Der Wind steht schief
Ich liebe die Nordsee - bei jedem Besuch an der See zeigt sich "der blanke Hans" in einer anderen Schönheit und Schroffheit. Bei diesem Bild fiel mir sofort Herbert Grönemeyer´s "Land unter" ein.
https://www.youtube.com/watch?v=5gvlWent734
Dies ist mein wöchentlicher Beitrag zum Projekt Punktlandung.
Ziel innerhalb der Mitglieder des Projekts ist eine intensive Bildbesprechung - jede Art von Anmerkung aller Betrachter ist ausdrücklich gewünscht.
KLEMENS H. 28/09/2020 17:40
Dein Bild hat mich ein weiteres Mal angesprochenmit einem neuen Kommentar:
Das Licht an der Nordsee kann oft so unerträglich grell sein,
dass man es nur mit Sonnenbrille ertragen kann.
Für das Fotografieren bedeutet das
ein extrem starkes Abblenden bzw. kurzes Belichten.
Das Bild erscheint dann zwar verfremdet dunkel (was Du ja sowieso magst) ;-))
aber so werden die Wellenstrukturen allerfeinst wiedergegeben...
Wie aus Silber glitzern sie kostbar,
während die Menschen zu Silhouetten werden,
entkleidet von allen persönlichen, allen individuellen Merkmalen...
So werden sie allgemein zu Identifikationsfiguren,
in die wir uns gedanklich hineinversetzen können...
Mit Fotogruß in diesem Sinne:
Grüßle Klemens
Katty H. Mira 24/07/2018 10:56
Dramatisch, mit guter Aussage.Liebe Grüße Mira
Frau B. aus K. 13/02/2018 16:15
Die Urgewalt des Meeres ist immer wieder beeindruckend. Das Bild ist gedrittelt. Oben der dunkle Himmel, der fast strukturlos nicht explizit Gutes oder Böses symbolisiert. Das liegt ganz in der Interpretation des Betrachters. Das mittlere Drittel zeigt das tosende Meer, eigentlich gefährlich und unberechenbar. Durch das Glitzern auf den Wellen wird ihm aber viel der Bedrohlichkeit genommen. Im unteren Drittel zeigt sich das Meer von einer ganz anderen Seite. Die auslaufenden Wellen bilden einen Wasserteppich, der einem mit seiner fast glatten Oberfläche die Ruhe verleiht, dort zu stehen, sich die Füße umspülen zu lassen und einfach so zu bleiben. Wer häufiger am Meer ist oder das Glück hat, so wie ich dort zu wohnen, wird diese Augenblicke kennen. Nur gucken, nicht denken. Die "schwarze" Frau ist eindeutig als solche zu erkennen, steht für mich aber auch stellvertretend für jede beliebige strandverliebte Person. Gut, dass der Blick nicht zum Himmel geht, dann hätte das Bild für mich eine ganz andre Aussage.Sehr schön.
LG Barbara
KLEMENS H. 22/12/2017 19:48
Was ist denn das Thema, Frank... ?Das ist für mich keine unwichtige Frage, wenn ich lese.,
dass es eine Punktlandung sein soll... ;-))
Das Glitzern der nassen Wellen im seitlichen Gegenlicht
erscheint hier verzaubernd silbrig.
Der düstere, schwere Wolkenhimmel erzeugt diese Wirkung fotografisch
und verstärkt sie...
Es muss wohl sehr windig und kalt gewesen sein,
denn die Frau ist warm angezogen und trägt hohe Stiefel.
Sie lässt sich darum oder trotzdem nicht davon abhalten,
dem Spiel des Wassers zuzuschauen,
das ihre Füße umspült...
Das zeigt eine Vertrautheit mit den Elementen am Meer -
ohne Sentimentalität... - alltäglich halt...
Mit Fotogrüßle:
HG Klemens
KarinDat. 09/12/2017 20:38
Ein tolles Bild...die tiefschwarze Person und das graublaue Wasser wirken in Kombination super. Das Licht bringt Abwechslung und macht das Bild zusätzlich interessant.Alles passt perfekt zur Haltung der Person...klasse!
ayla77 02/12/2017 20:31
Die Lichter auf den rauen Wellen, der düstere Himmel und die Silhouette am Ufer machen aus diesem Bild ein Highlight! Ich bin auch ein begeisterter Fan vom Meer. Das ist immer wieder faszinierend dort. Lg, BettinaHans Joachim Büchler 02/12/2017 18:01
starke Stimmung, durch die Körperhaltung kommt viel Gestaltungsspielraum für Gedanken zum Bild auf.Gefällt ausgezeichnet.
grüße Achim
Günther Weber 02/12/2017 14:48
Du hättest es doch gerade rücken können ;-)Ja, das Bild spricht für sich, aber mit der Musikuntermalung wird es zum Erlebnis. Ich spüre den Wind und die salzige Luft. Die Person hätte gerne den Kopf in Richtung Sonne neigen können, statt in Richtung Bildrand, aber die Bildaussage würde dadurch nur ganz minimal verbessert.
Was mir nicht so gut gefällt ist der türkisfarbene Saum, der die Person auf der Lichtseite, sowie die Lichtreflexe auf den Wellen umgibt.
LG Günther
Dorothee 9 01/12/2017 9:13
die Wellen glitzern wie Plastikfolien...Anette Z. 01/12/2017 9:13
Da darf man philosophieren, was die Person denkt ;-)Für mich ein Bild mit Gegensätzen. Wunderbares, strahlendes Gegenlicht. Bedrohlich dunkler Himmel. Tosende, gefährliche Wellen – auf denen aber auch wieder die Highlights glitzern. Vornde die weit auslaufenden Wellen, die eine gewisse Ruhe haben in dem Licht. Das tosende Meer scheint weit weg.
Und auch die Person ist nicht zu deuten. Auf den ersten Blick wirkt die Körperhaltung resigniert. Wenn man aber genauer hinsieht, erkennt man, dass sie wohl nur zuschaut, wie das Wasser ihre Schuhe umspült.
Die Silhouette steht genau an der Grenze zwischen Licht und Schatten. Mit der Leserichtung zur dunklen Seite und aus dem Bild heraus gedreht. Aber auch hier schimmern Lichtreflexe auf dem Wasser bis rechts durch. Abkehr vom Licht ist also nicht. Das macht für mich das ganze Bild sehr positiv in der Aussage. Das und die leuchtende Welle weiter hinten, die noch bis über die Person reicht.
Ein schönes Bild mit beeindruckender Aussage.
Gruß, Anette
Jason_23 30/11/2017 22:22
Ganz wunderbar...anne gattlen 30/11/2017 21:49
Ein Bild wie aus einem Film, das eine Geschichte erzählt.Sehr feines Licht, schön auch die Silhouette der Frau.
lg
anne
ElkeLe 30/11/2017 21:32
das sieht gefährlich aus ... oder zumindest nach nassen Füßen ...Ich bin fasziniert von den scheinbar tosenden Wellen, dem bedrohich wirkenden Himmel und gleichzeitig dem Licht.
Die Person als Silhouette steht an einer guten Stelle,
Ein schönes Bild der Elemente
lg Elke