@Guido
Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass sich die Spinne nach einem kräftigen Wolkenbruch zu uns gesellt hat. Möglich, dass sie nur Schutz suchen wollte.
Also von unentdeckten Arten sollte man nicht gleich ausgehen, da mindestens 1/2 der bislang beschriebenen Vogelspinnen-Arten kaum jemand weiß, wie sie aussehen, und es sehr unwahrscheinlich ist, daß wir uns auf Hobby-Ebene die Holotypen aus irgendwelchen Naturkundemuseen in Brasilien beschaffen werden...
Davon abgesehen ist es schon fast ein Unding an die dazugehörigen Erstbeschreibungen zu gelangen. Dazu kommt, daß einige aufgrund ihres Alters und der damaligen beschränkten Möglichkeiten heute gar nicht mehr Bestand hätten.
Dazu kommt, daß Pantanal recht intensiv durch Forscher abgegrast wurde, dies kann man sogar mittels Suchfunktion bei Google zumindest teilweise nachvollziehen.
Wirklich interessant wären ja tatsächlich nur Gebiete, die wirklich weitgehend unberührt sind.
Der kleine Hinterleib ist auch kein sicheres Indiz, denn juvenile Tiere haben nach der Häutung oftmals ein recht kleines Abdomen, vor allem dann, wenn zuvor der Beutefang nicht so ertragreich war. Das kann man mit gut gefütterten Tieren aus der privaten Terrarien-Haltung nicht vergleichen. Schaue mal bei Bildern die tatsächlich in der Natur entstanden sind, da ist dies sehr gut zu erkennen.
Und ein mäßiges Futtervorkommen würde auch zu einer Wanderung führen. Möglicherweise sogar die Suche nach Wasser, denn die Tiere werden nicht in Ihren Erdhöhlen warten bis es regnet und darauf warten, daß sie vollends dehydrieren. Sie sind sehr wohl in der Lage Bereiche mit höheren Luftfeuchtigkeiten zu erkennen. Das Badezimmer könnte also Aufschluß darauf eben. Das machen sogar unsere einheimischen Hausspinnen so. Oftmals findet man sie in der Badewanne oder Waschbecken, weil sie einfach auf der Suche nach Wasser sind.
Wir sind uns aber auch einig, daß auch Avicularia spec.ausscheidet, oder?
@ Frank:
Doktor-Arbeit? Nein nicht wirklich. Wenn ich das vor hätte, würde ich mich auf unsere einheimische Spinnenfauna beschränken, denn alles Andere würde den finanziellen Rahmen sprengen... ;o)
@Brigitte: Na ja, was man auf so einer Tour halt als Badezimmer bezeichnet. Es war jedenfalls der Raum, in dem wir uns gewaschen haben.
@Guido: Ich war nach der Entdeckung der Vogelspinne durch meine Freundin natürlich auch etwas aufgeregt und hatte zu tun, mich auf mein "Fotokram" (z.B. Macro-Objektiv suchen und schnell montieren) zu konzentrieren. Die kleine Spinne habe ich dann erst beim Bearbeiten des Bildes bemerkt.
Ich habe mich schon mehr als einmal darüber geärgert, hinterher nicht ein Referenzenfoto zur genauen Größenbestimmung gemacht zu haben. Ich schätze das Tier im Nachhinein auf ca. 10-12 Zentimeter Gesamtgröße, so dass Du mit Deiner Schätzung von 3-4 Zentimeter Rumpflänge wohl schon ganz gut gelegen hast. (Ich tendiere eher zu 4 Zentimetern!)
Diese Diskussion müßten wir eigentlich auf private Ebene verlagern, aber egal...
Der Vergleich mit Theraphosa blondi / apophysis hinkt ein wenig, denn die Taxonomen haben sich doch recht schwer getan, diese beiden Arten in eine Gattung zu stecken, denn bis vor wenigen Jahren (sprich 2001) noch wurde die T. apophysis in die Gattung Pseudotheraphosa gesteckt.
Aber bevor ich mir jetzt viel Recherchearbeit mache, übertrage ich doch diese Arbeit lieber Dir und bitte um eine Auflistung der Grammostola-Arten, wo das Männchen keine Tibia-Apophysen haben soll.
@ Frank: Kannst du Angaben zur Größe der Spinne machen, wohl bemerkt, die Körperlänge, ohne Gliedmaßen?
das ist richtig, daß nicht alle Vogelspinnen-Gattungen Tibiaaphophysen aufweisen, aber bevor du diese Antwort gegeben hättest, wäre es schlichtweg ratsam gewesen zu prüfen, wie sich das bei der Gattung Grammostola verhält.
Grammostola hat sogar sehr ausgeprägte Tibiaapophysen, welche zweigliedrig sind, einer kurzen dicken Apophyse und einer längeren dünnen Apophyse.
Demnach scheidet ein adultes Männchen der Gattung Grammostola aus.
Es mag zwar richtig sein, daß Vogelspinnen recht sesshafte Tiere sind, jedoch ist wohl die Angabe 90 % nicht belegbar.
Davon abgesehen glaube ich nach wie vor nicht daran, daß dieses Tierchen ausgewachsen ist. Ich schätze die Körpergröße (ohne Beine) nicht sehr viel größer als 3 bis 4 cm, wenn ich mir so die Fliesenfugen anschaue.
Wie ich schon sagte, sind mir braune Farbvarianten von Gr. pulchra nicht bekannt, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
War der Schreck wegen der goßen Vogelspinne oder der kleinen Spinne, welche rechts daneben sitzt? ;o)
@ Sascha,
sagen wir mal, es handelt sich um eine Vogelspinne.
Ansonsten widerspricht sich Deine Theorie, daß es sich um ein adultes Männchen der Gattung Grammostola handeln solle, denn diese haben Tibiaapophysen. Die hier abgebildete Vogelspinne hat diese nicht. Da auch die Taster auf dem Bild nicht erkennbar sind, kann man auch hierauf nicht wirklich von einem Männchen sprechen. Vielmehr gehe ich hier von einem juvenilen Tier aus, also sprich im Jugendstadium.
Grammostola pulchra würde ich gänzlich ausschließen, da sind mir keine kaffeebraunen Exemplare bekannt, diese sind schwarz, bzw. grauschwarz.
Letztlich würde ich mir bei diesem Exemplar nicht erlauben hier überhaupt Rückschlüsse auf eine bestimmte Gattung, geschweige denn Art zu schließen.
Du hattest wirklich dieses Prachtexemplar im Badezimmer ? Seitdem man mir vor 21 Jahren eine Vogelspinne einfach auf die Hand gesetzt hat, habe ich den Schrecken und die Beklemmung verloren, früher habe ich mich davor geeekelt. Aber wenn man einer Vogelspinne über den Rücken streicht, so fühlt sich das genauso an wie das Fell einer Katze - ehrlich :-)
Frank Görlitz 03/01/2007 21:22
@GuidoIch hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass sich die Spinne nach einem kräftigen Wolkenbruch zu uns gesellt hat. Möglich, dass sie nur Schutz suchen wollte.
LG Franky
Guido Gabriel 03/01/2007 21:14
Also von unentdeckten Arten sollte man nicht gleich ausgehen, da mindestens 1/2 der bislang beschriebenen Vogelspinnen-Arten kaum jemand weiß, wie sie aussehen, und es sehr unwahrscheinlich ist, daß wir uns auf Hobby-Ebene die Holotypen aus irgendwelchen Naturkundemuseen in Brasilien beschaffen werden...Davon abgesehen ist es schon fast ein Unding an die dazugehörigen Erstbeschreibungen zu gelangen. Dazu kommt, daß einige aufgrund ihres Alters und der damaligen beschränkten Möglichkeiten heute gar nicht mehr Bestand hätten.
Dazu kommt, daß Pantanal recht intensiv durch Forscher abgegrast wurde, dies kann man sogar mittels Suchfunktion bei Google zumindest teilweise nachvollziehen.
Wirklich interessant wären ja tatsächlich nur Gebiete, die wirklich weitgehend unberührt sind.
Der kleine Hinterleib ist auch kein sicheres Indiz, denn juvenile Tiere haben nach der Häutung oftmals ein recht kleines Abdomen, vor allem dann, wenn zuvor der Beutefang nicht so ertragreich war. Das kann man mit gut gefütterten Tieren aus der privaten Terrarien-Haltung nicht vergleichen. Schaue mal bei Bildern die tatsächlich in der Natur entstanden sind, da ist dies sehr gut zu erkennen.
Und ein mäßiges Futtervorkommen würde auch zu einer Wanderung führen. Möglicherweise sogar die Suche nach Wasser, denn die Tiere werden nicht in Ihren Erdhöhlen warten bis es regnet und darauf warten, daß sie vollends dehydrieren. Sie sind sehr wohl in der Lage Bereiche mit höheren Luftfeuchtigkeiten zu erkennen. Das Badezimmer könnte also Aufschluß darauf eben. Das machen sogar unsere einheimischen Hausspinnen so. Oftmals findet man sie in der Badewanne oder Waschbecken, weil sie einfach auf der Suche nach Wasser sind.
Wir sind uns aber auch einig, daß auch Avicularia spec.ausscheidet, oder?
@ Frank:
Doktor-Arbeit? Nein nicht wirklich. Wenn ich das vor hätte, würde ich mich auf unsere einheimische Spinnenfauna beschränken, denn alles Andere würde den finanziellen Rahmen sprengen... ;o)
LG Guido
Frank Görlitz 03/01/2007 21:03
Ne, ne, ich finde Eure Diskussion schon sehr interessant! Nur Weiter so, man kann davon ja nur lernen.LG Franky
Frank Görlitz 03/01/2007 20:19
@Sascha & Guido:Schreibt Ihr gerade Eure Doktorarbeit zu dem Thema?
LG Franky
Frank Görlitz 03/01/2007 19:51
Vielen Dank für Eure interessanten Anmerkungen!@Brigitte: Na ja, was man auf so einer Tour halt als Badezimmer bezeichnet. Es war jedenfalls der Raum, in dem wir uns gewaschen haben.
@Guido: Ich war nach der Entdeckung der Vogelspinne durch meine Freundin natürlich auch etwas aufgeregt und hatte zu tun, mich auf mein "Fotokram" (z.B. Macro-Objektiv suchen und schnell montieren) zu konzentrieren. Die kleine Spinne habe ich dann erst beim Bearbeiten des Bildes bemerkt.
Ich habe mich schon mehr als einmal darüber geärgert, hinterher nicht ein Referenzenfoto zur genauen Größenbestimmung gemacht zu haben. Ich schätze das Tier im Nachhinein auf ca. 10-12 Zentimeter Gesamtgröße, so dass Du mit Deiner Schätzung von 3-4 Zentimeter Rumpflänge wohl schon ganz gut gelegen hast. (Ich tendiere eher zu 4 Zentimetern!)
LG Franky
Guido Gabriel 03/01/2007 19:21
Diese Diskussion müßten wir eigentlich auf private Ebene verlagern, aber egal...Der Vergleich mit Theraphosa blondi / apophysis hinkt ein wenig, denn die Taxonomen haben sich doch recht schwer getan, diese beiden Arten in eine Gattung zu stecken, denn bis vor wenigen Jahren (sprich 2001) noch wurde die T. apophysis in die Gattung Pseudotheraphosa gesteckt.
Aber bevor ich mir jetzt viel Recherchearbeit mache, übertrage ich doch diese Arbeit lieber Dir und bitte um eine Auflistung der Grammostola-Arten, wo das Männchen keine Tibia-Apophysen haben soll.
@ Frank: Kannst du Angaben zur Größe der Spinne machen, wohl bemerkt, die Körperlänge, ohne Gliedmaßen?
LG Guido
Guido Gabriel 03/01/2007 18:01
@ Sascha,das ist richtig, daß nicht alle Vogelspinnen-Gattungen Tibiaaphophysen aufweisen, aber bevor du diese Antwort gegeben hättest, wäre es schlichtweg ratsam gewesen zu prüfen, wie sich das bei der Gattung Grammostola verhält.
Grammostola hat sogar sehr ausgeprägte Tibiaapophysen, welche zweigliedrig sind, einer kurzen dicken Apophyse und einer längeren dünnen Apophyse.
Demnach scheidet ein adultes Männchen der Gattung Grammostola aus.
Es mag zwar richtig sein, daß Vogelspinnen recht sesshafte Tiere sind, jedoch ist wohl die Angabe 90 % nicht belegbar.
Davon abgesehen glaube ich nach wie vor nicht daran, daß dieses Tierchen ausgewachsen ist. Ich schätze die Körpergröße (ohne Beine) nicht sehr viel größer als 3 bis 4 cm, wenn ich mir so die Fliesenfugen anschaue.
Wie ich schon sagte, sind mir braune Farbvarianten von Gr. pulchra nicht bekannt, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
LG Guido
Guido Gabriel 03/01/2007 6:31
War der Schreck wegen der goßen Vogelspinne oder der kleinen Spinne, welche rechts daneben sitzt? ;o)@ Sascha,
sagen wir mal, es handelt sich um eine Vogelspinne.
Ansonsten widerspricht sich Deine Theorie, daß es sich um ein adultes Männchen der Gattung Grammostola handeln solle, denn diese haben Tibiaapophysen. Die hier abgebildete Vogelspinne hat diese nicht. Da auch die Taster auf dem Bild nicht erkennbar sind, kann man auch hierauf nicht wirklich von einem Männchen sprechen. Vielmehr gehe ich hier von einem juvenilen Tier aus, also sprich im Jugendstadium.
Grammostola pulchra würde ich gänzlich ausschließen, da sind mir keine kaffeebraunen Exemplare bekannt, diese sind schwarz, bzw. grauschwarz.
Letztlich würde ich mir bei diesem Exemplar nicht erlauben hier überhaupt Rückschlüsse auf eine bestimmte Gattung, geschweige denn Art zu schließen.
Braune Vogelspinnen gibt es zu viele.
LG Guido
boerre27 02/01/2007 21:14
Du hattest wirklich dieses Prachtexemplar im Badezimmer ? Seitdem man mir vor 21 Jahren eine Vogelspinne einfach auf die Hand gesetzt hat, habe ich den Schrecken und die Beklemmung verloren, früher habe ich mich davor geeekelt. Aber wenn man einer Vogelspinne über den Rücken streicht, so fühlt sich das genauso an wie das Fell einer Katze - ehrlich :-)Frank Görlitz 02/01/2007 20:16
Der Schrei meiner Freundin war unüberhörbar!LG Franky
Elisa Großmann 02/01/2007 19:12
iiieeeh O.OElke Mordau 02/01/2007 19:12
Das wäre mein Tod gewesen, aber klasse abgelichtetlg
elke