Michael Jo.


Premium (Pro), aus Purer Lust

auch die ' mein Kiez ' - wie lange noch ...?

Kiez-Spaziergang, Bild iX.

Die Hornstrasse, im Westen Kreuzbergs,
Vorkriegs-Postleitzahl: Berlin SW-61

auch hier schlagen die Investoren zu,
wandeln familiengerechte, bisher bezahlbare Altbauwohnungen nach Luxussanierung zum 400-%-Rendite-Objekt um ...
(nichts gegen erforderliche Sanierung an sich !
- und niemand kann es einem Hauseigentümer r verwehren, sein Eigentum meistbietend zu verkaufen ...)

Zum Glück aber gibt's Gegenwind gegen diese rigide Form der Kapitalmaximierung::
eine rührige Mieter-Initiative
und die sporadische Postille ' X-berger Horn' .
Allerdings: David gegen Goliath - und ob es immer so ausgeht
wie in der biblischen Geschichte ??
ich fürchte: statt spielender Kinder sind auch hier demnächst die Bürgersteige
zugeparkt mit Edelkarossen ..., und die noch verbliebenen
privaten Kita-Räume werden teuren Wellness-Studios Platz machen ...
;-((((((((((
Berlin im Wandel;
Zweit- oder Drittwohnungen für die Londoner City-Boys ?
Kreuzberg ist überall !!!!!


Umwandlung
Umwandlung
Michael Jo.


Comentarios 17

La foto no se encuentra en la discusión pública. Es por esta razón actualmente no puede ser comentada.

  • NSkadi 08/01/2012 14:02

    So wie in Hamburg der Senat schöne Familien Wohnviertel zerstört durch teure Luxuswohnungen und wer sich dann die Wohnung nicht mehr leisten kann in Wohnsilos umziehen muss- leider auch in Berlin. Eine Schande. Das die Viertel ihren Charme verlieren und als eingesessene Familien in Plattenbauten umsiedeln müssen, scheint den Pfeffersäcken aber egal zu sein.
    LG
    Nadine
  • † werner weis 07/12/2011 20:10




    Du hast hier das emanzipiert-Heimatliche
    im Bild - das was wertvoll ist und nicht

    zerstört werden darf - Du hast es bildhaft
    im Bild: der Himmel, die friedfertigen Wölk-

    chen und das Licht der sanften Freundschaft
  • Ern Jacoby 03/12/2011 20:29

    Zeitgeschehen live: kann ich hier aus der Ferne via FC mitbekommen ohne fern zu gucken - spannende Diskussion zu einer tragischen Entwicklung...
    Hier in Luxemburg gibt eben auch solche wenige Luxusburger aus dem Ausland und die Einheimischen wohnen bereits zu tausenden im nahen Ausland (Deutschland, Belgien, Frankreich) oder müssen immer längere Pendelzeiten tagtäglich mit Lebenszeit vergeuden....

    LG Ern
  • Klaus-Günter Albrecht 03/12/2011 17:31

    @Karl-Dieter: Doch. Man müßte einfach die Abschreibung auf leerstehenden Wohnraum stoppen. Das würde auf dem Wohnungsmarkt vieles bewirken. Und sogar zu höheren Steuereinnahmen führen!

    Liebe Grüße Klaus
  • Karl-Dieter Frost 03/12/2011 17:28

    Die Entwicklung ist beängstigend. Aber unser Hang zu permanenter Verschuldung lässt auch keine staatlichen Spielräume mehr, solchen Dingen entgegenzusteuern. Vorausgesetzt, man hat überhaupt die Einsicht und den Willen! :-((
    Gruß KD
  • Nikonjürgen 03/12/2011 14:29

    Ist fast wie in Prenzlauer Berg.
    Irgendwie traurig .
    LG Jürgen
  • Klaus-Günter Albrecht 03/12/2011 12:52

    Na, die Bodenpreise steigen auch nicht da, wo die Leerstände sind. Und mit den Plattenbausiedlungen, da irrst Du Dich. Versuch mal in dem doch so verrufenen - und mittlerweile so gut wie vollsanierten - Marzahn eine Wohnung zu bekommen. Da wirst Du ein paar Jahre drauf warten dürfen.

    Wir haben so ein schönes Demonstrationsbeispiel in der doch so bekannten Hafencity. Leerstände - Büro wie Wohnungen - haufenweise und kaufen will da auch keiner. SAP will weg, der ist das zu teuer, Bankhaus Wölbern pleite, das Gebäude steht zu mehr als zwei Dritteln leer, Sumatra-Kontor, die Wohneinheiten praktisch unvermietet und unvermietbar.usw. usf. Was glaubst Du, was dort - noch dazu im Überflutungsgebiet - die Bodenpreise in ein paar Jahren machen werden?

    Liebe Grüße Klaus
  • Michael Jo. 03/12/2011 11:16

    @ nochmal Klaus-Günter:
    es geht hier garnicht darum, infolge
    Leerstandes drohende Verwahrlosung und Schäden
    an der Bausubstanz zu vermeiden !
    Es gibt solche Beispiele, wo jahrelang Wohnungen
    leerstehen, ohne dass die Bausubstanz darunter leidet.
    Hier wird dann kräftig abgeschrieben beim Finanzamt;
    selten von privat direkt, sondern von irgendeiner
    Vermögensverwaltung, hinter der sich der Geldadel
    verbirgt oder auch Abschreibungsfonds, reiche
    Chefärzte u. dgln.
    Inzwischen sind dann die Bodenpreise derart gestiegen, dass diese Verluste ein Klacks sind und angesichts des prosperierenden Marktes ein Vielfaches an Gewinn lockt, wenn nicht erst Mieter
    herausgeklagt werden müssen, sondern man problemlos auf die Klientel teurer Lofts setzen kann ...
    Im Übrigen: die meisten Häuser werden unter'm Arsch der Mieter verkauft, die erfahren davon häufig erst durch den neuen Eigentümer oder gleich über die Offerte, nun zum ' Vorzugspreis'
    ihre Mietwohnung kaufen zu dürfen ....
    Diese Noch-Mieter werden irgendwann in die Quartiere
    gedrängt, die bisher noch ' Sozialmieter' bewohnen.
    Arbeitslose u. andere klamme Bewohner werden dadurch total an den Rand gedrängt ... und so werden
    die Bewohner der Stadt umgeschichtet: die Ober- und Mittelschicht in den angesagten Vierteln, die Unter- bis Mittelschicht in die bisherigen Problemviertel
    und die totalen Verlierer dieser Marktwirtschaft an den äussersten Rand.
    Die Favelas deutscher Großstädte werden die Plattenbau(käfig)-siedlungen an den Rändern werden;
    dazu eiligst hochgezogene Karnickelställe für Rentner
    mit (oder weniger als) dem Existenzminimum ...
    ' Brave New World' ...; heute schon werden teure
    Neubauten mit Eigentumswohnungen hochgezogen, die
    mit Rundum-Überwachungstechnik ausgestattet sind, mit Concierge im Eingangsbereich, Hausservice und
    Aussenaufzug für die Luxuslimusine zum Privatparkplatz neben dem Balkon (wo ? auch das in B-Kreuzberg, im früher verrufenen ' SO-36 ' sogar !).

    @ liebe Biggi: Du wirst deinen geliebten Kiez in 10 Jahren nicht wiedererkennen ...
    ;-(((((((((((((((((((
  • Hans-Joachim Maquet 03/12/2011 10:21

    Michael, Deine Serie von Kreuzberg ist beeindruckend und Deine angefügten Texte bzw. Re-Anmerkungen sind derart prall mit Wahrheit angefüllt, dass einem beim Lesen schwindlig wird - schlimm, sehr schlimm diese Entwicklung!
    PERSPEKTIVE = 0,000......
    LG und einen schönen 2. Advent wünscht
    Hans-Joachim
  • † Elfie W. 03/12/2011 9:29

    eine mehr als traurige Entwicklung unserer Zeit und ich befürchte, das ist erst der Anfang ....
    Kapital steht über Leben. Es wird lange dauern, bis diese Profitgeier begreifen, was Leben ist .... !
    Eine aufrüttelnde Doku!!!
    LG elfie
  • † Trude S. 02/12/2011 22:56

    man hört davon, man liest davon, aber das ist ganz etwas anderes, als wenn man es miterlebt, ganz direkt und nahe. Natürlich packt einen dann die Wut, eine ohnmächtige Wut, denn gewinnen wird fast immer das Kapital .
    In kleinerem Maßstab aber mit ähnlichem Empfinden der Bewohner findet sowas auch in Kleinstädten statt: alte schöne Geschäfte müssen schließen und an deren Stelle tauchen entweder Großketten auf oder leerstehende Gechäfte bieten einen trübsinnigen Eindruck. Das Leben und Wohlfühlen wird ärmer. Keine schöne Zeit, die heutige ....
  • Klaus-Günter Albrecht 02/12/2011 22:49

    Das ist alles richtig, lieber Jo, aber Verlustgeschäfte machen Anleger auch nicht gerne. Es sei denn man kann diese Verluste über die Steuer sanieren. Leerstände über Jahre reißt nicht nur ein Loch in die Kasse, sondern es leidet ja auch die Bausubstanz, bis das Objekt eines Tages dann nicht mehr vermietbar ist. Die Mieter sind auch in dieser Hinsicht die Esel der Vermieter, die halten nämlich das Ganze in Schuß.
    Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es derzeit ausschaut. Murkel Merkel hat ja mittlerweile auch schon rausgekriegt, daß das mit dem Euro und der Wirtschaft ein langfristiges Geschäft ist und die wirtschaftliche Vollerhohlung wohl noch Jahrzehnte auf sich warten lassen wird.
    Liebe Grüße Klaus
  • Biggi Oehler 02/12/2011 22:30

    Ich hoffe, Du hast nicht Recht, sollten sie mal lieber den ollen dreckigen Bau wo Kaisers drin ist frisch verputzen. Wie liebe ich diesen Kiez, da gibt es noch Eckkneipen, mit den herrlich klingenden Namen "Zum goldenen Handwerk", "Zur gemütlichen Ecke", Rentner die auf ihrem Sofakissen aufgelehnt die Großbeeren entlang schauen und die Katze streunt auf den Balustraden entlang, vor der Bäckerei an der York- Großbeerenstrasse sitzt man im Freien und hält einen Plausch, das Yorckschlösschen an der Ecke und wunderbar dazwischen integriert Hifi im Hinterhof ach, ich könnte gerade so weiter machen, das ist es was ich an Berlin so liebe, es ist einfach anders aber...
    um die Ecke in der Großbeerenstrasse wurde ja schon heftig saniert. Ich hoffe und wünsche mir, dass es dort nie so schick durchgestylt und touristisch wird, dann verliert dieser besondere Kiez sein Gesicht und seinen Charme.
    LG.
    Biggi
    Als wäre die Zeit stehen geblieben.
    Als wäre die Zeit stehen geblieben.
    Biggi Oehler
  • Josef Safranek 02/12/2011 22:22

    ohje,da krieg ich ja gleich das große Ko......... das ist dann doch immer das gleiche was da so abgeht.
    Heut früh habe ich in unserer Tageszeitung gelesen,dass immer mehr ältere Menschen ihre Wohnungen mit Nebenkosten (hauptsächlich für Heizung) nicht mehr leisten können. Die Rente reicht nicht mehr aus für ne Wohnung in der sie Jahrzehnte gelebt haben.Raus müssen sie weil der Eigentümer usw.......... Auch junge Familien, da ist die Situation doch die gleiche.
    Heut zutage kannst doch an Bauen überhaupt nicht mehr denken wennst nicht irgend einen Baugrund hast. Ach ja ,es ist doch zum heulen.
    Aber ja dein Bild ist schon treffend.

    lg. jo

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