ADVENTSKALENDER 2020 - Fensterchen 7
Vom schönen Knödeltum
Vom Knödel möchte ich reden
von seinem massiven Gehalt.
Der Knödel, der schmeckt einem jeden,
der schmeckt einem halt.
Der Knödel im großen Ganzen:
Kommt eine Marille darein,
drum rum recht schwere Substanzen.
Nur rund muss er sein.
Vom Knödel wollen wir singen
und knödeln mit vollem Mund,
bevor wir ihn – schluck! – verschlingen.
Er ist doch schön und rund.
Verglichen mit salzigen Stangen
in dürrer Länglichkeit –
wen tut´s nach Salzstangen verlangen?
Na also: ´s is Knödelzeit.
Vom Knödel können wir lernen:
Rund wie die Kugel, und sie
gleicht dem Fußball, den Sternen.
Vollkommenheit, aber schon wie.
Der Erdknödel, auf dem wir leben …
Genug, das Essen wird kalt!
So lasst das Glas uns heben
Auf Knödels Kugelgestalt!
Schön wölbt er sich über dem Teller,
doch mit zunehmendem Schmaus,
erst stückweis, dann immer schneller,
ist´s mit der Vollkommenheit aus.
F.W. Bernstein
Dieses Gedicht hat der Autor Vincent Kling gewidmet.
Es stammt aus dem hervorragenden Gedichtbändchen
„Vom Knödel wollen wir singen“ Kulinarische Gedichte,
herausgegeben von Christian Maintz,
welches ich nur aller wärmstens empfehlen kann.
Erschienen ist es im Verlag Antje Kunstmann
Monika Reh 10/12/2020 9:15
Lecker, LG MonikaMonsieur M 08/12/2020 16:10
Nun ist das mit den Knödeln so eine Sache,gibt`s da doch ein Gedicht, über das ich gerne lache.
Und das stammt vom berühmten Kästner Erich.
Eigentlich genau betrachtet und an für sich,
es darin nur nebenbei um den Knödel geht
und man bekommt bald mit, woher der Wind weht.
Es geht da nähmlich um einen Renommist,
also einen Mann, der was ganz andres ist,
von Dir sich gänzlich unterscheidet,
weil Du niemals diese "große Spurigkeit" beschreitest.
Der "Held" in Kästner's Werk,
haut auf den Putz und bleibt ein Zwerg.
Sogar mit heftigsten Köperschmerzen.
Du dageben bist, ohne hier gar zu scherzen
genau das Gegenteil von diesem
und wirst als stiller Mensch und guter Koch gepriesen.
Dein Foto wirkt hier wie zum Beweis
für Deinen guten Geschmack an Lyrik und an Speis.
LG Norbert
PS: Kästners Werk, dass wissen wir,
findet man über den Link hier.
https://www.waldorf-ideen-pool.de/Schule/uebergreifend/rhythmischer-teil/gedichte/unterstufengedichte/verschiedene-gedichte-1/die-sache-mit-den-kloessen
Tekla-Maria 07/12/2020 23:13
auch ich bin ein Knödelfan!! LG SonjaMargareta St. 07/12/2020 22:56
Ohne Knödel geht bei uns gar nichts. Nur so dicke Soßen machen wir nicht, aber Kloß mit Soß' muss unbedingt sein - in Franken..VG Margareta
Inge S. K. 07/12/2020 21:00
Hier in Bayern kann man kaum ohne sie leben,pass aber auf, dass die Sosse nicht aus dem Fenster läuft.
LG Inge
Marlis E. 07/12/2020 19:30
Ich weiß, dass viele Menschen Knödel lieben, egal ob süß mit Marille oder salzig mit Servietten ;-) Ich mag sie nicht wirklich, aber das Gedicht dazu gefällt mir sehr, und daran kann ich mich laben.Liebe Grüße
Marlis
hsvision 07/12/2020 18:43
Die Knödel mit Pilzen mag ich sehr...Mach bitte das Fenster auf, dann komme ich und werde in aller Ruhe das Gedicht lesen...
...und wenn noch etwas von der Leckereien geblieben ist, möchte ich auch probieren:-)
Wünsche Dir schönen und entspannten Abend.
Bleib gesund.
Grüße aus der Nachbarschaft von Henryk
Marina Luise 07/12/2020 18:14
Oh ich liebe Knödel - ich werde sicher am WE welche machen - toll angerichtet - danke für die Inspiration! :)Kerstin Stolzenburg 07/12/2020 17:51
Mit Knödelaugen und Soßennase lässt es sich gut aus dem Fenster schauen. :)Liebe Grüße,
Kerstin
Astrid Wiezorek 07/12/2020 17:37
Ich bekomme gleich Appetit.LG Astrid
Dorothee 9 07/12/2020 17:37
Und mir fällt der großartige Karl Valentin ein mit seinem Sketch "Semmelknödel oder heißt das: Semmelnknödel, wo doch viele Semmeln drinnen sind" uswDaniel 19 07/12/2020 17:24
Auf wunderbarste Art hast du diese Knödlerei illustriert. Wir kennen Knödel nur von reisen in Deutschland und Österreich. Wir Schweizer ersetzen die beim "guet ässe" durch eine knusprige Rösti, so sind wir halt. LG Danielkristofor 07/12/2020 17:19
Vincent hätte die Sauce etwas subtiler auf den Teller gezaubert, meinst du nicht?