Hallo Carmen
Was hätte ein anderer Aufnahmestandpunkt bewirkt?
Ein tiefer gelegener Standpunkt - einer, unter dem die Kamera in der Vertikalen und in der Horizontalen ausgerichtet gewesen wäre, hätte v.a. die Wasserfläche deutlich gestaucht in die Abbildung gebracht. Die Wasserfläche hätte einen deutlich geringeren Anteil im Bild bekommen. Ob der Fotograf diesen Nachteil gern in Kauf genommen hätte, bleibt fraglich.
Grüße
_Mir_ ist es egal. ob dir das Bild gefällt, Vino. Aber ich bleibe dabei, dass es komplett falsch ist, hier von Verzeichnungen zu sprechen. Du betreibst hier ein Durcheinander, das nicht sein muss. Mir ist das nicht egal. Vielleicht lässt du dich ja mal dazu herab und erkundigst dich bzgl. Fachbegriffe und ihre Bedeutung.
Es geht hier in diesem Bild um ein ganz normales Fluchten, das aus einer vertikalen Verkippung der Kamera resultiert. Und diese Flucht muss man weder im Nachhinein per ebv korrigieren, noch muss man sie vorher durch shiften vermeiden. Wenn du dir die Zwischenhalswirbel verkippst, weil du erfürchtig an einem Wolkenkratzer empor schaust oder weil du aus dem Obergeschoss eines solchen nach unten in die Straßenschlucht guckst, ist das auch nichts weiter als eine vertikale Flucht , die in die Abbildung kommt. Kein normaler Mensch denkt in den Wolkenkratzerfällen daran, einer Szene diese Flucht, die dem normalen physiologischen Sehen entspricht, auszutreiben. Darauf (auf das nachbearbeitende perspektivische Massaker) kommen einige Leute komischerweise immer dann, wenn die Flucht bzw. das so genannte Stürzen in einer abgebildeten Szene nur geringfügig ist.
Ich finds immer putzig, wenn die Leute sich anschicken, Bilder und Eindrücke, die sie mit dem Auge überhaupt nur aufnehmen und im Hirn verarbeiten können, weil sie ihre Köppe in die Nacken und die Augäpfel nach oben gekippt hatten, "perspektivisch zu korrigieren".
Echte Verzeichnungen (tonnenförmige z.B.) zu korrigieren, hat fast immer einen Sinn. Denn bei Verzeichnungen geht es in allen Fällen um Fehler nichtidealer optischer Systeme. Aber wo es lediglich stürzt und fluchtet, wird idR sowohl optisch als auch physiologisch korrekt abgebildet. Wenn der Mensch eine Szene anschaut und sein Hirn diese Flucht nicht korrigiert, dann liegt das auch daran, dass das ZNS nämlich weiß und längst verarbeitet hat, dass der Kopp im Nacken oder auf der Brust gelegen hatte. Was genau sollte also warum korrigiert werden?
Grüße
mir gefällt die bildidee, jedoch empfinde ich die ausführung als nicht sehr gelungen. zum einen sind mir die farben zu übersättigt. was mich aber noch mehr stört ist die fehlende ruhe im bild. durch die verzeichnung oder verzerrung oder wie auch immer man es bezeichnen mag, wird der blick beim betrachten in verschiedene richtungen und aus dem bild rausgezogen.
ich habe mal versuchsweise den mast des segelbootes und die spiegelung weggestempelt und den steg etwas entzerrt, dadurch gewinnt das bild an harmonie und ruhe. ein anderer aufnahmestandpunkt vor ort oder etwas ebv-bearbeitung im nachhinein - aus diesem motiv hätte der fotograf mehr herausholen können,
grüße
carmen
danke vino veritas!
das ist mal ne bildkritik die zutreffend ist und in der fc zu wenig praktiziert wird,.....gerade bei galeriebildern!
bilder die in der galerie gelandet sind, sollten sich einer intensiveren kritik stellen, als ein bild in den normalen diskussionen.
Um das Begriffs-Durcheinander mal zu erklären:
Das Bild hat natürlich Verzeichnungen und zwar perspektivische Verzeichnungen, die im Gegensatz zu optischen Verzeichnungen kein Objektivfehler sind. Bei Architekturaufnahmen sind diese oft (ohne Shift-Optik) nicht zu vermeiden, es sei denn man kann sich mit einem Kran nach oben hieven lassen. Bei Architektur erzeugt das oft sogar Dynamik in den statischen Gebäuden.
Aber ganz egal, ob man die stürzenden Linien hier als Verzeichnung oder Verzerrung bezeichnen mag, speziell am Boot und Steg stören sie mich zumindest ganz extrem. Natürlich sind sie da, wenn man Objektiv kippt und vielleicht an dem Standort nicht vermeidbar (ein Pano bei 25s ist ja auch nicht leicht zu machen), nur gefallen muss mir das deshalb noch lange nicht. Der Bildaufbau an sich gefiele mir auch ganz gut, nur die Verzeichnungen zusammen mit der Überschärfung machen das Bild für mich schlicht und einfach alles andere als vorbildlich.
Hm. Da geht wohl einiges durcheinander. Scharf ist das Bild von hinten bis vorne (vielleicht an ein paar Stellen sogar überschärft), aber einen Mangel von Schärfentiefe oder falsch eingesetzte Schärfentiefe kann ich nicht erkennen. Das Boot links ist aufgrund der langen Belichtungszeit etwas verwischt, wobei mich diese Bewegunsunschärfe nicht sonderlich stört. Verzeichnungen sind im Bild nicht sichtbar, nur stürzende Linien aufgrund des großen Bildwinkels und der vertikalen Verkippung der Kamera. Durch die senkrechten Stegstützen und den Bootsmasten leider viel deutlicher sichtbar als auf den meisten Landschaftsmotiven. Nachträgliches perspektivisches Entzerren führt zu einem erheblichen Verlust an Bildfläche (man bräuchte oft ein Objektiv mit viel geringerer Brennweite), ebenso ein späterer Ausschnitt aus einem waagerecht und mit mittigem Horizont fotografierten Bild. Wirklich befriedigend lässt sich das Dilemma wohl nur mit einer teuren Shift-Optik lösen.
Abgesehen von dem perspektivischen Problemen und der, durch die übersatte Farbgebung, schon etwas arg kitschigen Wirkung, gefällt mir das Bild ganz gut. Die Komposition spricht mich an, die, nicht ganz unkritischen, Lichtverhältnisse wurden aus meiner Sicht recht überzeugend (und ohne TM-Orgien) bewältigt. Zahlreiche Stegbilder, auch in der Galerie, sind viel eintöniger und einfallsloser aufgebaut.
Mar-Lüs Ortmann 05/05/2007 19:35
Hallo CarmenWas hätte ein anderer Aufnahmestandpunkt bewirkt?
Ein tiefer gelegener Standpunkt - einer, unter dem die Kamera in der Vertikalen und in der Horizontalen ausgerichtet gewesen wäre, hätte v.a. die Wasserfläche deutlich gestaucht in die Abbildung gebracht. Die Wasserfläche hätte einen deutlich geringeren Anteil im Bild bekommen. Ob der Fotograf diesen Nachteil gern in Kauf genommen hätte, bleibt fraglich.
Grüße
Mar-Lüs Ortmann 05/05/2007 18:53
_Mir_ ist es egal. ob dir das Bild gefällt, Vino. Aber ich bleibe dabei, dass es komplett falsch ist, hier von Verzeichnungen zu sprechen. Du betreibst hier ein Durcheinander, das nicht sein muss. Mir ist das nicht egal. Vielleicht lässt du dich ja mal dazu herab und erkundigst dich bzgl. Fachbegriffe und ihre Bedeutung.Es geht hier in diesem Bild um ein ganz normales Fluchten, das aus einer vertikalen Verkippung der Kamera resultiert. Und diese Flucht muss man weder im Nachhinein per ebv korrigieren, noch muss man sie vorher durch shiften vermeiden. Wenn du dir die Zwischenhalswirbel verkippst, weil du erfürchtig an einem Wolkenkratzer empor schaust oder weil du aus dem Obergeschoss eines solchen nach unten in die Straßenschlucht guckst, ist das auch nichts weiter als eine vertikale Flucht , die in die Abbildung kommt. Kein normaler Mensch denkt in den Wolkenkratzerfällen daran, einer Szene diese Flucht, die dem normalen physiologischen Sehen entspricht, auszutreiben. Darauf (auf das nachbearbeitende perspektivische Massaker) kommen einige Leute komischerweise immer dann, wenn die Flucht bzw. das so genannte Stürzen in einer abgebildeten Szene nur geringfügig ist.
Ich finds immer putzig, wenn die Leute sich anschicken, Bilder und Eindrücke, die sie mit dem Auge überhaupt nur aufnehmen und im Hirn verarbeiten können, weil sie ihre Köppe in die Nacken und die Augäpfel nach oben gekippt hatten, "perspektivisch zu korrigieren".
Echte Verzeichnungen (tonnenförmige z.B.) zu korrigieren, hat fast immer einen Sinn. Denn bei Verzeichnungen geht es in allen Fällen um Fehler nichtidealer optischer Systeme. Aber wo es lediglich stürzt und fluchtet, wird idR sowohl optisch als auch physiologisch korrekt abgebildet. Wenn der Mensch eine Szene anschaut und sein Hirn diese Flucht nicht korrigiert, dann liegt das auch daran, dass das ZNS nämlich weiß und längst verarbeitet hat, dass der Kopp im Nacken oder auf der Brust gelegen hatte. Was genau sollte also warum korrigiert werden?
Grüße
Momento Eterno 05/05/2007 16:29
mir gefällt die bildidee, jedoch empfinde ich die ausführung als nicht sehr gelungen. zum einen sind mir die farben zu übersättigt. was mich aber noch mehr stört ist die fehlende ruhe im bild. durch die verzeichnung oder verzerrung oder wie auch immer man es bezeichnen mag, wird der blick beim betrachten in verschiedene richtungen und aus dem bild rausgezogen.ich habe mal versuchsweise den mast des segelbootes und die spiegelung weggestempelt und den steg etwas entzerrt, dadurch gewinnt das bild an harmonie und ruhe. ein anderer aufnahmestandpunkt vor ort oder etwas ebv-bearbeitung im nachhinein - aus diesem motiv hätte der fotograf mehr herausholen können,
grüße
carmen
Christoph397 05/05/2007 15:51
einfach ein spitzen foto!!!!gefällt mir echt sehr sehr sehr........gut!!!!!!!!!!!!!
Sven Korejtko 05/05/2007 14:42
danke vino veritas!das ist mal ne bildkritik die zutreffend ist und in der fc zu wenig praktiziert wird,.....gerade bei galeriebildern!
bilder die in der galerie gelandet sind, sollten sich einer intensiveren kritik stellen, als ein bild in den normalen diskussionen.
sven
MelliB 05/05/2007 14:26
Um das Begriffs-Durcheinander mal zu erklären:Das Bild hat natürlich Verzeichnungen und zwar perspektivische Verzeichnungen, die im Gegensatz zu optischen Verzeichnungen kein Objektivfehler sind. Bei Architekturaufnahmen sind diese oft (ohne Shift-Optik) nicht zu vermeiden, es sei denn man kann sich mit einem Kran nach oben hieven lassen. Bei Architektur erzeugt das oft sogar Dynamik in den statischen Gebäuden.
Aber ganz egal, ob man die stürzenden Linien hier als Verzeichnung oder Verzerrung bezeichnen mag, speziell am Boot und Steg stören sie mich zumindest ganz extrem. Natürlich sind sie da, wenn man Objektiv kippt und vielleicht an dem Standort nicht vermeidbar (ein Pano bei 25s ist ja auch nicht leicht zu machen), nur gefallen muss mir das deshalb noch lange nicht. Der Bildaufbau an sich gefiele mir auch ganz gut, nur die Verzeichnungen zusammen mit der Überschärfung machen das Bild für mich schlicht und einfach alles andere als vorbildlich.
Der Metaknipserin 05/05/2007 14:05
Hm. Da geht wohl einiges durcheinander. Scharf ist das Bild von hinten bis vorne (vielleicht an ein paar Stellen sogar überschärft), aber einen Mangel von Schärfentiefe oder falsch eingesetzte Schärfentiefe kann ich nicht erkennen. Das Boot links ist aufgrund der langen Belichtungszeit etwas verwischt, wobei mich diese Bewegunsunschärfe nicht sonderlich stört. Verzeichnungen sind im Bild nicht sichtbar, nur stürzende Linien aufgrund des großen Bildwinkels und der vertikalen Verkippung der Kamera. Durch die senkrechten Stegstützen und den Bootsmasten leider viel deutlicher sichtbar als auf den meisten Landschaftsmotiven. Nachträgliches perspektivisches Entzerren führt zu einem erheblichen Verlust an Bildfläche (man bräuchte oft ein Objektiv mit viel geringerer Brennweite), ebenso ein späterer Ausschnitt aus einem waagerecht und mit mittigem Horizont fotografierten Bild. Wirklich befriedigend lässt sich das Dilemma wohl nur mit einer teuren Shift-Optik lösen.Abgesehen von dem perspektivischen Problemen und der, durch die übersatte Farbgebung, schon etwas arg kitschigen Wirkung, gefällt mir das Bild ganz gut. Die Komposition spricht mich an, die, nicht ganz unkritischen, Lichtverhältnisse wurden aus meiner Sicht recht überzeugend (und ohne TM-Orgien) bewältigt. Zahlreiche Stegbilder, auch in der Galerie, sind viel eintöniger und einfallsloser aufgebaut.
Christian W. Bahl 05/05/2007 12:25
einfach nur Toll !!!!!Akira Sun 05/05/2007 12:20
Wow.. das ist wunderschön!!!!!!!!!Sonnige Grüße Akira
Birdies Landscapes 05/05/2007 12:15
glueckwunsch, nachbar. freue mich fuer dich.ist auch verdient !!!!!
lg birdy
Jana B. 05/05/2007 10:59
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meisterwerk , es ist traumhaft schönLG Jana
N. Schäfer 05/05/2007 10:37
Herlichen Glückwunsch zu der tollen Aufnahme.LG Norbert
† Ingrid Sihler 05/05/2007 10:30
mein Glückwunsch!lg
Ingrid
Stefan Ø 05/05/2007 10:06
Nach scharf kommt zu scharf...besonders am Steg. Dafür ist das Boot im Hintergrund unscharf. Ein wenig Tiefenschärfe wäre wünschenswert gewesen...Angreifende Kritik kann ich übrigens nicht entdecken...
Patrick O 05/05/2007 9:38
Wunderschönes Bild - Mein Glückwunsch.Liebe Grüße,
Patrick