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168 There's magic in the air - it's summer (bearbeitet)

168 There's magic in the air - it's summer (bearbeitet)

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homwico


Premium (Complete), Coburg

168 There's magic in the air - it's summer (bearbeitet)

Das letzte Bild der heutigen Serie wirkt wieder etwas freundlicher. Bei dieser Aufnahme habe ich wieder ein Preset von ON1, es nennt sich „Endless summer 9“ über „Entwickeln“ in Lightroom aufgerufen. Anbei haben sich die Regler im Weißabgleich für die Temperatur auf +32 und für die Tonung auf +1 ohne mein Zutun eingeregelt. Die Dynamik ist automatisch auf -48 reduziert worden. Im Abschnitt „Color-Grading“ hat das Preset den Bereich der Lichter markiert, bei Überblenden einen Wert von 100 eingestellt und den Wert der Luminanz für Hervorhebungen (Lichter) auf H:43 S:22 L:0 (HSL-Werte) gesetzt. Ich nehme nur noch etwas die Lichter (-40) heraus, damit die Wolken etwas akzentuierter erscheinen.
Der Begriff „Luminanz“ taucht beim Bearbeiten der Bilder und auch in meinen Beschreibungen immer wieder auf. Aber was ist Luminanz eigentlich? Die Luminanz ist eine fotometrische Größe aus der Videotechnik und wird als Maß für die Helligkeit von Bildpunkten verwendet. Sie entspricht dabei genau der „Leuchtdichte“ (Einheit cd (Candela)/m² = Lichtstärke /Fläche) wobei verwirrend ist, dass der englische Begriff „luminance“ sowohl für Leuchtdichte als auch für Luminanz steht. Die Leuchtdichte bestimmt die Helligkeit ausgedehnter, flächenhafter Lichtquellen – für die Beschreibung der Helligkeit punktförmiger Lichtquellen verwendet man aber in der Regel die „Lichtstärke“. Über den Abschnitt „Color Grading“ in Lightroom kann man mittels der Luminanz in drei Bereichen (Mitteltöne, Schatten und Lichter) diese Helligkeit der Bildpunkte (Pixel) steuern, also die visuelle Wahrnehmung der Farbhelligkeit verändern. „Color Grading“ übersetzt ins Deutsche bedeutet so viel wie Farbkorrektur. Der aus der Postproduktion stammende Begriff definiert den Prozess, der einen bestimmten Look entstehen lässt, mit dem er der Farbgebung eines Filmes oder eines Bildes sein charakteristisches Aussehen mitgibt. Dies nutzte beispielsweise die Produktion der „Herr der Ringe“-Trilogie, indem man mittels Color Grading die verschiedenen Schauplätze differenzierte. Es wirken dabei also die verwendeten Farben und steuern dabei als stilistisches Mittel Emotionen wie Angst, Wut, Freude, Trauer und andere. Jede der vier Grundfarben, Gelb ist ja eigentlich keine, steht dabei für eine bestimmte Wirkung, eine Interpretation (Rot = Leben, Dynamik, Liebe; Gelb = sanft, freundlich, steht für Wärme; Blau = Tiefe, steht für Weite und wirkt kühl; und Grün = Natur, wirkt entspannend, steht aber auch für Gift). Daraus leitet sich die Erkenntnis ab, dass ich im Vorfeld meines Bildaufbaus darauf achten sollte, was drückt mein Bild aus, bzw. was soll mein Bild ausdrücken. Die Bildbearbeitung ist dabei im Nachgang eine gute Unterstützung.
In der Fotografie wird Color Grading vielfach mit Presets, Looks oder Vorgaben gleichgesetzt, wo man diese Stimmungen mit einem Klick erreichen kann. Eine spezielle Form sind die „LUTs“ (Lookup Table übersetzt Umsetzungstabellen), die es ermöglichen, den Bildeindruck einer Aufnahme ohne individuelle Anpassungen ohne großen Aufwand zu verändern. Auch in Photoshop findet man vorgefertigte LUTs („Bild“ – „Korrekturen“ – „Color Lookup“ – 3DLUT-Datei).

Passend dazu: https://www.youtube.com/watch?v=i2rVun-yewQ

Diese kleine Serie heute soll damit die verschiedenen Stimmungen aufzeigen, die ein und dasselbe Bild je nach Gestaltung erzeugen kann. Die Bildbearbeitung mit Hilfe von Presets, Looks oder Vorgaben ist dabei ein hilfreiches Mittel: Meist geht es schnell, oft mit einem Klick, man kann sich aber auch darin verlieren – wie ich beispielsweise mit dem nächtlichen Bild mit Mond.


Das Originalbild wurde aufgenommen im Silbergrund am Silbergraben nahe des Gerastollens etwas abseits vom Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha am Triefstein.

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