3D Möllerkanal 2
Der Möller (althochdeutsch für Gemisch) ist ein Gemisch aus metallhaltigen Erzen, kohlenstoffhaltigen Materialien wie Koks oder auch Holzkohle als Reduktionsmittel und von der Beschaffenheit des Erzes abhängigen Zuschlagsstoffen.
Beispielsweise wird Eisenerz zusammen mit Koks und von der Beschaffenheit des Erzes abhängigen Zuschlagsstoffen wie z.B. Kalk bei der Eisengewinnung im Hochofenprozess eingesetzt. Bei der Beschickung eines Hochofens folgt je eine Schicht aus Möller auf eine Koksschicht. Der Koks dient im Hochofen sowohl als Reduktionsmittel des Erzes als auch als Brennstoff. Die Zuschlagsstoffe im Möller verringern den Schmelzpunkt der Erze und dienen als Flussmittel bzw. als Schlackenbildner. Ihre Zusammensetzung richtet sich nach der Beschaffenheit des Erzes. Silikatreiche Erze werden mit kalkhaltigen Zuschlägen zu Möller verarbeitet, kalkhaltige Erze mit Silikaten.
Der Zuschlag dient auch dazu, die Eisenbegleiter Schwefel und Phosphor zu entfernen. Dazu verwendet man unter anderem Kalkstein, Salz, Sand oder Flussspat.
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