ich denke das dieses eher an der gesellschaft selber liegt, denn in dieser schnelllebigen gesellschaft verkauft sich halt alles besser was schneller, auffälliger und aussergewöhnlicher ist, das herausstechen aus der masse...
aber grundlegens funktioniert dieses beleuchtungskonzept auch nur nachts, und wenn da nun kein licht an wäre, dann könnte auch niemand diese architektur zusehen, eher gesagt sollte auch jemand der sich für die industriellenprozesse dort interessiert auch tagsüber dort hingehen, denn bei allen interesse kann man dann auch man meistens sehen und nachvollziehen und nachts wandelt es sich dann für viele andere zu einen modernen kunstwerk auf alter haut...
Die Öffnung der Anlage halte ich für eine der besten und genialsten Ideen der letzten 20 Jahre - da stimme ich Dir völlig zu.
Aber, warum genügt den Leuten nicht das, was einfach dort ist, die komplexe Architektur, tausende interessanter Details, der hochinteressante Hochofenprozess, der noch immer nachvollziehbar ist?
Jede Form aufgesetzter 'Action' verstellt den Blick auf das Wesentliche und erschwert das Verständnis.
Aus Sicht der 'Veranstalter' halte ich es für nachvollziehbar, daß man mit solchen Aktionen, wie Bunti-Beleuchtung, eine 'Attraktion' schaffen will.
Aber, warum brauchen so viele Menschen diese Art von 'Kunstwelt'? Warum muß alles aufgepeppt werden? Warum sind die wenigsten Menschen fähig und willens, sich einmal ernsthaft und nicht nur konsumierend mit einem Thema wie Industriearchitektur auseinanderzusetzen?
ich will nicht abstreiten das industrieanlagen in unserer kultur nicht wichtig wären, ich finde auch das ohne industralisierung in der jahrhundertwende und ohne technischen fortschritt, wir jetzt bestimmt nicht hier sitzen würden, ferner würden wir noch im mittelalter leben, dort wären dann solche sakralbauten immer noch ausgangspunkt der "macht"
aber vielleicht hat eine solche freizeitparkgestaltung auch den vorteil das mehr menschen an solche industriemaschinerie herangeführt werden können, den in die kirche oder in schlösser kann jeder gehen...industrie sehen die meisten nur von aussen...
Das mit der 'anderen ebene' sehe ich eben ganz anders. Für mich ist diese 'erhabene Ebene' von Sakral- und Feudalarchitekur Ausdruck alter Machtstrukturen und zeigt, daß Mensch immer noch nicht akzeptieren will (oder kann), daß Industriearchitektur ein bedeutender und prägender Teil unserer Kultur ist.
Wenigstens wird die Anlage durch die Beleuchtung nicht für immer zerstört.
Gruß Harald
@ harald
das es sich nicht um den hochofen handelte wusste ich schon...gehört aber wie du schon schreibst zu den technischen details einer hochofenanlage...
beim kölner dom eine hiphop disco einzurichten würde ich natürlich auch ablehnen, denke aber auch das ein kirchlicher bau auf einer etwas anderen ebene steht wie eine stillgelegte industrieanlage, die dadurch für den besucher indirekt wiederbelebt wurde...und somit vielleicht vom zerfall oder abriss gerettet wurde...
@ alle:
erstmal vielen dank für eure anmerkungen...
Standard-Anmerkung zur Beleuchtung:
ich lehne diese Bunti-Beleuchtung ab, da sie den Blick auf die wahre architektonische Qualität dieser Industrieanlage verstellt und eine aufgesetzte Verkitschung darstellt. Ich empfinde das etwa so passend, als würde man im Kölner Dom eine HipHop-Disco aufmachen. http://www.hfinster.de/StahlArt2/Feudalkultur-de.html
Zu Deinem Foto:
gut gelöst. Ausschnitt, Belichtung und Schärfe stimmen. Die durch das Geländer erzeugte Diagonale ist interessant.
Genau genommen handelt es sich übrigens nicht um einen Hochofen, sondern um die Cowpergruppe, die den Heißwind für den Hochofen (auf dem Du stehst) erzeugt.
Michael O. L. 27/11/2003 17:51
@ haraldich denke das dieses eher an der gesellschaft selber liegt, denn in dieser schnelllebigen gesellschaft verkauft sich halt alles besser was schneller, auffälliger und aussergewöhnlicher ist, das herausstechen aus der masse...
aber grundlegens funktioniert dieses beleuchtungskonzept auch nur nachts, und wenn da nun kein licht an wäre, dann könnte auch niemand diese architektur zusehen, eher gesagt sollte auch jemand der sich für die industriellenprozesse dort interessiert auch tagsüber dort hingehen, denn bei allen interesse kann man dann auch man meistens sehen und nachvollziehen und nachts wandelt es sich dann für viele andere zu einen modernen kunstwerk auf alter haut...
gruss micha
Harald Finster 27/11/2003 15:26
Die Öffnung der Anlage halte ich für eine der besten und genialsten Ideen der letzten 20 Jahre - da stimme ich Dir völlig zu.Aber, warum genügt den Leuten nicht das, was einfach dort ist, die komplexe Architektur, tausende interessanter Details, der hochinteressante Hochofenprozess, der noch immer nachvollziehbar ist?
Jede Form aufgesetzter 'Action' verstellt den Blick auf das Wesentliche und erschwert das Verständnis.
Aus Sicht der 'Veranstalter' halte ich es für nachvollziehbar, daß man mit solchen Aktionen, wie Bunti-Beleuchtung, eine 'Attraktion' schaffen will.
Aber, warum brauchen so viele Menschen diese Art von 'Kunstwelt'? Warum muß alles aufgepeppt werden? Warum sind die wenigsten Menschen fähig und willens, sich einmal ernsthaft und nicht nur konsumierend mit einem Thema wie Industriearchitektur auseinanderzusetzen?
Gruß Harald
Michael O. L. 27/11/2003 15:08
@ haraldich will nicht abstreiten das industrieanlagen in unserer kultur nicht wichtig wären, ich finde auch das ohne industralisierung in der jahrhundertwende und ohne technischen fortschritt, wir jetzt bestimmt nicht hier sitzen würden, ferner würden wir noch im mittelalter leben, dort wären dann solche sakralbauten immer noch ausgangspunkt der "macht"
aber vielleicht hat eine solche freizeitparkgestaltung auch den vorteil das mehr menschen an solche industriemaschinerie herangeführt werden können, den in die kirche oder in schlösser kann jeder gehen...industrie sehen die meisten nur von aussen...
gruss micha
Harald Finster 27/11/2003 15:00
Das mit der 'anderen ebene' sehe ich eben ganz anders. Für mich ist diese 'erhabene Ebene' von Sakral- und Feudalarchitekur Ausdruck alter Machtstrukturen und zeigt, daß Mensch immer noch nicht akzeptieren will (oder kann), daß Industriearchitektur ein bedeutender und prägender Teil unserer Kultur ist.Wenigstens wird die Anlage durch die Beleuchtung nicht für immer zerstört.
Gruß Harald
Michael O. L. 27/11/2003 14:53
@ haralddas es sich nicht um den hochofen handelte wusste ich schon...gehört aber wie du schon schreibst zu den technischen details einer hochofenanlage...
beim kölner dom eine hiphop disco einzurichten würde ich natürlich auch ablehnen, denke aber auch das ein kirchlicher bau auf einer etwas anderen ebene steht wie eine stillgelegte industrieanlage, die dadurch für den besucher indirekt wiederbelebt wurde...und somit vielleicht vom zerfall oder abriss gerettet wurde...
@ alle:
erstmal vielen dank für eure anmerkungen...
gruss micha
Harald Finster 27/11/2003 14:18
Standard-Anmerkung zur Beleuchtung:ich lehne diese Bunti-Beleuchtung ab, da sie den Blick auf die wahre architektonische Qualität dieser Industrieanlage verstellt und eine aufgesetzte Verkitschung darstellt. Ich empfinde das etwa so passend, als würde man im Kölner Dom eine HipHop-Disco aufmachen.
http://www.hfinster.de/StahlArt2/Feudalkultur-de.html
Zu Deinem Foto:
gut gelöst. Ausschnitt, Belichtung und Schärfe stimmen. Die durch das Geländer erzeugte Diagonale ist interessant.
Genau genommen handelt es sich übrigens nicht um einen Hochofen, sondern um die Cowpergruppe, die den Heißwind für den Hochofen (auf dem Du stehst) erzeugt.
Gruß Harald
Heiner Seemann 27/11/2003 12:35
Schöne Arbeit, schöne Farben.Gruss
Heiner
eisi. 27/11/2003 10:53
Wow Klasse Farben und Feeling ! im ersten Moment denkt man ok PS. aber beim zweiten Blick !sehr stark gefallen mir gut !
Grüße aus Pforzheim
daniel