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(1) Die Larve des Nelken-Kokonrüßlers (Hypera arator) ...

(1) Die Larve des Nelken-Kokonrüßlers (Hypera arator) ...

4.062 1

Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(1) Die Larve des Nelken-Kokonrüßlers (Hypera arator) ...

... habe ich im Internet und in meinen Büchern nirgendwo abgebildet gefunden!
Daher u.a. zeige ich einige verschiedene Ansichten - vielleicht braucht sie mal jemand zum Bestimmen ...
Hatte schon den Text mit fraglicher Schmetterlingsraupe oder Blattwespenlarve für die fc-Bestimmungshilfe fertig - bis mir aufgrund des kleinen Kopfes, der Körpergliederung und des umgebogenen Hinterendes plötzlich das Stichwort "Käferlarve" und daraufhin ein Rüsselkäfer einfiel. Ähnliches hatte ich von anderen Arten schon einmal gesehen. Oft findet man die Rüsselkäferlarven nicht; meist leben sie versteckt, z.B. im Pflanzeninneren oder am Boden.
Den Nelken-Kokonrüßler als fertigen Käfer (Imago) hatte ich weit weg bereits am 7.5.2023 erstmals gesehen und dann hier gezeigt.
Bei einer Zigarettenpause im Gras fiel mir das hellgrüne "Würmchen" am Blütenstand der Pechnelke (Silene viscosa) auf. Rauchen bietet ja bis auf den Genuß umwelt- und spartechnisch sowie gesundheitlich nun überhaupt keinen irgendwie gearteten positiven Grund - jetzt hab ich wieder mal eine passende Ausrede für mein (allerdings schon ziemlich reduziertes!) Laster ...
Die Bestimmung der Käferlarven, auch der Rüsselkäferlarven, ist nicht einfach. Eine einzige Schemazeichnung der Larven-Behaarung dieser Art konnte ich auf einer französischen Seite finden. Damit steht die Art fest, denn sonst käme ohne das Schema nur noch eine einzige, ebenfalls an Silene lebende Hypera-Art in Frage (H. diversipunctata), die aber zudem sehr selten ist und in feuchtem Grünland lebt.
Abb. 1 zeigt die Ruhestellung der Larve, die sie nach dem Fressen wieder einnahm. Auch bei der Nahrungsaufnahme bewegte sich die Kleine sehr langsam und ließ sich auch durch vorsichtiges Stören nicht aus der Ruhe bringen. Zum Zählen der Bauchbeinpaare (ob evtl. Schmetterlings- oder Blattwespenraupe) wollte ich die Larve nicht von der Pflanze abnehmen, denn beim Herunterfallen wäre sie sofort den vielen Ameisen am Boden zum Opfer gefallen.
Geht ja mit viel Glück auch so :-) ...
Mit Abb. 7 zeige ich noch eine nicht vollständig scharfe, aber seitliche Aufnahme, die das Borstenschema der mittleren Segmente und die dunklen Stigmen vor den Haaren bietet.

Fund und Fotos: Trockenrasengebiet nordöstlich Regenstauf/Oberpfalz, Bayern - 31.5.2023.

1.6.2023 f

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