Die Eiablage der Schwarzen Kiefernholzwespe (Xeris spectrum) ...

Die Eiablage der Schwarzen Kiefernholzwespe (Xeris spectrum) ...

... durfte ich gestern bei Brunn(Lohbügl) nahe Teublitz im Kreis Schwandorf/Oberpfalz beobachten!
Hier der Beginn der etwa eine Viertelstunde dauernden, sicher anstrengenden Prozedur, die nach einer Pause von gut zwanzig Minuten wiederholt wurde.
Die im Gegensatz zu den Schlupfwespen (Fam. Ichneumonidae) durch ihr "Schwänzchen", den Conus am Hinterleibsende gekennzeichneten Holzwespen halten die zweiklappige Scheide des Legerohres in ursprünglicher Stellung, die Schlupfwespen nehmen die Scheide als Führungsrohr, das sich beim Bohren in Bogenform über dem Holz biegt. Ähnlich wie der Stachel einer Mücke beim Blutsaugen, der von anderen Mundteilen geführt wird - wieder ein Naturgesetz mit "Konvergenzentwicklung" ganz verschiedener Organe bei unterschiedlichen Tieren - Wunder der für die Arterhaltung sinnvollen Evolution ...
Die zu den Holzwespen (Fam. Siricidae innerhalb der Pflanzenwespen - Symphyta) gehörende Wespe geht bei der Eiablage (wieviele Eier sie auf einmal legt, habe ich noch nicht herausfinden können) bis zum Anschlag mit dem Legebohrer ins Holz.
Auf gesägten Nadelholzstämmen in einem Holzstapel wurde der interessante Vorgang vorgenommen - aus den vielen Fotos, die ich dabei machen konnte, wird eine kleine Serie entstehen; denn eine ganze Menge Fragen stellte sich beim Zuschauen und später beim Betrachten der Bilder ...
Kurz gesagt - alles erinnerte mich an den faszinierenden französischen Insektenforscher Jean-Henri Fabre (1823 - 1915), der durch Beobachtung der Tiere aller möglichen Gruppen eine wichtige Grundlage für das Verständnis des Verhaltens von Insekten und deren Anpassung an die Umwelt gelegt hat.

27.5.2018