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269 Jahre wäre er heute

269 Jahre wäre er heute

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anne47


Premium (World), Köln

269 Jahre wäre er heute

der Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe

"Am 28. August 1749, mittags mit dem Glockenschlage zwölf, kam ich in Frankfurt am Main auf die Welt. Die Konstellation war glücklich; die Sonne stand im Zeichen der Jungfrau, und kulminierte für den Tag; Jupiter und Venus blickten sie freundlich an, Merkur nicht widerwärtig; Saturn und Mars verhielten sich gleichgültig: nur der Mond, der soeben voll ward, übte die Kraft seines Gegenscheins um so mehr, als zugleich seine Planetenstunde eingetreten war. Er widersetzte sich daher meiner Geburt, die nicht eher erfolgen konnte, als bis diese Stunde vorübergegangen. Diese guten Aspekten, welche mir die Astrologen in der Folgezeit sehr hoch anzurechnen wußten, mögen wohl Ursache an meiner Erhaltung gewesen sein: denn durch Ungeschicklichkeit der Hebamme kam ich für tot auf die Welt, und nur durch vielfache Bemühungen brachte man es dahin, daß ich das Licht erblickte."

So beginnt Goethes Buch "Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit" in dem er Erlebnisse aus den Jahren 1749 bis 1775 schildert. Vielleicht waren es ja die besonderen Umstände seiner Geburt, die aus ihm einen der größten Dichter und Denker seiner Zeit gemacht haben. Goethes Werke sind auf der ganzen Welt bekannt und werden immer noch geschätzt, seine Dramen im Theater aufgeführt. Goethe befasste sich auch mit den Naturwissenschaften, seine Farbenlehre und seine Auffassung über das Wesen der Natur lassen sein tiefes Verständnis für Zusammenhänge erkennen.

Diese Maske habe ich im Kölner Stadtmuseum fotografiert. Obwohl Goethe dem Kölner Karneval eher ablehnend gegenüber stand, hat er den Kölnern trotzdem ein Gedicht zukommen lassen:

Der Cölner Mummenschanz
Fastnacht 1825

Da das Alter, wie wir wissen,
Nicht für Thorheit helfen kann;
War es ein gefundner Bissen
Einem heitern alten Mann,

Daß am Rhein, dem vielbeschwomnen,
Mummenschaar sich zum Gefecht
Rüstet, gegen angekomnen
Feind, zu sichern altes Recht.

Auch dem Weisen fügt behäglich
Sich das Irren wohl zur Hand,
Und so ist es ganz verträglich
Wenn man sich mit Euch verband.

Löblich wird ein tolles Streben
Wenn es kurz ist und mit Sinn;
Daß noch Heiterkeit im Leben
Giebt besonnenem Rausch Gewinn.

Häufet nur an diesem Tage
Kluger Thorheit Vollgewicht;
Daß mit uns die Nachwelt sage:
Jahre sind der Lieb und Pflicht.

http://www.goethegesellschaft-koeln.de/images/20150210.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wolfgang_von_Goethe

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