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Denk mal - Es ist an der Zeit

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Mein Bild von einem der vielen Kriegerdenkmale zu
meinem LIEBLINGSLIED von Reinhard Mey:
"ES IST AN DER ZEIT..."




hier der Song, bitte auf den LINK klicken:
https://www.youtube.com/watch?v=2YkNKh6XqhE
gesungen hier von Reinhard Mey, Hannes Wader, Konstantin Wecker

und hier der Songtext:
Es ist an der Zeit
Dieses Lied ist erschienen auf:
dann mach's gut


Weit in der Champagne im Mittsommergrün,
dort, wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blühn,
da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht
im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht.
Auf deinem Kreuz finde ich, toter Soldat,
deinen Namen nicht, nur Ziffern, und jemand hat
die Zahl
neunzehnhundertundsechzehn
gemalt,
und du warst nicht einmal neunzehn Jahre'alt.

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen,
so wie sie es mit uns heute immer noch tun.
Und du hast ihnen alles gegeben - deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.

Hast du, toter Soldat, mal ein Mädchen geliebt?
Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt,
können Zärtlichkeit und Vertrauen gedeihn.
Warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein.
Vielleicht dachtest du dir, ich falle schon bald,
nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt, mit Gewalt.
Dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
vor dir selber geschämt und es doch nie getan.

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen ...

Soldat, gingst du gläubig und gern in den Tod?
Oder hast du, verzweifelt, verbittert, verroht,
deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß.
Oder hat ein Geschoß dir die Glieder zerfetzt?
Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt,
bist du auf deinen Beinstümpfen weitergerannt,
und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen ...

Es blieb nur das Kreuz als einzige Spur
von deinem Leben, doch hör meinen Schwur,
für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein.
Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein,
dann kann es geschehn, daß bald niemand mehr lebt,
niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.

Doch längst finden sich
mehr und mehr Menschen bereit,

diesen Krieg zu verhindern,

es ist an der Zeit.

Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen,
so wie sie es mit uns heute immer noch tun.
Und du hast ihnen alles gegeben - deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.





.... mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens ....
.... mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens ....
fotograf1000

Comentarios 30

  • fotograf1000 29/09/2015 11:27

    @ NoWo:
    Die Hauptkritik liegt hier in dem Lied von Reinhard Mai. Und die ist sehr heftig! Text und vorgetragener Song sind unter dem Bild per LINK zu finden. Ohne Beschäftigung mit der Thematik wird man der Sache nicht näher kommen. Die Kunst liegt hier in der Kombination verschiedener Medien. (Bild-Text-Ton usw.)
  • NoWo 29/09/2015 10:56

    Du hast das Bild in "Kritik - hart und direkt" verordnet. Aber hier geht es wohl keinem um das Bild, welches fotografisch nichts zu bieten hat. Ja es ist exakt abgelichtet und auch das Licht stimmt - das hätte man schlechter machen könnten, aber eine gestalterische eigene Leistung sehe ich hier nicht.

  • María de la Rosa 19/09/2015 8:28

    ++++
  • fotograf1000 18/09/2015 8:39

    übrigens, solange man noch miteinander redet, wird es wohl auch keinen Krieg geben! - andererseits gibt es ja auch die Möglichkeit eines kreativen Schweigens.
  • fotograf1000 16/09/2015 23:08

    Europa vor 100 Jahren


  • -bk- 16/09/2015 22:25

    Der Liedtext sagt doch alles aus....alles Lüge.
    Solange es die Menschheit gibt, wird das sicher nicht aufhören....leider....
    LG Bernd
  • Köhlerin 16/09/2015 14:53

    Text und Bild machen nachdenklich und traurig.
    Wieviele sehr junge Menschen sind in den letzten Kriegswochen von den Nazis als Kanonenfutter an die Front geschickt worden?
    Wieviele Menschen werden in die IS gelockt unter Lügen und einer Gehirnwäsche unterzogen? Viele. Viel zu viele!

    Viele Menschen, die sich zurzeit zur Wort melden, denken aber zuwenig über das Thema nach.

    Gewalt ist keine Lösung, heißt es da. Und das ist leider oft falsch, @fotomama hat es genau und vom Feinsten beschrieben. Schreiten die USA irgendwo ein, gibt es Friedensdemos ohne Ende. Und wer demonstriert jetzt gegen die wahnsinnige IS? Nicht mal die Muslime selbst, die hier die demokratischen Möglichkeiten hätten.

    Und wie war das mit Jugoslavien? Europa als Papiertiger, die immer nur reden wollten mit Menschen, die dazu keinerlei Bereitschaft zeigten.
    Als die USA eingriff, sind auch Menschen gestorben. Aber der Krieg war bald vorbei. Wieviele Menschen dort sind gestorben, weil Europa "reden" wollte und nicht half?
    Meine Einstellung kommt daher, dass ich bis heute sehr dankbar bin, dass ich nicht unter dem Hakenkreuz leben muss, nicht vor der Frage stehe, wie mutig ich im Falle des Falles unter einem solchen Regime wirklich wäre.

    Mein Motto: Ich bin kein Pazifist.
    Aber ich bin gegen jede ANGREIFENDE Gewalt! Und dazu gehören auch Bedleidigungen und Provokationen jedweder Art.
    Gibt es Hoffnung?

    Ja!!! Seht euch Europa heute an und vor hundert Jahren. Und vor 500 Jahren...

    LG Köhlerin
  • 13. Fee 15/09/2015 23:02

    Meine Oma sagte einst zu mir als ich noch ein Kind war: "Jede Generation macht einmal in ihrem Leben einen Krieg mit."

    Das hat mir immer Angst gemacht. Bis heute...
    viele Kriege, zu viele. Angst.

    LG
    Fee
  • Anette Z. 15/09/2015 16:12

    Da haben wir uns wohl missverstanden :-)
    Auch ein gutes Beispiel dafür, wie Kriege anfangen können - und wie man das durch Reden verhindern kann...
  • fotograf1000 15/09/2015 15:35

    ich hoffe, die Diskussion geht weiter....
    ich freue mich natürlich, wenn Bild und Lied zu einer Diskussion über Frieden beitragen. - Ich weiß, daß das ein weites Feld ist und daß es nicht auf alle Fragen eine Antwort gibt. -

    ich kann auch nicht erkennen, daß hier eine Kommunikation geführt wird, die zu einem neuen Krieg führen könnte oder daß jemand sich einer Kommunikation verschließt oder daß jemand ein Bild angreifen will....

    fc ist eine wunderbare Plattform, mit interessanten Ideen rund ums Fotografieren.... ich beobachte allerdings, daß es schon manche Missverständnisse gegeben hat, die dann evtl. eskaliert sind, da kann man aber etwas gegen tun....
  • Anette Z. 15/09/2015 10:27

    Ich hab das Gefühl, du denkst, ich will dein Bild und deine Botschaft angreifen. Dabei tue ich genau das, was du willst. Denken. Ich habe gehofft, dass meine Gedanken hier eine Diskussion anregen.

    Aber statt auf meine Gedanken einzugehen, teilst du mir deine mit. Ich fände es schöner, wenn wir über unsere Gedanken reden könnten, die du angestoßen hast, statt uns gegenseitig unsere Positionen mitzuteilen und uns darin nicht zu bewegen.

    Denn genau so kommen viele Kriege zustande. Weil Menschen aufeinander einreden statt miteinander zu reden. Wolltest du nicht genau dagegen protestieren?
  • fotograf1000 15/09/2015 10:18

    Die Worte "Denk mal" beziehen sich auf mein Bild, es ist ein Ausschnitt von einem Kriegerdenkmal.

    Das Lied enthält vielleicht keine direkte Aufforderung zum Denken aber es enthält viele Impulse, die zum Denken führen können!



  • Anette Z. 15/09/2015 10:07

    @fotograf1000: Da liegt wohl der Unterschied bei uns. Ich sehe in dem Lied nirgends die Aufforderung, selbst zu denken. Ich sehe nur die Aussage "Krieg ist brutal, krieg ist schlecht. Wer behauptet, Krieg ist notwendig, der lügt." Und da bilde ich mir dann meine eigene Meinung. Und die ist anders als deine.

    Für mich ist nicht die Frage "Was tut die Menschheit?" Für mich ist immer und überall die Frage "Was muss ich tun? Was ist für mich der richtige Weg" Und der kann nicht sein, darauf zu hoffen, dass schon alle vernünftig sein werden. Weil es genügend Unvernunft da draußen gibt.

    Du schreibst: ".... den Frieden zu lernen, kann sehr schnell gehen, meist dauert es länger, vielleicht eine ganze Generation oder noch länger...."
    Ok, sag das den Flüchtlingen, die aus ihrer Heimat weg müssen, weil sie um ihr Leben fürchten. Du schreibst selbst: "Wenn die Flüchtlinge vor der Tür stehen, muß man handeln aber man muß auch wissen, daß sie ja nicht freiwillig geflohen sind...."
    Aber wie muss man handeln? Die Menschen aufnehmen, ihnen helfen. Ja. Aber wie weiter? Soll man wirklich Generationen warten, bis in ihrem Heimatland der Friede von selbst einkehrt? Oder soll man versuchen, Frieden zu schaffen? Und welche Mittel sind erlaubt?

    Ich weiß es nicht.
    Aber machen wir es ganz einfach. Ein Amokläufer steht mit einer Knarre in einer Schule. Knallt jeden ab, der ihm vors Rohr läuft. Was soll ich tun? Wenn ich hingehe und mit ihm reden will, knallt er mich ab. Wenn ich hingehe und ihm die Waffe abnehmen will, knallt er mich auch ab, denn ich habe keinen Schutzanzug. Wenn ich nichts tue, knallt er vielleicht noch Dutzende andere Menschen ab, bis jemand mit Schutanzug kommt und ihn entwaffnet.
    Also, was würdest du tun, wenn dir jemand in dem Moment eine Waffe in die Hand drückt und sagt "Entweder einer oder Dutzende"??? In dem Moment nutzt es wenig, dass der Mann mit der Knarre GRUNDSÄTZLICH auch in der Lage wäre, sie weg zu legen und niemand mehr zu erschießen.

    DAS ist die Entscheidung, vor der man manchmal steht. Nur ist sie selten so eindeutig.
  • fotograf1000 15/09/2015 9:34

    ... also zunächst geht es hier um ein Lied und ein Bild.
    Und dieses von mir ausgewählte Lied hat eine ganz wichtige Aussage, die lautet: Laß dich nicht belügen! und sei selbst aufrichtig! Laß dir nichts einreden, prüfe das, was man dir sagt...., sieh dir die Gräber an, hör dir die Berichte an, von denen, die den Krieg überlebt haben, die eine Flucht hinter sich haben, und dann entscheide selbst, welchen Weg du gehst....

    .... den Frieden zu lernen, kann sehr schnell gehen, meist dauert es länger, vielleicht eine ganze Generation oder noch länger....

    Die Alternative zu Gewalt ist der Weg des Friedens, das ist kein Spaziergang, ist anstrengend, muß eingeübt werden usw, da gibt es viele gute Beispiele in der Geschichte....

    Wenn die Flüchtlinge vor der Tür stehen, muß man handeln aber man muß auch wissen, daß sie ja nicht freiwillig geflohen sind....,

    muß es sein, daß in der heutigen Zeit, in der Menschen über alle Mittel der Kommunikation verfügen können, noch zu neuen Kriegen kommt?

    Menschen sind grundsätzlich in der Lage, sich über Streitigkeiten in Kompromissen zu einigen oder sogar Frieden zu schließen.....