Diamantene Hochzeit ...

Diamantene Hochzeit ...

... ein seltenes Hochzeitsjubiläum feierten Christina und Heinrich Grünewald aus Happertshausen (Gem. Aidhausen) - Christina (79) und Heinrich (81) Grünewald haben am Wochenende bei bester Gesundheit das seltene Diamantene Ehejubiläum gefeiert, beide sind seit 60 Jahren verheiratet.
Zum Ehejubiläum hatte auch die ältere Schwester der Jubelbraut, Schwester Luciana (Erika) Neuß von den Erlöserschwestern aus Würzburg, ein paar freie Tage bekommen und half tatkräftig mit bei den Vorbereitungen zum Familienfest.
Schon am Samstag, dem standesamtlichen Heiratstermin der beiden, machten zahlreiche Gratulanten ihre Aufwartung. 1951 sei es im ganzen Oktober schön sonnig gewesen. Nur bei ihrem standesamtlichen Heiratstermin bei Bürgermeister Adolf Eiring und am nächsten Tag bei der Trauung in der Kirche mit Pfarrer Ziegler habe es „Bindfäden geregnet“, so die gemeinsame Erinnerung des Jubelpaars an den Hochzeitstag.
Der alte Spruch „Regen bei der Hochzeit gibt Kindersegen“ bewahrheitete sich später bei den Grünewalds: Mit drei Buben und zwei Mädchen sowie elf Enkeln und zwei Urenkeln wurde das Jubelpaar reich gesegnet.
Auch stellvertretender Landrat Sigmund Kerker, Bürgermeister Dieter Möhring sowie Pfarrer Thomas Merz gratulierten dem Paar. Als Vorbilder für die nachfolgenden jüngeren Generationen bezeichnete Bürgermeister Möhring die beiden Eheleute.
Jubelbräutigam Heinrich ist in Rothhausen (Kreis Bad Kissingen) zusammen mit sechs Geschwistern in einem landwirtschaftlich geprägten Elternhaus aufgewachsen. Gleich nach Kriegsende begann der damals 14-Jährige seine Ausbildung bei Christinas Vater, Schreinermeister Karl Neuß in Happertshausen. Nur mit einem Sonderausweis der Amerikaner konnte sich der Junge so knapp nach Kriegsende im Juni mit dem Fahrrad auf den täglichen Weg zu seiner Lehrstelle machen.
Als Schreinergeselle fand er danach bei den Salesianern eine Anstellung in Bamberg als Hausschreiner. Später verschlug es ihn ins Rheinland, doch das Heimweh war doch stärker, gesteht der Jubelbräutigam. Denn von den drei Neuß-Schwestern hatte Heinrich die jüngste der drei, seine spätere Ehefrau Christina, ins Herz geschlossen.
Viel Gottesvertrauen und Optimismus begleitete die Jubilare auf ihrem weiteren Lebensweg. Die Schreinerei vom Schwiegervater führte Heinrich erfolgreich weiter und reichte den Staffelstab an Sohn Rainer weiter.
Die große Passion von Heinrich Grünewald ist der Fußballsport, und der zieht sich wie ein roter Faden durch die Familie. Über 40 Jahre war er jedes Wochenende unterwegs als Betreuer mit den Junioren-Fußballspielern, die er immer mit einem seiner VW-Busse zu den Auswärtsspielen chauffierte. Gattin Christina hielt ihm dazu zu Hause den „Rücken frei“. Neben der Nachwuchsförderung im Fußballverein sind die Grünewald-Pokalspiele der Juniorenmannschaften eine bekannte und feste Institution im Haßgau.
Sein Engagement für den Fußballsport sei seine Berufung, so Heinrich Grünewald, der vom Fußballverband für seine Verdienste schon mehrfach gewürdigt wurde. Er verpasste zusammen mit seiner Frau Christina, die seit 1975 mit auf den Sportplatz geht, nie ein Fußballspiel seiner Mannschaft. Die Ausnahme dürfte das vergangene Wochenende gewesen sein, da waren die beiden die Hauptpersonen der Feierlichkeiten ihrer Diamantenen Hochzeit.
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Ein typisches Reportagefoto wie viel andere Bilder für die Berichterstattung im Lokalteil der Tageszeitung.