmen Bedingungen aufgewachsen sind oder ein Leben ohne Liebe führen mußten, nicht trauen kann, daß ihnen etwas fehlt was "einen Menschen ausmacht" (deine Worte).
Und wenn dieser Satz stimmen würde, bedeutete er, niemals würde sich etwas ändern. Frauen würden immer noch im rechtlichen Stand eines Haustieres verharren und Kinder würden immer noch, wie bis vor wenigen Jahrzehnten z.B. als Kaminkinder oder bis vor wenigen Jahren, als Verdingkinder (schweiz) mit denen man machen konnte was man wollte, mißbraucht.
Ich kenne viele Menschen, die als Kinder geschlagen wurden, aber heute ihre Kinder nicht mehr prügeln und ich kenne Menschen die viel Liebe geben können, ohne sie selbst empfangen zu haben.
Ich will dich mit meinem Widerspruch übrigens nicht kritisieren oder deine Worte werten. Aber solche Allgemeinplätze sind oft mit einem verborgenen tieferen Sinn versehen, der bedenklich sein kann und uns unbewußt etwas vermittelt.
Lydia S. 31/01/2006 14:15
@Gerd: sie versucht es.... erst dann wenn die Sonne sie berührt wird sie sich ganz öffnen...Anita Schneider 31/01/2006 14:14
Wundervoll.Ein perfektes Bild.
LG,
Anita
Gerd Frey 31/01/2006 13:45
ah, jetzt öffnet sie sich voll dem Leben...lg gerd
Babs Sch 31/01/2006 13:09
Ist schon gut...LG Babs
Othmar Rabensteiner 31/01/2006 13:00
@babs, wie recht du hast babs.ps: ein starkes bild lydia.
lg othmar
Pezi aus Wien 31/01/2006 12:59
Sehr nette Debatte, meine Worte sind darin enthalten.Danke Babs für Deine Worte........
Ein Topbild Lydia, feine Arbeit.........lg.pezi
Lydia S. 31/01/2006 12:49
@Babs: danke - ich hab jetzt Tränen in den Augen.... es stimmt.....!Babs Sch 31/01/2006 12:46
Eine wundervolle Blüte und eine interessante Diskussion.Lydia, ich stimme Deinen Ausführungen voll zu.
Ich kenne die häßliche Seite des Lebens.
Ja, auch ich kenne Menschen die in ihrer Kindheit geschlagen wurden und die aus dieser Erfahrung heraus niemals die Hand gegen ihre Kinder erheben.
Soweit, so gut.
Aber ich empfände es als eine Anmassung von mir zu behaupten, dass ich Menschen kenne, die viel Liebe geben können ohne sie selbst erfahren zu haben.
DAS kann ich nur über mich selbst äussern, niemals aber über einen anderen Menschen weil, NIEMAND kann in einen anderen Menschen hineinsehen. NIEMAND weiß, was er wirklich fühlt.
Und deshalb bleibe ich dabei: ohne Liebe, die in irgendeiner Form von irgendwem gegeben wird, bleibt man ein Leben lang auf der Suche nach Wärme. Und ohne diese erfahrenen Zuwendungen können sich, durch Menschen verursachte, tiefe Wunden niemals schließen.
Ein Mensch, der immer belogen wurde wird die Lüge hassen.
Ein Mensch, der nur von anderen Menschen getreten und verletzt wurde zieht sich zurück von den Menschen und wird solange kein Vertrauen haben können bis ihm Jemand etwas anderes lehrt. Ihm zeigt, es gibt auch andere Menschen, nicht nur die Bösen....
LG Babs
Lydia S. 31/01/2006 12:44
@Gabriele: ich sage nicht, dass dein Standpunkt unrichtig ist. Liebe ist ein mächtiges "Werkzeug" - es sie kann heilen, sie kann zerstören, sie kann geben und nehmen.Ich denke wir kommen da ziemlich tief in die Materie ;-).
Wir sind so komplizierte und komplexe Wesen - wir definieren Liebe sicherlich nicht alle gleich - vor allem ist Liebe sehr schwer zu definieren und umfasst unendlich viel Facetten und sie begleitet uns vom Augenblick unserer Geburt oder bleibt uns auch immer wieder versagt, vielleicht gerade dann, wenn wir ihrer so sehr bedürfen. Liebe ist auch eine Quelle der Kraft aus der wir schöpfen können - was natürlich nicht sagt, dass wir Kraft nicht selber auch aufbringen können, aber es fällt uns mit der Liebe eines anderen Menschen leichter.
Ich denke, solange es die Menschheit gibt, ist die Liebe die Magie des Lebens, das was uns das Leben auch lebenswert macht - erst in dem Moment, wo wir sie schmerzlich vermissen müssen, wissen wir um deren Wert und Bedeutung.
Es wäre total schön, könnten wir diese Unterhaltung persönlich führen... ;-)
l.g.
lydia
E.-K. 31/01/2006 12:43
Danke für das wunderschöne Foto, diese Tulpe ist einfach traumschön in Szene gesetzt ;-))lg elke
P.S. noch 3 Tage ;-))))))
Gabriele K. 31/01/2006 12:29
Lydia, niemand kann beschließen, sich vornehmen oder erzwingen, daß er geliebt wird. Man wird es, oder man wird es nicht. Du willst eine solche Zufälligkeit als Basis des Menschsein hinnehmen?Und darf man unser doch insgesamt sehr beschütztes Leben als Maßstab nehmen? Die überwiegende Mehrheit der Menschen der Erde, sind gezwungen ganz anders zu leben.
Natürlich ist es ein besonderes Glück, geliebt zu werden und kann einen Menschen positiv beeinflußen
Aber daran etwas für jeden Menschen wesentliches festzumachen (wo es so sehr viele Menschen gibt, die anders leben müssen) das kann nicht richtig sein.
Da es auch Übeltäter gibt, die Liebe erfahren haben, könnte man dann ebensogut sagen, daß die Liebe sie dazu gemacht hat.
"Wie sehr zerstörte Liebe dieses Haus."
viele grüße
gabriele
PS: Ich will dich nicht von meiner Meinung überzeugen, aber es war mir wichtig, etwas dazu zu sagen.
Lydia S. 31/01/2006 12:19
@Katjuschka: danke - so sehe ich es auch...! :-)- und es freut mich sehr, dass diese paar Worte nicht ins Leere gehen!
lg.
lydia
Katjuschka W. 31/01/2006 12:15
Liebe Lydia, die Farben der Tulpe wirken wunderschön vor dem dunklen Hintergrund.Die dazu gesetzten Zeilen verstehe ich so, dass der Mensch durch Liebe erst sein
volles Menschsein erfüllen kann. So wie die Blume die Sonne braucht, um in ihrer
ganzen Schönheit erblühen zu können.
Ganz liebe Grüße von Katjuschka
Lydia S. 31/01/2006 12:14
@Gabriele: ich verstehe, was du sagst - die Worte mögen ein Allgemeinplatz sein - aber es bedarf auch Liebe durch andere Menschen, um "Opfern" wieder das Vertrauen zu lehren und sie zu "heilen", denn sie tragen Verletzungen davon, die grosse Wunden hinterlassen und die nur wieder durch Liebe geheilt werden können.Ich sag das nicht so dahin - ich bin in irgendeiner Weise auch selbst betroffen... ;-)
lg.
lydia
Gabriele K. 31/01/2006 12:04
Ich weiß, daß diese Meinung sehr populär ist. Aber sie ist falsch und sogar gefährlich. Denn sie suggeriert, daß man Menschen die unter schlimmen Bedingungen aufgewachsen sind oder ein Leben ohne Liebe führen mußten, nicht trauen kann, daß ihnen etwas fehlt was "einen Menschen ausmacht" (deine Worte).Und wenn dieser Satz stimmen würde, bedeutete er, niemals würde sich etwas ändern. Frauen würden immer noch im rechtlichen Stand eines Haustieres verharren und Kinder würden immer noch, wie bis vor wenigen Jahrzehnten z.B. als Kaminkinder oder bis vor wenigen Jahren, als Verdingkinder (schweiz) mit denen man machen konnte was man wollte, mißbraucht.
Ich kenne viele Menschen, die als Kinder geschlagen wurden, aber heute ihre Kinder nicht mehr prügeln und ich kenne Menschen die viel Liebe geben können, ohne sie selbst empfangen zu haben.
Ich will dich mit meinem Widerspruch übrigens nicht kritisieren oder deine Worte werten. Aber solche Allgemeinplätze sind oft mit einem verborgenen tieferen Sinn versehen, der bedenklich sein kann und uns unbewußt etwas vermittelt.