Bei Wind und Nebel

Bei Wind und Nebel

Appenzeller Alpaufzug
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Einem Alpaufzug voraus geht ein kleiner Bub im Sennenkleid (Chääsbueb) mit einer Schar weisser Appenzeller Ziegen, ein Mädchen treibt die Tiere an. Dahinter schreitet der Senn. Er trägt über der linken Schulter den geschnitzten Fahreimer mit dem auswechselbaren Bödeli. Ihm folgen drei Kühe, mit Senntumsschellen. Dahinter gehen vier Sennen, einer in Volltracht und drei Begleiter in Sonntagstracht, mit braunen Hosen, weissem Hemd und leuchtenrotem Liibli (Brusttuch). Hinter der Herde marschiert der Besitzer der Tiere.
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Danke an Bauer Bruno und seine Sennen.
Am 4 Uhr Morgens gings vom Hof aus los. In völliger Dunkelheit im Regen machten sich die Sennen mit dem Vieh auf den langen Weg zur Alp.
Über 20 Kilometer bis zum Schwizerälpli neben dem Alpsteinmassiv.
Und das in einem rechten Tempo. Nach 4 1/2 Stunden waren wir oben.
Ich war selten sooo erschöpft. Ohne Schlaf den ganzen Morgen den Alpaufzug mit der Kamera festgehalten. Dafür musste ich hoch und runter rennen und voraussprinten um gute Plätze zu ergattern. Oben angekommen war ich nass bis auf die Knochen vom im nassen Gras rumwälzen und schwitzen. Meine Füsse schmerzten barbarisch und ich war hundemüde. Aber es war definitiv ein spezielles Erlebnis.
Die Sennen waren auch lustige Burschen. Zwar verstand ich teils kein Wort vom Appenzellerdialekt, und sie machten sich über mein Baseldeutsch lustig, aber nett waren sie trotzdem. :)
Das Wetter hätte etwas freundlicher sein können... Dafür gabs einige schöne Nebelschwaden.