2015-06-12 Tierpark Lange Erlen, Bündner Strahlenziege 002
Die Bündner Strahlenziege (früher auch „Bündner Ziege“) ist eine schwarz-weiß gefärbte alte Schweizer Hausziege. Der Ursprung dieser Gebirgsziegenrasse liegt in der Surselva im Kanton Graubünden.
n der Schweiz spielten bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Ziegen als Fleisch-, vor allem aber als Milchlieferanten eine entscheidende Rolle bei der Grundversorgung der Menschen. Das gilt im besonderen Maße für die Gebirgsregionen, wo Ackerbau nur sehr eingeschränkt möglich ist und auch für Kühe nur wenig geeignete Weidefläche zur Verfügung steht. Die von Natur aus anspruchslosen und trittsicheren Ziegen sind die einzigen europäischen Nutztiere, die die steilen und kargen Gebirgshänge beweiden können. Demzufolge haben sich in den hochalpinen Regionen der Schweiz im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Gebirgsziegenrassen entwickelt, die an die klimatischen und geographischen Bedingungen sowie an die regionsspezifische traditionelle Haltung angepasst sind. In Graubündens Surselva war dies die Strahlenziege. Bis zum Ersten Weltkrieg besaß dort jede Familie mindestens eine, meist mehrere Ziegen, so dass es in Graubünden bis zur Jahrhundertwende mehr Ziegen als Einwohner gab. Die Bedeutung der Ziegen für die Gebirgsregionen Graubündens spiegelt sich auch im Vokabular der rätoromanischen Sprache wider, in der es viele spezifische Ausdrücke, die die Ziegenhaltung betreffen, gibt (etwa die Unterscheidung ansiel/ansola für „männliches/weibliches Zicklein“, chavrer für „Ziegenhirt“, stargella für „junge Ziege“). Der Schweizer Ziegenzuchtverband (SZZV) führt die Strahlenziege als gefährdete Rasse.
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndner_Strahlenziege
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