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Die Rieselfelder in Münster - Abgestorbener Baum in einem Polder

Die Rieselfelder in Münster - Abgestorbener Baum in einem Polder

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Matteo70


Premium (World), Münster

Die Rieselfelder in Münster - Abgestorbener Baum in einem Polder

Ein letztes Foto vorerst aus den Rieselfeldern in Münster. Anfang Oktober machte ich wieder einmal eine Radtour dorthin, ausgestattet mit Fernglas und natürlich meinem Kameragepäck.
Ich konnte Weißstörche beobachten, viele Heidelibellen und ich entdeckte ein Riesen-Hornissennest, es war fast einen halben Meter groß und hing um ein Vogelhaus befestigt an der Wand eines Beobachtungspostens für die Mitarbeiter der Biologischen Station und Besucher des Reservates.
Hier schaue ich vom Hauptweg aus in einen Polder, wie eine derartige Wasserfläche bezeichnet wird. Es ist ein vollgelaufenes, geflutetes ehemaliges Klärbecken. In diesem Bereich grenzt das Gebiet an einen Wald und die am Ufer angesiedelten Weisen sorgen bei den Wasservögeln für Schutz, so bleiben viele Gelege dem Menschen und so manchem Nisträuber verborgen. Einige mutige Vögel errichten ihre Inseln auf dem Wasser und präsentieren sich förmlich auf dem Präsentierteller. Die Nester sind aber stets gut bewacht und durch das Wasser kommen dort wenige Feinde, lediglich die Nutrias ziehen manchmal ihre Bahnen durch das Wasser. Im Ganzen ist das 2.33 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet gesäumt von alten knorrigen Weiden, Pappeln oder kleinwüchsigen Steineichen, aber auch viele Apfel- und Birnbäume alter Sorten befinden sich am Rand der Becken auf den Grünstreifen.
Diese Bäume dekorieren das Bild für jeden Fotografen und Landschaftsmaler.
Hier macht allerdings ein abgestorbener Vertreter das Bild interessant. Oft sitzen dort Vögel und beobachten aus erhöhter Warte das Umfeld.

Eine abschließende Info zur bewegten Vergangenheit des NSG, für die die es noch nicht gelesen haben:
Noch in den 70er-Jahren waren die Rieselfelder kontrovers diskutiert auch als Energieversorgungslieferant. So sollte doch tatsächlich in Münsters schönsten und heute so wertvollen Vogelschutzreservat seinerzeit von einenm großen Energieversorger ein Atomkraftwerk gebaut werden. Pläne dafür lagen schon in der Schublade. Zum Glück wurde nichts draus, dank der Bemühungen der Politik aus dem linken Lager und der Bürger, die das nicht wollten. Eine gute Entscheidung für Tier und Mensch.
Sowohl für durchziehende Zugvögel als auch für Standvögel der wassergebundenen Gattungen heute ein unverzichtbarer Ort. Viele andere selteneTiere, Amphibien, Reptilien haben hier ein Zuhause. Störche streiten sich inzwischen um ihre Rundnester!
Inzwischen ist hier in Münster viel getan worden um die Störungen im Reservat einzudämmen, so wurde die Durchfahrt für Kraftfahrzeuge aller Art inzwischen außerhalb des strengen Anliegerverkehrs verboten. Leider hält sich nicht Jeder dran, was aber auch durch viele Baustellen die ja unbedingt gleichzeitig rund um das Gebiet stattfinden verursacht wird. Auch stören immer wieder leider Jugendliche mit lauter Musik und Getränkebbollerwagen diese Idylle.

Der echte Naturfan bekommt in jedem Fall jederzeit was zu sehen.

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