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Die uralte Morla

Bei meiner nächtlichen Wanderung über die Insel La Digue (eine der schönsten der Seychellen) im Frühjahr dieses Jahres konnte ich auf der Straße vor mir plötzlich ein seltsames Hindernis schemenhaft erahnen.

Nach näherer Untersuchung stellte sich heraus, daß eine Riesenschildkröte die Küstenstraße mal eben als Nachtquartier benutzte und somit sperrte.

Am nächsten Morgen, nachdem ich den Sonnenaufgang auf der Ostseite der Insel erlebt hatte, wanderte ich zurück und fand sie noch immer schlafend.

Dieses Bild ist einer der ersten verschlafenen Blicke.
;-)

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Comentarios 2

  • Cordula Betz 30/09/2007 10:33

    Ich kann mich nur anschließen - supertolle Aufnahme... War bestimmt eine tolle Erfahrung - Auge in Auge mit Morla... man fragt sich unweigerlich, was sie schon alles erlebt haben mag in ihrem Leben... Ich habe selber zwei Miniaturexemplare zu Hause in einem schönen großen Außengehege - die Straße wäre für meine Kleinen wohl etwas zu gefährlich... viele grüße
  • Kerstin Junker 30/09/2007 10:14

    "Schau mal", gurgelte die Morla, "wir sind alt, Kleiner, viel zu alt. Haben lang genug gelebt. Haben zu viel gesehen. Wer so viel weiss wie wir, dem ist nichts mehr wichtig. Alles wiederholt sich ewig, Tag und Nacht, Sommer und Winter, die Welt ist leer und ohne Sinn. Alles dreht sich im Kreis. Was entsteht, muss wieder vergehen, was geboren wird, muss sterben. Hebt sich alles auf, das Gute und das Böse, das Dumme und das Weise, das Schöne und das Hässliche. Ist alles leer. Nichts ist wirklich. Nichts ist wichtig."

    Naja das hat sie gesagt, als sie noch bei den Sümpfen der Traurigkeit gewohnt hat, sicherlich gehts ihr jetzt auf den Seychellen besser. ;-)