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Die Muschel

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Triple D

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Free Account, Andernach

Die Muschel

Die Muschel

Ich halt' 'ne Muschel in der Hand.
Behutsam säuber' sie vom Sand.
Nicht größer als ein Fingerring,
ganz feine Rillen hat das Ding.

Die Farbe dieses Körpers
überwiegend beige sie ist.
Nur eine Seite ganz in braun,
pflegt die Natur so ihre Laun'.

Man glaubt es kaum, dass dieser Ort
die Heimat bot für 'n Lebewesen.
Ausgezogen, abgestorben,
abgestreift - müsst' mich belesen.

Wie 'n Fächer zeigen Linie fort
vom Nabel, von der Spitze.
Das Tier an diesem Punkt verankert?
Ich frage mich, wenn ich hier sitze.

Durchzogen wird das Muster
von Wülsten parallel zum Rand
- wie Altersringe eines Baumstamms.
Wohl Wachstum dieses Bild erfand?

Wie faszinierend ist die Schöpfung.
So viele Fragen sie aufgibt.
Nimmst du dir Zeit sie zu ergründen,
du lernst, mit ihr dich zu verbinden.

Marcel Schüttel (Darss, 12.09.2009)

Covergrafik zum Gedichtband eines lieben Kollegen

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